Jetzt mal ernsthaft, ich glaube nicht, dass Training, das die Paranoia der meisten Kursteilnehmer noch verschärft, zielführend ist. Man sollte vielmehr daran arbeiten, in solchen Situationen entspannt reagieren zu können. Ebenso wenig ist Deeskalation wirklich erlernbar. Ein erfahrener Angreifer ist doch nicht dumm, er spürt, ob jemand 1. Angst hat und 2. etwas kann.
Und jetzt denk mal scharf nach:
Wie lernt man wohl am ehesten in einer Situation, in der man angepöbelt wird ruhig zu bleiben? Indem man sich Pöbeleien aussetzt oder indem man sich hinsetzt und Omm ruft
Gibt eine nette Geschichte von einem Mönch, der in die Berge zieht und meditiert um schließlich im Einklang mit sich selbst oder was auch immer zu sein. Nach über 20 Jahren hat er das dann auch geschafft. Als er dann in die Stadt zurückkehrte war alles wieder wie vorher und alles meditieren vergebens.
-> In einer abgeschotteten Umgebung ruhig und gelassen zu sein ist eine Sache. Den Zen-Meister raushängen zu lassen, wenn neben dir einer steht, dir ins Ohr brüllt und dich dabei ansabbert ne ganz andere.
Es geht in solchen Drills und im SV Training allgemein nicht darum Paranoia zu schüren. Da würde ich wirklich gerne wissen wie und durch welche Eindrücke du zu sowas kommst.
Es geht darum, abzubilden was im Ernstfall passiert und wie sich Gewalt ereignet um darauf angemessen reagieren zu können. Es ist in einem gewissen Sinn eine Komfortzonenerweiterung.
Bei einem plötzlichen Raubüberfall auf der Strasse nützt dir ruhige Atmung nur noch wenig wenn du überraschend eins rein bekommst und auf einmal ein Messer vor dir hast. Und genau das passiert. Und je nachdem wo man lebt, auch häufiger als 2 mal im Jahr.
Aber diese Diskussion hab ich hier mehr als einmal geführt und ich bin es ehrlich gesagt müde mich und meine Arbeit Leuten zu erklären denen einfach die Erfahrung mit realer Gewalt fehlt oder die in irgendwelchen Kampfkunsttraumwelten leben.
Ich glaube du hast noch nie gute, emotionale und psychologische Drills erlebt. Jedenfalls komm ich bei deinem (abschätzigen) Geschreibsel zu diesem Schluss.
Rede doch besser nicht über Dinge die du nicht kennst.
Zur Komfortzonenerweiterung: Ich muss die Dinge kennenlernen und erfahren auf die ich mich vorbereiten will. Da nützt mir im Gras hocken und meditieren reichlich wenig. Unterhalt dich da mal mit dem User 123keilerei. Der Norbert ist jahrelang in der Meditation geübt und ist trotzdem gleichzeitig Trainer für Senshido wo mit eben diesen ganzen Drills und diesem "Schauspiel" gearbeitet wird. Das kommst sicher nicht von ungefähr.
@TE
Das einzige was ich als Problem sehe:
mich beeindruckt schreiere und pöbeln überhaupt nicht. Keine Ahnung warum.
Bis zu einem Punkt bleib ich ruhig, dann raste ich selbst aus. Und dann hoffe ich mal, dass ich der bessere bin, denn dann gibts kein zurück.
"Nicht durch Alter, sondern durch Google erlangt man Weisheit..."
Bodenkampf ist nur schwul, wenn man sich dabei in die Augen schaut. :P
typisch
was ich an dem Video nicht gut finde ist, dass der Aggressor viel zu nah an das Opfer rankommt. Im Ernstfall wäre da schon längst Feierabend, bzw. das Opfer hätte Massnahmen (welcher Art auch immer) ergreifen müssen.
Ich verstehe den Begriff reale Gewalt nicht. Gibt es auch irreale?
gruss
Ach daran störst du dich? Du hast ein Problem damit, dass es ein Seminar ist, bei dem einer ordentlich Kohle macht?
Ob Seminar oder nicht ist mir Latte. Als ich noch beim WT dabei war, hatten wir auch so einen Drill gemacht. War nicht ganz so eindringlich wie hier (um ehrlich zu sein bei Weitem nicht). Wäre aber gut und sinnvoll gewesen, wenn es mehr wie im Video gewesen wäre.
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