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Thema: #aufschrei

  1. #61
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    Zitat Zitat von Dr.Jab Beitrag anzeigen
    ich habe weder die gleichberechtigung in frage gestellt noch gesagt dass frauen nicht kämpfen können oder alle männer kampfmaschinen sind das ist ganz sicher nicht der fall ich sagte lediglich dass männer unter anderem aufgrund ihrer biologischen veranlagung sich prozentual stärker zum kampfsport hingezogen fühlen als frauen.
    Ich erwiedere, dass wir Stammtisch-Laien hier im Board nicht wissen können, ob das mehr an der Erziehung oder der biologischen Veranlagung liegt

    Vermutlich gibt es einen biologischen Faktor. Vielleicht ist er stark. Vielleicht ist er eher schwach.

    Der Link von Indariel ist sehr interessant; er und viele andere Sachen, die in neuerer Zeit rauskamen deuten zwar in die Richtung, dass der Anteil an Erziehung tatsächlich größer ist; aber natürlich bei weitem nicht das Einzige.

  2. #62
    Pustekuchen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ligeirinho
    Ich habe öfter mal das Argument gehört, dass sich Frauen anders bewegen würden als Männer, aber ich frage mich, in wie weit dieser Unterschied so groß ist, dass man deshalb das Training nach Geschlechtern trennen sollte.
    Zumindest Virgil Hunters Aussage dazu bezog sich nicht auf getrennte Gruppen oder die reinen Gene. Er meinte, dass die Bewegungen (zB ein Jab) aufgrund unterschiedlicher Anatomie, dh Hueftstellung, Armbeuger etc (nicht Kraft!) anders geschult werden muessten. Dies kann man natuerlich in gemischten Gruppen lernen, jedoch bedarf es da besserer Kenntnisse der Trainer.

    Ich persoenlich trainiere sehr gerne mit Frauen, eben gerade weil sie anders kaempfen. Ich empfinde das als Bereicherung fuer mein Training, weil ich mich umstellen muss / kann und andere Taktiken ausprobieren kann.

    Zitat Zitat von Dr.Jab
    ich sagte lediglich dass männer unter anderem aufgrund ihrer biologischen veranlagung sich prozentual stärker zum kampfsport hingezogen fühlen als frauen.
    Dieses Genetik "Problem" laesst sich leicht aushebeln: Selbst wenn Maenner sich zum sich-messen und zum Konflikt hingezogen fuehlen und Frauen Kooperationen suchen, sind doch beide Attribute perfekt fuer das BJJ. Der Wettkampf, der wirkliche Konflikt ist nur ein kleiner Teil des Sports, ein Grossteil formt sich aus dem partnerschaftlichen Training, dem Rollen. Wird hier ohne Ego gearbeitet, sollte das sogar zu besseren Ergebnissen fuehren!

    Zitat Zitat von Nino
    also verstehen kann ich es, wenn eine Dame sich in dem Sport deplatziert fühlt.
    Hier der Knackpunkt:
    - Muessen wir den Frauen den Einstieg erleichtern?
    - Muessen wir sagen: "Hey, fuer mich ists auch schwer und ich hasse es, von haarigen fetten Kerlen angeschwitzt zu werden, aber heul ich so rum? Streng dich halt mehr an!" ?

    Der Unterton koennte auch anders interpretiert werden und das wird eben in dem verlinkten Text klar: Ich kann verstehen, dass sich Frauen im BJJ deplaziert fuehlen, schliesslich sind sie schwach, haben keine Courage und koennen mit dem Sport nicht umgehen (I want women in the sport, but they can't handle BJJ).

  3. #63
    KM2BM Gast

    Standard

    Was mir eigentlich hier auffällt, es reden eigentlich nur Männer über Frauen und mutmaßen, was die Frauen so wollen könnten! Ein paar Frauen muß es doch in diesem Forum wohl geben, die sich mal äußern könnten.

