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Thema: Gewalt zu Hause

  1. #16
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Es geht da um die Denkpause, sinnvoll antworten kann da keiner. Es unterbricht die üblichen Rituale, oder Gewohnheiten.
    Sehe ich genau so. Bevor man versucht Experten ins Boot zu holen, ist ein eigener Gesprächsversuch die erste Wahl. Schwierig wird dabei sein, die eigenen Emotionen im Griff zu behalten. Darauf solltest du dich einstellen. Wenn es nicht mehr geht, dann lieber das Gespräch verlassen.

    Sollte es sich herausstellen, dass er deine Mutter schlägt, dann solltest du externe Hilfe in Anspruch nehmen. Wichtig ist, das man mit der jeweiligen Fachkraft gut kann. Wenn in den ersten Gesprächen das Bauchgefühl nicht stimmt, dann zu einer Anderen gehen. Als Betroffener hat man, ähnlich wie bei Ärzten, freie Wahl bei der Suche von pädagogischen Fachkräften.

  2. #17
    Benzer Gast

    Standard

    "Sie würde ohne ihn auf der Straße sitzen". Schön abhängig machen ... der Wohltäter
    Kamen schon ein paar gute Hinweise, die du dir zu Herzen nehmen solltest.

    Leider ist es doch oft so, dass gerade Kosten, die durch das Kind entstehen, das nicht von ihm selbst ist, stören. War bei einer Ex von mir auch so. Lass dich davon nicht unterkriegen.

    - Zeig auf keinen Fall Schwäche, sondern ohne Überheblichkeit und Aggressivität, dass du keine Angst vor ihm hast (Täter suchen sich keine Gegner, sondern Opfer)
    - Wenn er deine Mutter angreift / schlägt, könnte man sagen ruf die Polizei. Die haben ihre Grundlagen und Möglichkeiten (Platzverweis aus der Wohnung für bis zu 14 Tage, ...). Weiß nur nicht, wie sich das auf die gesamte Beziehung zwischen dir und deiner Mutter auswirkt. Entscheide selbst, je nachdem wie intensiv die Streitigkeiten sind. Wenn es über einen Streit hinaus geht, dann würde ich dazwischen gehen.

    Dein Vorteil ist, dass du mit 19 alt genug bist, bald selbst arbeiten gehst und alleine wohnen wirst. Aber deiner Mutter muss man die Augen öffnen.

  3. #18
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    Standard

    Jeder hat Schwächen, und so ein Gespräch oder den Kontakt auf Macht aufzubauen ist wirklich keine gute Idee. Egal wer der "Gewinner" ist, es zementiert die Funktion. Im schlimmsten Fall muss dann die Mutter halt öfter dran glauben wenn er beim Sohn "verliert".

    Man muss vom Gewinnen-Verlieren weg. Eine Partnerschaft oder "Familie" in der es um Gewinnen oder Verlieren geht ist verloren, da kommt nie was gutes raus, es gibt höchstens Überlebende. Bischen wenig im Leben. In einer echten Familienbeziehung gibt es keine Stärke, keine Schwäche, keinen Gewinner, keinen Verlierer, keinen der alles bestimmt und keinen der alles machen muss.

    Darum baut man als geschickter Daoist das auch alles als Frage auf. Warum kein Frieden ? Was ist nicht richtig am friedlichen Sprechen ? Was ist falsch daran dass jeder glücklich sein darf ? Allein die Fragen zu stellen bewirkt, dass sich derjenige damit auseinandersetzen muss, und ausserdem wird es ihm schwer fallen darauf eine falsche Antwort zu geben. Eher gibt er gar keine Antwort, weil er keine hat.

