Hallo liebe Leute,
ich habe einige Fragen zum Buch Convict Conditioning, das mir gerade vorliegt.
Zu meiner Person: Ich bin 25 und bin Gelegenheits-Kampfsportler (2 Mal die Woche üblicherweise). Darüberhinaus mache ich wenig Training, außer 2 Mal die Woche einige wenige Arten von BWEs (Liegestützen, Rückenübungen). Ich möchte aber gerne mehr BWEs machen, Gerätetraining und Fitnesscenter will ich vermeiden (mir gehts um funktionales Training, nicht Optik), weshalb ich zu CC gekommen bin. Hier im FOrum wird gelegentlich das Buch erwähnt und eigentlich auch positiv kommentiert, aber die SUFU gibt nur einige Brocken bezüglich CC her.
Meine Fragen bzw. Punkte, bezüglich deren ich skeptisch bin, und bei denen ich mich über Kommentare freuen würde.
1. Der Autor spricht sich dafür aus, sich viel Zeit mit dem Training zu lassen und auch niedrigere Levels der Big Six nicht zu überspringen. Er argumentiert, dass dies auch Sehnen und Gelenke vorbereiten würde, da sich diese langsamer als Muskel anpassen würden. Also auch wer z.B. richtige LIegestütze kann, sollte bei den Wandliegestützen anfangen.
Er meint, man sollte mindestens 1 Monat für jedes Level verwenden. Macht das wirklich Sinn? Mir kommt das arg langsam vor, aber andererseits warnt er ja ausdrücklich davor, dies zu überspringen. Calisthenics sei long term.
2. Ist das Buch "gut" genug mit den Übungen etc., dass man die langen ÜBergangsfristen von Übung zu Übung tatsächlich einhalten soll, und es sich wirklich lohnt, z.B. über einen Zeitraum von 2 Jahren sich hauptsächlich am Buch auszurichten? Ich bin bereit, das was der Autor sagt ernst zu nehmen, es langsam anzugehen und langfristig zu arbeiten, aber vorher würde ich gerne wissen, ob andere hier gute Erfahrungen damit gemacht haben.
3. Der Autor selbst spricht sich an einigen Stellen im Buch für harte, intensive Übungen aus und gegen viele Wiederholungen. Lieber wenige und schwierige, statt viele leichte. Sein Grundgedanke: Calisthenics sollte Krafttraining und nicht Kraftausdauertraining sein. Denkwürdig: Zumindest zu Beginn auf den niedrigeren Levels der Big Six sind teilweise viele Wiederholungen dabei (z.B. Wand-Liegestützen: 3 x 50). Später wird es gemäßigter, aber widerspricht er sich hier nicht selbst?
4. Im Buch sind einige Beispieltrainingspläne drin. Der "Standardplan" auf Seite 279 sieht vor, 3 mal die Woche jeweils 2 verschiedene Arten der Big Six zu trainieren. z.B. Montag Pushup und Legraises, Mittwoch Pullups und Squats, etc. Vielleicht macht das auf den höheren Levels der Big Six mehr Sinn, aber momentan kann ich mir gut vorstellen, 3 mal die Woche die ganzen Gruppen zu trainieren. Da ich aber wenig Körpertrainingserfahrung habe, mag mich hier vielleicht jemand korrigieren, dass es so tatsächlich besser ist.
5. Punkte wie dubiose Autorenschaft usw lasse ich mal außen vor. Ja, und die Versprechungen sind auch nicht ohne. "Titanische Kraft" und was weiß ich Ist vielleicht dem amerikanischen Markt geschuldet.
Wer noch andere anmerkungswürdige Punkte kommentieren will, ist natürlich herzlich eingeladen. Jede Antwort ist willkommen. Und sorry für den langen Thread, aber das waren meine Fragen.
LG
Chrizzt