    Ob Frauen und Mädchen sich generell weniger zu Kampfsportarten hingezogen fühlen, würde ich nicht einmal sagen, ich denk im Judo oder auch im Jujutsu gibts ja gar nicht so wenige davon. Evtl. liegt es daran, daß diese Sportarten kein so aggressives Image haben, eher ein defensives, daß Frauen sich dort eher hingezogen fühlen? Evtl. wirkt sich hier die "Nähe" von BJJ zum MMA aus? Schwer zu sagen das!

    Bei meinem (bereits besagten) Probetraining bin ich übrigens in der Partnerarbeit bei der einzigen Frau gelandet. Ich denk, daß ich mich dabei unwohler gefühlt hab wie sie! Sie wirkte doch recht souverän und war recht geduldig mit mir, ich hab mich dagegen eigentlich dauernd entschuldigt! Daher denk ich, daß sie da keine größeren Probs gehabt hat!

    @Nino das war übrigens eine von dir angesprochene Anfängergruppe und ich denk, wenn ich deine Schilderung so höre, daß das bestimmt Vorteile hat, denn plattgemacht oder so hab ich mich nicht gefühlt und überfordert jetzt auch nicht, also in der Hinsicht, denk ich, wird das dort schon ganz gut gemacht! Auch das Rollen mit mir hat der Trainer eher spielerisch gestaltet und er hat mich durchaus "mitspielen" lassen, das war jetzt bei mir nicht der Grund, weshalb ich dann letztlich nicht mehr hingegangen bin. Mehr Frauen als woanders, hats aber wohl auch nicht angesprochen....

  4. #64
    Bubatz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KM2BM Beitrag anzeigen
    Was mir eigentlich hier auffällt, es reden eigentlich nur Männer über Frauen und mutmaßen, was die Frauen so wollen könnten!
    ... du meinst, dass ist nicht der Sinn unseres Daseins?

  5. #65
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    Zitat Zitat von KM2BM Beitrag anzeigen
    Was mir eigentlich hier auffällt, es reden eigentlich nur Männer über Frauen und mutmaßen, was die Frauen so wollen könnten! Ein paar Frauen muß es doch in diesem Forum wohl geben, die sich mal äußern könnten.
    Hallo.

    Ich habe gestern ne Weile überlegt, was ich zu dem Thema bezüglich meiner Erfahrungen beitragen kann. Nachdem es hier aber darum ging, dass wir Frauen genetisch nicht zum Kampfsport vorprogrammiert sind, Frauen hinter den Herd gehören und der körperliche Unterschied einfach zu groß ist, als das man in einer Männergruppe was verloren hätte, war ich erstmal geplättet. Das WARUM nicht so viele Mädels in diese, Männer-dominierte Sportarten, "vorstoßen" wollen hat sich anhand dieser Aussagen also relativ schnell selbst erklärt . So viel erstmal dazu!


    Ok, dann trotzdem mal meine persönlichen Erfahrungen:
    Die unterschiedlichen Aussagen hier decken sich weitestgehend auch mit meinen Erfahrungen in den bisher besuchten Grappling-Gruppen und Vereinen.
    Pauschal kann man sagen, dass man von den Trainern und Leitern immer herzlich aufgenommen wird und sie sich wirklich zu freuen scheinen, dass mal ein Mädel auftaucht.
    Dann gibt es Teilnehmer, die es ganz cool finden, dass ein Mädel da ist und auch keinen Stress damit haben, mit einem zu trainieren.
    Und dann wiederum gibt es in eigentlich jeder Gruppe Menschen, die einen deutlich spüren lassen, dass man dort als Frau eigentlich nichts verloren haben. Dies kann sich in absoluter Ignoranz äussern oder manchmal auch in übertriebener Härte, damit man mal merkt, wos lang geht und indirekt suggeriert bekommt: Du hast heir nix verloren.

    Was auffällig ist, wenn es dann zu dem Moment kommt: "Jeder zum Partner", bleibt man als einziges Mädel eigentlich immer übrig und das kann ggf. für so manche Frau sehr unangenehm sein. Ich beziehe dies mal nicht auf mich persönlich sondern denke, dass ist irgendwie generell so und in gewisser Weise verstehe ich es auch, denn ich bin halt kleiner, leichter und schwächer und damit nicht zwangsläufig die erste Wahl als Partner .

