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Thema: Übernahme Trainingseinheit ab neuem Jahr - Tipps gesucht

  1. #1
    Cillura Gast

    Standard Übernahme Trainingseinheit ab neuem Jahr - Tipps gesucht

    Hallo ihr Lieben,

    ich würde gern euren Rat/Meinung einholen. Besonders den der Papas/Mamas und der Kindertrainer.

    Ab nächstem Jahr übernehme ich einen weiteren Kinderkurs, weil ein Trainer bei uns aufhört. Alter liegt zwischen 9 und 13 Jahren. Trainingsinhalt ist JJ. Die meisten der Kids kennen mich bereits, weil sie bei uns noch andere Kurse besuchen. Damit auch die anderen Kids wissen, wer/was auf sie zukommt, war ich die letzten paar Einheiten immer mal kurz im Kurs dabei. Da ich jedoch parallel dazu selbst eine Gruppe hatte, konnte ich mir das ganze nur die ersten 15 Minuten während der Erwärmung ansehen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

    • Es gibt ein Kind (K1), das beleidigt zu jeder Gelegenheit seine Trainingskameraden und schreit wütend herum, wenn er mal versehentlich geschubbst wird – Spricht man es drauf an, dann kommt ein „Aber der hat doch ...“ (nein, der andere hat gar nicht). Rücksichtnahme auf andere und Teamwork kennt er gar nicht. (11 Jahre)
    • Es gibt ein Kind (K2), das kommt mit K1 gar nicht klar und springt immer drauf an und lässt sich leicht provozieren. Ist K1 nicht da, dann ist das Verhalten von K2 recht umgänglich. Dieses Kind trainiert bei uns auch in anderen Kursen. (10 Jahre)
    • Es gibt ein Kind (K3), dem scheint es Spaß zu machen, wenn es „versehentlich“ jemand anderen bei einer Übung trifft/verletzt. Er grinst dann immer gehässig. Eine Entschuldigung kommt auch erst, wenn wir sie als Trainer einfordern. Ernsthaftes Üben scheint bei ihm nicht drin zu sein – immer zu kaspern und Quatsch machen, statt sich auf die Übung zu konzentrieren. Sollen K1 und K3 zusammen üben (weil kein anderer Partner in der gleichen Größe da ist) … naja ihr könnt euch euren Teil denken. Wenn man sich neben ihn stellt und ständig aufpasst, dass er ordentlich trainiert und/oder ihn bisl mehr fordert (Einzeltraining), dann ist er interessiert und macht gut mit. (ca. 12 Jahre)


    Wenn diese 3 Spaßvögel gleichzeitig in der Stunde sind, ist das Klima in der Gruppe entsprechend schlecht – konzentriertes Üben ist dann auch für die anderen kaum mehr möglich. Die Grundsätze von Respekt, Disziplin und Höflichkeit, scheinen in dieser 3er Kombination einfach nicht zu exisitieren. Obwohl alle 3 wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Dieses Thema wurde in der Gruppe und auch Einzeln mehr als oft angesprochen.


    Ziel der ersten Stunden im neuen Jahr soll es sein, gleich von Anfang an ein angenehmes Trainingsklima zu schaffen. Da ich ohnehin erstmal guggen muss, was so der allgemeine Trainingsstand der Kids ist, wollte ich wie folgt vorgehen:

