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Thema: Was ist reale Selbstverteidigung?

  1. #1
    ckle Gast

    Standard Was ist reale Selbstverteidigung?

    Hallo zusammen,

    da ich nun bereits eine Weile hier im Forum unterwegs bin und mir sehr viele Einträge durchgelesen habe und mir eine persönliche Meinung gebildet habe, würde mich interessieren .... Was ist für Euch die reale Selbstverteidigung (ich meine die wirkliche Verteidigung!); wie muss diese aussehen (Training ansich; Trainingsaspekte)?

    Ich möchte Euch bitten, z. B. hier nicht mit "taktilen Reizen"; Schrittarbeit im Karate; wie schlage ich richtig einen Haken; wie lernt man das Würgen; argumentieren.

    Es geht mir hier um das System, welches "auf der Strasse" funktioniert/ funktionieren kann. Es soll sich auch hier niemand persönlich/ oder irgendeine Kunst angegriffen fühlen.

    Ich freue mich auf interessante Argumente/ Meinungen.

  2. #2
    defensiv Gast

    Standard

    Ich versteh die Frage nicht.

  3. #3
    ckle Gast

    Standard

    Schreibe einfach Deine Meinung/ Erfahrung und dann ergibt sich eine Diskussion?

    Viele Grüße

  4. #4
    Registrierungsdatum
    17.08.2008
    Alter
    36
    Beiträge
    2.280

    Standard

    Du meinst realistisches Selbstverteidigungstraining?
    Also methodologische/didaktische Trainingskonzepte, die einen SV-fähig machen?
    Wenn ja: Neben anwendungsorientiertem Techniktraining in allen Distanzen mit und ohne Waffen noch Szenariodrills und Stressdrills mit und ohne Pratzen und Sandsack sowie Sparring in verschiedenen SV-orientierten Formen.

  5. #5
    Harrington Gast

    Standard

    systeme, die kämpfen im vollkontaktmodus inkl. sparring und hartem kraft- und konditionstraining lehren, funktionieren meistens ganz gut.

    systeme die den leuten mit allerlei schwafelei erzählen wollen, dass man sich ohne großartige anstrengung, schweiss + blessuren problemlos mit eben diesen systemen erfolgreich und egal gegen wen, wehren kann, (da eine schlägerei ja eh nur max. ne minute dauert, jaja, ich weiß, alter running gag..) funktionieren oftmals nicht, so einfach kann es sein...

  6. #6
    der herbie Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Harrington Beitrag anzeigen
    systeme, die kämpfen im vollkontaktmodus inkl. sparring und hartem kraft- und konditionstraining lehren, funktionieren meistens ganz gut.

    systeme die den leuten mit allerlei schwafelei erzählen wollen, dass man sich ohne großartige anstrengung, schweiss + blessuren problemlos mit eben diesen systemen erfolgreich und egal gegen wen, wehren kann, (da eine schlägerei ja eh nur max. ne minute dauert, jaja, ich weiß, alter running gag..) funktionieren oftmals nicht, so einfach kann es sein...
    Seit wann brauchst Du eine Minute?
    grundsätzlich taugt alles, was unter Drcu funtioniert. Was unter Druck nicht funktioniert kannst Du getrost in die Tnne drücken oder wahlweise härter Trainieren. Geht von der Abwehr der einfachen Backpfeife bis zur bedingt möglichen Waffenabehr.

    Glück auf

    der herbie

  7. #7
    Registrierungsdatum
    21.03.2010
    Ort
    Wiesbaden
    Alter
    33
    Beiträge
    2.586

    Standard

    Zitat Zitat von Harrington Beitrag anzeigen
    systeme, die kämpfen im vollkontaktmodus inkl. sparring und hartem kraft- und konditionstraining lehren, funktionieren meistens ganz gut.

    systeme die den leuten mit allerlei schwafelei erzählen wollen, dass man sich ohne großartige anstrengung, schweiss + blessuren problemlos mit eben diesen systemen erfolgreich und egal gegen wen, wehren kann, (da eine schlägerei ja eh nur max. ne minute dauert, jaja, ich weiß, alter running gag..) funktionieren oftmals nicht, so einfach kann es sein...
    +1

