Umfrageergebnis anzeigen: Reichen unsere Gesetze aus oder müßen sie verschärft werden bzw. brauchen wir neue?

Teilnehmer
16. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Die Gesetze sind ausreichend!

    8 50,00%
  • Die Gesetze müßen verschärft werden!

    5 31,25%
  • Wir brauchen neue Gesetze (welche?)!

    3 18,75%
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 10

Thema: Brauchen wir schärfere Gesetze?

  1. #1
    Michael Kann Gast

    Question Brauchen wir schärfere Gesetze?

    Diese Frage stellt sich mir seit Tagen, vor allem nach dem Geplänkel der einzelnen Parteien in Deutschland. Mich würde interessieren wie Ihr das seht?

    Hier mal ein aktueller Kommentar zu dem Thema:
    Nur die Union hält verschärfte Gesetze für nötig
    Rot-Grün und die FDP sehen dagegen genügend juristische Mittel für den Kampf gegen den Terrorismus

    BERLIN - Autofahren in der deutschen Hauptstadt — das ist seit einigen Tagen wieder eine Tätigkeit, die einen zur Verzweiflung bringen könnte. Ganze Straßenzüge werden von einem Moment auf den anderen gesperrt, die Botschaften der Amerikaner und der Briten muss man ohnehin weiträumig umfahren, und die Polizisten beobachten auffällige Verkehrsteilnehmer noch kritischer als sonst. Die Berliner spüren bereits das, was die Sicherheitsexperten seit den Bombenanschlägen von Madrid als „höhere Gefährdungslage“ bezeichnen. Denn eines ist klar: Die Metropole mit ihren Regierungsgebäuden und diplomatischen Vertretungen ist von Anschlägen mehr bedroht als jede andere Stadt der Bundesrepublik.

    Plötzlich stehen auch die Fachleute für innere Sicherheit unter den Politikern, die wegen der Wirtschaftskrise in den vergangenen Monaten von den Bürgern wenig beachtet wurden, wieder im Rampenlicht. Und mit ihnen der Streit darüber, ob Deutschland für den Ernstfall gerüstet wäre beziehungsweise was man zur Vorsorge noch alles tun könnte. Kaum eine Stunde vergeht, ohne dass sich Innenminister Otto Schily, sein bayerischer Kollege Günther Beckstein oder andere zu Wort melden würden.

    Ausweisung möglich

    Problemfeld Nummer eins: Reichen die Gesetze der Bundesrepublik aus, um verdächtige Ausländer — vor allem Islamisten — schleunigst ausweisen zu können? Bayerns Innenminister Beckstein ist nicht dieser Meinung und drängt auf eine Verschärfung des Ausländerrechts. Mit dieser Position steht die Union allerdings ziemlich alleine da. Die Regierung sieht keinen Handlungsbedarf. Hans-Christian Ströbele, innenpolitischer Fachmann der Grünen, sagt: Wenn bei Personen mit einiger Wahrscheinlichkeit feststehe, dass sie „in Deutschland gefährlich sein können“, dann könnten sie bereits jetzt ausgewiesen werden.

    Auch die zweite Oppositionspartei, die FDP, will sich den Befürchtungen der Konservativen nicht anschließen. Das Anti-Terror-Gesetzespaket aus dem Jahr 2002, eine Reaktion auf die Anschläge des 11. September, reiche völlig aus, erklären die Liberalen. Die frühere Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger unterstellt dem bayerischen Innenminister gar, die Rechtslage falsch darzustellen, um seine Forderungen besser durchsetzen zu können.

    Problemfeld Nummer zwei: Muss die Bundeswehr viel stärker als bisher in die innere Sicherheit einbezogen werden, um im Falle eines Attentats gewappnet zu sein? Auch hier verläuft die Trennlinie zwischen der Union und den übrigen Parteien des Bundestags. Regierung und Liberale verweisen darauf, dass die Bundeswehr bereits auf dem Wege der Amtshilfe eingesetzt werden könne — sei es bei Bedrohungen aus der Luft (dank des demnächst zu beschließenden Luftsicherheitsgesetzes) oder nach Katastrophen. Doch Günther Beckstein möchte viel weiter gehen; er will Soldaten auch zum Objektschutz (etwa vor Botschaften) abkommandieren lassen.

