Noch mal die Frage: Wenn das Training der indischen Ringer so überragend ist, warum ist Indien nicht mal in den Top 40 Ringer Nationen?
Noch mal die Frage: Wenn das Training der indischen Ringer so überragend ist, warum ist Indien nicht mal in den Top 40 Ringer Nationen?
Weil die Inder weder Griechisch-Römisch noch Freistil Ringen betreiben, sondern traditionelles indisches Ringen.....
Nimm einfach die Perser, die haben ein ähnliches System mit Keulen und Bodyweight Exercises und die gehören zu den besten Nationen.
Der Bulgarian Bag, der bei den Amis mittlerweile in jedem Ringer Gym steht, ist auch nur eine Abwandlung des indischen Gar Nal.
In jedem US MMA Gym stehen mittlerweile Kettlebells, Mace Balls, Keulen, Seile, usw.
Fast jede alte Trainingsmethode die es gibt (ausgenommen die Methoden der inneren Kampfkünste, die sind zu komplex für die meisten normalen Menschen) wird heutzutage wieder genutzt.
Tschüß
Björn Friedrich
Der Iran (ich denke den meinst du mit Perser) ist in der all time table auf Platz 5. Gar nicht schlecht - sollte man meinen. Allerdings ist der Unterschied von Platz 1 (UDSSR) mit 253 Gold und 453 insgesamt zu Platz 2 (Japan) mit 91 Gold und 212 Meds. insgesamt schon rect ordentlich. Der Iran hat 53 mal Gold (also in etwa ein Fünftel der Russen) und 145 x Metall insgesamt. Da ist doch schon ein ziemlicher Unterschied...
Noch ne Frage: Ist für dich das eingesetzte Material (Keulen, Kettlebells, etc.) ausschlaggebend? Oder eher das Trainingsprotokoll? Das Skilltraining? Der Auswahlprozess der Kandidaten?
Nicht sicher? Was sagt Dir dein Gefühl? Wie hoch ist deine gefühlte Sicherheit, dass dein Gefühl richtig ist?
Versteh mich nicht falsch, ich finde das von Dir präferierte Training gut. Der "normale" Grappler kann das problemlos übernehmen und wird damit gut bis sehr gut fahren.
Ich bin absolut dafür, auf Erfahrung zu hören. Wie du gesagt hast, eine Nation mit ein paar Jahrhunderten Erfahrung im Ringen hat wohl ein paar gut funktionierende Methoden entwickelt. Die junge Nation der US of A ist deinen Persern aber recht dicht auf den Fersen. Da scheint wohl auch einiges richtig zu laufen.
Die Indische Ursprungsnation scheint wohl nicht vom trad. Ringen profitieren zu können. Hier scheint also irgendwas falsch zu laufen.
Angenommen, es wäre Dein Job die Inder zu führenden Nation zu machen. Also von Platz 41 auf Platz 1 zu bringen. Was würdest Du machen? Wie würdest Du es angehen?
Hier ist der Punkt, wo Sporttheorie IMO wirklich greift. Denn eigentlich kannst du deine Leute nur irgendwie trainieren. In etwa so, wie sie es bisher auch schon gemacht haben. Aber irgendwie soll dann ein besseres Ergebnis produziert werden.
See the problem?
Oder gar um Trainingsplanung.
Meine Güte, was ist aus dem unschuldigen Austausch über sportwissenschaftliche Literatur hier entsprungen?!
Wieso ist das Jahrtausende alte Training der indischen Ringer besser als ein modernes Training? Dass Kettlebells, Keulen und Ledersäcke jetzt in jedem mittleren MMA-Gym herumliegen ist kein Argument, wenn ich genügend Hype um irgendein Trainingsgerät mache, schafft es das vermutlich auch irgendwann.
Sportwissenschaft sorgt vielleicht nicht dafür, dass mein Triangle-Choke endlich besser sitzt oder meine Jabs besser durchkommen, aber sie sorgt zum Beispiel dafür, dass die Ergebnisse im Gewichtheben auf olympischem Niveau sich in den letzten dreißig Jahren stark angeglichen haben.
klar, für kampfsportler ist die fitness nur mittel zum zweck, deshalb kann man sich es in fällen leisten, suboptimal zu trainieren. wenn die technik stimmt und die körperlichen vorraussetzungen da sind, hat man wenig probleme. anders ist es bei sportarten, wie leichtathletik oder dem angesprochenen gewichtheben. ein ganz einfaches beispiel ist das IK-training, dass für kraftleistungen im maximalen bereich ausgelegt ist. ein sprinter kommt nicht drum rum IK-training mit seinen beinen zu machen und da hilft es gar nix, nach uraltem prinzip und nach lehre der uralten meister 750 kniebeuge am stück zu machen, sondern da muss dann halt die 150kg hantel auf den rücken, weil die FTG-fasern eben nur, bei sofort maximalen belastungen optimal trainert werden.
und ob man theoretische sportwissenschaft als schwere lektüre bezeichnen will... naja wenn man sein system eh für das beste hält und eigentlich keine lust hat zu lesen, kann ich den standpunkt verstehen
björns fighter.fitness mag für grappler ein klasse training sein, aber für andere sportarten ist es einfach zu unvollständig (siehe IK-training z.B.)
weiß man denn inzwischen, wie Muskel-Hypertrophie (von Reiz zur Anpassung) funktioniert?
Passt gerade zum Thema Sport, Leistung und Gesundheit...