    Wenn es um von einer bestimmten Sportart bzw. System losgelöstest Training geht um einfach nur 'kämpfen' zu können, würde ich persönlich den Leuten ne Grundlegende Schlag- und Deckungsarbeit ohne viel 'fancy stuff' beibringen, also kein übertriebenes Abducken etc. sondern die Basics (Jab Cross Haken Uppercut), dazu Meidebewegungen, Blocken und noch ein paar Schlagvarianten mit der Handfläche.
    Dazu einen ordentlichen Lowkick sowie tiefen Frontkick und Kniestöße aus dem Clinch und freistehend.
    Grundlagen des Kämpfens im Clinch, so eine Art Mixtur aus Judo und Greco-Roman würde ich für sinnig halten (habe selber nur Judo trainiert) mit dem Fokus darauf nicht zu Boden gezogen / gerissen zu werden und wenn sich die Situation ergibt mit Knien oder Ellenbogen anzugreifen bzw. den Clinch zu lösen. Weiterhin einen soliden Sprawl.
    Für den Bodenkampf erstmal eine starke Guard mit dem Fokus darauf Schläge des Gegner zu vermeiden, dann Sweeps bzw. Escapes um aus der Guard wieder aufzustehen. Danach Escapes aus anderen Positionen zurück in die Guard bzw. wenn möglich direkt zum aufstehen. Erst viel später ein paar einfache Submission ( (Standing) Guillotine, Armbar, RNC, Kimura ....) um im Bedarfsfall einen Gegner der es nicht 100% erst meint zur Aufgabe zu zwingen anstatt im die Knabberleiste neu zu sortieren.
    Das wäre so das Basicprogramm (und auch ungefähr das was ich bis jetzt genutzt habe bzw. aus eigener Erfahrung / Beobachtung für sinnig halte).
    Trainingsmethoden orientiert an dem der Kontaktsportler, also viel Kondition, viel Krafttraining mit BWE im Training (für die die wollen auch Gewichte danach oder so) und vorallem: Sparring, Sparring, Sparring. Handschuhe an, Schienbeinschoner an, Mundschutz rein und losgehts. Wer sich verteidigen will muss kämpfen können und ans kämpfen gewöhnt sein. Man kann dann auch noch Szenarien einbauen, einer gegen mehrere, mit normaler Straßenkleidung, mal in den Park gehen und sich auf unebenem Untergrund hauen und so weiter und so fort, aber das ist alles eigentlich nur der Zuckerguss, wichtig ist das man möglichst früh (mit wenig Intensität) mit Sparring anfängt und sich auch regelmäßig mit Dampf dahinter haut. Alles andere ist nur theoretisches rumgewichse.
    Verteidigung gegen Messer, Stücke, Pistolen usw. erst sehr viel später, erstens passiert es wesentlich häufiger dass man 'nur so' angegriffen wird als bewaffnet, und zweitens halte ich das allermeiste was man an Unbewaffneter vs. bewaffneter Angreifer so sieht für ziemlich zwecklos. für den Ernstfall würde ich den meisten doch eher 400 Meter Lauftraining empfehlen.

    Also im Grunde genommen einen Mischung aus den Basics von Muay Thai, Judo, BJJ und Ringen in Straßenkleidung, das Grappling sehr defensiv orientiert und das Muay Thai von den meisten Kicks befreit.

    Meiner Meinung nach würde ein solches Training für den Ernstfall sehr gut vorbereiten.

  8. #8
    ckle Gast

    Standard

    @soldier .... so stelle ich mir den Thread vor, bzw. sehr realistische Einschätzung ohne viel wenn und aber, Danke!

  9. #9
    Sven K. Gast

    Standard

    @Harrington hat es schon gut beschrieben. Dazu muss man wissen, dass ALLE Leute immer einer "persönlichen Idee" folgen. Wie schon oft gesagt wurde, gibt es Trainingsweisen, die kurzfristig schnellere Ergebnisse in der Verteidigungsfähigkeit bieten. Nur leider machen sie aus einem Schaf keinen Wolf. ( Nein, auch kein Kampfschaf) Ich kann jahrelang ein SV-System trainieren und gehe unter wie die Titanic. Ich kann aber auch ein 1/2 Jahr zum xy gehen und haue alle um. Es steht und fällt mit mir und dem Trainer.

    Daneben fehlt oft noch die Einsicht, dass zu einer "realen SV" der körperliche Aspekt nur eine kleinen Teil beiträgt. Leider wird von den meisten Systemen dieser "kleine" Teil aber zum wichtigsten Teil erhoben und als Trainingsschwerpunkt gesetzt und dementsprechend das Training ausgerichtet.

  10. #10
    domo77 Gast

    Standard

    gefühlt schon 1000 mal geführte diskusion.
    ich denke, dass hier 100000 unterschiedliche meinungen vorherschen und alle haben recht.

    wenn man eine kk beherscht, hilft diese auch in der SV.
    aber: je cooler die KK aussieht, desto weniger effektiv ist sie meist.
    hohe tritte und spektakuläre drehkicks sind meist weniger effektiv als schnelle takedowns und harte schläge

  11. #11
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    Standard

    Zitat Zitat von Sojobo Beitrag anzeigen
    Du meinst realistisches Selbstverteidigungstraining?
    Also methodologische/didaktische Trainingskonzepte, die einen SV-fähig machen?
    Wenn ja: Neben anwendungsorientiertem Techniktraining in allen Distanzen mit und ohne Waffen noch Szenariodrills und Stressdrills mit und ohne Pratzen und Sandsack sowie Sparring in verschiedenen SV-orientierten Formen.
    Die bisher beste Zusammenfassung aller wesentlichen Punkte!!