    Die Gegner haben damit große Probleme. Einerseits aus grundsätzlichen Erwägungen heraus, wonach die Sphären der Außen-, Sicherheits- und der Innenpolitik nicht vermischt werden sollen. Nicht ohne Grund sehe das Grundgesetz eine klare Trennung vor. Andererseits gibt es auch praktische Zweifel, ob die Bundeswehr Aufgaben des Objektschutzes übernehmen kann. Der Grüne Ströbele behauptet, sie sei dazu „überhaupt nicht in der Lage“.

    „Personell ausgezehrt“

    Der sozialdemokratische Innenminister Fritz Behrens (NRW) verweist auf die zahllosen Aufgaben der Armee im Ausland. Sie sei „personell so ausgezehrt“, dass sie schon deshalb nicht für einen Einsatz im Inneren in Frage komme.

    Problemfeld Nummer drei: Wie stark ist die Bundesrepublik tatsächlich von Anschlägen bedroht? Hier sind die Parteien am nähesten beieinander. Berlins Innensenator Erhard Körting (SPD) hört sich ähnlich an wie Beckstein, wenn er „eine Veränderung der sicherheitspolitischen Lage in ganz Europa“ heraufziehen sieht. Auch das Auswärtige Amt hat reagiert und warnt auf seiner Internet-Seite vor Attentaten in allen EU-Staaten. Die Bürger sollten sich auf Unannehmlichkeiten, zum Beispiel längere Kontrollen am Flughafen, einstellen.

    Gleichzeitig bemühen sich die Politiker aber auch, keine Panik entstehen zu lassen. „Wir müssen besonnen bleiben“, sagt Otto Schily, denn abgesehen von der theoretischen Bedrohung habe sich die Sicherheitslage nicht grundlegend geändert. Denn dass Deutschland „Teil eines allgemeinen Gefahrenraums“ ist, predigt der Minister schon seit Jahren.

    HARALD BAUMER

  2. #2
    Sebastian Gast

    Standard

    neues Antiterrorgesetz mit viel viel viel viel viel viel mehr Geld für den Katastrophenschutz.

    Nächstes Wochenende führen wir eine Katastrophenübung durch in der wir vom Super-Gau im AKW Biblis ausgehen. Das wird ein Spass. Aber es ist auch nur eine Übung. Im Ernstfall sähe es dramatisch aus. Angesichts der Terrorgelüste versch. Gruppierungen blicke ich nicht gerade mit Zuversicht auf die kommende Zeit.

    Ebenso drastische Vergrößerung der Nachrichtendienste in Richtung Anti-Terror, stärkere zunächst europäische Vernetzung der Nachrichtendienste, aber dann auch weltweit ist nötig.

    Der Terror hat es jetzt zum ersten mal geschafft eine Regierungswahl zu beeinflussen. Was wohl als nächstes kommt...