    Zudem ist es tatsächlich so, dass man als körperlich Unterlegene eine ganze Menge mehr Ehrgeiz braucht, um diese Schwachstelle durch Technik aufzuholen. Dies gilt aber wohl auch für manche Männer. Es dauert halt ne ganze Weile, bis man es hinbekommt, nicht immer und immer wieder nach 2 Sekunden abklopfen zu müssen, sondern vielleicht auch mal "gewinnt".

    All dies sind allerdings Faktoren, bei denen es von Vorteil ist, wenn man ein etwas dickeres Fell hat. Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass so manche Dame da nicht so die Lust zu hat und sich nach ein paar Probetrainings dagegen entscheidet (Hinzukommen natürlich die Dinge wie: Vollkontakt, Schweiß, Enge. Aber ich denke, das gibts auch genug Männer, die das nicht mögen).

    Ich möchte kurz noch erwähnen, dass ich bisher in 3 Grappling Gruppen trainiert habe und in zwei davon war ich immer die einzige Frau (wie auch in der, bei der ich letztendlich geblieben bin). Direktes sexistisches Verhalten ist mir allerdings in keiner Unterkommen, mit einer Ausnahme und das war in einer traditionellen, klassischen JuJutsu-Gruppe und dort bin ich dann auch nie wieder hin.

    Fazit: Ihr habt kein Sexismus-Problem im BJJ/Grappling (Zumindest kein größeres als im Rest der Gesellschaft ). Das einzige Problem ist die absolute Dominanz von männlichen Mitgliedern in den Gruppen und da beißt sich halt die Katze in den *******.

    -> Wie immer: Subjektiver Erfahrungsbericht und Meinung.
    Wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass ich das nicht bin, dann würde ich sagen, das bin ich nicht!
    LutaLivre Sisterhood: https://www.facebook.com/lutalivresisterhood/

  6. #66
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    Interessanter Thread.

    Ich sehe das noch ganz anders:
    Ich möchte nur ungern mit Frauen rollen.
    Ich möchte auch keine Frauen schlagen.

    Als mir das erste mal beim Karate beim leichten Abhärtungstraining (Schlag auf Bauch) eine Frau gegenüber stand, habe ich mit ca. 5% Härte zugeschlagen, dagegen bei den Jungs je nach Typ 50% - 100%.
    Erst nach mehreren dieser Trainingseinheiten und wiederholten Aufforderungen meiner Partnerin konnte ich auf 50% gehen.
    Sorry, Blockade. Ich kann keine Frau schlagen, das widerspricht meiner - Natur oder Erziehung?

    Und rollen? War mir anfangs auch mit Männern unangenehm, was sich aber schnell gibt, wenn man ums "Überleben" kämpft. Manchmal gibt's immer noch Momente wo ich denke, "bäh" (volle Ladung Schweiß des anderen durchs Gesicht) oder inzwischen drüber lache (wie bescheuert ist das mit meinem Kopf zwischen seinen Beinen?).
    Und mir geht es so, dass ich das einer fremden Frau gar nicht zumuten möchte. Okay, ist ja freiwillig, trotzdem hätte ich da totale Hemmungen. Nicht nur die Submissions wären das Problem, allein zwischen den Beinen liegen, Oberkörper wegschieben, Sidemount, was weiß ich, wär mir erstmal unangenehm.
    Und was, wenn dann eine Hand an der "falschen Stelle" falsch ausgelegt werden würde?
    Vielleicht wär's auch gar nicht so schlimm, bei uns gibt's keine Frauen...

    Geht das anderen auch so?

    Wird das jetzt als Sexismus aufgefasst?
    Hoffentlich nicht. Schließlich arbeite ich "Home Office" samt Kinderbetreuung, meine Frau hat den Full-Time-Job. 100%ige, selbstverständliche Gleichberechtigung - außer in der Küche, da bin ich Chef!