    Ich kenne leider auch Fälle, in denen die Antwort so tief geht, dass es nicht möglich ist, in akzeptablen Zeiträumen das Eskalieren aufzuhören. Da ist Krach machen derartig tief eingebaut, eher hört die Erde auf sich zu drehen. In dem Fall besorgt man sich dann die externen Spezialisten, entweder längerfristig zu intervenieren, oder die Trennung einzuleiten. Von wem auch immer. In meinem Fall gab es dann von meiner Seite aus mal zerschlagenes Geschirr, laute Worte, und harte Gefühle, und von der anderen dann irgendwas in der Richtung eines "reinigenden Gewitters". Seitdem ist einigermassen Ruhe. Das war bei dem Familienmitglied eine hängende Schallplatte, die nicht weiter ging. Man macht damit aber nicht den Anfang.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  4. #19
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Darum baut man als geschickter Daoist das auch alles als Frage auf. Warum kein Frieden ? Was ist nicht richtig am friedlichen Sprechen ? Was ist falsch daran dass jeder glücklich sein darf ?
    Wirklich schön, setzt aber beim Gegenüber schon sehr hoch an.
    Rein hypothetisch => wenn er sich eine Frau gesucht hat, die brav die Klappe hält und alles(!) macht was er will, so stört jeder, der diese Abhängigkeit durcheinander bringt.
    Versetzte ich mich mal in diese Position, so würde ich dem aufmüpfigen Jüngling -der meine Position angreift- den Koffer vor die Türe stellen, dann seiner Mutter klar machen, wer hier der Boss ist.
    ..... ganz einfach strukturiertes "Denken"......
    Da wird eine Lösung etwas schwierig.

  5. #20
    shenmen2 Gast

    Standard

    Solche Sch...familiensituation kenne ich zu Genüge aus eigener Erfahrung. Mach dir bitte unbedingt klar, dass du NICHT für das Leben deiner Mutter verantwortlich bist.
    Ich weiß, es ist kein anderer da, und darum glaubst du, du müsstest sie "retten".
    Kannst du aber nicht, solange sie in der Ehe bleiben will.
    Such dir unbedingt jemanden, mit dem du über deine Situation sprechen kannst (Sorgentelefon o.ä. ist keine schlechte Idee).
    Nicht mit dem Erfolgsdruck, unbedingt Rezepte zu finden, wie man die Situation verändern kann, sondern einfach, um dich zu entlasten und eine Eskalation zu verhindern.
    Auch wenn du in der Lage bist, deinen Stiefvater körperlich zu besiegen, würde das die Gesamtsituation nur übel verschärfen.
    Ein vernünftiges Gespräch mit deinem Stiefvater wäre natürlich das Beste, sofern es irgendwie möglich ist.
    Darüber hinaus guck dich gründlich in deiner Stadt um, informiere dich über alle Anlaufstellen und Hilfsmöglichkeiten, die es für euch gibt, gegebenenfalls anderswo unterzukommen.
    Vieleicht gibt es auch eine Möglichkeit für dich, jetzt schon ein WG-Zimmer oder ähnlich zu bekommen ?

  6. #21
    klar Gast

    Standard

    Dein Stiefvater ist ein *********!

    Kein Pardon! Anzeigen bei der Polzei, Gewaltandrohungen etc.!!!!

    Als ein Rabbi gefragt wurde warum er für den Krieg ist antwortete er:
    "Ich bin nicht für Krieg! Wir kämpfen für den Frieden! Und zwar so lange und so heftig bis kein Stein mehr auf dem anderen ist!"

    Scheiß drauf! Verweise das ********* in seine Schranken! Das bist Du Dir und Deiner Mutter schuldig!

    Gott wird Dir helfen!


    EDIT: die automatische Versternschinung kotzt mich an!

  7. #22
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    Klingt nach einer üblen Situation. Leider habe ich keine passenden Ideen dafür.
    Ich spreche jetzt mal nur für mich: wenn ich wüsste, dass jemand meine Mutter schlägt, würde ich keine Gedanken an mögliche Rechtsfolgen verschwenden und denjenigen ordentlich platt machen. Ohne Gnade oder Mitleid!

    Wenn jemand meine Mutter schlägt, diskutiere ich doch nicht mit dem darüber! Solche *§#%!+@ verstehen meißtens eh nur diese eine Sprache, denen kann man nicht mit einem Gespräch im Stuhlkreis mit Gurkentee beikommen.


    Wie gesagt, ist kein Rat, aber ich würde da nicht ruhig bleiben (können).

