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Thema: *ing*un Komplett ????

  1. #1
    Goshinsatori Gast

    Standard *ing*un Komplett ????

    Hi,

    ich persönlich behaupte, das *ing*un KEIN Komplettes System ist, da hauptsächlich für die Nahdistanz gefertigt.
    Karate hingegen ist wesentlich kompletter, hat aber den Nachteil, das die SV Elemente erst nach ca. 10 Jahren miteinfliessen.
    D.h. ein Karateka kann sich nach ca. 10 Jahren inteviesem Unterricht selbstverteidigen, ein *ing*un'ler schon nach ca. einem Jahr. Abgesehen davon halte denke ich, Karate beinhaltet sowieso alle *ing*un Techniken.......jedenfalls hab ich da noch keine Technik kennengelernt, die nicht im Karate enthalten ist.

    Mich interessiert eure Meinung dazu.......

    Bitte keine Sprüche, wie: WT ist eh besser usw.
    Die hab ich leider schon zu oft gehört und diese Leute konnte ich auch eines besseren belehren......

  2. #2
    Michael1 Gast

    Standard

    Ich bin aber nicht der Meinung das *ing *ung ein unvollständiges System ist, es setzt nur einen Schwerpunkt in den kurzer Distanz (Karate in mittlerer Distanz), bietet aber gleichzeitig die Techniken um genau diese zu erreichen (Diese Techniken sind vorhanden, vielleicht werden sie nur nicht überall trainiert wie im Karate oft die kurzen Distanzen und Bodenkampf nicht trainiert wird).
    Es ist enorm schwierig einen Gegner daran zu hindern in die Nahdistanz zu gehen, aus diesem Grund halte ich es für vollkommen legitim hier den Schwerpunkt zu setzen und längere Entfernungen überwiegend als Stufe die es zu überwinden gilt zu betrachten.
    Man mag viele (vielleicht auch alle) Techniken und Prinzipien aus *ing *ung auch im Karate finden können wenn man sich nicht durch stilistische Scheuklappen aufhalten läßt.

    Mit dem SV-Wert magst du richtig liegen, Karate gehört in dieser hinsicht sicherlich zu den "etwas langsameren". Das mag aber auch daran liegen das Karate z.T. im Kindesalter angefangen wird, hier brauch man einfach sehr viel mehr Zeit um Techniken zu erlernen (ich glaube ein 6-jähriges Kind würde im *ing *ung auch nicht viel schneller SV-tauglich werden als beim Karate). Ausserdem ist Karate mehr "Breitensport", es sind nicht alle die Karate trainieren an SV interessiert. Das sieht beim *ing *ung noch anders aus (bei WT vielleicht auch nicht mehr allzu sehr ).
    Auch dürften viele *ing *ungler von ihren vorerfahrungen profitiert haben, denn wenn ich das richtig einschätze haben viele von ihnen früher andere KK betrieben und dadurch starten sie, was Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und besonders Koordinationsvermögen betrifft nicht bei 0.
    Geändert von Michael1 (03-03-2002 um 00:08 Uhr)

  3. #3
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up richtig

    Hi Michael1,

    ich gebe dir recht.
    'ing#un gibt die Möglichkeit in die Distanz vorzurücken, in der der Schwerpunkt gesetzt wird. Karate aber macht das nciht. Warum nicht ===????
    Weil Karate für alle Distanzen gemacht ist, Nur ein System, welches nciht alle Distanzen abdeckt, damit unvollständig ist, benutzt Techniken welche daruaf abzielen, dahin zu gelangen, wo mans kann........
    Das ist einer der Gründe, warum ich selbiges behaupte....

  4. #4
    Michael1 Gast

    Standard

    Karate hat auch eine bevorzugte Distanz in der ich mich zu bewegen versuche. Es gibt für alle Distanzen geeignete Techniken (wie im *ing *ung auch), aber die meisten Karateka werden z.B. den Bodenkampf meiden obwohl es auch hierfür Techniken gibt. Es ist halt nicht die Karate-lieblingsdistanz den Gegner so dicht auf der Pelle zu haben.
    Ebenso ist es meiner Meinung nach im *ing *ung, es gibt für alles Techniken, aber es gibt eine bevorzugte Distanz in der besonders viele/gute zu verfügung stehen und die als *ing-*ung-lieblingsdistanz gesehen werden kann.
    Die grundsätzlichen vorlieben der jeweiligen KK schließen aber auch nicht aus das einzelne Personen in ihrer KK andere schwerpunkte setzen.


