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Thema: Störtechniken

  1. #31
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    nachdem du jetzt mehrfach erwähnt hast, dass du einen messerkampf mitgemacht hast, möchte ich darauf hinweisen, dass du nicht der einzige bist, dem solches geschehen ist .

    ich möchte mich selber zitieren und dich auf den wichtigen teil hinweisen:
    technik- oder show-anforderung für eine gürtelprüfung.
    ich für meinen teil sollte die bewegungen, welche ich für einen messerkampf machen würde auch nicht in einer gürtelprüfung zeigen (manche sind nicht den anforderungen der PO entsprechend, manche sind schlicht und einfach zu klein, zu unsichtbar oder zu kurz, als dass sie von einem prüfer gut beurteilt werden können). da es einen eklanten unterschied zwischen prüfung und SV gibt werden diese auch schlecht zusammen auf einem foto abgebildet werden.

    bevor du dich noch weiter aufregst:
    ich selber begreife den messerkampf auch etwas anders und versuche darauf in meiner gruppe auch einzugehen. allerdinx trainieren wir in meiner gruppe auch nicht auf die jj-PO. was hier in der bilderfolge dargestellt wird ist kampfkunst, kein combatative, keine SV. ich weiss, dein karate-training ist anders, aber gilt das für alle eure trainingsgruppen ? müssen deine schüler, so sie prüfung ablegen wollen, nicht sachen trainieren, die dir manchmal realitätsfremd vorkommen ?

  2. #32
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    müssen deine schüler, so sie prüfung ablegen wollen, nicht sachen trainieren, die dir manchmal realitätsfremd vorkommen ?
    Das wäre aber schon krass gemein von einer (SV-)Kampfkunst, wenn sie Leute absichtlich schädliche/kontraproduktive Sachen für die Selbstverteidigung trainieren lässt. Man gewöhnt sich ja auch Sachen an.

    Ist das OK?

  3. #33
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    was hier in der bilderfolge dargestellt wird ist kampfkunst, kein combatative, keine SV. ich weiss, dein karate-training ist anders, aber gilt das für alle eure trainingsgruppen ? müssen deine schüler, so sie prüfung ablegen wollen, nicht sachen trainieren, die dir manchmal realitätsfremd vorkommen ?
    Da wir in keinem Verband sind gibt es nur die "Prüfungsordnung" unserer Schule und geprüft wird vom jeweiligen Lehrer.
    Alles was ich trainiere und meinen Schülern beibringe hat einen konkreten Sinn und Zweck, da ist nichts realitätsfremd.

    Ich glaube um weitere Missverständnissen vorzubeugen sollte ich erst erklären was ich unter kämpfen verstehe:

    Ich trainiere für den Kampf 1:1 zwischen zwei Leuten die sich bis aufs Äußerste an die Kehle wollen und den Anderen so schnell wie möglich so schwer wie möglich verletzen. Ein Kampf zwischen zwei Raubtieren die ums Überleben kämpfen und nicht um irgendeine Rangordnung in einem Rudel.
    Waffen dürfen in einem solchen Kampf natürlich benutzt werden. Wir trainieren mit Messern, kurzen Stöcken, langen Stöcken und Ketten.
    Dafür war Karate ausgelegt. Schwerter gab es, spielten jedoch keine so große Rolle, wohl aber in den chin. Ursprungs-KK (ebenso dort Lanzen).
    Eine KK ist universell und der unbewaffnete Kampf folgt der gleichen Körpermechanik und den gleichen Bewegungsprinzipien wie der bewaffnete Kampf.

    Ich unterrichtet nicht den Kampf für spezielle Zugriffstechniken oder Sicherungstechniken, auch nicht den Kampf für moderne militärischen Auseinandersetzungen. So etwas gab es in meiner KK nicht. Was ich von den SEK-Bamten erfahren habe, die ich beruflich kennengelernt habe und an deren Zugriffen ich beteiligt war, folgt diese Art des Kampfes ganz ganz anderen Regeln und Bedingungen, ebenso die Arbeit als Sec. an einer Tür. Von Wettkämpfen ganz zu schweigen...

