Der Ablaufplan des BuSem war in den letzten Jahren immer bereits etwa 1 Woche vorher auf der Internetseite des DJJV als PDF zu laden.
In meinem ersten Jahr habe ich auch über markiert, was ich alles machen wollte, ab Mittwoch habe ich mich dann aber mehr theoretische Einheiten verlegt Eine ganze Woche von morgens bis abends volle Power geht zu mindest mir an die Substanz. Naja mit fast 50 kann man es ja auch ein wenig ruhiger angehen lassen ,was aber nicht heißen soll, dass die Theorieeinheiten nicht weniger anspruchsvoll wären.
Deswegen gab es auch Einheiten, die XX markiert wurden, die definitiv machen wollte und welche mit X, die ich wahrscheinlich machen wollte.
Meißt kam es aber so, dass ich bis auf ein oder zwei Einheiten alles mitgenommen habe, außer die Frühgymnastik.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Die seit dem Jahr 2000 einfließende Vielseitigkeit und Öffnung zu vielen anderen Stilen ist einerseits ein Segen aber andererseits sehr stark trainerabhängig, in welche Richtung die Reise im Verein geht.
Und da wir gerade beim Stichwort Verein sind: Ju-Jutsu wird vom DJJV in erster Linie als Breiten- und Wettkampfsport angeboten. Der Breitensportler hat oft gar kein sonderlich großes Interesse an knallharter SV. Der will kämpfen nach Regeln und/oder Prüfungen machen zum Ausgleich zum beruflichen Alltag. Ein Verein muss sich auch dem "Willen" seiner Mitglieder beugen und das anbieten was gefragt ist, sonst kann er nicht wirklich überleben. Ob das immer so gut sei nun mal dahin gestellt.
WAs das SV-Konzept angeht, sollte man sich wirklich überraschen lassen. Mit Günter Baier aus Baden, finde ich, ist jemand mit in der Kommission, der ganz interessante Ansätze zu bieten hat.
Das kommt dann aber auch auf die Wettkämpfe an... Ich will das JJ-Fighting nicht schlecht machen, aber Leichtkontakt, bei dem Treffer unterhalb des Gürtels verboten sind haben nur leichten Kontakt mit dem, was die meisten Breitensportler (oder JJ-SVler) trainieren dürften... (Beim Allkampf seh ich das jetzt wieder anders, aber damit hat der DJJV ja offiziell nichts mehr am Hut).
Edit: Schade ist, dass alle solche Seminare (egal ob im JJ, Judo oder wo auch immer) an für mich blöden Zeiten sind... Würde auch mal gerne hin, aber meine Uniprüfungen sind mir dann doch wichtiger :/
Ich habe mir in letzter Zeit einige Gedanken gemacht und viel beobachtet und gelesen und möchte hiermit mal einiges anregen. Wenn ich mir die Seite des DJJV anschaue hat sie für mich in erster Linie eine sehr große sportliche Ausstrahlung an zweiter Stelle steht das Prüfungsprogramm.Das ist ja auch weitgehend ok so. Es gibt auch für alle Bereiche Ämter ( Leistungssport in seinen verschiedenen Bereichen, Breitensport, Jugend usw.usw. ) aber niemand ist für Selbstverteidigung zuständig und das finde ich für einen Verband der eigentlich Selbstverteidigung darstellt etwas schade.
Ich finde allerdings ein großer Wert unseres Ju-Jutsu sollte sich mit realistischer SV beschäftigen.
Diese Entwicklung beobachte ich auch in vielen Vereinen. Entweder wird Gürtelprogramm oder Wettkampf trainiert. Aber konsequente SV wie sie sich vielleicht in Wirklichkeit abspielen könnte kommt zu kurz.
Ich höre und lese viele Meinungen wo Ju-Jutsu sehr oft schlecht als Selbstverteidigungssystem dargestellt wird. Das ist nicht gut und ich finde Ju-Jutsu gibt uns so viel Möglichkeiten realistisch zu trainieren und das auch zu verkaufen. Das geschieht ja auch sehr gut für den Bereich Wettkampf und Prüfungsprogramm.
Es gibt für fast alle Bereiche Beauftragte und Referenten und neuerdings auch noch ein Ju-Jutsu Sportabzeichen.
