Umfrageergebnis anzeigen: Basiert e.A.n EWTO WT, auf natürlichen Bewegungsmustern.?

Teilnehmer
54. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    9 16,67%
  • +WT Bewegungsmuster sind angeboren & daher leicht zu erlernen

    3 5,56%
  • Nein

    37 68,52%
  • + WT Bewegungsmuster sind "wieder-natürlich" & daher schwer & langwierig zu erlernen

    26 48,15%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Zeige Ergebnis 211 bis 225 von 301

Thema: Das Rad & der Professor

  1. #211
    BUJUN Gast

    Standard

    Hallo chuckybabe !

    Das noch zur Ergänzung:

    Vor WT war ich gradezu fanatischer Karate-Anhänger - bis die
    leidige Hüpferei los ging.
    Die Ausführungen von KRK in den Heftchen KARATE / BUDO waren mir
    einfach zu wirr - konnte damit nix anfangen.

    Nach dem Boztepe:Cheung - Spektakel war ich dann doch neugierig
    und habe mir Botztepe + Dingeldein auf einer Demo angesehen und
    anschliessend 2 x eine Demo meines ersten WT-Trainers: da ging es
    aber richtig zur Sache und das wollte ich dann auch und bin gleich
    dabei geblieben.

    Ich habe dann bei spätreren Demos in dieser Schule auf der anderen
    Seite gestanden und es war zu komisch: ca. 50 % der Zuschauer
    sind während der Demo geradezu geflüchtet weil kein Kuschi-Muschi !

    Während des Trainigs habe ich dort mehr ernsthafte Verletzungen
    erhalten als bei meinen freien Übungen in der Stadt.

    Ich ( und viele Andere ) wären wohl heute noch dabei wenn der
    Trainer nicht so ab 5. / 6. SG mir eröffnet hätte:
    "ich kann mich von Dir nicht treffen lassen".

    Also gewechselt - aber der gleiche Spaß inkl. täglicher blauer Flecken
    ( und so einiges mehr ) war nicht mehr zu finden.

    Ich habe mich auf dem Schloss immer näher an die Techniker-Gruppen
    heran hoch-verdient und was ich dort gesehen habe, nun das wollte
    ich nun wirklich nicht.

    Nix gegen CiSoa-Übungen .... aber nix anderes mehr ?? Nein nein nein.

    Bei meinen Positions - Erklärungs - Versuchen habe ich etwas
    vergessen: die ( Druck- ) Position wird natürlich nur so lange
    beibehalten, wie gegenseitiger Druck besteht. Der "abgeriegelte"
    Ellbogen / Position schützt mich und dahinter lasse ich mich
    notfalls auch herumdrücken.

    Ist der Druck so oder so weg, ist der Arm / Ellebogen natärlich wieder frei.

    Position halten meint nicht gelähmt.

    Auf keinen Fall will ich damit das ChiSao hochjubeln - der effektive Nutzen
    geht gegen Null.

    WC ( biite um Verständnis wenn ich als WT-ler das ausnahmesweise
    vereinnahme ) wurde zu einer Zeit entwickelt, in der die chin. Stile
    weitgehend unter sich waren und als Antwort auf andere alte
    chin. Stile kann man WC mMn gut verwenden.

    Heute gibt es weltweit Einsichten in andere KKs und da die
    Ng Mui / Wing Chung nicht bekannt gewesen sein können enthält
    das alte WC auch keine Antworten auf diese völlig anderen Techniken.

    Ich glaube bis heute, dass ( WC, erwähne ich aber nicht weiter, ich
    kenne einige Leute und die sind o.k. ) bzw. das abstammende WT bei
    ernsthafter Anwendung auch hier funktioniert, wie weit ist Einzelfall.

    Also ohne warum auch immer eine ChiSao - Situation herbeiführen zu
    wollen sondern sofort los.

    Das ist vermutlich in den Augen der anderen KK-Anhänger keine Kunst -
    was solls, wer gewinnt hat Recht.

    Grundsätzlich wünsche ich jedem KK-ler Spass und Fortschritte beim
    Training, es kann die eigenen Chancen nur verbessern.

    Grüße

    BUJUN

    Die Anzhl der Gegner ist mir gleich ( Itto Okami )

  2. #212
    WingChun77 Gast

    Standard

    Hallo!