    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    @Harrington hat es schon gut beschrieben. Dazu muss man wissen, dass ALLE Leute immer einer "persönlichen Idee" folgen. Wie schon oft gesagt wurde, gibt es Trainingsweisen, die kurzfristig schnellere Ergebnisse in der Verteidigungsfähigkeit bieten. Nur leider machen sie aus einem Schaf keinen Wolf. ( Nein, auch kein Kampfschaf) Ich kann jahrelang ein SV-System trainieren und gehe unter wie die Titanic. Ich kann aber auch ein 1/2 Jahr zum xy gehen und haue alle um. Es steht und fällt mit mir und dem Trainer.

    Daneben fehlt oft noch die Einsicht, dass zu einer "realen SV" der körperliche Aspekt nur eine kleinen Teil beiträgt. Leider wird von den meisten Systemen dieser "kleine" Teil aber zum wichtigsten Teil erhoben und als Trainingsschwerpunkt gesetzt und dementsprechend das Training ausgerichtet.
    Sehr schöner Beitrag finde ich!

    Im Grunde ist es (zumindest in meinen Augen) so:

    Du brauchst das was Sojobo schrieb:
    - Anwendungsorientiertes Techniktraining (möglichst ein knapp gehaltenes Repertoire)
    - Szenariotraining (inkl. Szenarienorientierten Sparringseinheiten)
    - Stressdrills

    Das sind quasi deine Tools. Was dann aber noch viel wichtiger ist und unbedingt hinzukommen muss ist die echte Unterscheidung von Selbstverteidigung, also dem Kampf in einer realen, unfreiwilligen Gewaltsituation und dem "sportlichen" Vergleich, zudem auch die berühmten "Streetfight" Geschichten gehören.

    Will sagen: Ein Training dass wirklich auf reale Gefahrensituationen vorbereiten will muss sich unbedingt dem Phänomen Gewalt und seinen Auswirkungen auf dich als Person stellen.
    Da muss berücksichtigt werden dass du, wenn du mit echter Gewalt konfrontiert wirst, zu weit über 90% emotional so dermaßen in den Allerwertesten gef***t wirst dass dir Hören und Sehen vergeht, weil du eben emotional gar nicht auf Ärger eingestellt warst. Da muss berücksichtigt werden dass du genau deshalb auf einmal unter dem massiven Einfluss von Stress und vor allem Angst stehst.

    Zu lernen wie man mit diesen Situationen und dem eigenen natürlichen Verhalten umgeht ist in meinen Augen DAS Prägemal für echten Selbstschutz.
    Der Aspekt "Kampf" ist dann ein Teil des ganzen. Durchaus wichtig, aber wie Sven schon hervorhob eben nicht alles. Man muss sich das als SV Interessent, Trainierender und gerade als Trainer ganz ehrlich vor Augen führen: Kämpfen im Sinne des Kampfsports (auch Vollkontakt) und Selbstschutz sind zwei paar Schuhe. Und ich erlebe als Trainer häufig das Leute in SV Kurse kommen weil sie "Kämpfen" / "Streetfighting" wollen, aber meist ohne den Aufwand den es braucht um Kämpfen zu lernen. Es wird eine Illusion gesucht, ein Abziehbild der eigenen Idee von Wirklichkeit.

    Leider wird dieses angesprochene Prägemal in viel zu vielen sog. "Selbstverteidigungstrainings und -schulen" gar nicht berücksichtigt was dazu führt dass SV Training sich nur allzuoft als die Vermittlung von nicht funktionierenden Verteidigungstechniken gegen unrealistische Angriffe zusammenfassen lässt.

  12. #12
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen

    wenn man eine kk beherscht, hilft diese auch in der SV.

    aber: je cooler die KK aussieht, desto weniger effektiv ist sie meist.
    hohe tritte und spektakuläre drehkicks sind meist weniger effektiv als schnelle takedowns und harte schläge
    ...nur "frontkicks"...fehlen m.A.n in dieser aufzählung.

  13. #13
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    Standard

    jede kk und alle trainingsmethoden sind geeignet

    hauptsache du machst es lange
    ich habe keine signatur

  14. #14
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    Zitat Zitat von C-MO Beitrag anzeigen
    jede kk und alle trainingsmethoden sind geeignet

    hauptsache du machst es lange
    Zeit allein soll also der entscheidende Faktor sein ?
    Sorry, aber man kann seine Sache auch 30 Jahre sch**sse machen.

  15. #15
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    Zitat Zitat von Alpha-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Sorry, aber man kann seine Sache auch 30 Jahre sch**sse machen.
    egal ...auch das wird dann effektiv
    ich habe keine signatur

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