1811 erschien die Erzählung "Der Zweikampf" des Autors Heinrich von Kleist. Er beschreibt darin einen Gerichtlichen Zweikampf zwischen zwei adeligen Herren um 1400 herum. Hier ein Ausschnitt:

Herr Friedrich stand, Schild und Schwert vorstreckend, auf dem Boden, als ob er darin Wurzel fassen wollte, da; bis an die Sporen grub er sich, bis an die Knöchel und Waden, in dem, von seinem Pflaster befreiten, absichtlich aufgelockerten, Erdreich ein, die tückischen Stöße des Grafen, der, klein und behend, gleichsam von allen Seiten zugleich angriff, von seiner Brust und seinem Haupt abwehrend.
Aus: Heinrich von Kleist: Der Zweikampf.

Nun meine Frage. Was hat es mit dieser Kampftaktik auf sich? Ist es im Spätmittelalter wirklich eine gängige Kampfmethode gewesen, sich "bis an die Knöchel und Waden" in die aufgelockerte Erde zu graben, um somit einen festen Stand zur Verteidigung zu erhalten?