    Zitat Zitat von BUJUN Beitrag anzeigen
    WT hatte aber mal den Vorteil, dass man nur kompromisslos nach vorne gehen und austeilen konnte - das mit der Weichheit war da weder gewünscht noch gar akzeptiert. Und genau das waren ( sind ) die Vorteile. + Herz + ausreichend Brutalität ( neurdings "Gewaltbereitschaft" ).
    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!


    Zitat Zitat von BUJUN Beitrag anzeigen
    Heute gibt es weltweit Einsichten in andere KKs und da die Ng Mui / Wing Chung nicht bekannt gewesen sein können enthält das alte WC auch keine Antworten auf diese völlig anderen Techniken.

    Das ist vermutlich in den Augen der anderen KK-Anhänger keine Kunst -
    was solls, wer gewinnt hat Recht.
    Der globale Ansatz war mir gar nicht so bewusst! Sehr guter Gedanke ! ! ! Und was die "Nicht-Kunst" angeht, da lasst uns doch mal die KM und hybriden Kloppstile anschauen. Da ist auch nix "Kunst". Aber auch hier wieder steht der Gedanke des/der Anwender/in im Fokus: Was will ich?



    LG

    Günther

  3. #213
    chuckybabe Gast

    Standard

    Hallo BUJUN,

    danke für Deine ausführlichen Antworten, große klasse und sehr sympathisch und keinerlei rumeierndes Gelaber.

    Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, vielleicht trotzdem erwähnenswert:
    Interessant, was Du über das Karate gesagt hast. Da mußte ich unwillkürlich an die Taekwondo-Szene Ende der Sieziger und in den Achtzigern denken und was daraus geworden ist. PHB hier im Board, der war übrigens Europameister im TKD (in den 70ern?), meine ich aus einem Gespräch in Erinnerung zu haben. Rainer Müller wurde 84 rum (85, 86?) Weltmeister im Schwergewicht via Fauststoß zum Solarplexus durch die Kampfweste KO-Sieger gegen den Mexikaner Jurado. Geile Zeit, relativ schnörkellos und knüppelhart.

    Zurück zum Thema:

    KRK wird vielleicht bewusst den Dampf aus dem Sparring genommen haben, da dies zuviele Mitglieder vergrault und damit Einnahmen gekostet hat?

    Auch Deine Überlegung das *ing*ung in einer abgeschlossenen chinesischen Welt seine Entwicklung genommen hat, woraus sich evtl. wiederum andere Sichtweise auf *ing*ung ergeben, finde ich sehr überlegenswert.

    Bzgl. Boztepe meinte ich nicht nur die Cheung-Geschichte, auch die Peinlickeiten, die mit den Stichworten "Gracie" und "Vrij" einhergehen. Unwürdig hoch zehn.

    Ich frage mich an welcher Stelle KRK sich tatsächlich entschlossen hat eine reine "Wellness-WT" Schiene zu fahren. Und ob der "Closed Door Student" LT schon damals sein erster gezielter Marketingkniff war. Er kann ja kaum von einem "Bewegungstalent" wie LT jemals ernsthaft überzeugt gewesen sein.

    Beste Grüße

  4. #214
    WingChun77 Gast

    Standard

    Hallo!

    Zitat Zitat von chuckybabe Beitrag anzeigen
    (...)Er kann ja kaum von einem "Bewegungstalent" wie LT jemals ernsthaft überzeugt gewesen sein.
    Beste Grüße
    Dazu eine Frage:
    Könnte aus dieser Formulierung herausgelesen werden, dass KRK den geschätzten LT nur deshalb in den Westen geholt hat, damit er einen authentischen Chinesen des Wing Chun nach Yip Man zur Hand hat?

    Off topic und persönliche Meinung:
    Dies würde dem "Mainstream" entsprechen, indem ein "Stilgründer" nach China fliegt und sich mit einem alten Chinesen (am besten noch in einer netten Formbewegung) knippsen lässt, um diesen dann im Westen als "seinen Meister" zu verkaufen und den Stil damit zu rechtfertigen.


    LG

    Günther

  5. #215
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    Standard

    Zitat Zitat von WingChun77 Beitrag anzeigen
    Hallo!



    Dazu eine Frage:
    Könnte aus dieser Formulierung herausgelesen werden, dass KRK den geschätzten LT nur deshalb in den Westen geholt hat, damit er einen authentischen Chinesen des Wing Chun nach Yip Man zur Hand hat?
    Nicht nur, WT hat ihm LT auch beigebracht. Inwieweit KRK vom System einerseits und den Fähigkeiten von LT andererseits überzeugt war, entzieht sich meiner Kenntnis. Zumindest die Vermarktbarkeit hat KRK ziemlich schnell erkannt!