  8. #23
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von klar Beitrag anzeigen
    Dein Stiefvater ist ein *********!

    Kein Pardon! Anzeigen bei der Polzei, Gewaltandrohungen etc.!!!!

    Als ein Rabbi gefragt wurde warum er für den Krieg ist antwortete er:
    "Ich bin nicht für Krieg! Wir kämpfen für den Frieden! Und zwar so lange und so heftig bis kein Stein mehr auf dem anderen ist!"

    Scheiß drauf! Verweise das ********* in seine Schranken! Das bist Du Dir und Deiner Mutter schuldig!

    Gott wird Dir helfen!


    EDIT: die automatische Versternschinung kotzt mich an!
    Dann gewöhne dir doch bitte ein anständiges Vokabular an.

  9. #24
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    Standard

    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    Wirklich schön, setzt aber beim Gegenüber schon sehr hoch an.
    Nicht hoch, tief. Menschen sind nicht rational, und Machtspiele sind es nie. Sonst gäbe es sie nicht. Da wo noch nicht Hopfen und Malz verloren ist, gibt es noch positive Wünsche, sie sind nur in den Hintergrund gedrängt worden. Und wenn man nicht kämpft sondern kooperativ eine schöne Lösung anbietet, und nicht angreift sondern fragt, dann unterbricht man die Kette und ermöglicht es in den Fällen wo es das noch gibt dass die sich "melden" können. Wenn das nicht mehr da ist, dann funktioniert sowieso kein Gespräch mehr, ausser man hat die Möglichkeit direkter Sanktionen. Die hat er nicht. Nicht mal im Ansatz.

    Rein hypothetisch => wenn er sich eine Frau gesucht hat, die brav die Klappe hält und alles(!) macht was er will, so stört jeder, der diese Abhängigkeit durcheinander bringt.
    Versetzte ich mich mal in diese Position, so würde ich dem aufmüpfigen Jüngling -der meine Position angreift- den Koffer vor die Türe stellen, dann seiner Mutter klar machen, wer hier der Boss ist.
    ..... ganz einfach strukturiertes "Denken"......
    Da wird eine Lösung etwas schwierig.
    Das Einzige was bisher auf einen bösartigen Predator oder gar einen vorausplanenden, soziopathischen Sadisten hindeutet ist die Fantasie der Teilnehmer. An dem Punkt sind wir noch nicht. Das weiss man erst wenn es das positive, fragende Gespräch gegeben hat und es als Fiasko geendet ist. Prophylaktisch dem Mann das Schwert in den Leib rammen, mit dem Hammer den Schädel einschlagen oder ihn durch das geschlossene Fenster werfen ist im Film immer super. Leider erlaubt es weder die deutsche Gesetzgebung, noch ist das nötig wenn der Störenfried einfach nur ein trauriger Mensch ist der seine Erinnerungen nicht auf die Kette bekommt ohne solche "Spiele". Mit dem kann man noch reden, und das Ergebnis kennt man erst wenn man es versucht hat. Ihn mit dem Raketenwerfer aus dem Fenster schiessen geht dann immer noch, als letzte Option, wenn er den Giftmord ausheckt.

    Mein Vater hat mit einem 45cm langen Messer als Verhandlungsbasis die Couch in Stücke geschnitten, an dem Punkt ist dann klar gewesen dass es anderer Lösungen bedarf die nicht schön sind. Das ist aber nicht der Normalfall, oder "immer so". Ich habe mehr Leute zu einer Änderung ihrer Strategien überredet, ohne Draufhauen, als Leute aus dem Fenster geworfen. Man kann diese Abläufe alle unterbrechen. Was man nicht kann ist "erzwingen" dass danach irgendwas Positives abläuft. Aber es gibt dem Unterbewusstsein des Gegenübers, das üblicherweise an einer maximal positiven Lösung interessiert ist sofern es dazu eine Chance gibt, die Möglichkeit das Machbare anzuleiern. Bei manchen Leuten, wie einem Verwandten von mir, ging danach, nach ein bischen Pause, alles wieder von vorne los, bis ich ein bischen fester gesprochen habe. Das hält, bisher. Die kaputte Schallplatte ist weitergesprungen, nach einer Serie merkwürdiger, zusammenhangloser SMSe, in denen sich das ausagiert hat was an Druck hinter dem besch**** Verhalten stand. Dafür ist aber immer noch Zeit wenn das mit dem gut zureden nicht klappt. Ich bin mir relativ sicher, dass das mit dem gut zureden bei diesem Mann noch nie einer versucht hat. Mehr als nicht klappen kann es nicht, es zu versuchen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  10. #25
    Alex155 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von klar Beitrag anzeigen