    (z.T. wäre es wohl richtiger "Techniken" durch "Prinzipien" zu ersetzen, aber ich glaube es ist klar was gemeint ist)

  5. #5
    matjes Gast

    Standard

    Nun, ich weis nicht ob Du wing chun schon selber betrieben hast oder nur vom zusehen kennst.Natürlich legen viele wing chun-Leute großen Wert auf die Nah-Distanz, doch um dort überhaupt hinzukommen, muß man doch auch schon sehr viel in den Distanzen davor trainieren. Leider vernachlässigen dieses viele. Sie trainieren immer nur chi sao, doch wenn es darauf ankommt, kommen sie gar nicht mehr dazu, weil sie schon vorher abgeschossen wurden. Das liegt aber an der Verteilung der Schwerpunkte im Training und nicht am Stil.
    Ich persönlich trainiere auch die weiteren Distanzen. Dabei komme auch ich oft in die Nahdistanz. Das hat folgende Gründe. Da ich nicht der Größte bin, werde ich einen Teufel tun und mich in einer Distanz aufhalten in der mich der Gegner treffen kann und ich ihm höchstens zuwinken kann. Da ich meine Beine lieber zum laufen und stehen nehme, versuche ich mit den Händen zu arbeiten und muß natürlich deshalb näher ran. Letzlich ist es auch mein Vorwärtsdrang, der mich gegebenfalls in die Nahdistanz führt. Nun denke nicht, daß ich nur versuche dicht an die Leute ranzukommen. Ich versuche schon diese vorher zu treffen .
    Wie gesagt, um überhaupt in die Nahdistanz zu kommen, muß man schon vorher gut gearbeitet haben, was sich nur nicht daran äußert, lange in der weiten Distanz zu verweilen, halt eher im Gegenteil.


    matjes

  6. #6
    Graf Zahl Gast

    Standard

    Hi Goshinsatori,
    Kämpfen findet immer in der nahen Distanz statt (...es sei denn, du hast einen Revolver ). Im Wing Chun lernt man Schlagen und Treten. Komplett?! Nun, Bodenkampf gibt es im klassischen Wing Chun nicht. Naja, ist auf der Straße auch nicht so relevant. Natürlich gibt es die Techniken des Wing Chun auch in anderen Stilen. Schließlich haben wir alle nur 2 Arme und 2 Beine (...und einen Kopf). Wobei Wing Chun ein Stil ist, der auf Prinzipien und weniger auf Techniken basiert.

    Bis denn,
    Bernd.

  7. #7
    Registrierungsdatum
    24.02.2002
    Beiträge
    192

    Thumbs down *ing *sun ein komplettes System?

    Ni Hau Leute

    Ich persönlich halte alle Yip Man Stile, egal welche Schreibweise - da sich die meisten eh von der EWTO ableiten, für absolut unvollständige Stile. Was aber bedeutet vollständig? *ing *sun legt Wert auf realistische Selbstverteidigung! In dieser Hinsicht können sie komplett sein. Nur leider wird allzuoft ein wichtiger Aspekt aus den Augen verloren. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel! Wenn mich in der Disco einer anpöbelt und ich ihn mit zig Kettenfauststößen den Kehlkopf zertrümmere, mag ich zwar in Bezug auf Selbstverteidigung ein komplettes System haben, aber die nächsten Jahre werden ich wohl wegen überzogener Notwehr im Gefängnis verbringen.
    Auch Selbstbeherrschung unterrichtet man nicht auf die Weise wie es in den *ing *sun Stilen getan wird. Wenn ich den Schülern nur zeige wie man anderen den ***** versohlt, müssen charakterliche eigenschaften ja wohl auf der Strecke bleiben. Ich habe zu diesem Thema schon einige Erfahrungen mit diesen Leuten sammeln können.

    Gibt es überhaupt einen kompletten Stil? Meiner Meinung ja! Aber es ist nicht *ing *tsun und auch nicht Karate.

    P.S.: Bodenkampf ist in der Selbstverteidigung nicht relevant! Auch so ein blöder *ing *sun Slogan, der eigentlich nur für die totale Unwissenheit spricht!