Warum gibt es kein Amt oder Referenten für Ju-Jutsu Streetfighting (soll ein Beispiel sein). Ju-Jutsu ist doch eigentlich mal entstanden um sich möglichst effektiv auf der Straße zu verteidigen und wo wird das heute noch realistisch trainiert. Selbst einige Bundesländer entfernen sich in ihrer Polizeiausbildung vom Ju-Jutsu und wenden sich anderen Systemen zu.
Man sollte niemals die Wurzeln vergessen und das ist für mich immer noch die Selbstverteidigung.
Kann mir auch nicht vorstellen das durch die schon ewig lange Arbeit der AG Selbstverteidigung etwas raus kommt.
Mich würde mal die Meinung aller interessieren die das hier lesen und um eine ehrlich Antwort bitten.
Auch ich bin der Meinung, dass der DJJV sich inzwischen zu sehr auf den Wettkampf/Prüfungswesen konzentriert und den SV-Aspekt sträflich vernachlässigt. Des Weiteren weiß ich, dass zumindest in meinem Verband viele aus der "Führungsriege" auch dieser Ansicht sind, aber entschieden wird nun mal viel weiter oben.
Gerade weil das JuJutsu sich immer noch auf die Fahnen schreibt ein effektives SV-System zu bieten, (wie auf jeder Homepage jedes Vereines oder Landes/Bezirks-Verbandes nachzulesen) ist diese Vernachlässigung verwerflich. Es ist ja nicht so das JuJutsu nicht alles bieten würde was für die moderne SV notwendig ist, es wird nur zu wenig gefordert und gefördert.
Ich würde mir dem entsprechend einfach mal ein deutliches Statement von "Oben" und mehr Lehrgänge und Weiterbildungen für diesen, meiner Meinung nach, wichtigsten Bereich wünschen.
Bei dem Thema Wettkampf muss ich mich an dieser Stelle Ayur anschließen. Ohne das Fighting schlecht zu machen, es ist eine kastrierte Form des Allkampfes. Alleine das verbieten von geraden Techniken zum Kopf (wohl die effektivste Waffe im Nahkampf) zeigt das es hier darum ging die Kämpfe zu entschärfen und den Wettkampf Massentauglich zu machen. (obwohl die "Masse" gar nicht mit macht)
Sich jetzt mit dieser Form den Wettkampfes zu brüsten sorgt, meiner Meinung nach zu recht, für Unkenrufe aus der KS/KK Szene.
Auch ist das Ausrichten eines Wettkampfbetriebes teuer und diese Zeche müssen alle JuJutsuka zahlen, obwohl nur ein Bruchteil von ihnen daran teil nimmt. Einen Imagegewinn für das JuJutsu sehe ich dabei ehrlich gesagt, zumindest was das Kosten-Nutzenverhältniss angeht, nicht.
Hier muss ich wiedersprechen, JuJusu wurde nicht ins Leben gerufen um sich auf der Straße zu verteidigen, sondern um den Polizisten und anderen Einsatzkräften ein neues Mittel an die Hand zu geben. Das JuJutsu, dass in den Vereinen trainiert wird war nie das was die Polizei macht.Ju-Jutsu ist doch eigentlich mal entstanden um sich möglichst effektiv auf der Straße zu verteidigen und wo wird das heute noch realistisch trainiert. Selbst einige Bundesländer entfernen sich in ihrer Polizeiausbildung vom Ju-Jutsu und wenden sich anderen Systemen zu.
Man sollte niemals die Wurzeln vergessen und das ist für mich immer noch die Selbstverteidigung.
Die Polizei braucht "weiche" Techniken zum überwältigen, festlegen, durchsuchen etc. und das sind alles Dinge die ich auf der berühmten "Straße" nie machen würde. Hier brauche ich Techniken die den Gegner potentiell schwer Verletzen und die sind bei der Exekutive nun mal nicht so gefragt.
Allerdings und das will ich hier noch mal betonen, stellt die Polizei hervorragende und erfahrende Ausbilder und Referenten in dem Bereich der SV. Es ist mir jedes Mal ein Vergnügen, bei einem von ihnen etwas zu lernen.
Übrigens sollte man aus dieser Diskussion einen neuen Thread machen, hier geht es ja um das Bundesseminar.
Also ich freu mich auf das diesjährige Bundesseminar!
Besonders, weil ich seit langem Jhonny Bernaschewice wieder sehe.
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