    • Zu Beginn der Stunde will ich das „Problemthema“ nicht ansprechen, damit alle unvoreingenommen ins Training gehen. Man muss die Stunde ja nicht unbedingt gleich negativ beginnen.
    • Zur Erwärmung wollte ich einen kleinen Fitnessteil mit Laufen, paar Kräftigungsübungen und bisl Stretching machen. In den Stunden in denen ich bisher Beisitzer war, ist mir aufgefallen, dass sich bei Spielen die Emotionen der Gruppe schnell hochkochen und dann Streit und Zänkereien losgehen. Daher erstmal kein Spiel am Anfang (Konfliktvermeidung).
    • Der Stundeninhalt wird sich zunächst auf die Basics beschränken. Lockeres Schlag- und Tritttraining und die Abwehr von Schlägen und Tritten. Zunächst die Angriffe als Einzelübung, dann Angriff und Abwehr als Partnerübung und gegen Ende eine Powerrunde mit Pratzen. Die Übungen werde ich mit kleineren Fitnessübungen kombinieren, damit immer alle was zutun haben und keine Zeit für Streit auftritt. (Evtl. werde ich das ganze als „Zirkeltraining“ gestalten)
    • Zwischendrin und am Ende ein kleines Spiel zum Auflockern, aber ohne Raufen (Konfliktvermeidung)


    Das ist der grobe Plan. Ob es sich so umsetzen lässt, wird sich zeigen – spätestens bei den Partnerübungen.

    Sollte es wieder zu diversen Wutausbrüchen, Beleidigungen etc. kommen gibt’s für denjenigen ne Auszeit am Rand. Sollte die Auszeit nix bringen, gibt’s Liegestütze.


    Gespräche mit den Eltern werden folgen, falls es im neuen Jahr so weiter geht, wie es in diesem Jahr aufgehört hat (vor zwei Tagen war der letzte Kurs in diesem Jahr). Der Streit zweier Kids hatte sich so hoch geschaukelt, dass sie sich nach dem Training beinah geschlagen hätten - Trotz vorheriger Ermahnung im Training (Hab es nur beim Abgrüßen mitbekommen). Ich musste sogar dazwischen gehen, weil schon die ersten Fäuste hochgenommen wurden. Gab natürlich fetten Anschiss für die beiden und in die Umkleide durften sie auch nur nacheinander, wenn der andere fertig war. Wenn ich so im nachhinein drüber nachdenke, hätte ich sie sich schlagen lassen sollen, dann wären sie beide rausgeflogen und das Problem wäre gelöst - zumindest für uns und für das Training. Aber man ist ja nicht so.


    Wie ist eure Meinung dazu? Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps für mich? Vielleicht ein paar Spiele, die das Miteinander fördern? Bisher sind Teamspiele wie Fußball/Handball/Peziball ins Tor rollen etc. eher Auslöser für Konflikte geworden. Ok, das trifft auch auf Fallschule und „in der Reihe stehen“ zu. Ich hoffe Fitness, Abwechslung und bisl frischer Wind im Training wird dem ganzen Streit ein Ende setzen und die Ordnung von allein aufrechterhalten.

  2. #2
    Registrierungsdatum
    12.10.2011
    Beiträge
    951

    Standard

    Bei K1 und K3 würde ich erstmal versuchen, konsequenter Strafen durchzusetzen. Sobald du Fehlverhalten siehst, hingehen und Liegestütze einfordern. Idealerweise machst du die dann mit ihm zusammen. Kurz erklären, warum es die Strafe gibt und dann nicht weiter diskutieren:

    "K1, du weisst genau, dass du andere nicht beleidigen sollst. Runter! 5!"
    "Aber der andere..."
    "Mir egal, runter!"

    Alternativ kannst du auch ein Verwarnmodell fahren. Erste Warnung mündlich mit Ansage der Konsequenzen bei weiteren Verwarnungen. Zweite Warnung mit Strafe X (z.B. 5 LS), dritte mit Strafe Y (z.b. 10 LS). Eine vierte Verwarnung gibt es nicht, denn dann ist die Trainingsstunde für den Störenfried mit Rauswurf beendet (bzw wegen Aufsichtspflicht an den Rand setzen).

    Auf jedenfall müssen den Kindern die Folgen von Fehlverhalten bekannt sein und deren Durchsetzung muss konsequent erfolgen.

