Zitat von
krav maga münster
Erstaunlich und erschreckend zugleich, das hier wirklich keiner mal, bisher eine richtige Antwort geben konnte.
Mir zeigt es, das die Angst, keine wirkliche Rolle in eurem Training spielt.
Gibt es denn "DIE richtige Lösung"? Ist unser Innenleben doch recht individuell gestrickt... .
Vorschlag von mir:
die herausbildung eines kampfbezogenen "modus operandi/modus operatum".
zum einen kann man sich langsam an stress-situationen heran arbeiten, also das Reizniveau langsam und sicher höher schrauben (z.b. durch strotoskop-licht, mehr Gegner, Lärm, Reglementierungen wie "einen Arm wegbinden, da dieser evtl verletzt ist"). Zum anderen kann man retrospektiv in sich gehen; sobald man angst bekommen hat die Situation unterbrechen und sofort in sich gehen und sich fragen "was genau hat diese angst in mir ausgelöst? wofor genau habe ich da eigentlich angst? stimmt meine wahrnehmung mit dem Gefühl (ist die situation wirklich so gefährlich wie ich es empfinde)?" und sich auf diese Weise quasi sich die emotionalen inneren Prozesse vergegenwärtigen. Genauso kann man sich fragen "wie hätte ich möglicherweise ohne dieses Gefühl agiert? Stand mir die Angst im Weg?" um sich bewusst zu machen, dass die Angst den Kampfhandlungen eigentlich im Weg steht. Andersherum kann man das spiel auch vorziehen und sich durch visualisierung eine prospektive Betrachtung heranziehen - sich also zu einem sehr ruhigen moment zu hause vorzustellen wie es wäre in eine echte situation zu kommen, was das schlimmste wäre wovor man angst hat, zu gucken/suchen wo man evtl gewisse "ankerpunkte" hat durch vorprägungen ("habe ich angst vor dem messer weil mir schonmal was schlechtes damit widerfahren ist?"). aus all diesen verschiedenen methoden sich also erstmal selbst erforschen und dann zu schauen wie man sich damit arrangieren kann, wo die grenzen liegen (die dann je nachdem immer stückweise überschritten werden - s.o.). Ziel ist natürlich die echtzeitsimulation bzw. das zurecht kommen in einer echten SV-Situation. im idealfall kann man sich dadurch einen "kampfmodus" aneignen der wie eine notbremse funktioniert: sobald angst aufkommt heißt es "JETZT nicht - JETZT wird taktisch und konzentriert(!) gekämpft! Danach kümmere ich mich um dich, Angst!"
und...doch...ich lege viel Wert auf den Aspekt der Angst! durchaus kann angst in den personen eine nahezu unbändige kraft erzeugen! Vorher habe ich immer gedacht, wenn Angst aufkommt, mich praktisch von dieser "Kraft" einnehmen zu lassen und sie in aggression/aktionen umzusetzen - klappte für mich leider nur bis zu einer gewissen grenzen und der gegner mit dem kühleren kopf war da meist im vorteil (vorausgesetzt er hat was druff!)
Nun, Markus, ich bin weder vom krav maga, noch einer von deinen Hater-Buddies
mich würde jetzt deine "richtige" Lösung/Vorgehensweise interessieren. Wenn Du es nicht in diesem Forum schreiben möchtest, gerne auch per PN!
Grüße
Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.