  6. #216
    WT-Herb Gast

    Standard

    Hallo WingChun77,

    K.R. Kernspecht hat lange Zeit gebraucht, um Leung Ting überhaupt davon zu überzeugen, daß er (KRK) vertrauenswürdig ist, sein Schüler zu werden. Leung Ting wolle zu Beginn nichts mit Leuten aus dem Westen zu tun haben. K.R. Kernspecht war aber davon überzeugt, daß Leung Ting der beste Lehrer nach YM sei und hat nicht locker gelassen, hat ihn besucht und mit ihm gearbeitet. Erst dadurch wuchs Vertrauen, daß Leung Ting dann auch Deutschland besuchte.

    K.R. Kernspecht hatte jede Gelegenheit genutzt, von Leung Ting zu lernen. An den Tagen(Wochen), als Leung Ting in Kiel war und Abends in der Schule unterrichtete, waren K.R. Kernspecht und Leung Ting tagsüber von Morgens bis Abends zusammen und haben ständig trainiert - unterbrochen nur von Malzeiten und selbst Nachts noch, nach dem Trubel. Das ging jedesmal über Wochen so, mehrmals im Jahr. Wenn K.R. Kernspecht doch einmal einen Tag keinen Leung Ting um sich haben wollte (er kann wirklich anstrengend sein) sandte er einen Schüler mit Leung Ting auf die Reise durch Schl-H, sich mal um etwas Kultur zu kümmern, was der Schüler dann ein wenig für sich selbst nutzte. Diese Zeiten waren aber sehr begrenzt, Leung Ting hatte an Kultur nicht sonderlich viel Interesse und war schon nach wenigen Stunden wieder nervös, dem K.R. Kernspecht nicht aus den Augen zu verlieren.


    K.R. Kernspecht konnte damals überhaupt noch nicht absehen, was sich aus diesen Anfängen einmal für ein Verband entwickeln würde. Sein Interesse galt einzig der Einführung von Wing Tsun und (natürlich) wollte er selbst viel lernen. Von Mainstream keine Spur....

    Dies würde dem "Mainstream" entsprechen, indem ein "Stilgründer" nach China fliegt und sich mit einem alten Chinesen (am besten noch in einer netten Formbewegung) knippsen lässt, um diesen dann im Westen als "seinen Meister" zu verkaufen und den Stil damit zu rechtfertigen.
    Die meisten Fotos von chinesischen Meistern und deren Besuchern entstanden erst in den 80er Jahren. Von einem Schlauberger weiß ich, der hat sich gar nicht selbst auf den Weg gemacht, sondern jemanden Postkarten mitgegeben, die, von dort versandt, hier den Anschein erwecken sollten, wie sehr er da drüben aktiv wäre.

    Aber damals war es sicherlich kein „Mainstream“. „Mainstream“ ist IngUng auch heute nicht, auch wenn es inzwischen extrem verbreitet ist. Dies aber auch erst in der letzen Dekade, nachdem so Viele ihre eigenen Verbände gegründet haben. Aber gleichzeitig sinkt, scheint mir, die Relevanz, ob noch ein chinesicher Meister im Backoffice meistert, oder nicht. Scheinbar legen die Leute weniger Wert auf Tradition und chinesische Rechtfertigung, als auf Qualität. Das ist auch gut so.


    Daß sich mit Wing Tsun auch der Lebensunterhalt verdienen läßt, wurde erst zu dem Zeitpunkt deutlicher, als K.R. Kernspecht sich dazu entschloß, vollzeitlich nur noch Wing Tsun zu betreiben und seinen sonstigen Tätigkeiten den Rücken kehrte. Das war etwa die Zeit, kurz bevor er von Kiel nach Neckarsteinach ging. Aber genau dieser Schritt bewirke KRKs extremes Engagement. Seine ersten Bücher hatten sich zudem derart gut verkauft, daß das Interesse an Wing Tsun ganz offensichtlich war, ebenso das Interesse an Escrima. Noch in Kiel entstanden die ersten Bücher, die K.R. Kernspecht vollständig selbst finanzierte. Der Erfolg dieser Zeit war Grundlage der Entscheidung, Wing Tsun professionell zu betreiben.