    Als ein Rabbi gefragt wurde warum er für den Krieg ist antwortete er:
    "Ich bin nicht für Krieg! Wir kämpfen für den Frieden! Und zwar so lange und so heftig bis kein Stein mehr auf dem anderen ist!"
    Und genau weil ja jeder "für den Frieden kämpft", wird schon seit tausenden Jahren Krieg geführt....

  11. #26
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    auf einen vorausplanenden, soziopathischen Sadisten hindeutet ist die Fantasie der Teilnehmer.
    Du hast grundsätzlich völlig Recht, dass zuerst der verbale, friedliche, kooperative Ansatz der einzig -auch gesetzlich- richtige ist. Das sollte meistens bei beiden Teilnehmern einer Auseinandersetzung dann die Gedanken in die lösungsorientierte Richtung lenken.
    Es setzt aber (das meine ich mit hoch) voraus, dass die angestauten Gefühle und Verärgerungen dabei weitgehend außer Acht gelassen werden sollten. Ein Agieren auf emotional angestauter Vergangenheitsbasis bringt keine Lösungen.

    Leider sind bei mir auch Erfahrungen aus 27 Jahre Elternarbeit mit eingeflossen, daher diese "Hypothese"
    Natürlich ist bei mir die Quote der Lösungen durch kooperativ Gespräche deutlich höher, aber mir fallen da mindestens 20 Beispiele ein, bei denen auch meine recht defensive Gesprächsstrategie nichts brachte.

  12. #27
    shenmen2 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich bin mir relativ sicher, dass das mit dem gut zureden bei diesem Mann noch nie einer versucht hat. Mehr als nicht klappen kann es nicht, es zu versuchen.
    Das ist sicher richtig, aber der geeignete Gesprächspartner für diesen Mann ist nicht der Teenager-Sohn seiner Frau, den sie mit einem anderen Mann hat.
    Der noch dazu ein gut trainierter MMA-Sportler ist.
    Neben allen anderen Problemen ist vermutlich auf Seiten des Stiefvaters eine ganze Menge Eifersucht auf verschiedenen Ebenen im Spiel.
    Der Threadersteller kann nicht den Beschützer für seine Mutter spielen, solange sie selber nichts ändern will, das wird dann ein Schrecken ohne Ende, bei der er in seiner (im Grunde hilflosen) Rolle nur ihr hilft, umso länger in der Situation zu verharren und keine Änderung anzustreben.
    Auf die Weise leiden alle (vermutlich ja auch die jüngeren Geschwister) umso länger vor sich hin.
    Ich habe ja auch zu einem vernünftigen Gespräch geraten, aber der Threadersteller sollte meiner Ansicht nach nur über das konkrete Problem mit der "Sonderernährung" sprechen und versuchen, da einen Kompromiss oder eine Lösung auszuhandeln, damit dies kein Streitpunkt zwischen den Eltern bleibt.
    Und darüber hinaus hinter den Kulissen alles tun, um das Gefühl der Ausweglosigkeit zu überwinden. Wer in einem solchen Mikrokosmos gefangen ist, übersieht oft völlig, dass es außerhalb noch ganz andere Möglichkeiten gibt.

  13. #28
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tierce Beitrag anzeigen
    Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke er hat sie auch schon mal geschlagen.
    Wenn du mit so einer Anschuldigung kommst solltest du schon sicher sein. Das ist ja nicht gerade eine Kleinigkeit.