  3. #3
    Cillura Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inumeg Beitrag anzeigen
    ...
    Alternativ kannst du auch ein Verwarnmodell fahren. Erste Warnung mündlich mit Ansage der Konsequenzen bei weiteren Verwarnungen. Zweite Warnung mit Strafe X (z.B. 5 LS), dritte mit Strafe Y (z.b. 10 LS). Eine vierte Verwarnung gibt es nicht, denn dann ist die Trainingsstunde für den Störenfried mit Rauswurf beendet (bzw wegen Aufsichtspflicht an den Rand setzen).

    Auf jedenfall müssen den Kindern die Folgen von Fehlverhalten bekannt sein und deren Durchsetzung muss konsequent erfolgen.
    Das klingt gar nicht schlecht. Wird wohl auch auf sowas hinaus laufen. Wir werden 2 Trainer sein. Da können wir uns gut reinteilen und die Störenfriede einzeln beobachten. Bzw. einer beobachtet und sorgt für Ordnung, und der andere leitet die Übung für die Kids.

    Bloß wegen der Anzahl der LS bin ich mir bei den Kids nicht sicher. Ab 10 Jahre, sollten 5 bzw. 10 LS kein Problem sein. LS machen wir nur in der kleinen Gruppe bis einschließlich 8 Jahre nicht. Ab 9 Jahre kommen dann ab und an LS im Training vor. Aber eher selten. Im Freitagskurs gibt’s für Schimpfen (Schei** sagen) auch immer 5 LS. Die sammeln wir dann immer und dann freuen sich alle, wenns ab 15 Stück die komplette Gruppe trifft. Das kommt mittlerweile aber sehr sehr selten vor. Die Kids sind allerdings auch schon größer – ab 12 Jahre. Die Trainingsstimmung ist in dieser Gruppe sehr entspannt.

  4. #4
    Caramujo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inumeg Beitrag anzeigen

    "K1, du weisst genau, dass du andere nicht beleidigen sollst. Runter! 5!"
    "Aber der andere..."
    "Mir egal, runter!"
    Und Widerworte werden "teurer"

    Halte ich für eine gute Idee.
    Was eventuell auch in Betracht zu ziehen wäre:

    K1 beleidigt einen anderen Schüler und dann muss die ganze
    Gruppe "Strafe" leisten.
    Der Schuss kann natürlich auch nach hinten losgehen, dass K1 wenn er´s
    überhaupt nicht rafft irgendwann "Gruppenkeile" kriegt.
    Ich würde auch zusätzlich ein Gespräch mit den Eltern führen. Das gleiche gilt für die Eltern von K3. Du bist Trainer! Du hast keinen generellen Erziehungsauftrag und musst / sollst nicht die Arbeit der Eltern machen.

    Ein Kind das absichtlich (und anscheinend mit Spaß) andere im Training verletzt hat in einem KS- / KK-Training nichts verloren! Da würde ich vielleicht sogar die Eltern ansprechen, ob das das Richtige für das Kind ist

    Ansonsten wer massiv stört, wird zeitweise aus dem Training ausgeschlossen (am Rand sitzen, bis zu einer Einheit "Trainingspause" inkl. Elterngespräch => sollte eigentlich bei einem "normalen" Kind helfen) oder muss "Strafarbeit" leisten .... Konsequent!

    Wünsch Dir gute Nerven!
    Ne, möcht nicht mit Dir tauschen

    Caramujo

  5. #5
    D.Fink Gast

    Standard

    Hi ich selber habe keine erfahrung kann nur sagen wie es bei uns gemacht wird oder wurde.

    Wenn sich einer nicht benemen kann gibt es am ende des Trainings strafrunden (laufen).
    Sollte das nicht fruchten gibt es auch mal nee Sitzpause für 10 min wie eine strafzeit. Dann gab es mal den fall das 2 nicht an der kyu prüfung teilnehmen dürfen weil die einstellung nicht stimmt.
    Ein ganz harter fall hat aktuell auch 2 monate pause vom training aber der hat einem auch einem den zahn weggehauen und nicht aus versehen.

    Hoffe konnte dir etwas helfen.

