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Thema: Schnelligkeit oder Masse? (Im Bezug auf den Oi-zuki)

  1. #1
    DavidL Gast

    Standard Schnelligkeit oder Masse? (Im Bezug auf den Oi-zuki)

    Hallo

    Also folgendes beim Oi-zuki (generell bei Schlägen) habe ich folgenden Gedankengang gemacht:

    Meine Annahme ist, dass der gravierendste Faktor bei der Schlagkraft die Geschwindigkeit ist. Diese Annahme stütze ich auf der Formel für die kinetische Energie, welche folgendes aussagt:
    E= (m〖*v〗^2)/2
    Dieses erdachte Beispiel soll meine Theorie näherbringen.

    Person eins hat eine Masse (m) von 70kg und eine Geschwindigkeit (v) von 2 m/s
    Person zwei hat eine Masse von 100kg und eine Geschwindigkeit (v) von 1.41 m/s

    Beide Personen haben also jeweils einen Vorteil und einen Nachteil.

    Person 1 hat folgende kinetische Energie E=(70kg*4m/s)/2=140J/140Nm .
    Person 2 hat folgende kinetische EnergieE=(100kg*2m/s)/2=100J/100Nm.

    Fazit: Person 2 schlägt trotz seinem Massenvorteil von 30kg deutlich schwächer als sein Gegner, welcher nur ein wenig schneller schlägt.

    --> Leider denke ich, dass das falsch ist da ich ja Joule oder Newtonmeter habe und das zur Thermik etc gehört und keine Kraft wie ein Newton gibt.

    So meine Frage:
    Kennt ihr einen physikalischen Beweis dafür oder dagegen?

    Wäre euch sehr verbunden =)

  2. #2
    Registrierungsdatum
    17.10.2010
    Alter
    36
    Beiträge
    188

    Standard

    für die kinetische energie mag das richtig sein, aber wenn ich mich recht entsinne, ist für die schlagkraft, also das,was wirklich ankommt, der impuls wichtig.

    vielleicht kann dazu ja jemand, der mehr ahnung von phyik hat, was sagen ^^

  3. #3
    DavidL Gast

    Standard

    Ja ich weiss, habe noch etwas vergessen gehabt =)

    Edit:
    Am besten wäre es, wenn mir jemand einen denkanstoss oder den Beweis geben könnte, wie man das mit der Impulsformel für nicht konstant beschleunigte Bewegungen machen kann.
    Wenn ich hier die Formel poste sieht das recht für die Katz aus...
    I=∫_(t_Anfang)^(t_(max.))▒〖(F〗_(t_(max .) ) - F_u)*∆t
    evt mal hier schauen
    Impuls ? Wikipedia

    Gruss david

  4. #4
    Bero Gast

    Standard

    Meine Annahme ist, dass der gravierendste Faktor bei der Schlagkraft die Geschwindigkeit ist.
    Der Fehler ist deine Annahme das Geschwindigkeit der gravierendste Faktor beim Schlagen ist und das ist nun mal nicht korrekt. Geschwindigkeit ist ein Größe aber nicht die Ausschlaggebende, dafür ist der Unterschied beim Menschen zu marginal.
    Du kannst nicht einfach etwas das auf dem ganzen Körper basiert, mit einem kleinen Teil erklären. Die Geschwindigkeit eines Autos lässt sich auch nicht nur durch die PS fest machen.

    Die wichtigste Größe ist die Anzahl der an der Bewegung beteiligten Muskeln, die sich durch eine gute Technik umsetzen lässt.

    1.) Die geringste Kraft hat der Schlag aus dem Arm heraus.
    2.) Wenn jetzt noch Rumpfmuskeln dazu genommen werden wird´s schon einiges mehr.
    3.) Setzt man jetzt noch Hüft- und Beinmuskelatur ein erhält man die potentiell höchste Schlagkraft.

    Also ist erst mal wichtig wie der Schlag ausgeführt wird (Technik), dann kommt noch dazu wie "Trainiert" die beteiligten Muskeln sind (Schlagkraft).
    Dann spielt noch mit rein viel Masse in den Schlag "gelegt" wird und natürlich kommt an dieser Stelle auch die Geschwindigkeit dazu.

    Von der Trefferfläche, "Durchschlagen", Impulsweitergabe etc. fang ich jetzt gar nicht erst an.

  5. #5
    DavidL Gast

    Standard

    Hallo =) vielen Dank vorab.

    Hmm nun schaue ich ja den Oi-Zuki an, bei welchem die kraft nicht aus den Beinen, einer Hüftrotation oder einen Schulterrotation kommt. Beim O-zuki machts ja die Drehung der Faust aus.

    Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, gibt es keinen physikalischen Faktor, welchen man als den ausschlaggebensten bezeichnen könnte?
    Oder ist es doch die masse der Muskeln?

    Gruss David

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von DavidL Beitrag anzeigen
    Hmm nun schaue ich ja den Oi-Zuki an, bei welchem die kraft nicht aus den Beinen, einer Hüftrotation oder einen Schulterrotation kommt. Beim O-zuki machts ja die Drehung der Faust aus.
    Auch beim Oi Zuki beginnt die Kraft in den Beine zu generieren, über den Hüfteinsatz mit Schulter und Arm, bis zur Faust.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #7
    klar Gast

    Standard

    Oh Mann! Ihr immer mit Eueren Formeln und Theoretisierereien! (edit: außer Schnüffler!)

    Man kann "aus dem Arm heraus" k.o. gehen!

