traditionelle WT-Deckung
Boxer-Doppeldeckung
JKD-Deckung
Hände schulterbreit auf Kinnhöhe und Ellenbogen etwas mehr als 90°
Hände schulterbreit auf Kinnhöhe und Ellenbogen weniger als 90°
Hände in halber Schulterbreite auf Kinnhöhe und Ellenbogen etwas mehr als 90°
Hände in halber Schulterbreite auf Kinnhöhe und Ellenbogen weniger als 90°
eine andere Deckung (bitte beschreiben)
Die Man-Sao-/Wu-Sao-Deckung eignet sich dann, wenn der Gegner noch außerhalb seiner Schlagreichweite steht, d.h. solange der Gegner Dich nicht mit seinen Händen erreichen kann, ohne einen bzw. zwei Angriffsschritt(e) zu machen. Das sieht dann ähnlich den bekannten - vielfach als unrealistisch kritisierten (Gegner steht gefühlte zwei Kilometer entfernt) - WT-Demovideos aus.
Die klassische Man-Sao-/Wu-Sao-Deckung basiert auf dem Konzept der "magnetischen Zone", d.h. die Man-Sao-Hand ist der vorgeschobene "Sensor", der die Distanz zum Gegner "messen" soll, während sich die Wu-Sao-Hand als schützende "backup-Hand" oder auch als zum Fauststoß "geladende" Hand auf Brusthöhe befindet.
Sobald der Gegner die magnetische Zone berührt, also diese Sicherheits-Distanz unterschreitet (sein Aktionsradius überschneidet sich mit Deinem Aktionsradius) oder die Man-Sao-Hand berührt (anfasst, festhält) , greift der WT´ler an.
Diese Deckungsarbeit ist somit eher geeignet, wenn der Gegner einige Schritte entfernt steht und genügend Platz für Bewegung vorhanden ist.
Generell sollte eine Deckung stets nur ein zweiter Schutz darstellen. Das beste Mittel, um nicht vom Gegner getroffen zu werden, ist und bleibt die distanzkontrollierende und ausweichende Schrittarbeit.
Es ist aber richtig, dass die Man-Sao-/Wu-Sao-Deckung gerade bei Angriffen vom Typ langer "Schwinger" oder auch enger "Haken", also alle halbkreisförmigen Angriffe, nicht genügend Flankenschutz bietet und die Hände allgemein zu tief positioniert sind, was im Sparring oft zu gegnerischen Treffern führt.
Wie gesagt, die Man-Sao-/Wu-Sao-Deckung basiert eben auf Distanzkontrolle durch Schrittarbeit oder auf einer Art "Vorfeldverteidigung" durch einen eigenen, dem Gegner zuvorkommenden, Angriff.
Grundsätzlich sollte man bei jeder Art von Deckung die Arme umso höher halten, je näher man zum Gegner steht, da man ansonsten zu wenig Reaktionszeit besitzt, um seine Arme zwischen das eigene Gesicht und die gegnerische Faust zu bekommen.
Um im Sparring und bei geringerer Distanz einigermaßen gut geschützt zu sein und dennoch die WT-Prinzipien des Zentrallinienschutzes nicht zu vernachlässigen, bietet es sich an die Arme in der Form eines Kreuzes auf Gesichtsniveau zu halten. Dabei wird die bisherige Wu-Sao-Hand eher wie ein Jam-Sao senkrecht aufgestellt, während die bisherige Man-Sao-Hand eingezogen und mit einem Winkel im Ellbogengelenk die Wu-Sao-Hand horizontal kreuzt.
Damit erfüllt die Man-Sao-Hand zwei Einsatzzwecke. Erstens bietet der horizontal eingezogene Arm mit seitlich herausgestelltem Ellbogen zumindest auf einer Seite Flankenschutz, da der Ellbogen einen gegnerischen Schwinger oder Haken blockieren könnte. Zweitens kann man aus dieser eingezogenen, "geladenen" Position explosive Keile abfeuern. Diese Keile sind dann keine klassischen WT-Faustkeile, sondern eher Rückfaust-Keile, da der Arm wie bei einem "backfist" nach vorne zum Kopf des Gegners geschlagen wird und eine hereinkommende, gegnerische Gerade somit parieren oder den Gegner an der Schläfe/seitliche Kopfpartie treffen kann.
