Wenn ich die Bewegungsformen mit Abwehr- und oder Atemitechniken verbinden will komm ich um einen Partner nicht rum, zumindest nicht wenn ich mir nicht nur Schattenboxen ansehen will.
Davon Abgesehen steht in der PO ohnehin nirgendwo "von hier an bitte mit Partner".
Aber gehen wir doch einfach mal einen Punkt weiter zu den Meidbewegungen. Hier besteht für den Prüfer durchaus die Möglichkeit alle Prüflinge in eine Reihe zu stellen und zu sagen "jetzt alle mal abducken, jetzt alle mal Auspendeln, usw.".
Geht, macht aber wohl kaum einer. Viel Sinnvoller ist es doch, dass der Prüfling mit verschiedenen Atemi angegriffen wird und dann die Meidbewegungen anwendet.
Nur so sehe ich als Prüfer ja auch ob er das Prinzip verstanden hat oder nur Bewegungen "nachturnt".
Natürlich Prüfe ich in erster Linie unsere Leute so und die sind entsprechend von uns auf die Prüfung vorbereitet worden.Aber als Prüfer dürfen wir nicht unsere Vorstellungen auf die Prüflinge (gerade beim Einsatz als Fremdprüfer) überstülpen, d.h. wir müssen den Prüflingen auch Ihre Interpretation zulassen, solange diese konform mit der PO ist.
Haben wir Prüflinge z.B. aus einem Nachbarverein und ich merke das sie mit unserer Art zu Prüfen nicht zurecht kommen lasse ich sie die Bewegungsformen auch alleine zeigen.
Allerdings würde ich nachher schon mit ihnen bzw. ihrem Trainer reden. Ein Gelbgurtanwärter der nicht in der Lage ist, einem Partner mit einem Auslagewechsel nach vorn zu folgen oder nach hinten auszuweichen, sollte sicher noch mal an dieser Technik feilen.
Die PO stellt ja nur die Mindestanforderung an den entsprechenden Gurt da. Nach meinem Verständnis sollte man aber immer mehr können als minimal gefordert.
Allerdings hast du natürlich recht das diese Mindestanforderungen das sind, auf die sich ein Prüfling berufen darf.