    Gruß, WT-Herb

  7. #217
    BUJUN Gast

    Standard

    Nachtrag zu "Wellness" ( im Zusammenhang mit dem Sparring-Thema ):

    WT war sicher anfangs nicht als Wellness vorgsehen und auch heute
    nur eingeschränkt - es bleibt letztlich jedem überlassen, wie er es
    trainiert.
    Ich habe nach meiner offiziellen Lehrzeit überraschend viele Kleingruppen
    ( ca. 5 - 20 Leute ) fast zufällig gefunden, die das WT auf eigene Weise trainiert haben und da gab es fast nur Sparring.

    Mit der Wellness-tour gings im WT deutlich später als z.B. TAEBO los,
    damit sollte halt auch den Nicht-Kampfbereiten die Chance gegeben
    werden, Beiträge zu entrichten. Neuerdings gibt es ja eine Art Box-Aerobic
    und ganz frisch auch im Shotokan eine Musik-Variante.

    Ach ja Musik - der völlige Quatsch aus USA mit den Musik-Katas.

    Und gleich dazu die alberne Vaiante, damit auch noch Wettkämpfe zu
    bestreiten.

    Ich hatte einmal die Gelegenheit, Jean Frenette persönlich
    gegenüber zu stehen und da habe ich erkannt, warum der senkrecht in die
    Luft tritt ( wo normalerweise nur Vögel und Fledermäuse angreifen ) -
    liegt an seiner Körpergrösse.

    Generell möchte ich anmerken, dass ich nie was dagegen hatte, dass
    KRK mit WT ( viel ) Geld verdient. Ich habe auch genug bezahlt und
    wäre lediglich positiver gestimmt, wenn eine befriedigende Gegenleistung
    erfolgt wäre.

    Rückblickend habe ich mir meine Graduierungen erkauft und nach meiner
    Einstellung sind die somit nichts wert - mit meinem späteren Wissen
    hätte ich mich selbst nicht so einstufen können.

    Es ging mir aber garantiert nie um Graduierungsfortschritte sondern
    um die Geheimnisse, die mit fortschreitender Ausbildung eröffnet werden.

    Heinrich Pfaff, die Katze, hat mir einmal bedeutungsschwanger
    eröffnet "später wird alles anders" - bis dahin später hatte ich
    aber dann nicht mehr die Gedult.

    Und auch mein Senft zu KRK's Titeln: seine Professor - Dr. - Dr. - Graf -
    Geschichte hat mit WT rein gar nichts zu tun und ist seine Privat-Sache.

    Ich würde ihn heute noch als Sifu anreden - so war das ausgemacht
    und von mir akzeptiert.

    Vielleicht merkt KRK irgendwann noch, welcher ( echte ) Titel für
    einen KK/WT-ler höher einzuschätzen ist.

    Grüße an alle und Spass beim Trainig.

    BUJUN

    Die Anzahl der Gegener ist mir gleich ( Itto Okami )

  8. #218
    Registrierungsdatum
    14.12.2005
    Beiträge
    2.974

    Standard

    nachdem die Geschichte mit J. Glover bekannt ist würd ich eher sagen, dass Ting der einzige war der überhaupt mit KRK gesprochen hat.
    I Love Schiuschitsu

  9. #219
    BUJUN Gast

    Standard

    Warum Leung Ting gewählt wurde ?

    Zunächst hatte KRK vor LT bereits Kontakt zu einem WC-Mann in
    London und hat dort geübt.

    Suche ich jetzt für einen geplanten grösseren Verband in BRD den
    geeigneten Stilgeber und ich habe die Auswahl

    - viele Yip Man / Ip Man Abkömmlinge mit recht ähnlichen Stilen

    oder

    - den einzigartigen Erben des Altersstils mit eigenem geschützten Stil

    wen wähle ich dann wohl aus ( rein geschäftsmässig gedacht ) ?

    Ich kann das natürlich nicht belegen aber ich bin mir absolut sicher,
    dass LT bis heute regelmässige Zahlungen von KRK bekommt für
    dessen exklusiv-Rechte an den belegten Ländern, wo WT unter
    EWTO betrieben wird.

    KRK lässt sich die Länder- / Gebeitsvertretungen natürlich auch
    wieder bezahlen und so kommt ein MLM zu stande.

    Wer zahlt befiehlt - wohl nur deswegen nimmt der eitle LT die
    "Neuentdeckungen" durch KRK hin.