    Zai Tian
    Geändert von Wai-Ming-Lee (03-03-2002 um 13:17 Uhr)

  8. #8
    Ottomotor Gast

    Standard Komplett?

    Wing Chun ist komplett!
    Der Wing Chun Kämpfer kann ein Kampf sogar bei doppelter Trittdistanz beginnen. Das Stichwort lautet "Schrittarbeit".
    Es ist aber so das man den Angriffsschritt sehr lange und "richtig" trainieren muss bevor man ihn auf so einer Distanz ausführen kann, ohne die "Hüfte" zu verlieren.
    Und noch etwas....
    Wenn du jemanden schlagen willst....und viel mehr kannst in einen Kampf eigentlich nicht machen, außer dem anderen ein paar zu knallen......muss du in die "Nahdistanz".Machst du das nicht willst du nicht kämpfen sondern flitzen...

  9. #9
    Graf Zahl Gast

    Standard

    @Wai-Ming-Lee
    Nun, mit Wing Chun erlernt man ein Kampfsystem. Du darfst es nicht mit einem Knigge-Kurs verwechseln. Und wer sagt denn, dass jeder Wing Chunler seinen Gegner immer gleich um die Ecke bringt. Du liest zuviele Horror-Geschichten! Zum Bodenkampf (alte Diskussion *gähn*): Auf der Straße ist es nicht ratsam, auf den Boden zu gehen. Deshalb wird es im Wing Chun nicht trainiert.

    Bis die Tage,
    Bernd.

  10. #10
    Registrierungsdatum
    24.02.2002
    Beiträge
    192

    Red face

    Auf der Straße zählt nicht was ratsam ist, sondern
    a) was der Angreifer mit Dir vorhat
    und
    b)
    was passieren kann!

  11. #11
    Mr. Pain Gast

    Standard naja...

    Hi di ho
    also hier mein Senf:
    Ich bin davon überzeugt, das wing chun ( benutze diese Schreibweise hier als Synonym für alle Yip Man *ing *ung Stile )
    ein komplettes System ist, hier die Begründung(en):
    1. alle Distanzen werden vom System abgedeckt. Beintechnicken, Schritte in Trittdistanz bzw um diese zu verkürzen, Handtechniken vom Faustsatoß bis zu Ellenbogen und Knie, und wer einigermaßen was kann bzw im einem Verein ist, indem halt im Bezug auf SV über den Tellerrand geschaut wird ( und das soll hier KEINERLEI Kritik an anderen Verbänden oder gar an Traditionellem Wing Chun sein! ), der lernt auch Bodenkampf und ganz davon abzusehen sind die Wing Chun Prinzipien auch am Boden anwendbar.
    2.Thema Selbstbeherrschung und -disziplin. Hierzu sollte man sich die Frage stellen, wie denn diese Eigenschaften zu stande kommen, bzw diese erreicht werden. Und da fallen mir spontan folgende Dinge ein:
    -Selbstbeherrschung durch Selbstüberwindung in Form von kontinuierlichem training ( und auch hartem Training und Kampfgeist ), so z.B. eisernes Formtraining, Krafttraining, abhärtungstraining.
    -Kämpfe gegen überlegene, denn wenn dir mal einer im training ein bisschen de eier rasiert, dann hat man eine ungefähre ahnung von dem, wo man steht.
    -ganz wichtig: Vernünftiger Sifu, der die richtige Mitte zwischen Realität und Partnerschaftlichkeit kennt, für gute Athmosphäre sorgt und ein Vorbild ist.

    und all das soll im Wing Chun nicht zu finden sein?
    soviel von meiner seite

    Grüße,

    Mr. Pain

  12. #12
    Wendelin Gast

    Standard Re: Komplett?