"Mach das weg, Doc! Die Wunder der Sportmedizin" ARD Mediathek: Mach das weg, Doc! Die Wunder der Sportmedizin | hr2
Gruß mmo
PS:Spruch eines Sportarztes - "Leistungssport ist der kürzeste Weg zur Invalidität"
Kommt drauf an auf welchem Niveau. Für das normale Gym mit den normalen Hobby- und Amateur-KK sollte das normale "Trainingswissen", das man durch seinen eigenen Trainer erhalten dicke ausreichen. Wenn man dieses Wissen nicht bekommen hat, sollte man das Training geben eh lassen.
Wenn man Profitraining geben will, dann sollte man das RICHTIG lernen und Sportwissenschaften STUDIEREN. Es hat schon einen Sinn, warum das ein Studium ist. Ich persönlich halte nix von selbsternannten "Fitness-/Trainingsgurus", die sich ihr Wissen selbstständig aus irgendwelchen Büchern zusammengelesen haben oder Internetquellen nutzen. In den Diskuissionen mit Ihnen stellt man schnell fest, dass das einfachste physiologische/anatomische Grundwissen fehlt.
Wenn man professionelles Training geben will, dann bitte mit einer entsprechenden Ausbildung, oder gehst du zu einem "Herzchirurgen", der mal ein Buch über Herz-OP's gelesen hat und zu Hause ein paar Ratten operiert hat????
Ich habe absolut nichts gegen Sportwissenschaftler, Sportmediziner etc.! Die machen das aber auf der Basis einer fundierten Ausbildung. Für den Ottonormaltrainierenden und "Freizeittrainer" ist die Beschäftigung damit einfach über und kann in meinen Augen auch zu falschen/gefährlichen Übungen führen.
Außerdem muss auch nicht jeder gute Trainer Sportwissenschaften studieren, ERFAHRUNG reicht da oftmals aus.
Außerdem muss man ja auch noch differenzieren über welche Art "Sport" wir hier reden. Kampfsport? Radfahren? Marathon? Triathlon? Bodybuilding?
Es ist schon ein Unterschied ob ich KK mache oder einen Marathon laufen will oder einfach meinen Körper aufbaue.
Grüße
Kanken
Zu Wissenschaft, fällt mir wieder die Geschichte von Helio Gracie ein.
Zwei seiner Schüler sind Orthopäden in den USA und sie haben mit Helio ein MRT seiner Wirbelsäule gemacht und dann anderen Kollegen die Aufnahmen gezeigt.
Die Ärzte meinten dieser Mann, liegt entweder im Bett oder sitzt im Rollstuhl, darauf hin sagten Helios Schüler: Die Aufnahme ist von Helio Gracie, er steht dort drüben und unterrichtet jeden Tag Jiu Jitsu.......
Jetzt können andere Wissenschaftler kommen und eine Erklärung dafür finden, warum Helio so eine Ausnahme war...... oder sie können es bleiben lassen und selber diese Leistung bringen.....
Ein weiser Mann hat mal gesagt:
YOu don´t have to inspire anyone just be inspired und genau das ist es. Ein guter Lehrer ist einfach er selber.
Die alten Yogis, die alten Kampfkunst Meister, die waren nicht so "komisch" weil sie keinen Bock hatten zu unterrichten, sondern weil sie wussten, das sie niemanden verändern können, wenn er sich nicht selbst ändert......
Es geht nicht nur um Leistung, es geht darum wie gut die Methode für den Mesnchen ist, wie lange er sie ausführen kann, ob sie seinen Glauben stärkt, ihn zu Gott führt, seine Ängste nimmt.......
Sowas isoliert zu sehen ist vollkommen sinnlos.
Erfahrungen die man im Umgang mit Menschen und sich selber macht, sind die besten Lehrmeister......
Und die besten Lehrer sind die, die Techniken körperlich gelernt, erfahren und angewendet haben und diese dann mit Gefühl und Intuition an den Mann bringen.
Die stärksten Männer der Welt haben kein Plan von Wissenschaft, aber sie haben einen Plan vom Training. Sie wissen was funktioniert.
Das ist für mich der Unterschied. Sie berechnen und theoretisieren die DInge nicht, sondern lernen aus den Dingen die ihnen und anderen Leuten passiert sind.
Gesunder Menschenverstand nennt man sowas, aber leider ist der heute nicht mehr so ausgeprägt.
Gerade in der Kampfkunst ist die Welt sehr kopflastig geworden. Ich treffe viele Menschen voller Strategien, Ideen und Vermutungen, aber wenige die sich so grazil und elegant bewegen können wie ein Ballett Tänzer.......
Die Schönheit des Körpers wurde ersetzt durch die Kopflastigkeit und obwohl dem so ist, erfreuen sich alle an der neuen Hässlichkeit und betäuben ihren Geist mit schwerer Theorie.....
Tschüß
Björn Friedrich
jo wir haben schon verstanden, was du über gott und die welt sagen willst, aber es ändert nix daran, dass manfür viele sportarten eben nunmal die sportwissenschaft benötigt. wenn du mit den stärksten männern der welt die strongmen meinst, kannst du dir sicher sein, dass die sauber ausgetüftelte trainingspläne mit mikro -makrozyklus und allem was dazu gehört befolgen. auch die jungs der alten chuteboxakademietrainieren nicht mehr im berserkertraining wie früher, weil sie bemerkt haben, dass das auf dauer nicht gut geht.
und kluge sprüche von klugen männern machen unseren 100m sprinter zum bsp auch nicht schneller. möglicherweise aber unser IK-training, dass allerdings erst durch moderne trainingslehre begründet und manifestiert wurde
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