Da im Forum scheinbar öfter Fragen zu Bruce Lee offen sind dachte ich, ich starte mal eine Faktensammlung über Bruce Lees Leben um ein wenig aufzuklären und im Bedarf verweisen zu können.
Ich denke Sachen die man bei Wiki findet wie Geburtsdatum ( 27.11.1940) und Sterbedatum (20.07.1973) oder seine Filmografie sind hier nicht so wichtig.
Interessant sind andere Fakten: Bruce Lee war geborener Amerikaner (San Francisco) und zur hälfte Deutscher (wobei seine Mutter eine in De geborene Chinesin war) wuchs aber in Hongkong auf.
Sein eigentlicher Vorname war Saifon - aus Problematiken mit der Geburtsurkunde heraus wurde er jedoch offiziell Bruce genannt.
Lee hat in seinem ganzen Leben nur einen Kampf verloren - als er 13 war, was ihn veranlasste Ving Tsun zu lernen (Danke an Trinculo für die Korrektur). Er hat später allerdings auch einige Elemente anderer KKs und sogar dem Football für seinen Stil übernommen.
Bruce war ein sehr schlechter Schüler - er interessierte sich nicht für Wissenschaften, hatte schlechte Noten und flog sogar wegen schlechten Benehmen von der Schule (La Salle)
Er hatte in jener Schule auch viele Probleme und viele Schlägereien - auch der Schulwechsel besserte das nicht und die Schlägereien gingen weiter auch auf der Strasse.
Saifon war ein exzellenter Tänzer und Boxer - für ihn war der Tanz fast genauso wichtig wie die Kampfkunst. Er gewann 1958 Hongkongs Chachacha Wettbewerb und hat im selben Jahr Hongkongs Boxmeisterschaften gewonnen - durch Ko.
Lee hatte einen akademischen Grad in Philosophie - er hat in Washington Philosophy studiert, ist jedoch vor der Abschlussarbeit aus der Universität ausgeschieden um seine KK Schule zu eröffnen.
Zu einem Thema Technik VS Kraft passend - Lee hatte beides sehr schön kombiniert etwa zu sehen im legendären "One inch punch" mit dem er berühmt wurde:
One inch punch by Bruce Lee - YouTube
Er war sehr schnell - bei den meisten KK Filmen werden die Filme schneller abgespult damit es besser aussieht. Nicht bei Bruce - seine Bewegungen waren für die Aufnahmen zu schnell, so dass seine Szenen verlangsamt wurden damit sie für das Publikum sichtbar waren. (Normal werden solche Filme bei 24 fps aufgenommen bei ihm mit 32)
Grotesk - legendär wurde Bruce durch seinen letzten Filmauftritt in seinem eigenen Film - als Leiche. Lee war während der Dreharbeiten gestorben und es wurde entschieden, dass das Drehbuch so geändert wird, dass Aufnahmen von seinem echten Begräbnis (inklusive Nahaufnahme der echten Leiche) im Film zu sehen sind.
Bruce Lee war ein legendärer Kämpfer der wie gesagt in seiner späteren Karriere nie verloren hat. Er hat trotz seiner eher geringen Masse und Körpergrösse Gegner besiegt die weit schwerer und grösser waren als er selbst.
Gegen Chuck Norris hat er aber, zumindest offiziell, nie gekämpft. Sparring ja, im Film ja aber nie im Wettkampf.
Chuck Norris wurde interviewed wie er seine Chancen gegen Lee eingeschätzt hätte und er sagte, "Lee war ein ausgezeichneter Kämpfer der trotz seiner geringen Masse sehr kraftvolle Schläge austeilen konnte und sehr schnell war - hätte er an Meisterschaften teilgenommen wäre er sicher Weltmeister geworden. Hätte ich im Kampf gewonnen? Das beantworte ich mit einem Zitat von ihm "Angeben ist des Narren Vorstellung von Ruhm""
Lees grösste Stärke war nach Norris aber dessen Charisma "immerhin hat er einen mehrfachen Weltmeister, nämlich mich, dazu überredet sich vor der Kamera verprügeln zu lassen"
Lee selbst war allerdings der Meinung "Einen Kampf gewinnst du nicht durch einen Schlag - entweder du lernst Schmerzen zu ertragen oder heuerst einen Leibwächter an"
Chuck Norris hat eine Weile unter Bruce Lee gelernt.
Wer meint Lee hätte wenig Kämpfe bestritten - er wurde durch seinen Ruf sehr oft von anderen Kämpfern herausgefordert hat aber jeden Kampf gewonnen - und hat, das war sein typisches Element - die Verlierer hinterher belehrt wie sie ihre Technik verbessern könnten.
Er war ein sehr hart trainierender Mensch, was ihm auch zum Verhängnis wurde als er 1970 zu schwere Gewichte stemmte und sich eine üble Rückenverletzung zuzog - obwohl Ärzte sagten er werde nie wieder kämpfen können, hat er sich erstaunlich rasch erholt und weitergemacht.
Lee trug Kontaktlinsen und wurde wegen seiner Sehschwäche als untauglich für die US Armee eingestuft (1963)
Einige von Lees Ideen haben in den meisten in den USA praktizierten KKs Eingang gefunden und gehören mittlerweile zum Standard etwa der aus dem Football entlehnte Schild gegen Tritte oder der "Focus Glove"
So ihr seid dran