    @SocialistHEI:
    Ändere mal deinen User-Namen in SteinzeitHEI oder UltrakonservativHEI.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  7. #67
    Pustekuchen Gast

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    @Kueken
    Danke fuer deine Eindruecke!
    Ich wuerde gerne wissen, woran du bei deinen Erfahrungen fest machst, dass sie etwas mit deinem Geschlecht zu tun haben? Hat dir das jemand direkt gesagt? Hast du aehnliche Erfahrungen von Kolleginnen gehoert?

    Viele deiner Erfahrungen habe ich auch so erlebt - als Mann.
    Gerade Anfaengern gegenueber wollen einige Leute ihre Position klar machen.
    Ich habe mich lange Zeit darueber geaergert, dass viele purple belts so hart rollen und mich unnoetig dominieren wollen. Ich habe zB nicht verstanden, warum sie einen white belt 10x besiegen muessen, ist doch klar, dass sie besser sind.
    Ich habe dann mal mit einem Kollegen geplaudert (purple belt) und der hat es mir verstaendlich gemacht: Die purple belts schenken sich auch untereinander nichts und haben wenig Chancen, ihre Techniken systematisch zu ueben. Daher freuen die sich, wenn sie an einem white belt ueben koennen und nutzen das voll aus. Er meinte auch, dass er das genau so in Brasilien (mehrere Gyms) auch erlebt hat.

    Als Anfaenger wird man (wurde ich) haeufig generell gemieden. Wenn man da nicht aktiv auf andere zugeht, kann man mal als letzter ohne Partner dastehen. Die Leute kennen sich auch und haben ihre Lieblingspartner.

    Ich will nicht behaupten, dass deine Eindruecke nicht stimmen, aber vieles von dem was du sagst ist mir auch als Mann passiert und erlebe ich immer noch so. Ich habe auch das Gefuehl, manche Kollegen reden nicht mit mir, weil ich nicht ihr Level bin. Ist nicht toll, aber auch ein generelles und kein Gender-Problem

    Haben Maenner mehr Toleranz fuer solche Situationen? Ist das der Grund, warum Frauen fuer das BJJ nicht geeignet sind?

    ---------------
    Zitat Zitat von SKA-Student
    Geht das anderen auch so?
    Das Thema hatten wir aber schon und ich wuerde gerne auf das Eingangsthema (verlinkter Text) verweisen!

  8. #68
    KM2BM Gast

    Standard

    Zitat Zitat von küken Beitrag anzeigen
    Hallo.

    Ich habe gestern ne Weile überlegt, was ich zu dem Thema bezüglich meiner Erfahrungen beitragen kann. Nachdem es hier aber darum ging, dass wir Frauen genetisch nicht zum Kampfsport vorprogrammiert sind, Frauen hinter den Herd gehören und der körperliche Unterschied einfach zu groß ist, als das man in einer Männergruppe was verloren hätte, war ich erstmal geplättet. Das WARUM nicht so viele Mädels in diese, Männer-dominierte Sportarten, "vorstoßen" wollen hat sich anhand dieser Aussagen also relativ schnell selbst erklärt . So viel erstmal dazu!


    Ok, dann trotzdem mal meine persönlichen Erfahrungen:
    Die unterschiedlichen Aussagen hier decken sich weitestgehend auch mit meinen Erfahrungen in den bisher besuchten Grappling-Gruppen und Vereinen.
    Pauschal kann man sagen, dass man von den Trainern und Leitern immer herzlich aufgenommen wird und sie sich wirklich zu freuen scheinen, dass mal ein Mädel auftaucht.
    Dann gibt es Teilnehmer, die es ganz cool finden, dass ein Mädel da ist und auch keinen Stress damit haben, mit einem zu trainieren.
    Und dann wiederum gibt es in eigentlich jeder Gruppe Menschen, die einen deutlich spüren lassen, dass man dort als Frau eigentlich nichts verloren haben. Dies kann sich in absoluter Ignoranz äussern oder manchmal auch in übertriebener Härte, damit man mal merkt, wos lang geht und indirekt suggeriert bekommt: Du hast heir nix verloren.

