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Thema: GEFÄHRLICHE Trainingsmethoden???

  1. #1
    k2r64 Gast

    Exclamation GEFÄHRLICHE Trainingsmethoden???

    Guten Abend allerseits!

    Seit knapp zwei Monaten bin ich regelmäßig bei Krav Maga Training (also blutiger Anfänger). Bei den paar Trainingssessions, an denen ich bisher teilgenommen habe, hatte ich leider schon mehrfach den Eindruck, dass der Trainer (ein krav maga germany instructor) möglicherweise nur 99%ig weiß, was er tut:

    1) In einer Gruppe, mit mindestens 10 Anfängern ließ er uns beispielsweise einen "Stopptritt" (gerader Tritt mit offener Sohle) ohne Vorübungen so trainieren: in Zweiergruppen ging jeweils eine Person - einen Angriff simulierend - auf die andere zu, um dann in der Bewegung durch einen kräftigen Tritt in den Bauch-/Brustbereich gestoppt zu werden. Weder trugen wir dabei irgendeine Form von Polster, noch übten wir die Tritttechnik vorher gegen ein unbewegtes Ziel, um ein Gefühl für die Distanz zu bekommen. Kann das der richtige Weg sein?

    2) Das Fallen rückwärts wurde so geübt (eingeführt): 2er Gruppe, einer schubst den anderen rückwärts, der lässt sich rückwärts fallen und fängt den Fall lediglich mit den Oberarmen ab... meines Erachtens mit erheblicher Verletzungsgefahr, insbesondere für die Ellenbogen.

    Vielleicht bin ich ja ein Weichei oder übervorsichtig, doch bei o.g. Beispielen (und noch ein paar anderen Sachen) fand ich schon, dass bei diesem Training in punkto Verletzungsprophylaxe eine gewisse Sorglosigkeit herrscht.

    Was sagt ihr dazu? --- Bin gespannt, ob ihr mir weiterhelfen könnt - und schon im Voraus dankbar für brauchbare Antworten und Informationen.

    P.S.: Auf die Idee, den Trainer direkt auf meine Beobachtungen anzusprechen bin ich auch schon gekommen, befürchte aber, als absolutes Greenhorn möglicherweise ein bisschen anmaßend rüber zu kommen...

  2. #2
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    Standard

    Hallo k2r64,
    Zitat Zitat von k2r64
    ...Eindruck, dass der Trainer...möglicherweise nur 99%ig weiß, was er tut...
    damit weiß er vermutlich 99% mehr als andere Trainer.
    Was Du beschreibst läßt sich so nicht qualifizieren. Beim Fallen wäre zB interessant auf welchen Untergrund ihr fallt. Beim Kick scheint es ja nicht soweit her zu sein mit der Kickpower wenn keine sich wild am Boden krümmenden Angreifer oder gebrochene Rippen zu verzeichnen waren. Also was immer man jetzt dazu schreibt ist reine Spekulation.


    Gruß
    Alfons.
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    ...Dosenbier und Kaviar...

  3. #3
    Bosco Gast

    Standard



    Das ihr Frontkicks mit voller Härte ohne Polster oder ähnliches trainiert, glaub ich nicht, sorry. Selbst wenn du von einem "untrainiertem" einen Frontkick abbekommst, wars das für die nächsten 20 Minuten mit dem Training. Denn dann kannst du dich direkt im Anschluss mit den Lebensmitteln beschäftigen, die du vor dem Training zu dir genommen hast. Die kommen dir dann nämlich hoch. Bei uns im Training kriegt man auch mal ein paar Tritte ab die etwas härter sind. Aber mein Gott, das ist halt kein Ballett. Vllt fehlen dir einfach vollends die Nehmerqualitäten, und deswegen kommts dir so hart vor

  4. #4
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    Standard

    Im Krav Maga arbeitet man auch mit Sensibilisierung von Schlag und Tritttechniken, das nennt sich "Sfiga" (aufsaugen, absorbieren).

    Ich habe da auch mal vor kurzer Zeit, ein Clip zu veröffentlicht.



    Gruß Markus

  5. #5
    icken Gast

    Standard

    Zitat Zitat von krav maga münster Beitrag anzeigen
    Im Krav Maga arbeitet man auch mit Sensibilisierung von Schlag und Tritttechniken, das nennt sich "Sfiga" (aufsaugen, absorbieren).

    Ich habe da auch mal vor kurzer Zeit, ein Clip zu veröffentlicht.



    Gruß Markus
    Bei den brutalen Bildern, werde ich die ganze Nacht nicht schlafen können.

    Zum TE, bei den Stoptritten sollte man vielleicht erstmal den Anfängern jeweils einen Fortgeschrittenen zuordnen, die die Tritte auch dosieren können.
    Ohne das jemand gleich stirbt, oder sein Essen im Raum verteilt.
    Aber bei uns hat es eigentlich bei Anfänger vs. Anfänger auch noch keine Toten gegeben.