    Ansonsten kann ich schon verstehen, dass dein Stiefvater evtl. nicht alles für dich zahlen will. Aber du bist ja auch schon großjährig, also sei froh dass er dich überhaupt noch durchfüttert ist ja auch nicht selbstverständlich.

  14. #29
    Simplicius Gast

    Standard

    Zitat Zitat von chris1982 Beitrag anzeigen
    Wenn du mit so einer Anschuldigung kommst solltest du schon sicher sein. Das ist ja nicht gerade eine Kleinigkeit.

    Ansonsten kann ich schon verstehen, dass dein Stiefvater evtl. nicht alles für dich zahlen will. Aber du bist ja auch schon großjährig, also sei froh dass er dich überhaupt noch durchfüttert ist ja auch nicht selbstverständlich.
    +1

    Zitat Zitat von Tierce Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass sich meine Mutter und mein Stiefvater ständig streiten. Und zwar so heftig. es geht eigentlich um banale Dinge: Hauptthema ist unter anderem mein Ernährungsverhalten. Ich esse bewusst gesund, weil ich auf Wettkämpfe trainiere. (ein MMA Kampf im August gewesen, ein KDK-Wettkampf im Oktober).
    Er meint dass das so teuer ist und blablabla. Nur ist dass erstens nicht so, und wenn wäre es auch egal weil er bei weitem genug verdient und selbst zum Beispiel raucht.
    @TE:

    Du meinst ein Anrecht darauf zu haben, dass dein Stiefvater Dich (30 kg schwerer als der Stiefvater) und Deine zwei Geschwister ernährt?
    Die Bedürfnisse und Argumente Deines Versorgers sind Dir egal ("blablabla") und Du erwägt sogar den Einsatz von Gewalt und äußerst hier Verdächtigungen (Frau schlagen) auf die hier manche bereitwillig anspringen, ohne sich mal in die Lage des "Bösen" zu versetzen.

    Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke er hat sie auch schon mal geschlagen.
    Ich gehe davon aus, dass ich ihn im Kampf schlagen kann (30 Kilo Gewichtsunterschied und Kampfsport) aber ich wollte eigentlich meinen eigenen Stiefvater schlagen.
    Ich kann mich irren, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Du Deinen Stiefvater über die Rolle des Essensbezahlers hinaus akzeptierst?
    Streit deutete darauf hin, dass die Bedürnisse mindestens eines Beteiligten nicht erfüllt sind.
    Das kann z.B. das Bedürfnis nach Anerkennung seitens des Stiefvaters sein, oder es geht tatsächlich wirklich um Geld.
    Das kann man nur lösen, wenn man bereit ist, dem anderen wirklich zuzuhören (und nicht nur "blablabla" zu verstehen) und ihm überhaupt eigene Bedürfnisse zuzugestehen (z.B. auch jenes, das zum Rauchen führt), kurz, mit ihm offen zu reden.
    Das ist sicher nicht einfach.
    Ob es wirklich um Geld geht, kann man z.B. herausfinden, indem man sich zusammensetzt und das einfach mal durchrechnet. Eventuell bemerkst Du dann, dass Du die Lebenshaltungskosten einer sechsköpfigen Familie (plus eventuellen Unterhalt zwei weiterer Kinder) schlicht unterschätzt hast und revidiert auch die pauschale Meinung "verdient genug".
    Was ist denn "genug"?
    Wenn einer viel verdient, dann arbeitet er mitunter auch viel, und hat einen fordernden Job.
    Dann will der auch was davon haben und sich was leisten können.

    Eventuell wird auch klar, dass das Problem woanders liegt, dann kann man da weiterarbeiten.