    Ich kann nur für 1:1 ohne Regeln und mit dem Ziel den anderen zu vernichten sprechen. Am ehesten zu vergleichen mit einem Kampf auf einem alten Schlachtfeld wenn man sein Schwert oder seine Lanze verloren hatte und so im Getümmel stand oder mit einem Raubüberfall in einer Zeit wo ein Menschenleben nichts galt, es keine Polizei gab und kein Hahn nach einem Toten mehr oder weniger krähte.

    Alle Übungen in meinem System schulen Prinzipien, die für so eine Situation nötig sind. Wer eine Übung als realitätsfern einschätzt sollte sich fragen warum er sie dann übt. Nimm das Karate: kaum einer kennt die Dinge, die im Kihon-Ippon-Kumite geschult werden sollen. Statt dessen werden "Blocks" geübt. Der eigentliche, höchst kampfrelevante, Sinn ist verloren gegangen. Daher wirkt es dann "realitätsfern". Zwischen meinem Kihon Ippon und z.B. dem DKV Kihon Ippon liegen Universen, ebenso zwischen "Hebeln" im JuJu und "Greiftechniken" in meinem Karate.

    Jeder kann nur für das sprechen was er trainiert. Ein Messerkampf im Rahmen eines Securityeinsatzes ist etwas anderes als ein Messerkampf mit der Polizei oder bei einem SEK-Einsatz. Ein Rangordnungskampf unter Jugendlichen mit einem Messer ist wieder etwas ganz anderes und auch anders als eine Messereinsatz zwischen zwei Gruppen (MC, Familienclans etc.). Ein bewaffneter Überfall (warum auch immer) mit einem Messer wieder was ganz anderes. Es gibt Überschneidungen was wo funktioniert, allerdings entscheidet das Ziel das Vorgehen und nur weil ein Polizist im Rahmen eines Polizeieinsätzen mit zig Kollegen und evtl. einem durchtrainierten Team einen Messerkampf erlebt hat, überlebt er evtl. nicht den Angriff 1:1 in einem anderen Setting.

    Man muss wissen für was man trainiert und sich immer fragen ob die Übungsformen zielführend sind. Außerdem muss es einen Realitycheck geben, d.h. die Dinge müssen nachweislich zum Erfolg führen und nicht nur theoretisch.
    Eine Jungfrau die mit die tollsten Dinge über das Kamasutra erzählt will ich nicht so gerne im Bett haben wie eine Nymphomanin, die das hundertfach praktisch ausprobiert und perfektioniert hat. Wenn ich jedoch schwul bin will ich keine von beiden...

    Grüße

    Kanken

  4. #34
    max.warp67 Gast

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    Also Kanken kurz mal das Loblied zusammengefasst:

    Was immer Du für ein Karate machst, das gibt es nur bei Euch und ist das tollste. Alles Andere ist sowieso Mist.

    Sorry für die provokante Antwort, aber genau so kommt Dein Text leider rüber.

    JJ ist wahrlich nicht perfekt und viele Trainer halten gerne mal an, nennen wir es alte Gewohnheiten fest.

    Aaaber, JJ ist als System auch mehr als offen. Auch die immer wieder angesprochenen Gürtelprüfungsshows muss man nicht machen. Man muss sich ganz betimmt auch nicht an die Bilder im 1x1 halten.

    Lediglich an die gestellte Aufgabe soll man sich halten, wenn das erfüllt ist und die Prinzipien der SV und der Eigensicherung dabei eingehalten werden ist es O.K.

    In einem Punkt habt Ihr leider recht. In der 1x1 Techniksammlung ist viel politischer Kompromiss der manch ewig gestrigen im Verband Tribut zollt.

    Leider gibt es auch viele Trainer die aus Unwissenheit oder Faulheit etc. nur die Bibel trainieren um Gürtel zu jagen.

    Aber, wie bereits gesagt, das System dahinter ist frei. Man kann Techniken, Kombinationen und Handlungsketten auch realitätsnah, modern und über den Tellerrand hinaus trainieren und zeigen.

    Meiner Erfahrung nach waren genau solche Sportler auch auf den Prüfungen immer die Besten und wurden sehr gelobt.

    Wie immer also. System ganz gut, manche Trainer leider nicht.

