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Thema: Mein (bisheriges) Verständnis von Karate

  1. #16
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    Standard

    Zitat Zitat von Sensei-T Beitrag anzeigen
    Haben Miyagi und Mabuni wirklich "ihrem Kind" einen Namen gegeben?
    Mabuni ehrt in der Namensgebung Higashionna und Itosu;
    Miyagi rezitierte aus dem Bubishi "Alles im Universum atmet hart und weich" - ist das gleich einer Namensgebung, sprich hatte er wirklich gemeint, das heißt jetzt "so und so"?

    Funakoshi wollte ja keinen Namen für seinen Stil geben und so taten seine Schüler das, aus Ehre zu ihrem Lehrer.

    Haben damit nicht alle dieser eben genannten quasi bestätigt, dass es "nur ein Karate gibt"? Die Wurzeln sind irgendwo und irgendwann dieselben, mitunter gibt es jedoch den ein oder anderen, der etwas mehr "abdreht" und:

    Niemand von uns war dabei und so kann man wieder einmal "nur" die Bücher zu Hilfe nehmen oder die x-te Generation der Schüler der alten Meister fragen, die es von ihren Lehrern hatten und es durch etwaige Übermittlungsfehler als solche ansahen und niederschrieben.
    Und das es schon angerissen wurde: Und mit wem, kam die Philosophie? Wo beginnt sie und wo hört sie auf?

    Sorry, wenn der letzte Absatz i-wie ein wenig ketzerisch rüberkommt...
    Von Funakoshi ist es ja allg. bekannt das er den Namen Shotokan ablehnte
    Für Mabuni müßte man mal hier http://www.palisander-verlag.de/index.php?p[m]=24 nachschlagen
    Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!

  2. #17
    Sensei-T Gast

    Standard

    Zitat Zitat von cross-over Beitrag anzeigen
    Von Funakoshi ist es ja allg. bekannt das er den Namen Shotokan ablehnte
    Für Mabuni müßte man mal hier http://www.palisander-verlag.de/index.php?p[m]=24 nachschlagen
    Habbich, hab's grad nur nicht vor der Nase, jedoch meine ich mich daran zu erinnern, dass es genauso darin steht.

  3. #18
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    Standard Was ist der Kern des Karate?

    Zitat Zitat von Tarlo Beitrag anzeigen
    Wäre der philosophische Aspekt unbedeutend, gäbe es ihn nicht im Karate. Ich deck meinen Tisch nicht mit ner Flasche Weißwein, wenn ich weiß, dass ich keinen Weißwein trinken will.

    Es geht auch gar nicht darum zu entscheiden, was für Jemanden persönlich richtig ist zu tun (im Falle eines Angriffs, wer schlägt zuerst zu? etc.), sondern darum, was der Kern von Karate ist.
    Was ist der Kern des Karate?

    Ich habe nichts gegen den philosophischen Aspekt. Man sollte aber bedenken, dass die Leute der Vergangenheit eine andere Philosophie hatten als die Menschen der Gegenwart.

    Solche Sachen MUSS man immer im Kontex der Zeit sehen. Vor z.B. 200 Jahren sah das ganz gewiss anders aus als vor 100 Jahren oder in der Gegenwart
    Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!

  4. #19
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    Standard

    Zitat Zitat von Sensei-T Beitrag anzeigen
    Habbich, hab's grad nur nicht vor der Nase, jedoch meine ich mich daran zu erinnern, dass es genauso darin steht.
    Ich habe es auch - kann mich aber leider nicht mehr daran erinnern
    Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!

  5. #20
    KingAndy25 Gast

    Standard

    Ausserdem kommt noch die Friedenszeit.

    @TE: Du sagst die Philosiophie wäre nicht drin, wenn sie nicht dazu gehören würde.
    Was ist wenn ein Karateka einfach nicht mehr genug zu Kämpfen hat? Genau wie die Samurai in der Edo periode.
    Genau. Man fängt sich an mit anderen Sachen zu beschäftigen.
    In diesem fall ist es Philosophie.
    Es ist einfach ein nebenprodukt glaube ich.