    Wie gesagt, das ist nicht einfach, aber Gewalt ist, wie Du selbst schon erkannte hast, in diesem Fall keine gute Lösung.
    Ein Anfang wäre es aus meiner Sicht, dass Du zu Deinen Eltern gehst, oder zu Deinem Stiefvater, und einfach mal wohlwollend und ohne Aggression (!) vermittelst, was die Streitkultur in eurer Familie in Dir auslöst.
    Z.B. dass es Dich traurig und/oder wütend wirst, wenn Du mitkriegst, dass sich Deine Eltern anschreien / Dein Stiefvater Deine Mutter anschreit.
    Sag, dass Du herausgehört zu haben meinst, dass unter anderem um Deine Ernährung geht und bitte darum, euch einfach mal zusammenzusetzen, und einen Budgetplan zu erstellen.
    Also was Dein Stiefvater bereit ist, für Deine Ernährung (und Deinen Sport?) auszugeben, was das wirklich kostet und sich überlegen wie die eventuelle Differenz aufgebracht werden kann (z.B. indem Du was dazu verdienst).
    Das allein könnte Deinem Stiefvater vermitteln, dass er nicht nur als Geldquelle gesehen wird, sondern seine Bedürfnisse auch ernstgenommen.

    So was könnte zumindest helfen, wenn die emotionalen Gräben/Mauern noch nicht zu tief und zu verhärtet sind.
    Auf jeden Fall ist es eine Erfahrung für Dich und wenn Du das - was verständlich wäre - nicht alleine lösen kannst, geh zu einer Beratungstelle.

  15. #30
    AndyLee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tierce Beitrag anzeigen
    Hi,
    ich bin neu und habe mich hier angemeldet weil ich ein Problem habe und ich schon lange hier mitlese und nicht wusste wo ich sonst schreiben soll.

    Es geht um meine familie. Meine Mutter ist geschieden und neu verheiratet. Wir sind zu Hause vier Kinder, das kleinste (5) ist ein neues gemeinsames Kind. Mein Stiefvater hat noch zwei Kinder, die aber keinen Kontakt mehr zu ihm haben.

    Das Problem ist, dass sich meine Mutter und mein Stiefvater ständig streiten. Und zwar so heftig. es geht eigentlich um banale Dinge: Hauptthema ist unter anderem mein Ernährungsverhalten. Ich esse bewusst gesund, weil ich auf Wettkämpfe trainiere. (ein MMA Kampf im August gewesen, ein KDK-Wettkampf im Oktober).
    Er meint dass das so teuer ist und blablabla. Nur ist dass erstens nicht so, und wenn wäre es auch egal weil er bei weitem genug verdient und selbst zum Beispiel raucht.

    Er droht immer damit sie zu verlassen, dass sie dann nichts mehr hätte und mit uns auf der Straße sein würde.
    Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke er hat sie auch schon mal geschlagen.
    Ich gehe davon aus, dass ich ihn im Kampf schlagen kann (30 Kilo Gewichtsunterschied und Kampfsport) aber ich wollte eigentlich meinen eigenen Stiefvater schlagen.
    Vor allem denke ich nicht dass die situation dadurch besser werden würde.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich tun soll. Vielleicht kann mir jemand helfen. Danke schon mal.

    mfg
    Tierce

    Da bleiben aber viele Fragen offen: Wie sieht das denn deine Mutter, wie deine Geschwister?

    Für mich hört sich das eher nach einem persönlichen Problem zwischen dir und deinem Stiefvater an, lese da kein wirkliches Problem für deine Familie heraus. Du weißt nicht, ob dein Stiefvater deine Mutter schlägt - wie kommst du denn überhaupt darauf, dass er schlägt? Wie kommst du darauf, deinen Vater in einen Kampf besiegen zu müssen... wo bleibt dein Hirn, wo deine Intelligenz, wo dein Sinn für das Wesentliche? Wie kommst du darauf, dass ein Kampf dein/euer Problem lösen könnte?

    Wenn es also für dich persönlich ein Problem gibt, solltest du dir klar machen, um was genau es sich handelt. Der Aufmacher deines Threads "häusliche Gewalt" ist völlig überzogen und verzerrt das Bild tatsächlicher Gewalttaten, unter denen Kinder und Jugendliche leiden.

    Du bist offensichtlich 19 Jahre alt, hier sollte man schon etwas mehr Handlungsmöglichkeiten erwarten können. MMA ist ein Hobby von dir, kein Problemlöser!

    Letztlich bleibt dir der Gang zu einer Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (jeder Landkreis besitzt so eine) natürlich frei!

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