"So I came back and I had a good talk to the guy and I hit him a couple more times you know" -Renzo Gracie
Eben. No-Gi für die Sommersaison, Gi für Frühling, Herbst und Winter, wenn die bösen Burschen mit kongrede Bomberjacke unterwegs sind
Das Argument ist ja eher, dass die ganzen Gi-spezifischen Techniken wegfallen, die in Wettkämpfen solch spezifischen Taktiken ermöglichen, wie halt Spider-Guard usw. Heisst ja nicht, dass ein No-Gi Grappler keine Jacke greifen kann, genauso wie ein Gi-Grappler auch ohne Gi klar kommt.Ausserdem ist in Deutschland eine schwere Jacke nicht so unüblich und man sollte schon daran gewöhnt sein, das man auch mal gegriffen wird.....
Ich persönlich mag beides, werfe hier nur das Argument von Eddie Bravo ein (der ja auch ein recht... nerviger Geselle sein kann )
Ich mag die! Die machen so schön schlank!Und jetzt, wo sie mich fast soweit haben und ich tatsächlich schon 2 Stunden in Pyjama-Jacke verbracht habe.
Wenn man sich allerdings mal so ADCC 2001 oder sowas anguckt fällt auch auf das es da so manche Kämpfe gibt, die nahezu die gesamte Zeit abtastend im Stand stattfinden oder in der Closed Guard ehe kurz vor Ende, um einen Punkt Gas gegeben wird.
Ich glaube "Trends" wie 50/50, DLR, Berimbolo normalisieren sich auch wieder. Allein schon, weil irgendwann jeder gezwungen ist defence zu trainieren. Und Takedown/Passing/Topgame Leute wie Galvao, Garcia, Viera sind ja auch immer noch erfolgreich.
In dem Zusammenhang erinnere ich mich an ein ziemlich interessantes Interview mit Ole Bischoff. Den link hab ich leider nicht mehr, aber die Essenz war, dass die olympischen Judoka jedesmal mehr oder weniger ihre Taktik umstellen müssen, weil die sich untereinander so gut kennen, dass alle einerseits auf die bekannten Schwächen der Gegner hinarbeiten und gleichzeitig seine eigenen auszumerzen muss.
Man muss auch mal ganz klar sagen:
Oldschool BJJ schön und gut und wichtig.
Warum gibt es dann so viel newschool BJJ auf allen hochwertigen Turnieren ?
Ganz einfach: Wenn man mit Zeitlimit und Punkten kämpft dann ist Oldschool BJJ einfach unterlegen.
Ja dann lieber ohne Zeitlimit und ohne Punkte ?
Dann haben wir 80% der Kämpfe unentschieden....
Das Niveau ist mittlerweile zu gut als dass man einen Gegner einfach finishen könnte.
Da haben wir dann 10 Minuten Kämpfe , bei denen einer vollkommen dominiert
aber nicht finishen kann und ein unentschieden nach dem anderen am laufenden Band
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Nee der Grund dafür ist ganz einfach. BJJ ist dafür gemacht sich gegen Schläge zu verteidigen und mit Schlägen würden einige Positionen überhaupt nicht vorkommen.
Als Rickson auf seinem Seminar jemand gefragt hat, ob man in einer bestimmten Position nicht die Guard passieren könnte, hat er keine Funky Moves gemacht, sondern seinem Gegner angetäuschte Schläge verpasst und gemeint, try to pass.:-)
Das ist BJJ......
Tschüß
Björn Friedrich
Dem Stimme ich natürlich zu.
Mit Schlägen wird vieles einfacher, weil viele Defensive verhaltensweisen (Stalling aus merkwürdigen Verenkungen nicht funktioniert wenn der in Top Position schlagen kann)
Nur ist dir denke ich auch klar , das aktuell in der UFC Oldschool BJJ alleine nichtmal Ansatzweise mehr ausreicht um irgendwas zu bewirken.
Man könnte damit sagen Oldschool BJJ ist etwas in einem Dilema.
Womit es ursprünglich geglänzt hat nämlich der Dominanz im "Free fight" taugt es alleine nicht mehr.
Reine BJJler spielen im Spitzen-MMA überhaupt keine Rolle mehr weil sie gnadenlos untergehen.
Also hat man nur die Wahl:
MMA -> ist als reiner Oldschool BJJler nicht auf hohem Niveau möglich
Keinen Sport -> das ist sicher auch keine Lösung
oder einen eigenen Sport ohne Schlagen. -> da hat Oldschool BJJ aber auch Nachteile
Und da ist es wenig verwunderlich, dass die Dinge so sind wie sie derzeit sind
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BJJ war auch nie für MMA gemacht. Runden, Zeitlimits, Aufstehen wegen Inaktivität, Handschuhe die die Hände Schützen, Stoff, usw.