  6. #6
    Jin Rho Gast

    Standard

    Besteht bei Rundenlaufen und Liegestütze als Strafe nicht die Möglichkeit das den Kindern ne abneigung gegen Sport ensteht?

    Einfach mit den Eltern reden. Und wenn es nicht besser wird rausschmeißen.

  7. #7
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    Standard

    Zitat Zitat von Jin Rho Beitrag anzeigen
    Besteht bei Rundenlaufen und Liegestütze als Strafe nicht die Möglichkeit das den Kindern ne abneigung gegen Sport ensteht?
    Und? Sollen flegelhafte Kinder keine Konsequenzen spüren und die Gruppe leiden?

    Einfach mit den Eltern reden.
    Kann auch eine Situation nach sich ziehen "Mein Kind macht sowas nicht, was erlauben Sie sich!"
    Muss man drauf eingestellt sein und überlegen wie man dann reagiert



    Ich bin kein Kindertrainer (zum Glück für die Kinder)
    aber ich habe Jugendliche mir, die mit 14 bei mir angefangen haben

    Am Anfang haben die auch Ihre Grenzen getetstet:
    Wer sich wie ein Kleinkind verhält sitzt auch wie ein Kleinkind 10min auf der Bank, mit der Androhung, dass er sich beim nächsten Mal umziehen kann: Seit dem klappt das


    Vor uns ist eine Kindergruppe, wo Disziplin ein Fremdwort aus dem Althebräischen zu sein scheint.
    Ist nicht mein Training tangiert mich seltenst, also nicht meine Baustelle.
    Einmal(!) haben die Süßigkeiten bekommen wegen eines Geburtstages (ist ja vollkomen OK), aber meinten dann Ihre Schlappen etc. Rand stehen lassen zu können.
    Die Trainerin war schon in die Ecke gegangen um mich nicht zu stören, alle Kinder hinterher. Ich habe eine einfach lautstarke sachliche Anweisung gegeben, mit Konsequenzandrohung:
    "Schlappen holen, anziehen und nicht schreien, sonst gibt es keine Süßigkeiten"
    Das hat sowas von funktioniert, dass selbst die anwesenden Eltern baff waren und mich fragten wie ich das gemacht hätte

    Zugegeben, dass sind Einzelbeispiele

    Aber Kinder sind keine Deppen und auch keine Erwachsene, sie wollen ihre Grenzen testen (haben wir doch auch gemacht)
    Man kann mit ihnen reden und muss Grenzen aufzeigen. Das bringt aber nur was wenn dies auch Folgen hat.

    Wenn ein Kind mit "Absicht" jemand anders verletzt, gäbe es bei mir eine sofortigen Ausschluss vom Training zumindest für den Tag.
    (Beim Fußball gibt es für sowas auch rot)
    Jedes Kind weiß was Schmerzen sind.


    Zitat Zitat von D.Fink Beitrag anzeigen
    Ein ganz harter fall hat aktuell auch 2 monate pause vom training aber der hat einem auch einem den zahn weggehauen und nicht aus versehen.

    Hoffe konnte dir etwas helfen.
    Wenn das Absicht war, würde der bei mir rausfliegen....

  8. #8
    KingAndy25 Gast

    Standard

    Also erstmal würde ich die Kinder die Stören auf die bank setzten. Wenns dann nicht besser wird wieder. ( Je nach laune verbindet man das mit 10 LS. Beim zweiten mal mit 20. Natürlich auf den Fäusten. ) Wenn das nicht fruchtet schickt man sie sich umziehen.
    Kollektiv bestrafung kann auch gut wirken, da die anderen dem "Rüpel" dann noch die Meinung geigen.
    ( Bei etwas älteren kann man das auch auf die spitze treiben " Nochmal. ihr habt nicht egzählt" " Nochmal, es war nicht laut genug" " Nchmal, war nicht gleichzeitig" etc. klappt gut. Eigene Erfahrung ^^)

