Taiji ist ein Konzept, keine KK. Die KK hat mal einfach Quan Fa geheißen, oder lange Faust.

Zuerst schriftlich forumuliert wird das Konzept des Taiji von Dschuang Dsi im 4. Jhd. vor unserer Zeitreichnung.

Die vier Bereiche Ti Fa, Na Fa, Da Fa und Shuai Fa hat Qi Jiguang im 17. Jhd. formuliert. Er schreibt auch, daß waffenlose KK in allen Stilen fast gleich ist und sich nur die Namen unterscheiden.

Im Ing Un gab es historisch, mit Ting, nur Kuits, also Mottos. Keine Prinzipien. Im Taiji gab es historisch eine ganzes Theoriegebäude, welches aber aus der allgemeinen KK des 17. Jhds. stammte.

Daran hat sich Ting bedient - warum auch nicht - aber das macht es nicht im geistigen Eigentum des WT. Ganz im Gegenteil, daß ist chineseisches KK Allgemeingut.

Viele wissen offenbar nicht, daß Kieth schon vor dem WT KK unterrichtet hat. Er hat da ein Programm erarbeitet, daß zuerst mit 6, dann 8 und später 12 Schülerständen auskam (wenn ich mich recht entsinne). Viele seiner alten Schüler wissen das besser als ich.

Man muß sich ja nur fragen, warum im LT WT weltweit die 12 Schülerstände von Kieth nicht vorhanden waren. Das ist Keiths Leistung gewesen, und er hat seine Schülerprogramme nach und nach an LTs System angepaßt. Jetzt versucht er sich davon zu lösen - was vollkommen angemessen ist.

Nur ist das eben Kieth Ing Un und nicht mehr LT WT.

Das beide, Kieth und Ting, sich der allgemeinen China KK bedíenen, ist klar. Ting hat das auch so formuliert. Kieth hingegen versucht das Rad neu zu erfinden.

Das sich Keith das erste mal von Ting in den 80'ern losgesagt hatte, hat er versucht sein Ding als Pankration zu vermarkten. Herb, wir beide wissen, daß es zum Pankration keine Quellen gibt, nur einige Darstellungen.

Ting hingegen ist eher ein Taiji-Anhänger als ein Ing Un Man, wenn man den anderen Schülern von Yip Glauben schenkt. Zumindest hat er sein Ing Un stark an Teile des Taiji angepaßt.

Ein System, ein Gebilde oder eine Anordnung, muß nicht logisch sein. Wer hat Dir das erzählt? Ein System ist immer willkürlich. Ein Prinzop unterscheidet sich darin von einem System.

Im Ing Un gab es, mit Ting, keine Prinzipien. Nur Kuits, also Mottos. Viele davon findet man in den 36 Strategien, sind also chinesiches geistiges Allgemeingut.

Eine KK auf Prinzipien zu stellen findet man historisch überprüfbar zum erstem Mal mit Johannes Liechtenauer 1389. Er ist ein Erbe der Scholastik - auf die sich unsere heutge Wissenschaft gründet (nicht auf die frühe Neuzeit, wie es oft fälschlicher Weise behauuptet wird). Seine Gedankenmodell stammt ganz klar von Aristotles.

Bei der Jungfrau von Yue finden wir in China um 200 den Gedanken, daß die China KK (hier Fechten) sind auch die chinesische Metaphysik gründet. Dieser Gedanke ist für die nächsten 2000 Jahre in China Allgemeingut geworden (wir finden schon bei Dschaung Dsi Hinweise auf KK in diesem Zusammenhang).

Somit ist Gong Fu, und im allgemeinen Ing Un, reine China KK. Nichts davon ist neu. Eher ahmen wir heute die Alten nach, die mit ihrem Wushu auf Gedeih und Verderb fechten mußten.

Fechtergruß