Jiu Jitsu hat eine ganz andere Strategie, nämlich die den Ball flach zu halten, den anderen zu ermüden und dann zu erledigen......
Heutzutage braucht man mit einer defensiven Verteidigungsstrategie überhaupt nicht mehr anzutreten, die Leute wollen Action sehen und Inaktivität wird sofort durch Stand Ups oder das Lösen aus dem Clinch bestraft.....
MMA ist MMA, ein Sport für Athleten......
Jiu Jitsu ist eine Kampfkunst für Menschen die ihrem Gegner körperlich unterlegen sind und nicht verlieren wollen.....
Tschüß
Björn Friedrich
Noch ganz kurz:
Was du da schreibst ist schön und gut , hatte aber überhaupt nichts mit der Fragestellung zu tun.
BJJ ist ursprünglich als SV Gedacht gewesen. Das wissen wir alle.
Die Fragestellungen waren:
Ist das Wettkampfsystem noch zu retten ?
Muss es überhaupt gerettet werden ?
Was gibt es für alternativen ?
Ist ganz auf Wettkämpfe verzichten eine Alternative ?
Ich denke du hast wohl den letzten Weg gewählt ...
Nur frage ich mich dann , wenn das jeder so macht , wo unterscheidet man sich dann in 15 Jahren noch vom WT (freilich eine etwas überspitze Formulierung)
BJJ ist ja seit jeher gerade wegen der Wettkampfkultur überhaupt erst so eine effektive Kunst.
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Ich wollte da jetzt was zu schreiben, aber beim WT und BJJ Vergleich, hab ich mir gedacht, o.k. gibt ihm recht, dann hast du deine Ruhe.......
Tschüß
Björn Friedrich
absolut richtig. und diese art des JJ ist auch die einzige die sich gut aufs mma uebertragen laesst (und zwar unter saemtlichem regelwerk). Spider guard und spielereien aus der half guard sind alle schoen und gut und fuers sport jj auch sicher legitim, sobald du das aber auf der strasse oder beim mma probierst wirste ein boeses erwachen haben.
Ich habe ja das glueck unter henry akins zu trainieren (Rickson black belt) und er macht es genau wie Rickson. Eine position aus der dir jemand in die fresse hauen kann ist keine gute position.
klar fuer reines sport jj ist das was anderes, das ist fuer mich persoenlich aber nicht relvant
das BJJ hat aber trotzdem, wie alle anderen Sportarten auch , genau in diesem eben(Sport) seine evolution ! (m.m.n.)
Ob gewisse moves aktuell für s MMA zu gebrauchen sind ,oder nicht....hmm...man wird sehen welche moves aus dem bjj in 10-15 jahren "gebrauchsfähig" gemacht werden.
das MMA wird sich bodenkampftechnisch ohne das "sport-bjj" meiner meinung nach nicht selbständig auf ein grossartig neues level anheben können !
das "old school" selbstverteidigungs-bjj hingegen ist und bleibt eine top-sache ! (wie von Björn F. auch schon schön dargelegt wurde,auch das warum und weshalb )
wenn auch solche events ,wie metamoris standard werden,bekommt hier das "old-school bjj" immer wieder seine updates.und mehr benötigt es mit sicherheit auch nicht.
alles nur so meine meinung..also nix besonderes.bin nich wirklich wichtig
gruss1789
Hm, bin ich evtl. doch nicht so doof? Also ich hatte ursprünglich mal was gesucht, wo ich grob gesagt lerne, Schläge abzuwehren und einen Gegner der mich schlagen will unter Kontrolle zu kriegen. BJJ erschien mir nach dem, was ich so gesehen hatte (was definitiv nicht viel war) in die Richtung zu gehen. War dann aber nachdem ich mal ins Training reingeschaut hatte etwas unsicher, ob das wirklich das ist. Als ich dann mal an anderer Stelle nachgefragt hab, hieß es, ja wenn du Schläge abwehren willst, mußt du was schlagendes machen, wie Boxen oder MT oder geh halt gleich ins MMA! Und ich hab mich reichlich naiv gefühlt! Wenn ich jetzt hier aber so lese, dann denke ich, daß ich ursprünglich womöglich gar nicht so falsch lag, aber halt die andere Art gesehen hab, nachdems ja offensichtlich zwei nicht wenig unterschiedliche Unterarten gibt.... Doch immer wieder interessant, hier mitzulesen!
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