  5. #35
    Sensei-T Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    [...]Zwischen meinem Kihon Ippon und z.B. dem DKV Kihon Ippon liegen Universen, ebenso zwischen "Hebeln" im JuJu und "Greiftechniken" in meinem Karate.
    [...]
    Außerdem muss es einen Realitycheck geben, d.h. die Dinge müssen nachweislich zum Erfolg führen und nicht nur theoretisch.
    [...]
    1. Versuche nicht stets die Verbandsdojos/-Trainer/-Lehrer zu deklassieren. Ein Verband hat rein gar nichts mit der Lehrer-Schüler-Beziehung und dem Training als solches zu tun (kann es natürlich). Wer natürlich als Verbandsmitglied stets die Prüfungsordnungen als Basis für das nimmt, was "sein" Karate/JJ/alle KK ausmacht, macht was falsch, sehe ich ja auch so. Dennoch ist auch in einem Verband Lehrer A nicht gleich Lehrer B!

    2. Wie soll der Realitätscheck aussehen, frage ich mich? Schickst Du Deine Schüler auf die nächste Demo und lässt sie die Messer wetzen oder sich dem unbewaffneten Kampf gegen die Ordnungshüter stellen?

    Wenn ja, das ist Realitäts-Check, ok.
    Wenn nein, so ist das Training sicherlich realitätsnah, nicht realitätsfremd, jedoch mitnichten eben ganz real. Und somit, bleibt es für die meisten erstmal doch "nur" theoretisch, denn

    Ein Messerkampf im Rahmen eines Securityeinsatzes ist etwas anderes als ein Messerkampf mit der Polizei oder bei einem SEK-Einsatz. Ein Rangordnungskampf unter Jugendlichen mit einem Messer ist wieder etwas ganz anderes und auch anders als eine Messereinsatz zwischen zwei Gruppen (MC, Familienclans etc.). Ein bewaffneter Überfall (warum auch immer) mit einem Messer wieder was ganz anderes. Es gibt Überschneidungen was wo funktioniert, allerdings entscheidet das Ziel das Vorgehen und nur weil ein Polizist im Rahmen eines Polizeieinsätzen mit zig Kollegen und evtl. einem durchtrainierten Team einen Messerkampf erlebt hat, überlebt er evtl. nicht den Angriff 1:1 in einem anderen Setting.
    auch wenn es Überschneidungen gibt. Und allein dadurch können den Schülern zwar Grundlagen und evtl. Erfahrungen mitgegeben werden, den reellen Kampf als solches müssen sie jedoch alleine durchführen. Jeder Trainierende kennt irgendwann seine Leute im Dojo, lernt und weiß dann wie sie ticken. Und solange ein Mensch weiß, dass er doch heil aus dem Dojo rauskommt und ihm nicht real nach dem Leben getrachtet wird...

    BTW: Fotos sind für solche Dinge einfach nur dumm... Sie sind gestellt und jegliche Form dazwischen nicht nachvollziehbar und hier werden solche Teile dann stets zerrissen und wir reiben uns wegen solcher Teile auf - echt super

  6. #36
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    Was immer Du für ein Karate machst, das gibt es nur bei Euch und ist das tollste. Alles Andere ist sowieso Mist.
    Wo habe ich denn geschrieben das alles andere nur Mist ist???

    Es gibt leider viel mehr Mist als gute Sachen, aber ich habe gute Leute in allen möglichen KK gefunden, egal ob Judo, MMA, Boxen, CMA, Koryu. Ich habe auch gefährliche Leute gefunden, die niemals ein Gym von innen gesehen haben.

    Du unterstellst hier jemanden den du nicht kennst auf ziemlich freche Weise Dinge, die er nicht gesagt oder gemeint hat. Ich urteile hier über Aussagen und Bilderfolgen die für mich aussagekräftig genug sind.

    Schwachsinn bleibt für mich Schwachsinn egal welcher Name draufsteht. Man kann natürlich die Augen zu machen und sagen: "Klar ist es Schwachsinn, muss ich machen um durch Prüfungen zu kommen" wenn dann aber die Realitätsprüfung kommt, dann ist das Geschrei groß.