    Nachtrag zu KRK's akademischen Titeln: die haben insoweit etwas mit
    WT zu tun, indem er die Titel für seine persönliche Doktorarbeit über
    WT bekommen hat.
    Dadurch wird WT an sich aber weder besser noch schlechter.

    Grüße

    BUJUN

  10. #220
    chuckybabe Gast

    Standard

    @BUJUN,

    denkst Du denn, dass LT von vornherein als "Marketingkniff" eingekauft war? Was hast Du von LT mitbekommen?

    Jetzt mal ernsthaft, das "unheimliche" Bewegungsniveau von LT muss KRK doch schon damals übel aufgefallen sein, das kann ja jetzt keine Altersschwäche mit plötzlich auftretenden motorischen Bewegungsstörungen sein?

  11. #221
    Zongeda Gast

    Standard

    Zitat Zitat von chuckybabe Beitrag anzeigen

    Jetzt mal ernsthaft, das "unheimliche" Bewegungsniveau von LT muss KRK doch schon damals übel aufgefallen sein, das kann ja jetzt keine Altersschwäche mit plötzlich auftretenden motorischen Bewegungsstörungen sein?
    Leung Ting kann sich im Rahmen des Wing Tsun WT wie ein junger Gott bewegen. Speziell sein Chi-Sao soll ganz ausgezeichnet sein. Das haben mir zumindest zu meiner Zeit alle Meister denen ich auf Lehrgängen begegnet bin incl. GGM Prof. h.c. Prof. h.c. Dr. h.c. Kernspecht mitgeteilt.

    Wie das heute aussieht kann ich natürlich nicht mehr beurteilen.

  12. #222
    SchwingDeinDing Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Hallo SchwingDeinDing,
    Kein Verhalten kann das Attribut „unnatürlich“ haben, sondern (wie du am Ende richtig schreibst) allenfalls das Prädikat des Abnormalen. Das Gegenteil von Natur ist in diesem Kontext aber Kultur, nicht Norm. Jedes kultivierte Verhalten, ist nicht mehr ein natürliches Verhalten.
    Verhalten ist die Reaktion AUF etwas, in Verbindung mit den Motivkomplexen als "Black-Box". Der Anreiz kann durchaus kulturell bedingt sein, macht aber das Verhalten, als Reaktion darauf, deshalb nicht weniger natürlich.

    Ein „unnatürliches“ Verhalten wäre jenes, was in der Natur nicht vorkommt.
    Jedes Verhalten ist natürlich, weil jedes Verhalten genau eine natürliche Reaktion auf genau eine Reiz-Motivkomplex-Konstellation ist. Du suchst im Ergebnis die konkrete Ursache. Das wird aber nischt. Unterstellt man entsprechend der HECKHAUSENschen Formel acht Motivkomplexe, so würden diese immerhin schon ungefähr 11 x 10^4 unterschiedliche Verhaltensweisen auslösen können.

    Die einzigen Bereiche, die außerhalb der Natur existieren, sind jene durch Menschen geschaffenen „kultivierten“ Räume. Verhaltensweisen, die ausschließlich diesen Räumen zuzuordnen sind, wären damit unnatürliche Verhaltensweisen. Dies beginnt bereits im Verhalten, mit Messer und Gabel zu essen.
    Ja eben. Die "kultivierten" Räume sind jedoch mit dem Prädikat "unnatürlich" zu versehen, nicht jedoch das Verhalten, das daraus resultiert.

    Was Du unter nicht-motiviertes Verhalten verstehst, ist mir noch nicht ganz klar. Bedürfnisse erzeugen Motivation. Verhalten ohne Bedürfnis... gibt es das? Selbst das Verhalten, welches Spontanreaktionen auslöst, wird durch Bedürfnis angeregt. Vielleicht kann man hier das Bewußtsein stärker berücksichtigen, welches Bedürfnisse über kongnitive Prozesse auszugleichen versucht. Und hier käme der Aspekt ins Spiel, daß der Drang nach Bedürfnisbefriedigung den Menschen ja erst dazu veranlaßt, Lösungen auch über das Angebot der Natur hinaus zu suchen, was im Ergebnis zur Kultur führt.
    Das Verständnis über die Motive/Nicht-Motive folgt unterschiedlichen Traditionen. Die aufzuzählen, wäre ein bischen viel. Wenns es dich interessiert schau mal nach bei:

    Instinkttheoretische Tradition (James, McDougall)
    Psychoanalytische Tradition (Freud)
    Behavioristische Tradition (Woodworth)
    Kybernetische Tradition (Cannon)
    Kognitionspsychologische Tradition (Pascal, Bernoulli, Heider, Vroom)

    Es gibt also reichlich Perspektiven und Modelle zu dem Thema. Heckhausen hat die mal zusammengefasst und ein einziges Modell gebastelt. Das ist aber auch umstritten, da es die Motive nur additiv verknüpft, Motivstrukturen bildet und keine Motivfelder.