    Was auffällig ist, wenn es dann zu dem Moment kommt: "Jeder zum Partner", bleibt man als einziges Mädel eigentlich immer übrig und das kann ggf. für so manche Frau sehr unangenehm sein. Ich beziehe dies mal nicht auf mich persönlich sondern denke, dass ist irgendwie generell so und in gewisser Weise verstehe ich es auch, denn ich bin halt kleiner, leichter und schwächer und damit nicht zwangsläufig die erste Wahl als Partner .

    Zudem ist es tatsächlich so, dass man als körperlich Unterlegene eine ganze Menge mehr Ehrgeiz braucht, um diese Schwachstelle durch Technik aufzuholen. Dies gilt aber wohl auch für manche Männer. Es dauert halt ne ganze Weile, bis man es hinbekommt, nicht immer und immer wieder nach 2 Sekunden abklopfen zu müssen, sondern vielleicht auch mal "gewinnt".

    All dies sind allerdings Faktoren, bei denen es von Vorteil ist, wenn man ein etwas dickeres Fell hat. Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass so manche Dame da nicht so die Lust zu hat und sich nach ein paar Probetrainings dagegen entscheidet (Hinzukommen natürlich die Dinge wie: Vollkontakt, Schweiß, Enge. Aber ich denke, das gibts auch genug Männer, die das nicht mögen).

    Ich möchte kurz noch erwähnen, dass ich bisher in 3 Grappling Gruppen trainiert habe und in zwei davon war ich immer die einzige Frau (wie auch in der, bei der ich letztendlich geblieben bin). Direktes sexistisches Verhalten ist mir allerdings in keiner Unterkommen, mit einer Ausnahme und das war in einer traditionellen, klassischen JuJutsu-Gruppe und dort bin ich dann auch nie wieder hin.

    Fazit: Ihr habt kein Sexismus-Problem im BJJ/Grappling (Zumindest kein größeres als im Rest der Gesellschaft ). Das einzige Problem ist die absolute Dominanz von männlichen Mitgliedern in den Gruppen und da beißt sich halt die Katze in den *******.

    -> Wie immer: Subjektiver Erfahrungsbericht und Meinung.
    Na bitte, geht doch!
    Also das mit den Hausfrauen fand ich auch ziemlich schräg, v. a. ist das für jemandem, der starke Verbindungen nach Frankreich hat komplett unverständlich!

    Das mit dem übrigbleiben find ich übrigens witzig, denn ich bin ja auch bei der einzigen Frau gelandet, weil wir beide übrigblieben! Als es hieß, jeder sucht sich einen Partner, schau ich nach links, seh ich nen Rücken, schau ich nach rechts, seh ich nen Rücken, dann seh ich eine Gestalt (bin ja kurzsichtig), die wie ich auch ein bissel verloren dasteht.... das war dann die einzige Frau in der Gruppe! Das Phänomen scheint also schon nicht ganz unverbreitet zu sein....

    Joa, wie gesagt, so direkt Hemmungen ihr gegenüber hatte ich jetzt nicht direkt, aber ich war schon "besorgter" wie um den zweiten Partner, den ich danach hatte!

  9. #69
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    Zitat Zitat von Pustekuchen Beitrag anzeigen
    Ich will nicht behaupten, dass deine Eindruecke nicht stimmen, aber vieles von dem was du sagst ist mir auch als Mann passiert und erlebe ich immer noch so. Ich habe auch das Gefuehl, manche Kollegen reden nicht mit mir, weil ich nicht ihr Level bin. Ist nicht toll, aber auch ein generelles und kein Gender-Problem
    Hallo Pustekuchen. Nun, direkt ins Gesicht gesagt hat mir das keiner. Ich konnte bisher halt leider nicht beurteilen, dass es männlichen Kollegen zum Teil auch so geht, weswegen es sicherlich auch zu einer selektiven Wahrnehmung meinerseits kommt. Bezüglich der Härte räume ich deswegen gerne einen Irrtum meinerseits ein, obwohl es schon manchmal auch so rüber kommt: "Ich werd mich ja hier nicht von nem Mädchen verrollen lassen, da mach ich lieber mal bißle auf Stärker/Härter". Insgesamt bin ich zudem auch kein komplett blutiger Anfänger mehr, was das "Meidungsverhalten" nicht immer rechtfertigt. Aber ja, kann alles selektive Wahrnehmung sein.

