Nachdem ich vor 3 Monaten zum ersten Mal live mit der Selbstschutzmethode "THE APPROACH" und deren Gründer / Entwickler Eddie Quinn (UK) in Kontakt gekommen bin, stand für mich fest dass diese erste Begegnung keine einmalige Sache sein sollte.
Wie man in meinem Bericht zum letzten Seminar in Bremen (http://www.kampfkunst-board.info/for...bremen-146825/) lesen kann, hat mich Eddie Quinn mit seiner Selbstschutzmethode wirklich begeistert. Daher fasste ich kurzerhand den Entschluss Eddie nach NRW einzuladen, damit er auch hier THE APPROACH vorstellen kann.
Am Freitagabend reiste Eddie dann aus Birmingham an und als sich während der Fahrt zum Hotel herausstellte, dass THE APPROACH in diesem Monat sein 4-jähriges Bestehen feiert, entschlossen wir uns spontan dazu diesen "Geburtstag" mit einem Besuch der Krefelder Kirmes, ein paar Weizenbieren und anschließendem Feuerwerk zu feiern.
Am Samstag, dem eigentlichen Seminartag, konnten wir dann mit leichter Verspätung um viertel nach elf in ein diesmal 4-stündiges Basisseminar starten.
Insgesamt waren 34 Personen angereist mit den unterschiedlichsten Kampfkunst- und SV Hintergründen und Erfahrungen. So waren Vertreter aus dem Krav Maga, KAPAP, Alpha, Kempo, Eskrima / FMA (verschiedene Schulen), Ju-Jutsu, SPEAR / PDR, Trinity / Irish Stickfighting und Boxen, aber auch absolute "Newbies" anwesend.
Die Teilnehmer kamen dabei von überall her: Duisburg, Köln, Bonn, Mönchengladbach, Münster, Dortmund aber auch aus Stuttgart, Bremen und Dresden.
Da wir diesmal 4 Stunden zur Verfügung hatten, baute Eddie sehr viel Theorie ein und sprach erstmal eine gute Stunde über die Hintergründe, Taktiken und Basics seiner Methode, wobei er immer wieder kleine Demonstrationen einbaute um seine Ausführungen zu "bebildern".
Dabei war es Eddie besonders wichtig deutlich zu machen dass die 3 wesentlichen Bewegungen im APPROACH ("gehen", "werfen eines Balls" und "schleudern eines Frisbees") natürliche Bewegungen des Körpers sind die man nicht erst gesondert vermittelt bekommt, sondern die der Körper selbst ausbildet.
Das gleiche galt dann für die Erklärung der Figure 8 auf der die Schläge im APPROACH basieren, was Eddie den Teilnehmern dadurch verdeutlichte dass bereits Kinder beim Piraten, Ritter oder Musketier spielen beim "fechten" X-e schneiden und somit im Grunde eine Vorform der Figure 8 anwenden.
Daher wurde die Figure 8 auch erst in verschiedenen Übungen mit einem Messer trainiert, was u.a. daher kommt, dass THE APPROACH sich im wesentlichen aus dem Silat Fitrah ableitet, welches wiederum vom Messerkampf dominiert wird.
Im Anschluss daran folgte, wie schon in Bremen, das bewusste Gehen und dann eine Übung zum explosiven Vorwärtsstart aus einer non violent posture heraus.
Nach einer kurzen Trinkpause wurden dann die einzelnen Bereiche wie Schrittarbeit, Hüftarbeit und Schlagmuster miteinander verbunden und in Partnerübungen gegen verschiedene Referenzangriffe trainiert.
Immer wieder unterbrach Eddie dabei die Übungen um auf wichtige Details hinzuweisen und Detailfehler direkt zu korrigieren. Das Ziel des Seminars war nämlich den Teilnehmern soviel Grundlagen wie möglich zu vermitteln, damit diese dann selbstständig weiter trainiert werden können.
Nach den Partnerübungen folgte dann eine dreiviertel Stunde reine Pratzenarbeit. Erst für Anwendungen 1 gegen 1 und dann 1 gegen 2, wobei deutlich wurde dass THE APPROACH wirklich für absolut dynamische und chaotische Übergriffssituationen konzipiert wurde wie sie häufig auf der Strasse vorkommen. Der gesamte Eigenschutz wird dabei im APPROACH dadurch gewährleistet dass die Distanz zum Gegner maximal verkürzt wird während permanente, fließende Schlagbewegungen unseren Schutz und gleichzeitigen Angriff sichern.
Mit wenig "neuen Techniken" aber vielen neuen Eindrücken und einer neuen Sicht- und Herangehensweise an das Thema SV entliessen wir die Teilnehmer dann um kurz nach 15 Uhr ins Restwochenende.
Mir persönlich hat es großen Spaß gemacht und ich habe mich gefreut dass ich so viele interessierte Gäste begrüßen durfte.
Auch Eddie Quinn war sehr angetan von der Gruppe und der guten, völlig egofreien Atmosphäre wie er mir noch mehrmals sagte.
An dieser Stelle ein Danke schön an alle Teilnehmer! Ich/wir hoffe(n) dass jeder etwas mitnehmen konnte und Spaß an diesem Introseminar hatte.