    Radfahren ist nur insofern eine Folge des Natürlichen, indem es dem Menschen ein natürliches Bedürfnis befriedigt. Das Verhalten selbst, das Herstellen und Verwenden von Fahrrädern ist jedoch eindeutig ein kulturelles Verhalten und somit Teil von Kultur, nicht Teil der Natur. Es sei denn, Du postulierst, daß Kultur auch Teil der Natur sei (der Natur des Menschen). Damit würdest Du den Begriff Kultur eliminieren.
    Es ist kulturell begründetes und motivationales Verhalten, dennoch natürlich. Eine unnatürliches Verhalten wäre es, gegen seine Motive zu verstoßen, was nicht funktionieren kann. Man kann sich einreden gegen seine Motive zu verstoßen, aber der Verstoß selbst ist ebenfalls motiviert und somit wieder eine natürliche Reaktion und erzeugt ein zielgerichtetes Verhalten.

    Angst ist einer der stärksten Motivatoren, hat aber eben Kultur zur Folge. Die Mechaniken, die der Mensch auf Grund von Ängsten entwickelt, sind nur so weit natürlich, so sie als Lösungen von der Natur zur Verfügung stehen. Sind die Mechaniken zur Lösung aber vom Menschen designt, sind sie Teil seiner Kultur, unnatürlich.
    Ne, Angst als Motivation hat per se keine Folgen, erst in Verbindung mit einem Anreiz provoziert diese, in Verbindung mit der Leistungsmotivation und allen anderen Motivationen, ein bestimmtes zielorientiertes Verhalten. Nur Angst reicht ja nicht aus ein Verhalten zu erzeugen, sonst müsst ein Mensch, dessen Angstmotiv sehr hoch ist, permanent weglaufen. Da Weglaufen auch immer damit verbunden ist, irgendwo hinzulaufen, muss schon ein Anreiz vorhanden sein, vor dem man weglaufen kann. Und je nach Motivkomplexkonfiguration ist das Weglaufen ja nicht mal die einzige Option. Er könnte genausogut angreifen, um seiner Angst im Verhalten Ausdruck zu verleihen.

    Ich halte Kampfstile grundsätzlich für von Menschen designte, kulturelle Errungenschaften, nicht für natürliche Prozesse.
    Das sind Systeme nie. Die Natur steht auf Entropie und nicht auf Systeme. Es wirken immer Naturkräfte dem entgegen, was wir Menschen, auch kulturell, zu ordnen versuchen (auch KK/KS). Menschen sind halt Kleingeister und nicht in der Lage mit Unordnung kognitiv klar zu kommen. Deshalb strukturieren wir und halten so eine Illusion von Ordnung und Kontrolle aufrecht.

    Ist das so? Wenn man die reale Gefahrensituation der meisten KK-/KSp-Aktiven bewertet, dann ist die Gefährdung meist hypothetisch. Die Motivation zum Betreiben eine KK, so sie sich mit dieser hypothetischen Gefährdung begründet, wäre in diesen Fällen synthetisch, unnatürlich. Begründet man jedoch die Motivation über real existierende Ängste, dann kann das schon wieder ganz anders aussehen. Nicht jeder Angst steht eine akute Gefahr gegenüber, manche Ängste sind auf Grund von Wahrscheinlichkeiten real begründet. Daß die Kampfkünste selbst die Wahrscheinlichkeit bemühen, sich zu begründen, liegt auf der Hand und ist auf Grund der Kultur des Menschen sogar gerechtfertigt.
    Nein, es IST nicht so. Als ontologische Wahrheit taugt das alles nichts. Es sind nur die Versuche die "Black-Box" im Hirn zu modellieren

    Das geht auch nicht anders, weil KK (....“Kunst“(!!)) postuliert. Dem gegenüber steht aber auch, daß die meisten realen Angriffe künstlich erzeugte Situationen darstellen, meist durch kulturelle/soziale Motivation begründet ist.
    Naja, der Natürlichkeit von Verhalten ist es letztlich egal WORAUF und WODURCH es reagiert. Natürlich ist es in jedem Fall, weil das Verhalten keine Alternative hat, sondern das Ergebnis ist. Es muss sich als Reaktion so darstellen.