    Noch einmal: Ich behaupte nicht das ich das Tollste, Beste, Gefährlichste mache oder das andere nix können.

    Ich habe Erfahrungen mit Gewalt. Die Leute, die mich ausbildeten, haben Erfahrung mit Gewalt, die Leute mit denen ich trainiere haben Erfahrungen mit Gewalt.
    Mein Training beruht auf dem Umgang mit Gewalt und zwar physisch wie psychisch.
    Aufgrund meiner Erfahrungen urteile ich, wem das nicht passt, der muss es ja nicht lesen. Ich bin ehrlich, mehr nicht.

    Hier im KKB wird immer wieder Systema verrissen, ich finde es sehr gut. Was ich von Vasiliev über Messerabwehr gesehen habe gehört zu dem Besten im Netz. Sieht deren Training auf den ersten Blick realistisch aus? Nein. Dennoch hat es einen hohen Kampfwert in meinen Augen. Ich kenne ähnliche Konzepte aus anderen KK die sehr gut funktionieren.

    Sicher tut es weh wenn ich "offizielle Lehranwendungen" kritisiere, damit muss man halt leben können. Gib doch einfach nix auf meine Meinung wenn es dich so stört...

    Grüße

    Kanken

  7. #37
    mrx085 Gast

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    Big X warum trennst du die SV mit der Kampfkunst? Das sollte doch alles das Gleiche sein.

    Das Kunst in der Kampfkunst sollte doch für die Fertigkeit zu kampfen stehen?

    Oder setzt das Wort Kunst, in KK eher mit Begriffen wie Kunsturnen oder Eiskunstlauf gleich, wo es eher um das spektakuläre Auftreten eine praktischen Nutzen geht?

    Sensei Ich finde ja man sollte dein Einfluss eines großen Verbandes nicht unterschätzen. Postiv als auch Negativ gesehen. Wenn der Verband zb ein schlechtes Prüfungsprogramm ausarbeitet, dann müssen sich doch alle Trainer daran halten oder nicht? Und das könnte sich negativ aufs Training auswirken oder sehe ich das falsch?
    Ps: Mir liegt es fern den DJJV schlecht zu reden, der scheint ja auf dem richtigen Weg zu sein, und ist 1000 mal inovationsbereiter als der Verband hier in Österreich. Nur trotzdem sollte auch ie negativen Aspekte die ein Riesenverband haben kann nicht vergessen..

  8. #38
    max.warp67 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    ......
    Gib doch einfach nix auf meine Meinung wenn es dich so stört...

    Grüße

    Kanken
    Spätestens als Du mit Systema und dessen realer Anwendbarkeit angekommen bist fühlte ich mich dann doch sehr stark geneigt Deinem Rat zu folgen

  9. #39
    Balthus Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mrx085 Beitrag anzeigen
    Big X warum trennst du die SV mit der Kampfkunst? Das sollte doch alles das Gleiche sein.

    Das Kunst in der Kampfkunst sollte doch für die Fertigkeit zu kampfen stehen?

    [...]
    Tja nur dass manche das anders sehen und auch das ist gut so, ist jemand der sein leben damit verbringt Katas zu laufen und zu perfektionieren kein Kampfkünstler?
    Ist ein Leichtkontakt Kämpfer kein Kämpfer?
    Wie definierst DU kampf ... für DICH mag das stimmen, andere definieren sich und ihre Kampfkunst eben etwas anders na und? jeder do so wie er möchte, kann und will, und wenn Mr. BigX Kampfkunst und SV trennen möchte (würde ich auch, da zu SV Training auch eine Menge Therie und Psychologie gehört die in vielen Kampfkünsten zwar vorhanden aber nicht auf die SV bezogen ist) dann tut er das für sich, und es wiederspricht nunmal deiner meinung? Na und, dadurch wird weder deine Meinung falscher noch seine richtiger ...