    Beim Oi-Zuki ist es die 180°Grad Faustdrehung, aber bereits im gegnerischen Körper, und zwar hart und plötzlich. (edit: stimmt was Schnüffler schreibt, aber das ist im Boxen geanuso und nicht Oi-Zuki-spezifisch)

    In anderen Stilen ist es anders.

    Wenn ich zwischen Geschwindigkeit und Masse entscheiden muss, dann nehme ich Masse. Schwere, massereiche Schläge finde ich besser als schnell und oberflächlich.

    edit: ich schreibe zu langsam ...

  8. #8
    DavidL Gast

    Standard

    Also kann man es nicht theoretisch fassen?
    Das war ja meine Frage. Dass es ein Konglomerat aus verschiedensten Faktoren ist, ist mir schon klar. Mir würde es aber sehr helfen, wenn man es auf physikalischer Ebene erklären könnte

    Gruss David

  9. #9
    Bero Gast

    Standard

    Es kommt weniger auf die schiere Masse der Makulatur an, als viel eher darauf wie gut sie für den Zweck der Schlagkraft trainiert ist. Dicke Oberarme machen nicht automatisch einen harten Schlag aus, vor allem weil die Armmuskulatur eine der schwächsten der am Schlag beteiligten Muskelgruppen ist. Das heißt aber nicht das dicke Mukis nicht hilfreich wären.

    Bsp. Lass ein Auto mit 30 km/h vor eine Wand fahren. Du hast das Gewicht, die Geschwindigkeit und kannst relativ einfach die Aufprallwucht ausrechnen.

    Der Mensch erzeugt die Energie bei einem Schlag aber auf völlig anderem Weg. Er setzt die Muskulatur seines Körpers ein um quasi aus dem Stand zu beschleunigen und seine Kraft auf die Aufprallfläche zu projizieren. Hier spielen Technik, Kraft, Schnelligkeit, Gewicht, Aufprallfläche, Distanz, Körperrotation usw. eine Rolle.
    Jede für sich kann man sicher diese Kräfte wissenschaftlich Analysieren aber nur aus ihrer Verbindung resultiert das Ergebnis.

    Edit: Das man auch nach einem Schlag mit dem "gestreckten Arm" heraus KO gehen kann ist sicherlich richtig, hat aber auch nie einer bestritten.

  10. #10
    klar Gast

    Standard

    @David:
    Sehr viel ist gefühls- und zustandsabhängig, da hilft Physik nicht.
    Wenn Dich jemand beleidigt kann Dich das auch runterziehen, aber wie willst Du das physikalisch begründen?

  11. #11
    klar Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    auf die Aufprallfläche zu projizieren
    durch sie hindurch, in den Gegner hinein

  12. #12
    Bero Gast

    Standard

    Wenn ich "auf die Aufprallfläche zu projizieren" schreibe meine ich damit den Impuls des Schlages auf das Ziel zu übertragen. Rein aus der theoretischen Betrachtung heraus.

    Das man bei der praktischen Anwendung "Durchschlägt" ist natürlich völlig richtig.

  13. #13
    DavidL Gast

    Standard

    Nungut dann fasse ich es mal so auf, dass man es nicht eindeutig physikalisch fassen kann. Mir kommt es nur ein bischen flach vor zu sagen, dass alles wichtig ist^^ aber vieleicht ist es einfach meine Art alles irgendwie begründen zu können.

    Was ist den damit?
    wenn v_max. steigt, dann steigt ja auch F_max. und Delta(t) würde kleiner
    was bedeuten würde, dass mehr Kraft (F) in kürzerer Zeit (Delta(t) zustandekäme? und dass nur durch eine geschwinigkeitserhöhung

    Gruss David

  14. #14
    klar Gast

    Standard

    @ Bero:

    Entschuldige bitte! Ich kenne Dich nicht. Deswegen weiß ich auch Dein Know How nicht.

    Ich habe mich schon von TKD-Schwarzgurten volle Lotte auf den Solar Plexus schlagen lassen und gar nichts ist passiert. Andere Leute dagegen haben relativ langsam und entspannt sehr tief in mich hineingeschlagen und haben mich dadurch emotional sehr belastet. Die Psyche spielt eine sehr große Rolle. Sehr schnelle und harte Schläge auf die Haut machen blaue Flecke und man sagt "Aua!". Schwere und tiefe Schläge dagegen nehmen sofort die Lust an jeder weiteren Auseinandersetzung. Dann hat man eher damit zu tun wieder frei zu werden und normal atmen zu können. Die Ausnahme ist der Kopfbereich. Berührungen im Gesicht sind immer unangenehm und verletzen den Stolz. Was aber auch zu krass anderen Reaktionen führen kann, nämlich das der Kontrahent voll ausrastet. Zum Kopf volle Lotte mit der ungeschützten Faust zu schlagen kann auch die eigene Hand verletzen. Besser ist es gezielt zu Schlagen, zum Beispiel mit der offenen Hand (Handballen) von unten aufs Kinn, oder mit der "Hammerfaust" auf die Nase.

    Wie auch immer, ich finde Formeln wenig hilfreich, will Dir aber nichts nehmen!

  15. #15
    klar Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DavidL Beitrag anzeigen
    wenn v_max. steigt, dann steigt ja auch F_max. und Delta(t) würde kleiner
    was bedeuten würde, dass mehr Kraft (F) in kürzerer Zeit (Delta(t) zustandekäme? und dass nur durch eine geschwinigkeitserhöhung
    ist richtig!

    Geschwindigkeit ist gerade auch im Boxen ein wesentlicher Faktor, der auch explizit trainiert wird.
    In der SV kommen jedoch noch andere Faktoren hinzu.

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