Zitat von
MystD
@Klaus Wie kommst du darauf das ich das nicht mache? Du kennst mich doch garnicht.
Weil Du das selbst hier schreibst ?
Zitat von
MystD
Es reicht halt nich mal ein zwei monate was zu machen das hatte ich schon und hat nicht lange gehalten.
Ich masse mir an zu erkennen wenn Leute nicht mit sich im Reinen sind und aus einer netten Idee mal was probieren wollen. Sondern unter einem Druck stehen, der sich abrupt entladen kann, wenn man aus seinem Alltag raus ist und ein paar Tage komplett auf sich alleine zurückfällt.
Damit das nicht passiert, empfehle ich in meiner bekannten Dreistigkeit, sich vielleicht einfach mal vorzubereiten und diese Übungen jeden Tag für ein bischen länger als drei Wochen zu praktizieren. Und ich erkenne wenn das jemand tut, und zwar richtig. Für tiefere Erkenntnisse muss ich jemanden sehen, am besten körperlich anwesend.
Wem die Übungen nicht gefallen, andere fangen damit an sich ein Loch in den Kopf zu schiessen und dann zu lernen es wieder zu schliessen. Ich kann mich mit der Vorgehensweise nicht anfreunden, und bleibe lieber beim langweilig-altbackenen. Ich weiss dass sie funktionieren, bei jedem, und immer, egal aus welchem Zustand er kommt. Was diese Übungen von anderen unterscheidet, die ohne Ansehen der Person an Leute unterrichtet werden die buchstäblich dabei zerbrechen weil sie das was dann passiert gar nicht bewältigen können. Und bei mir liegen keine Leichen auf dem Weg von Leuten die es irgendwie nicht gepackt haben und an ihren Übungen verstorben sind, oder schwerstkrank mit Organausfall und Degeneration des Knochenapparats, der Wirbelsäule oder Ausfall der Nerven. Anfangen tut man übrigens nicht damit, sondern mit dem Ansehen einer Wand aus kurzer Entfernung, das macht aber bitte niemand ohne dass einer dabei ist der weiss was er tut, und was er tun muss (und das auch kann). Und auch das ist nicht der Anfang, der Anfang ist, dass jemand da ist dem man begegnet, und der das eine oder andere vorher tut.
Und wir setzen uns der Wahrheit aus, vollständig. Die Wahrheit ist zum Beispiel, dass nicht alles was ich gewollt habe richtig war, oder das nicht alles was ich gemacht habe gut war. Oder dass nicht alles richtig war was ich gedacht habe was andere "wollen". Und es war auch nicht alles "lehrreich" oder hilfreich, der gute Umweg zum grossen Glück. Es hat mich auch manches durch die Hölle gehen lassen ohne dass es einen wirklichen Sinn hatte, ausser dass ich jetzt weiss was passiert, und das weitergeben kann. Tröstet nicht, ist aber unabänderlich. Ich mache immer noch Dinge falsch, nur dass ich jetzt merke wenn ich es tue. Blöd ist wenn man nicht weiss wieso, oder wie man es machen "soll". Das coole ist, wenn man weiter offen für diese Inspiration des Dao bleibt, wird es irgendwann klar, und man hört irgendwann auf das "doofe" zu tun. Kann aber auch mal länger brauchen. Ich fälle so eine Entscheidung nur niemals bewusst, weil ich nie wissen kann ob ich alle Grundlagen dafür habe die man braucht. Wenn ich sie nicht habe arbeitet das Dao erst an diesen, und _anschliessend_ an allem was darauf aufbaut. Nie umgekehrt. Und das ist der Unterschied zum Vorgehen nach Buch und Schrift. Ein Buch enthält niemals die ganze Wahrheit, erst Recht nicht die, die einen Einzelnen gerade betrifft. Das Dao tut das.
Und nach allem Hin und Her, und diesem Sermon, nun zurück zum Konkreten. China. Ich würde Dich nie hindern da hin zu gehen, und sei es nur wegen der Erfahrung die man da macht. Aber der Grund dafür muss der Richtige sein, und die Vorbereitung muss stimmen. Wenn der Druck raus oder reduziert ist, und man das tun kann was richtig für einen ist, und man dort nicht gleich auseinanderfällt, dann kann man ruhig mal die Entscheidung treffen wohin auch immer zu gehen und was auch immer zu erleben. Aber vor 20 Jahren hätte ich nie die richtige Entscheidung treffen können, da war es eine Kunst überhaupt eine Entscheidung zu treffen die mich nicht völlig in Stücke reisst. Und wenn es die Entscheidung gewesen ist was ich zum Frühstück esse. Das war nach ein paar Wochen auf einem Stuhl sitzen und nichts tun und nicht denken schon anders, aber bis ich mal auf diesem Stuhl gesessen habe hatte ich ein paar Jahre Kampf hinter mir. Und ich hatte auch ein ganz anderes Fundament, ich konnte meine Gedanken anhalten, das kann erstmal nicht jeder. Ohne die Voraussetzung nicht arbeiten zu müssen wäre das aber nicht gegangen, insofern ist das nötig, und sei es in Form von in China sitzen und Berge kucken.
Danach ist der Weg aber nicht zu Ende, er fängt erst an.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)