    Normalität orientiert sich an das Verhalten der Mehrheit, was nicht in Korrelation zu einem natürlichen Verhalten stehen muß. Die Normalität ist kulturell stark variabel. Im 3. Reich war sie eine Andere, als heute, im Mittelalter eine andere, als in der Moderne.
    Das Verhalten korreliert mit allem zu 100%, weil es in seiner Konstruktion das Ergebnis dessen ist, was da variiert.

    Abnormalität setzt ein allgemein anerkanntes Normverhalten voraus, eine Norm, sie selbst nie Natur ist, sondern Kultur im starken Sinn darstelle. Das Normale wird bestimmt. Das Abnormale wird an dieser Norm determiniert. Wir rutschen hierdurch in den Zeitgeist. Kampfstile, die beispielsweise Blankwaffen verwenden, sind heute anders motiviert, als zu ihrer Entstehungszeit - was die KK selbst aber gar nicht verändert. Die Motivation der aktiven in der damaligen Zeit war jedoch eine andere, als sie bei heutigen Aktiven.

    Ich halte es für schwierig, heutige KK mit Motivationen zu begründen, die uns aus ganz anderen Epochen überliefert wurden, in denen die Motivationen gänzlich anderer Natur waren. Das macht ja auch gerade die Diskussionen schwerfällig, in der es um traditionelle Kampfkünste geht und um die Frage, in wie weit es berechtigt ist, Kampfstile heutigen Notwendigkeiten gegenüber anzugleichen. Auf das Notwendige reduziert müßte man KK ständig aktualisieren. Um sie als Kunst zu erhalten, dürfte man deren Inhalte nicht anfassen.
    Normen sind Bestandteil der Umwelt, die Lieferant der Anreize ist, die wieder in Verbindung mit den, sich ständig zueinander verändernden, Motivkomplexen zu Verhalten führt, was wiederum Normen und somit die Umwelt bestimmt, da wir und unser Verhalten Teil davon sind, usw... Das Ganze ist systemisch ausgelegt, nicht systematisch und daher findet Veränderung immer statt. Das Modell dazu muss also zirkulär und mindestens 3-dimensional aufgebaut werden, z.B. als Fließgleichgewicht (z.B. das Wetter).

    Argumentiert wird aber immer strukturell und das kann nur in die Hose gehen, will man tatsächlich ein Erklärungsmodell für Veränderung basteln.

    Wenn ich daran denke, dass ich im Aikidoforum auf eine Technik-Frage 7 verschiedene Antworten erhalten habe, zeigt das deutlich, dass, trotz gleicher Terminologie und gleichem Stilgründer, diese Technik grundsätzlich anders wahrgenommen, verstanden und auch weitergegeben wird.

    Die traditionell Kampfkunst als Ur-System ist also nur die "Bedingung der Möglichkeit" sich nicht zu verändern. Und die Wahrscheinlichkeit ist denkbar gering, dass sie aus der Perspektive des Verhaltens traditionell bleibt.

    Naja ... nur meine Gedanken dazu.

  13. #223
    BUJUN Gast

    Standard

    Hallo Chuckybabe !

    Ich habe einige Male LT life erlebt - nach der super Werbung für
    ihn war ich sehr enttäuscht.

    LT ist halt mal der Stil-Geber für KRK und dieser selbst ist WESENTLICH
    besser.

    Aus Übungen mit KRK kann ich mich bestens daran erinnern, dass seine
    körperliche Verfassung am ehesten mit einer ( gar nicht so weichen )
    Stahfeder verglichen werden kann.

    LT ist einfach nur ein schlaffer Sack, der von seinem eigenen "Ruhm" besoffen ist.

    LT wurde auf einem Lehrgang hinsichtlich seiner "Antwort" gegen einen
    Full-Doppel-Nelson gefragt und da LT nicht wusste, was das ist,
    hat ihn der Fragesteller mal da rein genommen und gleich hochgehoben.

    Was für eine Zappelei ( Fisch auf dem Trockenen oder Wurm auf der
    Herdplatte ).

    LT kam nicht raus.