    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    Interessanter Thread.

    Ich sehe das noch ganz anders:
    Ich möchte nur ungern mit Frauen rollen.
    Ich möchte auch keine Frauen schlagen.

    Als mir das erste mal beim Karate beim leichten Abhärtungstraining (Schlag auf Bauch) eine Frau gegenüber stand, habe ich mit ca. 5% Härte zugeschlagen, dagegen bei den Jungs je nach Typ 50% - 100%.
    Erst nach mehreren dieser Trainingseinheiten und wiederholten Aufforderungen meiner Partnerin konnte ich auf 50% gehen.
    Sorry, Blockade. Ich kann keine Frau schlagen, das widerspricht meiner - Natur oder Erziehung?

    Und rollen? War mir anfangs auch mit Männern unangenehm, was sich aber schnell gibt, wenn man ums "Überleben" kämpft. Manchmal gibt's immer noch Momente wo ich denke, "bäh" (volle Ladung Schweiß des anderen durchs Gesicht) oder inzwischen drüber lache (wie bescheuert ist das mit meinem Kopf zwischen seinen Beinen?).
    Und mir geht es so, dass ich das einer fremden Frau gar nicht zumuten möchte. Okay, ist ja freiwillig, trotzdem hätte ich da totale Hemmungen. Nicht nur die Submissions wären das Problem, allein zwischen den Beinen liegen, Oberkörper wegschieben, Sidemount, was weiß ich, wär mir erstmal unangenehm.
    Und was, wenn dann eine Hand an der "falschen Stelle" falsch ausgelegt werden würde?
    Vielleicht wär's auch gar nicht so schlimm, bei uns gibt's keine Frauen...

    Geht das anderen auch so?

    Wird das jetzt als Sexismus aufgefasst?
    Hoffentlich nicht. Schließlich arbeite ich "Home Office" samt Kinderbetreuung, meine Frau hat den Full-Time-Job. 100%ige, selbstverständliche Gleichberechtigung - außer in der Küche, da bin ich Chef!
    Das kommt sogar relativ häufig vor und ich persönlich empfinde das nicht als Sexismus, sondern als irgendwie menschlich. Meine Erfahrung damit ist, dass ich einfach immer wieder sage, dass ich erstens nicht aus Zucker bin und zweitens versuche, keinen Zweifel daran zu lassen, weswegen ich da bin, nämlich um Kämpfen zu lernen! Und meistens verlieren sich dann die gegenseitigen Hemmungen, wenn das Gegenüber merkt, dass man ein halbwegs ernstzunehmender Gegner ist.

    Solltest Du generell ein Problem damit haben, mit Frauen zu kämpfen, dann ist das zwar schade, aber muss man wohl akzeptieren.
    Wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass ich das nicht bin, dann würde ich sagen, das bin ich nicht!
    LutaLivre Sisterhood: https://www.facebook.com/lutalivresisterhood/

  10. #70
    Pustekuchen Gast

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    Zitat Zitat von küken
    obwohl es schon manchmal auch so rüber kommt: "Ich werd mich ja hier nicht von nem Mädchen verrollen lassen, da mach ich lieber mal bißle auf Stärker/Härter".
    Wie gesagt, einige lassen sich von niemandem verrollen.
    Wie stehst du denn zu den verlinkten Texten?

  11. #71
    Bubatz Gast

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    Dass die Frau bei "Jeder sucht sich einen Partner!" als Einzige übrig bleibt, kann aber auch ganz andere Gründe haben als den, dass "Mann" im Grunde nicht mit Frauen trainieren will. Ich stelle mir vor, es läuft in Gedanken vielleicht (mehr oder weniger unbewusst) so ab: "Der Trainer sagt: Jeder sucht sich einen Partner!' Da drüben steht Küken ... Oh, oh ... wenn ich jetzt aber schnurstracks ausgerechnet zum einzigen Mädel in der Gruppe renne, was denkt sie/was denken die anderen dann! Ich geh' besser mal zum Karl-Heinz ..."