  6. #21
    Sensei-T Gast

    Standard

    Zitat Zitat von cross-over Beitrag anzeigen
    Ich habe es auch - kann mich aber leider nicht mehr daran erinnern
    Ich such nochmal - eine andere Quelle habe ich auch noch:

    But out of respect for his two main teachers, he decided to change the name to ‘Shitô-Ryû’. This term derives from the Sino-Japanese reading of the first Kanji of the names Itosu and Higashionna.
    , Quelle: Legends of Karate: Mabuni Kenwa and his Shitô-Ryû (pt. 1) | KARATEbyJesse im letzten Absatz der Seite

  7. #22
    hashime Gast

    Standard

    Nachdem meine Frage an den TE offenbar untergegangen ist, hier nochmal:


    Zitat Zitat von hashime Beitrag anzeigen
    Wieviel verschiedene Stile hast du schon wie lange trainiert, um dir diese Meinung zu bilden?

  8. #23
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    Standard

    Zitat Zitat von hashime Beitrag anzeigen
    Nachdem meine Frage an den TE offenbar untergegangen ist, hier nochmal:
    Zitat Zitat von hashime Beitrag anzeigen
    Wieviel verschiedene Stile hast du schon wie lange trainiert, um dir diese Meinung zu bilden?
    Hat er doch bevor Du die Frage gestellt hast

    Zitat Zitat von Tarlo Beitrag anzeigen
    Funakoshi Gichin, Begründer des Shotokan Karate, war fest davon überzeugt: "Es gibt nur ein Karate."
    Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!

  9. #24
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    Asato, Itosu, Motobu alles Leute die sich damals in den Freudenvierteln ihrer Heimat rumgetrieben haben und sich auch des Öfteren geprügelt haben, ja sogar Leute getötet haben. Sehr sehr friedlich. Nachzulesen u.a. bei Bishop und auch in Henning Wittwers neuestem Buch.

    Die ganze "Do-Thematik" kam erst mit dem Transport auf das japanische Festland zustande in einer von Imperialismus und Nationalismus geprägten Zeit.

    Karate ist primär Kampf und Gesundheit.

    Grüße

    Kanken

  10. #25
    Richard22 Gast

    Standard

    Karate ist de Rezeption der hochentwickelten China-KK über höhere Krieger und Beamten an die Bauernbevölkerung Okinawas.

    Funakoshi ist das, was wir heute als braune Ecke bezeichnen würden, seine ganzen Errungenschaften sind unlösbar mit der japanischen Geschichte vor dem WK2 verbunden. Gerade ihn in irgend einer Weise für zielführend zu halten ist, meiner Meinung nach, ein schwerer Irrtum. Die Taikyo-Katas sind Schöpfungen seines Sohnes, so weit ich mich erinnere. Generell halten Japaner auch heute noch wenig von Karate - weil es nunmal nicht japanisch ist - ein Verhalt, der hierzulande, wo man japanischer als die Japaner sein will, gerne übersehen wird.

    Karate, Tode, ist, trotz seiner Bauernrezeption, eine extrem anwendungsorientierte, recht brutal daherkommende KK. Das Bauer sie übten, die sich oft schlugen, schadet nicht der KK - eher das Gegenteil ist der Fall.

    Das ganze System ist nur zum Totschlagen von Leuten gedacht. Philiosphie ist generell in der China-KK verankert - weil es nunmal die schärfste Waffe ist. Die Asiaten waren immer Pragmatiker.

    Was heute in D-Land unter Karate läuft - das ist etwas ganz anderes. Der Do-Gedanke ist ganz klar japanisch - hat also im Karate nichts verloren.

    Auch ist es unmöglich Karate ohne geschlagen zu werden zu erlernen. Früher völlig selbstverständlich - heute in D-Land eher mißtrauisch beäugt.