    Gruß
    Andy

  9. #9
    Registrierungsdatum
    12.10.2011
    Beiträge
    951

    Standard

    Gruppenstrafe:
    Ist pädagogisch nicht gut, um Fehlverhalten einzelner zu korrigieren, kann aber in manchen Konstellationen helfen. Ich mache das nur, bei einer Sache: Überziehen der Trinkpause. Während der 60min Einheit dürfen die Kiddies zur Hälfte hin was trinken. Dafür kriegen sie soviel Zeit, dass sie entspannt trinken können, aber sie sollen sich halt nicht hinsetzen oder festquatschen. Deswegen zähl ich die letzten Sekunden der Pause runter und wenn einer zu spät in der Reihe steht gibt's 10 LS. Bei anderen "Problemen" hilft sowas aber nicht

    Strafrunden zum Ende der Stunde:
    Ist aus pädagogischer Sicht auch nicht optimal. Die Strafe sollte in direktem zeitlichem Zusammenhang zum Fehlverhalten stehen. Grüße von Pavlov

    Entwicklung einer Sportabneigung:
    Nö. Wenn doch, dann ist das gesamte Training schlecht. Generell sollten die Kinder Spass am Training haben, also auch an der körperlichen Bewegung. Deswegen sind LS so gut. Die kann man schnell genug durchziehen, dass es eine "Strafe" bleibt und keine Demütigung (denn die darf NIEMALS stattfinden) und dennoch kriegen alle anderen Teilnehmer es mit.

    Allgemein:
    Wie schon gesagt ist das Aufstellen von Regeln wichtig und auch deren Durchsetzung. Das gilt aber auch für den Trainer. Ferner sollte man seine Stellung als Respektsperson ausnutzen und klarmachen, dass du mit dem Fehlverhalten Probleme hast. z.B. hab ich schonmal folgende Rede gehalten (sinngemäß):
    "XY, ich hab dir schon mehrfach gesagt, dass dein Rumhampeln stört. Und es stört nicht nur die anderen, es stört MICH. Die anderen wollen hier was lernen, dass können sie aber nicht, wenn du sie ständig ablenkst durch dein Gehampel. Und das will ICH nicht. ICH will euch hier was beibringen, das geht aber nicht, wenn du störst. Das ist jetzt die erste Verwarnung, beim dritten mal fliegst du raus. Verstanden?"
    Das hilft zumindest für die aktuelle Trainingseinheit.
    Auch wichtig bei Kindern ist der richtige Einsatz der Stimme. Immer in normaler Lautstärke reden und nur laut werden, wenn es wirklich nötig ist und dabei dann auch Kommandos geben. Kein "könnt mir jetzt mal zuhören, bitte", sondern "AUFSTELLUNG! Zuhören". Deine Stimme und dein Verhalten müßen klar vermitteln, wann du Displin haben willst.

  10. #10
    Cillura Gast

    Standard

    Danke für den vielen Text. Ich versuch mal auf alle Posts gleichzeitig zu antworten


    Bisher hatte ich im eigenen Training K2 und K3. Da klappt das auch. Mal von fehlender Ernsthaftigkeit abgesehen. Wenn man sich daneben stellt klappt es immer. K1 kenne ich nur von vor oder nach dem Training. Er ist (bisher) nicht in meiner Gruppe. Aber auch da ist er mir eher negativ aufgefallen. Ich bin aber gern bereit darüber hinweg zu sehen und mich relativ neutral der neuen Einheit zuzuwenden. Probleme, dass sie nicht auf mich hören, habe ich bei den dreien nicht. Es ist wirklich eher das Miteinander/ Untereinander.

    Gruppenbestrafung finde ich in der Situation nicht so passend. Die anderen können absolut nix für das Verhalten der drei Kids. Teilweise sind auch Kids dabei, denen Sport schwer fällt und die erstmal ihr Selbstvertrauen aufbauen müssen (sehr in sich gekehrt und so). Die will ich mit sowas nicht verschrecken. Das wäre mehr als unfair.