    In meinem früheren JJ-Verein blieben immer die Frauen "übrig", die mit einem anderen Vereinsmitglied liiert waren - das ist irgendwie ähnlich. Man befürchtet scheinbar unbewusst immer, jemand könnte sich was Blödes dabei denken, wenn man die Frau anspricht. Ist alles doof, aber hat jedenfalls nix damit zu tun, dass man meint, Frauen hätten hier nix zu suchen.

  12. #72
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    Zitat Zitat von küken Beitrag anzeigen
    ...
    Solltest Du generell ein Problem damit haben, mit Frauen zu kämpfen, dann ist das zwar schade, aber muss man wohl akzeptieren.
    "Kämpfen" ist ja relativ... Ich habe keine Probleme im Leichtkontakt-Sparring mit Frauen.

    Zitat Zitat von KM2BM
    ...Joa, wie gesagt, so direkt Hemmungen ihr gegenüber hatte ich jetzt nicht direkt, aber ich war schon "besorgter" wie um den zweiten Partner, den ich danach hatte!
    "Besorgt" ist ein gutes Wort. Wenn ich beim Krav Maga Training sehe, dass ein neuer großer Kerl mit null Kontrolle bei einer relativen Anfänger(in) (einige unserer Frauen auchen sich nach einiger Zeit absichtlich genau diese - sehr gut!) landet, gehe ich gerne mal dazwischen und biete mich als Trainingspartner an. Besorgnis trifft das ganz gut...

    Zitat Zitat von Pustekuchen Beitrag anzeigen
    ...
    Das Thema hatten wir aber schon und ich wuerde gerne auf das Eingangsthema (verlinkter Text) verweisen!
    Jau, pardon, dachte das passt hier mit rein, weil ich diese Sichtweise hier noch nicht gelesen hatte.
    Zum Artikel: ich finde er hat mit den meisten Sachen recht, nur etwas ungeschickt formuliert, so dass man sich natürlich Sachen rauspicken und draufstürzen kann.
    Generell finde ich seine Erwartung übertrieben, dass alle bis zum Black Belt, also jahrelang und mit voller Hingabe, dabei bleiben sollten.
    Und der Hinweis auf die Schwangerschaft ist bescheuert. Die Karate-Frauen die ich kenne und Kinder bekommen haben, waren vor der Schwangerschaft voll dabei und sind zurückgekommen, oder sie fanden es eh nie so toll und sind dann weggeblieben.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  13. #73
    FlyingTokat Gast

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    Zitat Zitat von Kreuzkuemmel Beitrag anzeigen
    Wenn es die Gene sind, wie konnte sich dann die Rolle der Frau innerhalb weniger Jahrzehnte so dramatisch ändern, wie es geschehen ist? Die Gene sind immernoch die Gleichen.
    weil die frauen in wenigen jahrzehnten von bestimmter seite aus für bestimmte zwecke instrumentalisiert wurden...
    die feminismusbewegung wurde nicht von frauen selbst gestartet (kann man recherchieren, aber bitte nicht bei axel springer)
    mit hilfe der medien wurde das durchgepeitscht...

    heutzutage könnte man so einiges machen... lass mal zwei jahre lang in den medien nur menschen mit rasierten augenbrauen auftreten....
    stars, politiker, moderatoren, sportler, irgendwelche kosmetiker die behaupten so sei es viel hygienischer, etc etc.... nach einer gewissen zeit würdest du die leute draussen so rumlaufen sehen, selbst wenn sie es nicht "in den genen haben"
    schau dich doch mal um was die leute sich so alles haben andrehen lassen in den letzten jahrzehten... kam das alles aus eigenem antrieb und aus vernunft?

  14. #74
    FlyingTokat Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
    Ich würde den Biologie Unterricht noch mal besuchen.

