Hallo Leute,
passt für Euch ein Hüftwurf (O-Goshi) usw. ins Krav Maga?
Viele Grüße
Heiko
Hallo Leute,
passt für Euch ein Hüftwurf (O-Goshi) usw. ins Krav Maga?
Viele Grüße
Heiko
Nein da für den Wurf dem Gegner der Rücken zugewandt wird
Was soll das denn für ein Ausschlussgrund sein? Man wendet den Hüftwurf in der SV ja nicht beliebig an, sondern z.B. in einem Clinchgerangel.
man sollte die zeit nicht unterschätzen, die es braucht, derartige würfe ins arsenal so zu implementieren, dass sie unter den widrigen umständen, in denen sie gebraucht würden, zuverlässig abgerufen werden könnten - guck dir bloss mal an, wieviel zeit im judo dafür aufgebracht werden muss, dass das annähernd klappt. wieviel stunden uchi-komi und randori dafür draufgehen, bis es funktioniert.
diese zeit hat man in einem hybrid-sv-system einfach nicht, ganz unabhängig von den risiken dieser techniken, die mit der position zusammenhängen, die zum wurf benötigt wird (siehe franz post)
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Was ist das denn für ein Argument bitte? Was ist wenn der Angreifer bereits wie auch immer seitlich oder in den Rücken gekommen ist. Da bieten sich diese Würfe doch prima an. Natürlich nur wenn man sie kennt. Wenn man von vorneherein ausschliesst das so eine Situation kommt, dann braucht man so Würfe natürlich nicht zu kennen
Ich selbst hatte schon den Spass einen Idioten der mich von hinten packen und halten wollte mit Schulterwurf auf den Gehweg zu werfen. War für die SV prima, der lag da und hatte das Schlüsselbein gebrochen........
Passt meiner Meinung nach nicht aus folgenden Gründen:
- Zeitaufwand in der Trainingsphase zu groß bei zu geringen Erfolgsaussichten unter Druck
- Clinch ergibt häufig andere und leichtere Arten des Takedowns
- ungünstige Positionierung zum Gegner
Wer es durch Vorbildung "kann" und damit ins KM kommt, kanns gerne anbringen wenn es passt. Meine Beobachtung war aber bisher, dass unter echtem Druck, das Ganze nicht mehr so hinhaut. Ebenso war meine bisherige Beobachtung bei Judoka, JuJutsuka und auch Ringern eher die, dass nach vertrauten Techniken gesucht wurde was dem Verteidiger viele bessere Möglichkeiten geraubt hat.
Für eine Implementierung ins KM Training selbst gelten in meinen Augen diverse genannte Ausschlussgründe.
Der einzige Grund der dagegen spricht, ist der zeitliche Aufwand.
Daher sollte ein O Goshi oder ein Seoi Nage, in der Grundform, keine Rolle im Krav Maga Training spielen, obwohl sie schon eigentlicher Bestandteil im Krav Maga sind.
Der weiteraufgeführte Grund, das man dem Gegner dann seinen Rücken anbietet, ist doch wieder so eine "Urban Legend"...kloppt euch doch mal mehr im Sparring, solch ein theoretische Kenntnis ist doch gar nicht real.
So ist der Soto Maki Komi, ein fester Bestandteil in unserem Training, grad gegen Umklammerungen, Würger von hinten etc..
Kampf ist Bewegung und so muß man auch an die Sache rangehen.
Gruß Markus
Welche meinst du denn? Wenn's jetzt nicht gerade Thai-Clinch ist, hat man die Arme doch meist schon positioniert für O-Goshi oder Koshi-Guruma. Ich sehe das so: Kommt er mit der Hüfte nah, dann Gleichgewicht nach hinten brechen und sicheln, geht er mit der Hüfte nach hinten weg (und ist vornübergebeugt), dann bieten sich Eindrehwürfe geradezu an. Dabei muss man übrigens noch nicht mal unbedingt voll eindrehen, 90 Grad reicht oft schon aus.
in solchen situationen können derartige würfe durchaus eine valide option sein, keine frage. sprich: wenn einem die position geschenkt oder aufgezwungen wurde.
die andere variante jedoch, jemanden aktiv damit anzugehen und sich bewusst in den gegner reindrehen zu müssen und ihm für den wurf den rücken zudrehen zu müssen, das ist was anderes. das rangiert unter sv-gesichtspunkten wohl eher unter weniger wünschenswert (obwohl ich auch das schon erfolgreich praktiziert habe, sogar gegen körperlich überlegene gegner - damals, auf dem schulhof ) - und erfordert einiges mehr an können.
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Ich denke das sollte hier mal zusammengefasst werden:
Natürlich sind Würfe an sich und wenn sie sich ergeben eine gute Sache.
Und natürlich muss ein Wurf trainiert werden, damit man ihn situativ auch nutzen kann.
Aber: Man braucht nicht unbedingt und "ums verrecken" Würfe. Schon gar nicht als "gesuchte Lösung"
Sprich: Würfe sind mMn. nicht elementar.
Das ergibt sich auch aus häufigem Sparring. Natürlich gibts da Situationen wo sich Würfe anbieten, aber dann doch nicht so zustande kommen weil der andere sich wehrt oder einfach im Gerangel die Position derart verändert, dass ich mich als derjenige der gerade noch nen Wurf nutzen wollte, plötzlich in einer ganz anderen Situation und Position wiederfinde.
Und gemessen an der Ausgangslage und dieser Beobachtung halte ich Würfe (zumindest eine Zeit lang) für relativ entbehrlich weil das erlernen einfach sehr aufwendig und Zeitintensiv ist.
Die Frage ist doch: Wie lange ist das so im direkten Geschehen ?
Es gibt ja keine nackte Ausgangslage im Kampf. Die Hände stehen nicht still. Es wird gegriffen, geschlagen, Handwechseln vorgenommen, gezogen und gepusht, ich rutsche auf unebenem und / oder nassem Untergrund, ich steh im Getümmel, etc. pp.
Wie gesagt: Wenns passt, dann passt es. Die Frage ist nur wie oft es wirklich passt und ob es sich lohnt so viel Zeit für das Erlernen aufzuwenden.
Wir arbeiten da überwiegend mit gröberen Mitteln: Erstmal schön auf "Arbeitshöhe" bringen durch Kniestöße und Low Line Kicks und dann wird halt in der / durch die Kleidung manipuliert und auch gern mal nach vorne runtergezogen. (Ist nicht genug Platz da um den Gegner zu Boden zu bringen, reicht es noch gut um die Umgebung wie bspw. ne Wand, nen Tisch, Tresen, Mülltonne etc. als passiven Schlagverstärker zu nutzen)
Aus dem Clinch kann man sich aber auch verschiede Headtakedowns (sowohl nach vorne wie auch nach hinten) sehr leicht erarbeiten.
EDIT: Wobei jetzt Koshi Guruma noch zu den Techniken gehört die ich für relativ leicht erlernbar und umsetzbar halte. Ne versaute Version davon ergibt sich selbst bei Anfängern im Training das ein oder andere mal wie von selbst. O Soto Gari, O Soto Guruma und O Soto Gaeshi sind bspw. auch Techniken mit denen man recht gut arbeiten kann. Machen wir auch.
Mir wird glaube ich langsam immer klarer, wie hohe Priorität bei euch die schnelle Beherrschbarkeit einer Technik hat. Beim "oldschool" Jiu-Jitsu spielt dieser Faktor eine deutlich geringere Rolle, obwohl unser Ziel auch SV ist.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)