    Rundenlaufen gibt’s bei uns als Strafe nicht. Der Raum ist so klein, dass es total nervt, wenn da einer was ganz anderes macht, als alle anderen und dabei viel Platz benötigt.

    Die Eltern sind bisher eigentlich alle recht umgänglich gewesen. Ich sehe da kein Problem, bzgl. des Gesprächs. Aber ja, solche gibt’s auch. Der Papa von K3 meinte am Anfang auch mal zu mir „Den können sie ruhig härter dran nehmen“ . In meinen Kursen gabs bisher aber auch nicht solche krassen Ausraster. Ich denke dieses "krasse Austicken", kommt erst, wenn sie sich über die Stunde hinweg hochgeschaukelt haben.

    Ich hab auch Verständnis dafür, dass sie ihre Grenzen ausloten wollen. Will ich selbst auch heute noch. Nur in etwas anderer Form. Sie können auch gern weiter ausloten, die Grenze werden sie definitiv finden.

    Wie dem auch sei, ich will versuchen erstmal ganz offen an die neue Einheit ran zu gehen. Überraschen werden sie mich jedenfalls nicht – maximal mit gutem Benehmen . Evtl. reicht es schon, wenn sie keine Zeit haben sich gegenseitig hochzuschaukeln und die ganze Stunde gefordert sind, ohne aneinander anzuecken. Falls nicht, dann LS.

    Bzgl. Laut/Leise Erklärung/Anweisung hab ich kein Problem. Das funktioniert bisher ganz gut. Sie merken auch recht schnell, wenn sie es zu weit treiben. Dann werden die Erklärungen meist weniger, und die Anweisungen mehr. Dann wirds auch wesentlich ruhiger auf der Matte.

    Ich hoffe ich hab jetzt keinen Post übersehen

    @Caramujo: Danke für die Anteilnahme

  11. #11
    D.Fink Gast

    Standard

    Also wenn ich eine Kindergruppe übernehmen würde, würde ich es mal mit auf die Banksetzen versuchen.
    Nach meinem Gefühl ist das dass beste und vielleicht haste ja gar keine probleme mit den Kids wie ist das 2mal Negativ ergibt positiv

    @ ju- jutsu es war nicht direkt absicht er hat es aber bei der Partnerübung in kaufgenommen.
    Wie ich abe erfahren habe wurde er jetzt ausgeschlossen.

  12. #12
    Lordmaul Gast

    Standard

    Hey ich bin bei uns kindertrainer und hatte auch ähnliche probleme....
    Hab dann folgendes System eingeführt:

    Wenn sich ein Kind einmal daneben benimmt kommt es raus. Wenn es wieder rein will darf es das einfach machen. Das geht aber nur einmal. Wenn es sich dann nochmal daneben benimmt muss es wieder raus und kommt nicht mehr rein.Wir hatten auch ein Kind welches wegen Hyperaktivität sogar in Behandlung war und andere Kinder auch aus Spaß gehauen hat. Das Kind durfte dann mal ein Training zuschauen. Bei dem nächsten Training hat es dann total motiviert und ordentlich mitgemacht.


    Kannst du ja auch mal probiern bei uns klappts.

  13. #13
    Bubatz Gast

    Standard

    Ich wollte hier nur mal die Gelegenheit ergreifen, zu sagen, dass ich den Einsatz von euch Kindertrainern wirklich sehr bewundere. Und ich finde es toll, wieviel Gedanken ihr in die Lösung aller großen und kleinen Probleme rund ums Training investiert.

  14. #14
    Cillura Gast

    Standard

    @all: Danke für die hilfreichen Antworten.