    Kleine Zwischenfrage, welche Gene sind eigentlich dafür verantwortlich das man viel weniger Deutsche und Österreicher in Kontaktsportarten findet als Leute mit Migrationshintergrund?
    aus dem gleichen grund wie die feminismussache... den deutschen und österreichern wurde ebenfalls jahrzehnte lang eingetrichtert alles was in richtung kämpfen geht wäre böse... ansonsten würden deren jungs aus eigenem antrieb sehr gerne auch mal kämpfen... es waren halt oft die deutschen klassenkameraden in der grundschule, denen der kampfsport (der den meisten von uns körperlich und charakterlich gut getan hat) von den eltern verboten wurde...
    ist ne sache der mentalität (die so erzwungen wurde)...
    ein anderes bild herrscht nicht nur in osteuropa/kleinasien/mittlerer osten...
    schau doch mal nach amerika und wie das kämpfen dort glorifiziert wird.
    denkst du irgendein ami hat was gegen den unabhängigkeitskrieg ?

  15. #75
    FlyingTokat Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
    die Emanzipation der Frau steckt immer noch in den Kinderschuhen und mehrere 1000 Jahre an Geschlechterrollenbildung legt man nun mal nicht nach ein paar Generationen ab.
    DIESE BESTIMMTE emanzipation von der DU sprichst ist ein albtraum...
    wir leben in den ersten generationen, die so einen kult lebt und schon geht es bergab...
    die frau ist ein sehr sehr wichtiger stützpfeiler im modell familie, welches seit beginn der menscheit funktioniert hat...
    reisst man diesen stützpfeiler ein, bricht die ganze struktur zusammen... und das wird so gewollt.
    siehst du keinen zusammenhang zwischen den vielen überforderten, alleinerziehenden müttern und vätern und dieser "emanzipation" ?
    da das ganze noch nicht so lange in dem ausmaße läuft, sehen wir die folgen noch nicht...
    aber stell dir doch mal eine gepiercte generation von omis mit arschgeweihen vor, die auf der ganzen welt irgendwo verstreut medienerzogene enkel haben (oder auch garkeine), die sie nicht mal kennen

    du gibst doch schon zu, dass alleine testosteron eine rolle spielt...
    ich will nicht lügen, aber war die haut der männer 4 mal so dick wie die der frauen und die knochendichte 4 mal so hoch ? korrigiert mich wenn es andere zahlen waren...
    findest du es dann nicht unnatürlich mit gewalt entgegen diesen gegebenheiten zu arbeiten..... diese emanzipationsgeschichte ist viel mehr anerzogen als die klassische rollenverteilung....

    @ kreuzkümmel (der seinen talkshow-applause-screen-spruch von wegen mittelalter rezitiert hat)
    findest du es ökonomisch wenn die frau, deren körper perfekt geschaffen ist um kinder zu gebären und diese dann zu stillen, die kinder nach dem stillen dann irgendwo ablegt und dann als zb eisenflechterin (das will ich mal sehen) auf dem bau arbeiten geht ? ...und die erziehung irgendjemand fremdem überlasst ...
    ist es nicht logischer, dass sich um die kinder, welche 9 monate in ihrem bauch waren und danach von ihrer muttermilch ernährt wurden, weiterhin von ihrer seite aus gekümmert wird ?
    so viel zu dem angeblich so bösen bild der hausfrau...

    das peinlichste ist, wenn leute denken sie wären mit der schiene revulotionär, dabei plappern sie nur den meinungsmachenden mainstream nach und werfen jede gesunde logik überboard...
    ihr könnt nochsoviele angebliche psychologien zitieren... auch dahinter steckt eine lobby... man findet für alles mögliche was durchgesetzt werden soll experten...

    der wahre sexismus liegt in der momentaren umfunktion der frau vom liebenswerten menschen zum im winter leggins ohne was drüber tragenden sexobjekt, welches sich selbst nicht als solches wahrnimmt, sondern mit künstlichem selbstbewusstsein auf einem "yolo" film hängengeblieben ist.

    edit:
    in anbetracht der wahrheit finde ich jedoch das gerade frauen sehr wohl wehrhaft sein sollten und auch sport im allgemeinen zu ihrem eigenen besten treiben sollten... das ist im widerspruch zu dem davor erwähnten, sondern lässt sich wunderbar miteinander vereinbaren.

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