    Zur Messerabwehr... ich habe einmal in meinem Leben vor einem Gezogenen, scharfen Messer gestanden (bevor ich irgendwas mit KS/KK/SV am Hut hatte), und mir ging trotz Schild, Schwert und Kettenhemd der allerwerteste auf Grundeis! (ich bin von nem Mittelaltermarkt gekommen durch den Stadtpark gelaufen als ich nen paar Typen habe schreien hören, ich bin halt hin und habe gefragt was los ist, da dreht sich der eine um, hat nen Messer in der Hand und hat angesetzt mich anzupflaumen, zum glück ist er dann wortlos abgehaun und hat ziemlich entsetzt geschaut ... Naja aber davon auf allgemeine Gewalt mit Messern/Stöcken etc. zu schließen wäre gewagt. Dennoch würde ich gegen nen Messer immer versuchen ne Waffe it höherer Reichweite, was schildartiges und/oder schnelle Beine zu haben...

    (ist OT ich weiss)

  10. #40
    Sensei-T Gast

    Standard

    Hey,

    Zitat Zitat von mrx085 Beitrag anzeigen
    [...]
    Ich finde ja man sollte dein Einfluss eines großen Verbandes nicht unterschätzen. Postiv als auch Negativ gesehen. Wenn der Verband zb ein schlechtes Prüfungsprogramm ausarbeitet, dann müssen sich doch alle Trainer daran halten oder nicht? Und das könnte sich negativ aufs Training auswirken oder sehe ich das falsch?[...]
    Ein Einfluss ist unbestritten. Was das Prüfungsprogramm angeht hast auch recht. Aber muss ich denn in jedem Training strikt nach der PO das Trainings ausrichten???
    Soviel aus meiner Erfahrung:
    • Als Karateka im Kyu-Bereich habe ich damals bei meinen Trainern bis zum 6. Kyu (bei uns Grüngurt) nach der Prüfung gleich mit der Vorbereitung nach Prüfungsordnung für die nächste trainiert. Ob ich 'ne Prüfung gemacht habe oder nicht, war egal. Wir hatten eine einzige Gruppe, mehrere Trainer, jedoch nur je einen im Training und es wurden 3-4 Mal im Jahr Prüfungen abgehalten. Die Augen der Trainer waren quasi geblendet durch die PO und bei ihnen war es DIE Messlatte... und es gab keine anderen Techniken außer denen, die in der PO standen MEGA-
      Nun, ich will nicht über die Trainer von damals lästern! Aber es fehlte halt was im Training! Und das was fehlte, habe ich mir dann, zum Leidtragen meiner Trainer von woanders hergeholt ; das Problem: sie sind irgendwann "stehen geblieben"...

    • Im Jiu läuft das Training derzeit nicht anders - auch hier hangelt man sich von einem Punkt der PO zurm nächsten Ich kann also genau sagen , zu welchem Training welches Thema dran kommt und das leider mitunter ohne Variation Aus Respekt vor dem Trainer sage ich schon gar nichts mehr im Training, nehme es hin, was ich auch nicht richtig find, jedoch liegt es mir fern, mich da direkt einzubringen. Der Partner, wenn's denn damit geübt wird, muss dann halt ein wenig herhalten.


    Was ich sagen will: Neben den teilweise vorgegebenen Techniken im Prüfungsprogramm (Karate als Bsp.: Zenkutsu Dachi mit Gedan-Barai und Mae-Geri) gibt es halt noch andere Techniken und die kommen im Training nach der PO meist (nicht überall) viiieeel zu kurz.

    Kurzum: Ich habe als Karateka auch noch die PO im Auge, jedoch wird die
    A: nicht vom Verband, sondern von der Stilrichtung vorgegeben (das sollte noch unterschieden werden)
    B: ist das Training bei uns seit Jahren aus meiner damaligen Erfahrung heraus ganz anders aufgebaut
    C: finden Prüfungen dann statt, wenn die ÜL es für richtig halten und sind nicht an fixe, am Jahresanfang festgelegte Termine gebunden

    Um nochmal auf kanken's Beiträge zu kommen: realitätsnahes Training fehlt viel zu oft - leider. Vor einiger Zeit habe ich selbst die Erfahrung machen müssen, dass eine Schwarzgurtkandidatin im Jiu bei "härteren" Attacken durch mich (Grüngurt) voll ins Schludern gekommen ist, weil sie das bisher noch nie so gemacht hätte, wie sie selbst eingestehen musste

    Zu Baltus' Beitrag, @mrx085: SV ist einfach gesagt: kompromissloser, ohne Schnörkel und direkt gesagt "Stirb oder lasse sterben", Kampfkunst eher mit mehr drumherum zu sehen

    Aber wir kommen ab vom Thema - sorry dafür!