    Fallen ist auch so ein Ding für sich, will auch gelernt sein.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, das der Trainer Anfänger heftig rückwärts schubsen lässt, damit sie fallen lernen.
    Da sollte es schon noch Vorübungen geben. Damit sie bei solchen Sachen auch sicherer werden und keine Angst haben müssen sich zu verletzen.

  6. #6
    shenmen2 Gast

    Standard

    Die Trittübungen finde ich nicht so tragisch (kenne ich auch aus unserem Training).
    Aber aus dem Stand rückwärts zu fallen bzw. sogar umgeschubst zu werden, ist ernsthaft riskant, wenn man nicht gelernt hat, wie man verletzungsfrei fällt.
    Wenn du bei einer Übung Angst hast, dich ernsthaft zu verletzen, dann weigere dich, sie mitzumachen, e basta.
    Es ist dein Körper und der Trainer ist nicht derjenige, der dann später wochen-oder monatelang mit Gips, Reha und Problemen am Arbeitsplatz zu kämpfen hat, wenn es schief geht.
    Ein paar Schmerzen, blaue Flecken und Schrammen sind kein Problem.
    Bei Kopf-, Genick und Gelenkverletzungen hört der Spaß aber auf.

  7. #7
    k2r64 Gast

    Post

    Danke erst einmal für die Antworten - auch wenn sie den Kern meiner Frage nicht so ganz erfasst haben.

    Zunächst einmal wollte ich nicht sagen, dass ich das Training zu hart fände - vielmehr ging es mir um die Verletzungsgefahr, die ich in der Trainingsmethodik zu sehen glaubte. Ich habe in dem Buch "Complete Krav Maga" von Darren Levine beispielsweise gelesen, dass Stopptritte zunächst gegen stehende Ziele geübt werden sollten - und erst dann auf solche, die schnell auf einen zu kommen, weil sonst eine erhebliche Verletzungsgefahr bestünde. Und das leuchtet mir sofort ein. - Wie seht ihr das? -

    Um nicht Missverstanden zu werden: mir geht es nicht darum, das ich Angst vor ein bisschen "Aua" hätte; ich würde lediglich gern bei einem hochkompetenen Trainer üben und suche nach Kriterien, diesen zu erkennen. Ein solches Kriterium scheint mir zu sein, dass ein solcher Trainer (egal, wie hart, schmerzhaft usw.das Training ist - je härter desto besser, finde ich...) einem Techniken korrekt, d.h. u.a. von der Pieke an beibringt - und nicht im Hauruck-Verfahren.

    Das gilt natürlich auch für das Fallen. Davon abgesehen, das ein Abfangen lediglich mit den Oberarmen mir gefährlich scheint (unabhängig vom Untergrund, auf dem geübt wird, denn schließlich übt man für "die Straße" --- und außerdem: was spricht gegen das in den Kampfsportarten übliche Abschlagen mit den Unterarmen?), kenne ich es von anderen Sportarten, dass Fallen rückwärts zuerst z.B. aus der Hocke geübt wird, dann aus dem Stehen und erst danach aus einer durch Schubsen eingeleiteten schnellen Rückwärtsbewegung.

    Also hier meine präzisierte Frage: Ist die von mir geschilderte Trainingsmethodik in Ordnung - oder doch ein wenig vogelwild?

    Vielen Dank und beste Grüße an alle
    k2r64

  8. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von icken Beitrag anzeigen
    Bei den brutalen Bildern, werde ich die ganze Nacht nicht schlafen können.
    Es geht nicht darum brutal zu sein, wie geschrieben geht es um Sensibilisierung oder wie man es halt im Krav Maga nennt "Sfiga".

    @Threadsteller
    Solange bisher nichts passiert ist, ist doch alles ok. Ein häufiges Problem im Anfängerbereich ist es nunmal, das man gewißen Vorgehensweisen kritisch gegenübersteht, da man halt nicht verletzt werden möchte.

    So wie es sich auch rausliest, macht ihr ein dynamisches Training, ist leider nicht überall so, kannst du eigentlich als Pluspunkt werten.

    Auf der anderen Seite kann es auch voll der Drecksladen sein, was wissen wir schon.

    Rede aber mal mit deinem Trainer, dann wirst du wenigstens aus erster Hand Infos erhalten.

    Gruß Markus

  9. #9
    shenmen2 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von k2r64 Beitrag anzeigen
    Ein solches Kriterium scheint mir zu sein, dass ein solcher Trainer (egal, wie hart, schmerzhaft usw.das Training ist - je härter desto besser, finde ich...) einem Techniken korrekt, d.h. u.a. von der Pieke an beibringt - und nicht im Hauruck-Verfahren.
    Dann bist du beim Krav Maga wahrscheinlich einfach an der falschen Adresse.