    Original geschrieben von Ottomotor
    Wing Chun ist komplett!
    Der Wing Chun Kämpfer kann ein Kampf sogar bei doppelter Trittdistanz beginnen. Das Stichwort lautet "Schrittarbeit".
    Es ist aber so das man den Angriffsschritt sehr lange und "richtig" trainieren muss bevor man ihn auf so einer Distanz ausführen kann, ohne die "Hüfte" zu verlieren.
    Und noch etwas....
    Wenn du jemanden schlagen willst....und viel mehr kannst in einen Kampf eigentlich nicht machen, außer dem anderen ein paar zu knallen......muss du in die "Nahdistanz".Machst du das nicht willst du nicht kämpfen sondern flitzen...
    Die Erkentniss mangelt schon am Uebungspartner, der "Muelzangentechniken" macht um zu Punkten, als radikal vorzustosen und niederzumaehen, was eher die Methode eines guten Schlaegers ist:

    "Hau drauf und Schluss!"
    Wendelin

  13. #13
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    Standard

    Hallo!
    Was bedeutet denn schon komplett?
    Mit *ing **un lernt man, sich in allen möglichen Distanzen mit seinen Stärken zur Wehr zu setzen. Dabei wird allerdings ökonomisch trainiert. D.H. man übt nicht jeden erdenklichen umständlichen Käse, der VIELLEICHT mal einen toll aussehenden Treffer, Wurf, was auch immer erzielen kann, sondern man beschränkt sich auf wenige essentielle Prinzipien, die dann mit so wenig Aufwand wie möglich umgesetzt werden. Genau das ist für mich das Charakteristikum des *ing **un. Ob man so etwas für eine komplette KK ansieht, sei jedem selbst überlassen. Quantitativ und oberflächlich gesehen bietet *ing **un, besonders in der puristischen Form denkbar wenig! Aber vom Gehalt her sehr viel!
    Jedem das seine!
    Übrigens, wo ist denn im Karate der gesundheitliche Aspekt, das Benutzen aller Arten von Waffen einschließlich Handfeuerwaffen. Wo gibt es Übungen, sich im Alltag auf angemessene Art und Weise zu verteidigen, oder gar gegen Tiere. Was ist mit dem meditativen Aspekt, der "Chi-Kraft", etc etc.
    Also nicht bloß an der oberflächlichen Abhandlung von verschiedenen waffenlosen Kampfdistanzen festmachen! Wenn schon komplett, dann richtig komplett.

    Liebe Grüße, derKünstler

  14. #14
    Lex Barker Gast

    Standard Chi

    Hallo Künstler.

    Was kann man denn unter Chi Kraft und ähnlichen Aspekten genau verstehen ? Ich übe erst seit ca. 6 Monaten *ing *ung
    (gefällt mir bis heute hervorragend, vor allem bin ich jetzt schon körperlich merklich entspannter geworden, obwohl immernoch ein "steifer Bock" zit.)
    hab davor ziemlich lange uriges Karate trainiert. Und warum ist denn *ing *chun in vielen "traditionellen.." Kreisen verpönt, wie auch schon weiter oben angedeutet, was neben praktischer Selbstverteidigung geistige und körperliche Schulung angeht ? Hab früher in Karatekreisen auch nur abwertendes über *ing *ung gehört, hat mich damals aber nicht weiter interessiert, liegt das deiner Meining nach an einem bestimmten Verband oder gibt es noch andere Gründe ? Mir ist bloss der Kiefer heruntergeklappt als ich meinen Lehrer (3.TG) das erste mal infighttechnisch loslegen sah, jenseits von Gut und Böse ...

    Grüsse Lex

  15. #15
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    Standard

    Hallo Lex Barker
    Als ich den Begriff "Chi" erwähnte, sprach lediglich jene Stile an, die viel mit der inneren Energie arbeiten, d.h. mit dem ungestörten Energiefluss durch die sog "Meridiane". War aber eigentlich nur ein Beispiel, was zu einer KK so alles gehören kann, da ja von "komplett" gesprochen wurde.
    Du findest deinen *ing **un- Stil komplett, wie ich annehme. Na, das ist schön. Und die Nahkampfqualitäten deines Lehrers gefallen dir auch, noch besser!
    Was die "traditionellen" KK gegen *ing**un haben könnten?
    Da fiele mir die Überheblichkeit gegenüber anderen KK und die sehr übertriebene kommerzielle bis sektenhafte Ausrichtung einiger Verbände ein. Meine Meinung dazu ist aber, dass eine reele AUFKLÄRUNG über die Tatsachen hier wesentlich mehr nützt als irgendwelche polemischen Lästereien, die überdies alle in Rechthaberei beider Parteien enden.

    Liebe Grüße, derKünstler

    ...und du hast recht: TRAUE einem Lehrer nicht zu schnell, v.a. lass dir von gewissen Verbänden nicht sukzessive dein Gehirn aussaugen ;-)

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