  11. #41
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    ju justu soll sv und sport sein. was sollte man demnach trainieren? sportliche anwendung der techniken für diverse wettkampfformen und techniken für selbstverteidung.

    bleiben wir bei den messer und stocktechniken , wo laut Po Störtechniken gefordert sind: diese techiken fallen in erster linie unter SV.

    sollte man als JJ trainer nicht in erster linie techniken unterrichten, die der sv dienen und gleichzeitig der PO entsprechen ?

    die war auch der ausgangspunkt für meine fragestellung, die leider mein ju Jutsu ist besser als deins ausgeartet ist.

  12. #42
    mrx085 Gast

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    Moment mal Balthus, ich habe nur eine Frage gestellt. Ich habe nur meine Sicht der Dinge wiedergegeben. Habe nie behauptet, dass meine Sichtweise eine allgemeine Richtigkeit hat.


    Sensei T Nein man muss sich warscheinlich nicht immer nur strikt an das Programm halten. Nur leider kommt es oft vor. Im österreichischen JJ habe ich jedenfalls nur bave Funktionäre gehören ,de sich strikt an die Vorgaben halten. Streite nicht ab, dass es anders geht. Nur leider habe ich es jetzt nicht erlebt. Zumindest nicht im Bezug auf das JJ. Im Aikido gibt es derartige Probleme nicht. Da tranieren wir einfach, ohne auch nur ein Wort über das Prüfungsprogramm verlieren.

    sorry nochmal fürs OT.

  13. #43
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    @kanken:

    es existieren nicht nur angriffe durch "ausgebildete" messerstecher, sondern auch angriffe, bei denen sich unsereins fremdschämen würde. solche angriffe können mit einem solchen vorgehen angegangen werden.
    für mich ist die störtechnik auch in verbindung mit der gewünschten trainingsprogression zu sehen, die sich in der PO wiederspiegelt, dh, dass die störtechnik als ein schritt in einer entwicklung zu sehen ist, die später zum gunting führt.
    das messer muss im training auch nicht immer als messer begriffen werden. ich verwende es auch gerne in normalen waffenlosen anwendungen, um die angriffe gegen die sich verteidigt werden soll, klarer zu machen. kaum hat der angreifer ein (trainings-)messer in der hand bewegen sich die leute ganz anders - nämlich so wie ich das gerne sehen würde bei ihnen . (dies wäre der punkt den amasbaal wesentlich besser darlegen kann als ich - nachlesen lohnt sich )

    die störtechnik in verbindung mit messerabwehr ist für mich eine schwerpunktverlagerung auf den linken arm (meist) bzw auf die gleichzeitigkeit von angriff und verteidigung. dies stellt im jj eine erweiterung der möglichkeiten dar, denn meist beantwortet das jj angriffe durch nachfolgende nicht direkte konter (für alle: dies ist grob vereinfachend und bietet viel stoff für diskussion und ich weiss, dass es alle anders machen).


    @pyriander:

    ich habe dein KM ja noch nicht erlebt (habe es bei deinem messerworkshop leider nicht rechtzeitig aus dem bett geschafft ), aber ein kumpel war ja dabei und erzählte, dass deine methode sich nicht so sonderlich von der von uns praktizierten, unterscheidet. ein, zwei kleine punkte waren wohl unterschiedlich.

    zum KM: eyal yanilov zeigt in seinem buch störtechniken auf messerangriffe. kobi lichtenstein in seinem werk ebenfalls .