  3. #3
    sumbrada Gast

    Standard

    Ich hab mal ganz generell für neue Gesetz gevotet, da ich sowieso und immer für eine neue Paragraphenordnung in Deutschland bin. ( ist aber ein anderes Thema eigentlich)
    Im Anti-terrorkampf bin ich ehrlich gesagt ein wenig unschlüssig.
    Die Frage ist ja, welche Kosten bzw. Schäden ( gesellschaftlich), stehen welchem Nutzen gegenüber.
    Die CDU fordert mal wieder ganz populistisch nach den üblichen Dingen, wie schnellere Ausweisung von Ausländern oder dem Einsatz der Bundeswehr im Inland.
    Gut, zu den Ausländern
    Wenn ein Ausländer nach Deutschland kommt und man ihm nachweisen kann, dass er in einem Terrorcamp war und sich im Internet Beschreibungen zum Bombenbau besorgt hat ( Zitat Beckstein), wäre eine Abschiebung in meinem Sinne, aber wann fängt man an, die Grenze zu ziehen, wann ein Ausländer eine Gefahr für die innere Sicherheit darstellt.
    Wenn er in einer Koranschule war? Ich weiss es nicht.
    Auf reinen Verdacht hin abzuschieben, wie es die Union ja anscheinend will, halte ich für bedenklich.
    Beim Einsatz der Bundeswehr bin ich mir auch nicht so sicher.
    Wenn wieder mal ein Flugzeug entführt wird und auf ein sensibles Ziel (Hochhaus, Stadt, Atomkraftwerk) zurast, wäre ein Abschuss durch die Bundeswehr ratsam, um den Schaden möglichst gering zu halten.
    Dies sollte dann auch mit der nötigen gesetzlichen Rechtfetigung passieren.
    Aber ehrlich gesagt will ich keine Bundeswehr als Ersatzpolizei im Land haben.
    Ausserdem sehe ich da eine Schieflage, der Polizei gibt man zu wenig Geld, um effektiv arbeiten zu können, die Bundeswehr ist mit ihren Auslandseinsätzen schon genug belastet und dann fordert manche noch, ihr noch mehr Aufgaben zuzuweisen.
    Bei allen Diskussionen muss man immer eine Tatsache im Hinterkopf haben.
    Terrorismus ist dezentral und ein ganz normales Verbrechen.
    Genauso, wie unsere Politiker kaum dafür sorgen können, dass es keine Raubüberfälle, Morde oder Drogendelikte mehr gibt, kann man hundertprozentig verhindern, dass irgendwelche Irre, einen Terroranschlag
    verüben.
    Wo will man denn alles Bundeswehrsoldaten patroulieren lassen, es gibt millionen Ziele?
    Man kann nur die Ursachen für Terrorismus einigermassen bekämpfen.
    Allerdings ist das nicht so populär, im Gegenteil, der Irakkrieg hat ja gezeigt, dass man die Anschuldigungen, die aus den Reihen der Terroristen kommen auch noch bestätigen muss.
    Würden die Industriestaaten mehr Geld in Entwicklungshilfe stecken, würde man die Dritt und Viertweltstaaten mit Subventionen u. ä. nicht noch künstlich kleinhalten und würde man endlich mal bei allen Staaten dieser Welt mit gleichen Augenmass handeln, würde dieses Problem allein schon dadurch kleiner werden, da die Terroristen nicht mehr einen so grossen Rückhalt in den Entwicklungsländern haben würden.

  4. #4
    Sebastian Gast

    Standard

    es geht nicht um Bundeswehrpatroullien, wie die SPD es wahltaktisch der CDU anlastet, sondern beispiels um den punktuellen Einsatz von ABC-Abwehrbatallionen oder KSK und Ähnlichem in Extremfällen. Das wäre durchaus sinnvoll.

  5. #5
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    Rot Grün hätte nur nicht mit der doppelten Staatsbürgerschaft anfangen dürfen, denn
    die größte Werbung dafür wurde in radikalen Kreisen gemacht um mehr Einfluß zu bekommen, auf die Weise hat sich die BRD selbst die Chance genommen, das Mittel der Ausweisung im Bedrohungsfall effektiv einzusetzen.
    Man sollte die Staatsangehörigkeit nicht eifnach verschenken, man nimmt sich heir zuviel Regulationsspielraum. Zumal der Integrationswille bei den wenigsten die sie beantragt haben eine Rolle gespielt hat.
    (kenne andere die haben Namen geändert, alte Staatsangehörigkeit abgelegt, da sie sich dem Ursprungsland einfach nicht mehr zugehörig fühlten, und die sprechen die Sprache und sind auch integriert!!!!)
    Danke Rot Grün ihr wißt wie man ein Land zerstört und Pleite macht!

    Grundsätzlich langen aber die bestehenden Gesetze aus, wenn Erkenntnisse nicht in Kontext gebracht werden und an die entsprechenden Stellen weitergegeben werden ist die größte Datenmenge nutzlos!
    Geändert von Franz (16-03-2004 um 13:34 Uhr)

  6. #6
    sumbrada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Franz
    Rot Grün hätte nur nicht mit der doppelten Staatsbürgerschaft anfangen dürfen, denn
    die größte Werbung dafür wurde in radikalen Kreisen gemacht um mehr Einfluß zu bekommen, auf die Weise hat sich die BRD selbst die Chance genommen, das Mittel der Ausweisung im Bedrohungsfall effektiv einzusetzen.
    Man sollte die Staatsangehörigkeit nicht eifnach verschenken, man nimmt sich heir zuviel Regulationsspielraum. Zumal der Integrationswille bei den wenigsten die sie beantragt haben eine Rolle gespielt hat.
    (kenne andere die haben Namen geändert, alte Staatsangehörigkeit abgelegt, da sie sich dem Ursprungsland einfach nicht mehr zugehörig fühlten, und die sprechen die Sprache und sind auch integriert!!!!)
    Danke Rot Grün ihr wißt wie man ein Land zerstört und Pleite macht!