    Karate ist ein Nahkampfsystem, bei dem es viel auf das Fühlen ankommt (Kaikie) - das ist ganz weggefallen.

    Kickboxen, eine Erfindung koreanischer Veranstalter nach dem WK2, das ist kein Karate, weil im Karate eigentlich wenig getreten wird.

    Das Karate muß sich einfach fragen, was es sein möchte - KK oder Kinder-KS.

    Fechtergruß

  11. #26
    Sensei-T Gast

    Standard

    Hi Richard,

    Zitat Zitat von Richard22 Beitrag anzeigen
    Generell halten Japaner auch heute noch wenig von Karate
    Ist es nicht auch ein gewisser Teil des Unterrichts an den Schulen? Dann würd' ich das nämlich nicht so ganz verstehen... Oder ist es eher die Sache, dass sie sich einfach damit nicht anfreunden können, dass der Ursprung nicht bei ihnen liegt?


    Zitat Zitat von Richard22 Beitrag anzeigen
    Karate ist ein Nahkampfsystem, bei dem es viel auf das Fühlen ankommt (Kaikie) - das ist ganz weggefallen.
    Ist es das (also ganz weggefallen, meine ich)??? dann "liegen" wir bei uns ja gar nicht mehr in der Zeit Nicht dass wir "Kakie" in jeder Einheit machen, aber es kommt schon häufiger mal vor!

  12. #27
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    Zitat Zitat von Richard22 Beitrag anzeigen
    Karate ist de Rezeption der hochentwickelten China-KK über höhere Krieger und Beamten an die Bauernbevölkerung Okinawas.

    Zitat Zitat von Richard22 Beitrag anzeigen
    Karate, Tode, ist, trotz seiner Bauernrezeption, eine extrem anwendungsorientierte, recht brutal daherkommende KK. Das Bauer sie übten, die sich oft schlugen, schadet nicht der KK - eher das Gegenteil ist der Fall.
    Das ist eine Legende und vollkommen falsch. Karate wurde vornehmlich vom Adel und der gebildeten Schicht geübt. Von Bauern keinesfalls
    Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!

  13. #28
    ky0han Gast

    Standard

    Hallo Richard,

    der Do-Gedanke kam wohl mit den Samurai des Shimazu Clans von Satsuma nach Ryukyu rübergeschwappt.

    Matsumura sieht zumindest Budo als anzustrebende Form der Kampfkunst (Kampfkunst des kriegerischen Weges).

    Darüber hinaus war das Königreich Ryukyu ein Schmelztigel hinsichtlich der Kampfkünste. Chinesische Einflüsse gab es, aber da waren eben auch Einflüsse aus Japan (Jigen Ryu der Satsuma) und ganz Südostasien.

    Gruß Holger

  14. #29
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    Zitat Zitat von Richard22 Beitrag anzeigen
    Philiosphie ist generell in der China-KK verankert - weil es nunmal die schärfste Waffe ist.
    ?

    Dein Karate ist ein Nahkampfsystem

  15. #30
    sky- Gast

    Standard

    Der Do Gedanke kommt aus genau 2 Sachen zu stande:

    -Entschuldigung alter Meister um ihre Jugendsünden Sinn zu verleihen
    -Überlegenheit der eigenen Gruppe (besonders wichtig in Japans Nachkriegszeit, da die Moral am Boden war. Da kamen dann so Mythen wie der 'Samurai Ehrenkodex' und Do zu stande.)

    Karate kann keine Moral oder Phylosophie haben, es ist nur eine Aktivität. Nur Menschen können moralisch oder unmoralisch sein.

    Sollten(!) sich in einer KK mehr Mensch finden, die moralischer sind als der Rest, liegt das nur daran, dass KK gewisse Eigenschaften vorraussetzen, die sich bei solchen Menschen auch finden. Gedult und Hartnäckigkeit zum Beispiel.

    Alles ziemlich nüchtern, aber ich denke man sollte sich die Wirklichkeit vor Augen halten.

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