    @mrx085:

    Big X warum trennst du die SV mit der Kampfkunst? Das sollte doch alles das Gleiche sein.
    ich unterscheide zwischen:
    • kampfkunst
    • wettkampf
    • SV
    • breitensport
    • gesundheit
    • show

    all diese themen können mit kampfkunst-training abgedeckt werden.
    SV enthält für mich: gesetzeskunde, model mugging, szenario-training, training ohne gi, übungen für stimme, atem, haltung, ..., usw.
    viele dieser punkte sind im normalen kk-training nicht enthalten. dafür kann kk-training auf andere sachen besser eingehen, als SV-training (balance, arbeiten mit der "linken" hand, würfe auf der schwachen seite, tritte zum kopf, ...).
    theoretisch hast du recht, kk sollte auch SV enthalten. leider hat der tag nur 24h, deshalb muss mensch sich auf die sachen, die ihm zum jeweiligen zeitpunkt wichtig sind zu trainieren, spezialisieren .


    @marq:

    tust du, wenn du störtechniken trainierst. nur für die prüfung musst du sie ein wenig anders aufbauen, damit der prüfer eine chance hat zu sehen, was du ihm gerade zeigen möchtest.
    relativ grosse bewegungen, nicht zu eng hintereinander, techniken die der prüfer kennen sollte und techniken bei denen der prüfer ihre wirksamkeit sehen kann (jedenfalls sind das die kriterien für meine prüfungen geworden ). wie das dann im training aussieht, wenn ich nicht mehr einem prüfer vortanzen muss, wenn ich weiss, was ich welchem trainingspartner zumuten kann, wenn ich "schnell" arbeiten möchte, ist eine ganz andere sache .

  14. #44
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    @balthus:

    du kannst das "herr" gerne weglassen .
    mir reicht ein guro, professor, sensei, sifu, goldener handschuh, meister, ehrwürdiger, ihro gnaden ... - also einfach ein wenig weniger förmlich sein .

  15. #45
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    Hi big X,

    auf der Tatsache, dass nicht jeder Angreifer von herausragender Fertigkeit mit dem Messer ist, Unzulänglichkeiten eines Systems zu begründen, ist nicht hilfreich.

    Wenn ich für potentielle SV-Situationen trainiere (und darum geht es ja, wenn du so argumentierst), dann ist es rational, grundsätzlich in der eigenen Abwehr keine Abstriche zu machen, sofern es denn mòglich ist. Also immer den worst case im Fokus zu halten. Wenn Techniken unter diesen harten Trainingsbedingungen geübt werden, steigere ich meine Chancen im Ernstfall. Oder salopp ausgedrückt: was gegen Hans hilft, hilft auch gegen Hänschen

    Alles andere grenzt an Eigenkastration. Insofern bin ich hier, als JuJutsuka, zunächst voll auf Kankens' Kurs.

    Nun zu den "Abstrichen", die generell im JJ gemacht werden:
    Du sprichst von Show oder Prüfungstechniken. Das ist generell die halbe Wahrheit. Es gibt auch im JJ sehr fähige Messerkämpfer. Fast alle trainieren allerdings dann auch entsprechend andere Stile und haben viele Jahre Erfahrung. Wenn du von solchen Leuten Prùfungen siehst, erkennt man selbst unter den Verzerrungen der PO solide, funktionale Arbeit. Das sieht man einfach...
    Leider aber mutet sich JJ für die meisten Praktizierenden zu viel zu. Es will Einblicke in wesentliche Bereiche des waffenlosen und bewaffneten Kampfes liefern und auf der anderen Seite auch Breitensportler bedienen, die es trotz 2 Trainingseinheiten pro Woche zum Dan schaffen. Das kann nur klappen, indem deine genannteen Abstriche in Kauf genommen werden. Du kannst unter diesen Bedingungen keine soliden Kämpfer ausbilden, weder unbewaffnet, noch bewaffnet.

    Ich persönlich finde im Grunde die Waffenabwehr im Prüfungsprogramm nicht sinnvoll. Die Leute von uns, die's können, brauchen dafür sicherlich keinerlei Demonstrationszwang auf Prüfungen mit Freizeitpapi und Stubenbubi.
    Und die letztgenannten wedeln eben selbstverliebt in der Gegend rum. Vollkommen ok. Aber was soll da denn bittesehr geprüft werden? Nur weil wir uns einen zu komplexen Bereich für unsere Verbandspolitik zumuten... naja, leidiges Thema
    It 's not who I'm underneath but what I do that defines me. Bruce Wayne
    Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix

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