    Danach seine Antwort auf die gestellte Frage: vermeiden, in eine
    derartige Situation zu kommen. ( So was ist doch echt ratsam ! )

    Von einem der KRK-Schüler, die LT in Kiel in seinen KRK-freien Stunden
    begleitet hat wurde mir glaubhaft versichert, dass sich LT mal im
    Bankdrücken versucht hat und eine 50 kg - Langhantel nicht mal
    ausheben konnte ( auch hier das lustige Fuß-Strampeln überliefert ).

    Es ist schon erstaunlich das ein körperlicher Koloss wie KRK sich
    ausgerechnet das Superweiche LT-WT ausgesucht hat.

    Es ist halt mal nicht zu ändern.

    Ich kann mir sehr gut die Ausführungen von KRK vorstellen, wenn
    er einen Wong-Schüler als Stilgeber gewonnen hätte, was KRK dann
    über das LT-Weichspül-WT los lassen würde.

    Jon Bluming, der knallharte Kyokushinkai - Klopper, nennt die WAKO-
    und JKA-Kämpfe Homo-Kämpfe ( keine Diskriminierung von mir - ich
    gebe nur JB wieder und der hat mit dem Vergleich die Realitätsferne
    gemeint ).

    Grüße

    BUJUN

    Die Anzahl der Gegener ist mir gleich ( Itto Okami )

  14. #224
    chuckybabe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von BUJUN Beitrag anzeigen
    Hallo Chuckybabe !

    Ich habe einige Male LT life erlebt - nach der super Werbung für
    ihn war ich sehr enttäuscht.

    LT ist halt mal der Stil-Geber für KRK und dieser selbst ist WESENTLICH
    besser.

    Aus Übungen mit KRK kann ich mich bestens daran erinnern, dass seine
    körperliche Verfassung am ehesten mit einer ( gar nicht so weichen )
    Stahfeder verglichen werden kann.

    LT ist einfach nur ein schlaffer Sack, der von seinem eigenen "Ruhm" besoffen ist.

    LT wurde auf einem Lehrgang hinsichtlich seiner "Antwort" gegen einen
    Full-Doppel-Nelson gefragt und da LT nicht wusste, was das ist,
    hat ihn der Fragesteller mal da rein genommen und gleich hochgehoben.

    Was für eine Zappelei ( Fisch auf dem Trockenen oder Wurm auf der
    Herdplatte ).

    LT kam nicht raus.

    Danach seine Antwort auf die gestellte Frage: vermeiden, in eine
    derartige Situation zu kommen. ( So was ist doch echt ratsam ! )

    Von einem der KRK-Schüler, die LT in Kiel in seinen KRK-freien Stunden
    begleitet hat wurde mir glaubhaft versichert, dass sich LT mal im
    Bankdrücken versucht hat und eine 50 kg - Langhantel nicht mal
    ausheben konnte ( auch hier das lustige Fuß-Strampeln überliefert ).

    Es ist schon erstaunlich das ein körperlicher Koloss wie KRK sich
    ausgerechnet das Superweiche LT-WT ausgesucht hat.

    Es ist halt mal nicht zu ändern.

    Ich kann mir sehr gut die Ausführungen von KRK vorstellen, wenn
    er einen Wong-Schüler als Stilgeber gewonnen hätte, was KRK dann
    über das LT-Weichspül-WT los lassen würde.

    Jon Bluming, der knallharte Kyokushinkai - Klopper, nennt die WAKO-
    und JKA-Kämpfe Homo-Kämpfe ( keine Diskriminierung von mir - ich
    gebe nur JB wieder und der hat mit dem Vergleich die Realitätsferne
    gemeint ).

    Grüße

    BUJUN

    Die Anzahl der Gegener ist mir gleich ( Itto Okami )
    Wow, danke für Deine klaren Aussagen. Zumal man durchaus merkt (vorallem aus Deinen vorherigen Postings) das ein Teil Deines Herzens noch immer an WT und KRK hängt. Keine vergeistigter Intellektuellensalmon, wo es doch eigentlich um ganz klare Fragestellungen geht.

    Jo und jetzt hat der holde KRK den Klotz LT am Hintern kleben. Sieht tatsächlich nach Marketingkniff mit nervigen Spätfolgen für KRK aus. Egal, Augen zu und durch, was bleibt ihm auch anderes übrig!

  15. #225
    ciws Gast

    Standard

    zu

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