    Grundsätzlich langen aber die bestehenden Gesetze aus, wenn Erkenntnisse nicht in Kontext gebracht werden und an die entsprechenden Stellen weitergegeben werden ist die größte Datenmenge nutzlos!
    Die doppelte Staatsbürgerschaft als solches ist eine gute Idee und wird in vielen Ländern erfolgleich praktiziert.
    Ich sehe bei vielen immer noch, dass sie grosse Unterschiede zwischen den Parteien machen, doch die gibt es im Grossen und ganzen nicht.
    Gut, die SPD steht vielleicht noch ein wenig mehr in ihere sozialistisch/kommunistischen Tradition während die Union dagegen eher in der nationalistisch/rassistischen Tradition verwurzelt ist, aber im Grosssen und Ganzen nehmen sich beide kaum was.
    Wie oft passiert es, dass eine Partei einen Vorschlag macht, die andere verteufelt es und gut ist, ein paar Monate später wird der Vorschlag wieder auf die Tagesordnung gesetzt, nur dass die Parteien ausgetauscht sind.
    Das Pleitemachen von deutschland würde von der CDU angefangen und wird jetzt von der SPD weitergeführt.
    Keine unserer tollen Parteien hat sich bis jetzt innenpolitisch mit Ruhm bekleckert.

    On-topic
    Sebastian
    Kann sein, waren auch nur Beispiele und Zitate Becksteins

  7. #7
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    Zitat Zitat von sumbrada
    .
    Gut, die SPD steht vielleicht noch ein wenig mehr in ihere sozialistisch/kommunistischen Tradition während die Union dagegen eher in der nationalistisch/rassistischen Tradition verwurzelt ist, aber im Grosssen und Ganzen nehmen sich beide kaum was.
    Konservativ ja, traditionsbewußt soweit möglich auch, heimatverbunden sicherlich zumindest in Bayern, rassistisch keinesfalls und nationalostisch wenn dann im Sinne von Heimatverbunden ,losgeglöst vom üblichen Gebrauch im Zusammenhang mit den braunen Schergen.

  8. #8
    D_Invader Gast

    Standard

    das kann man schlecht verallgemeinern, denke ich. manche bereiche sind so dermassen überbürokratisiert und vollgestopft voll gesetzen, dass man da mal aufräumen müsste. andere schreien förmlich danach.

  9. #9
    Björni Gast

    Standard

    Hi,

    Es gibt in Deutschland ungefähr 1 Million Gesetze, die beherrscht keiner mehr.
    Aber mit ein paar Notstandsverordnungen hätten wir den gleichen Zustand wie am Ende der Weimarer Republick

    Schöne Grüße
    Björn

  10. #10
    sumbrada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Franz
    Konservativ ja, traditionsbewußt soweit möglich auch, heimatverbunden sicherlich zumindest in Bayern, rassistisch keinesfalls und nationalostisch wenn dann im Sinne von Heimatverbunden ,losgeglöst vom üblichen Gebrauch im Zusammenhang mit den braunen Schergen.
    Sobald unsere lieben Politiker anfangen, die Stammtische zu bedienen, fangen sie an, genau an diesen Rändern zu fischen.
    Wenn ein Herr Stoiber von der durchrassten Gesellschaft spricht, dann bedient er genau dieses Klientel.
    Da fällt mir eine ganz passende Geschichte ein.
    Vor der letzten Bundestagswahl bin ich beim Surfen auf einer Naziseite gelandet.
    In deren Forum hat jemand die Frage gestellt, wen denn die Leute wählen sollen.
    Darauf antwortete einer: Naja, die DVU macht das ja nur wegen dem Geld, die Republikaner sind mir zu gemässigt und die NPD wird leider bald verboten.
    Die einzige Partei, die man wählen kann, ist die CSU.
    Dieses Zitat spricht natürlich für die ungeheure Blödheit desjenigen, aber irgendwie muss er ja darauf gekommen sein.
    Geändert von sumbrada (16-03-2004 um 20:23 Uhr)

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