dass scheint im JuJutsu ja eine Glaubensfrage zu sein.
Ich hatte vor einiger Zeit das Vergnügen bei einer Bezirks-Kyuprüfung anwesend zu sein. Dabei ist mir wieder aufgefallen wie unterschiedlich der Umgang mit dem "Gegner" ist wenn man ihn dann mal zu Boden gezwungen hat.
Besonders die Schüler eines Vereins vielen mir auf, da sie eine Repertoire an Festlegetechnicken ablieferten das jeder Polizeivorführung alle Ehre gemacht hätte. Da wurden Arme verdreht, Bein gekreuzt, Körper abgetastet, Befehle gebrüllt, aufgehoben wieder hingelegt das es eine wahre Freude war.
Auf meine Frage ob das jetzt wegen der Prüfung gezeigt wird wurde mir gesagt: "Ne, das wird während des normalen Trainings auch so gehandhabt".
Bei uns im Verein herrscht die Devise, "Festlegen tut die Polizei". Natürlich üben wir das Festlegen schon alleine weil man es in der Prüfung 2 mal zeigen muss aber eigentlich sagen wir "hau noch mal nach und verschwinde".
Entsprechendes zeigten unsere Prüflinge dann auch, zu Boden bringen, Nachschlagen/treten (evtl. auch wiederholt) und weg + das geforderte zweimalige festlegen/aufheben.
Nachher habe ich mich mit dem Trainer des anderen Vereins unterhalten und dieser sagte, dass ihm dieses "Nachschlagen" bei unseren Leuten überhaupt nicht gefallen hat, einfach zu brutal und nicht angemessen.
Was mich jetzt mal Interessiert ist wie das in euren Vereinen gehandhabt wird und wo dort die Prämisse liegt.
Ich betrachte das jetzt losgelöst von der Verhältnismäßigkeit des eigentlichen Angriffs/Verteidigung, mir geht es bei der Frage eher um den allgemeinen Usus bei euch in den Vereinen.