    Das gilt natürlich auch für das Fallen. Davon abgesehen, das ein Abfangen lediglich mit den Oberarmen mir gefährlich scheint (unabhängig vom Untergrund, auf dem geübt wird, denn schließlich übt man für "die Straße" --- und außerdem: was spricht gegen das in den Kampfsportarten übliche Abschlagen mit den Unterarmen?), kenne ich es von anderen Sportarten, dass Fallen rückwärts zuerst z.B. aus der Hocke geübt wird, dann aus dem Stehen und erst danach aus einer durch Schubsen eingeleiteten schnellen Rückwärtsbewegung.
    Natürlich ist es gefährlich, rückwärts auf die Ellenbogen zu knallen (mach das mal auf Asphalt mit kurzen Ärmeln), das ist keine Falltechnik, sondern eigentlich nur die "normale" Art, wie Ungeübte eben hinfallen (sofern sie nicht gleich flach auf den Rücken/Kopf knallen). Aber das hat euch der Trainer doch vermutlich nicht so gezeigt ?

    Also hier meine präzisierte Frage: Ist die von mir geschilderte Trainingsmethodik in Ordnung - oder doch ein wenig vogelwild?
    Wenn es um Schutzengel austesten geht, kannst du ja auch einfach warten, ob es dich im Winter bei Glatteis mal draußen umhaut oder im rutschigen Badezimmer, ich verstehe wirklich nicht, was umschmeißen im Sportunterricht da bringen soll (außer natürlich für Fortgeschrittene, die gut fallen können).

  10. #10
    icken Gast

    Standard

    Zitat Zitat von krav maga münster Beitrag anzeigen
    Es geht nicht darum brutal zu sein, wie geschrieben geht es um Sensibilisierung oder wie man es halt im Krav Maga nennt "Sfiga".

    Gruß Markus
    Das war ein Scherz, die Sachen in dem Video sind völlig normale Trainingsmethoden.
    Also nichts was mir den Schlaf raubt.

  11. #11
    BloqueNegro Gast

    Standard

    Zum fallen:
    Ist bei uns ähnlich. Ich stehe 30cm vor der wand, Trainer schubst mich auf einmal in die Wand. Hände reflexartig vors Gesicht gezogen --> "ja, genau so geht das". Prima, und ich hab nen Herzinfarkt

    Die Frontkicks: Irgendwie komisch. Gerade wenn man als Neuling schwer einschätzen kann, wie man zutritt, kann das schnell mal weh tun.

  12. #12
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    Standard

    auch wenn mensch techniken schnell erlernen will, sollte doch auf eine gewisse traininxmethodik geachtet werden. da erscheint mir die vom TE beschriebene methode nicht vorteilhaft.
    imho sollte es so strukturiert sein:
    - die aufgabe zeigen und erklären
    - die aufgabe am stehenden objekt versuchen
    - die aufgabe am sich bewegenden objekt versuchen
    - die aufgabe am bewegenden nicht kooperierenden objekt versuchen
    - sparring

    insofern finde ich das, was du hier schilderst fragwürdig. allerdinx sind, wie hier schon ein paar mal anläutete, die infos zu wenig um genaue aussagen zu treffen.

  13. #13
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    Standard

    Meine Empfehlung: Wenn Du Angst um Deine Gesundheit hast, geh nicht wieder hin. Es gibt genug Trainer, die keinen blassen Schimmer von moderner Trainingsmethodik haben und dieses mit übertriebener Härte kompensieren.
    Es wäre außerdem noch zu hinterfragen, welche Ausbildung der Trainer mitbringt - jahrelanges eigenes Training und eine solide Trainerausbildung oder die Schnellbesohlung in ein paar Wochenendkursen. Leider trifft man häufig auch letzteres an.

  14. #14
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    26.572

    Standard

    das ist großes problem der vielen schnellausbildungen des KM, aber nicht nur da, sondern generell im kampfsportbereich.

  15. #15
    Abakus Gast

    Standard

    Das einfachste wäre, wenn Du Deinen Trainer fragen würdest. Verpack es doch einfach nett. Gerade als Anfänger kann man ja noch "blöd" fragen. Wenn zwei Anfänger trainieren, kann es durchaus passieren, dass ein Tritt oder Schlag mal härter ist als beabsichtigt (kann ich aus eigener Anfängererfahrung bestätigen). Mit ein bisschen Polsterung fühle ich mich auch gleich besser.

    Edit: Die in dem Video von Krav Maga Münster gezeigte Härte beim Kicken ist auch bei uns im Training üblich. Gleichwohl ziehe ich meine Schienbeinpolster bei so was immer an

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