Die Jam-Sao-Hand steht ähnlich der Wu-Sao (klassische Variante) auf der Mittellinie und ist für Folgeangriffe ebenfalls "geladen" bzw. übernimmt die Abwehr von Angriffen gegen die andere, nichtgeschützte Flanke, also z.B. durch Wendung und Tan-Sao (wie man es eben kennt).
Jede Deckung, egal ob nun WT-style, JKD-style, Boxer-like o.a. sollte immer mit einer balancierten und leichtfüßigen Schrittarbeit kombiniert werden. Denn es ist nunmal der wirksamste Schutz, sich nicht dort zu befinden, wohin der Gegner schlägt. Auch gute Boxer setzen in erster Linie Beinarbeit zur Verteidigung und die passive Deckung eher als Rückversicherung oder Notlösung in Bedrängnislagen ein.
Gegend
Hallo Leute,
die beste Deckung außerhalb der Reichweite des Gegners... schitt egal: Man/Wu, verschrenkte Arme, Kratzen am Kopf, .... die Arme jedenfalls in Bereitschaft und nicht herabhängend...
Die beste Deckung innerhalb der Reichweite sind eigene Angriffe auf der Angriffslinie des Angreifenden. Innerhalb der Reichweite: AGIEREN! (nicht herumstehen und auf irgend einen Einschlag warten)
Gruß, WT-Herb
Man-Sao/-Wu-Sao ist dann schön, wenn der Gegner mit einer Jab/Cross-Kombination attackiert, weil man dann schön den klassischen Faustkeil hinausstoßen kann.
Kommt der Gegner aber windmühlenartig auf den Außenbahnen, hat diese Deckungsvariante definitiv ein Problem. Zumindest dann, wenn der Gegner größer ist, längere Arme hat und sein Schwinger Dich erreicht bevor Du Dich irgendwie verformen oder sonstwas machen kannst.
Und auf die allgemeine Aussage nach dem Motto "überlegene Physik", also der geradlinige WT-Fauststoß ist kürzer und trifft den Gegner früher als dessen halbkreisförmiger Schwinger (WT-Fauststoß stoppt den gegnerischen Angriff), würde ich nicht viel geben, denn wer sagt mir bsp. im Vorfeld was der Gegner für Nehmerfähigkeiten hat.
Kann sein, der Gegner verdaut meinen geraden Fauststoß einigermaßen, während mich sein Schwinger auf die Bretter schickt. Oder ich habe einen Gegner vom Typus "extra lang" mit krakenähnlichen Armen. Auch hier fährt sein Schwinger ein, bevor mein Fauststoß ihn trifft.
zwischen
Danke für die Antworten.
Yen Li
Geschmeidig wie ein Kaugummi und zwar überall und jederzeit. Kein Verkrampfen und bloß nicht in der Nahdistanz, denn verkrampft bewegt man sich einfach zu langsam, da arbeitet der Kopf schneller als der Körper. Aber diese Erfahrungen automatisieren sich meist mit der Zeit. Wenn ich mir heute meine ersten Kämpfe vor 10 jahren ansehe...mein Gott habe ich da wegen der Verkrampftheit Chancen verballert...
Kinn runter is selten verkehrt, jenachdem, ich tue mich leichter wenn ich es oben lasse und meine arme im jones style halte.
Zum vid:
Verkrampfung, Deckung, Schultern, Kinnhaltung. Vielleicht hilft das weiter um Schlüsse zu ziehen. Eine gute Deckung ist meiner Meinung nach der Richtungswechsel schräg zur Seite. Hier kann man gleich kontern und zwar mit beinahe jeder Schlagform.
Durch
WU/MAN ist keine eigenständige Technik, Deckung oder sonst was.
Ich gehe vor und meine Arme gehen GLEICHZEITIG mit vor als Teil
des eigenen ( Gegen- ) Angriffs.
Nicht Arme vor und Körper folgt und ganz bestimmt nicht Körper vor
und Arme kommen später ( zu spät ).
Zum Selbstversuch: KFS ( 3 - 4 ) wie üblich - Hände stehen lassen -
Finger auf = voila Wu / Man sind ja da.
Grüße
BUJUN
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