    Grundsätzlich hab ich mit den Kids, die in meinen Gruppen sind kein Problem. Disziplin ist ok, Motivation und Kampfgeist ist genau richtig. K2 war heut da und hat super mitgemacht - der steht auf gedrehte Tritte - naja, einmal ist er voll hingeknallt und hat sich ordentlich auf die Lippe gebissen (dann war er etwas leiser) das Blut hat ihn aber nicht daran gehindert weiter zu kicken

    Was den neuen Kurs angeht: Ich denke es liegt hauptsächlich daran, dass sie sich im Training gegenseitig hochschaukeln. Wenn das also von Anfang an aus bleibt, sollte es überhaupt kein Problem wie Eingangs geschrieben geben.

    Ich habe mich heut noch mal mit den andern Kindertrainern bei uns beraten. Wir werden ein Verwarnmodell verwenden.

    1. Verwarnung: Ansage und Konsequenz androhen.
    2. Verwarnung: 5 LS
    3. Verwarnung: 10 LS
    4. Ausschluss vom Training für den Rest der Stunde

    Das zählt aber nur für die Kids ab 9 Jahre in diesem einen Kurs. Alles andere bleibt wie es ist. Bei den größeren Kids für das S-Wort 5. Und bei den Jüngeren: 1. Verwarnung, 2. Am Rand sitzen. Und weiter mussten wir bei den Kleinen noch nicht gehen. Ach doch - traurigen Smilie ins Muttiheft

    Na wird schon schief gehen. Ich denk ich sollte die Sache entspannt angehen.



    Wobei ich noch immer nicht verstanden habe, warum auf "Ey, Alda!" mit Schubbsen reagiert wird. Wir haben denen Hundert mal gesagt: "dass sie - wenn sie was machen - das richtig machen sollen". Da fehlt eindeutig die Beleidigung und bei dem andern das konsequente Werfen. -- Tja, wenn sie besser aufpassen würden, wüssten sie das --

    So. Genug gespaßt. Danke für eure lieben Hinweise. Ich werd ja sehen was so auf mich zukommt. Oder besser die Kids werden sehen, auf was sie sich eingelassen haben.


    @Bubatz: Danke. Es macht halt Spaß zu sehen, wie sich die Kids entwickeln. Und wenn es auch nur einem Kind hilft, sich (selbst)sicherer zu fühlen, es auf seine Mitmenschen achtet und aktiv seine Umgebung wahrnimmt, dann hat sich das schon gelohnt. Ich hab schon mal Feedback von Eltern bekommen, die gesagt haben, dass ihr Nachwuchs in der Schule besser geworden ist und viel aktiver mitarbeitet als früher.

  15. #15
    Tuborgjugend Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inumeg Beitrag anzeigen
    Bei K1 und K3 würde ich erstmal versuchen, konsequenter Strafen durchzusetzen. Sobald du Fehlverhalten siehst, hingehen und Liegestütze einfordern. Idealerweise machst du die dann mit ihm zusammen. Kurz erklären, warum es die Strafe gibt und dann nicht weiter diskutieren:

    "K1, du weisst genau, dass du andere nicht beleidigen sollst. Runter! 5!"
    "Aber der andere..."
    "Mir egal, runter!"

    Alternativ kannst du auch ein Verwarnmodell fahren. Erste Warnung mündlich mit Ansage der Konsequenzen bei weiteren Verwarnungen. Zweite Warnung mit Strafe X (z.B. 5 LS), dritte mit Strafe Y (z.b. 10 LS). Eine vierte Verwarnung gibt es nicht, denn dann ist die Trainingsstunde für den Störenfried mit Rauswurf beendet (bzw wegen Aufsichtspflicht an den Rand setzen).

    Auf jedenfall müssen den Kindern die Folgen von Fehlverhalten bekannt sein und deren Durchsetzung muss konsequent erfolgen.
    Find ich sehr gut. Die Regeln des Zusammen-Trainierens / Gründe für Verwarnungen sollten am besten mit den Kindern zusammen festgelegt bzw "erarbeitet" werden und schriftlich fixiert werden, damit nimmt man den Willkür-Faktor da raus und bezieht die Kinder mit ein

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