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Thema: asiatische vs europäische kampfkünste (kein was ist besser thread)

  1. #1
    Godfather Gast

    Standard asiatische vs europäische kampfkünste (kein was ist besser thread)

    ich wundere mich immer wieder, warum so viele europäer asiatische kampfsportarten betreiben, wenns doch ne ganz brauchbare auswahl an europäischen sportarten gibt

    warum sich bei mir die frage aufwirft: asiatische kampfkünste sind auf asiatische körper zugeschnitten, und da asiaten in der regel leichter und kleiner sind können sie ganz andere vorteile nutzen und haben ganz andere nachteile.
    zB wird ein tae kwon do kämpfer mit 50 kg sicher wendig und schnell sein, und seinen fuss ewigkeiten in der luft halten können, dafür aber sicher nicht so nen wumms dahinter haben wie ein 90kg schwerer mensch

    ich sehs immer wieder wenn ich mir diverse kk veranstaltungen ansehe, und selbst bei weltklasse leuten merke, wie unbeholfen diese in manchen kampfkünsten wirken, wenn man sie zb mit asiaten vergleicht.

    auch im muay thai merkt man, das thailänder nunmal die besten darin sind, logischerweise auch weil sie das beste training haben, aber auch weil diie körperlichen vorraussetzungen da sind, um mit den füssen wie wild herumzuwirbeln.

    andererseits wieder siehts schon sehr witzig aus wenn 2 leute mit unter 50 kg ringen, das kommt mir vor wie ne rangelei in der schule
    oder bei nem federgewichts boxkampf..

    warum bleibt der europäer nicht bei seinen kampfkünsten, die für menschen mit seiner statur/beweglichkeit etc gemacht wurden sondern versucht krampfhaft asiatische kampfkünste zu lernen wo man allerdings als europäer schnell an seine grenzen stösst (bestes beispiel sind wohl die shaolin mönche denen kein eorpäer das wasser reichen kann)

    ist es wirklich nur so, das europäer asiatische kampfkünste lernen wollen weil man es in filmen gesehen hat oder weil es nunmal cool aussieht ein bein auf 2 m höhe zu bekommen egal obs nun effektiv ist oder nicht?
    oder was denkt ihr hat diesen trend geprägt?

  2. #2
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    Standard

    Warum machen Europäer asiatische Kampfkünste, wenn es doch europäische KK gibt?!

    Nun, ich denke es liegt an der Lobby!
    Karate, Kung Fu, Tae Kwon Do etc. sind hier in Europa bekannter als unsere KK (mal abgesehen von Ringen, Boxen und fechten).
    Fragt doch mal jemanden auf der Straße nach asiatischen KK und nach europäischen KK! Oder stellt die Frage, was Savate, Jogo do Pau, La Canne oder Glima sind!
    Vielleicht erhaltet ihr Antworten wie : neue Eissorten; Automarken aus Timbuktu oder ausländische Politiker!

    Europ. KK sind so alt wie as. KK, aber hier in Europa kennt sie kaum einer!
    Und wenn man erzählt, man mache ne europ. KK und erklärt, was für Techniken es dort gibt, fragt sicher irgendeiner : "Ist das so was ähnliches wie *bitte asiatische Kampfkunst einfügen*?"

    Da kaum einer einheimische KK kennt, werden die die so was machen meistens als Spinner betrachtet, da doch jeder weiß, daß es nur asiatische KK gibt, und die europäischen KK sind nur für Mittelalterfans gedacht und nicht realistisch! (Schließlich sehen die Kamfszenen in asiatischen Filmen besser aus als in Mittelalterschicken a la "Ritter der Tafelrunde" )
    Und es gibt sie doch:Deutsche Superhelden
    http://www.unionderhelden.de/

  3. #3
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    Standard

    Ich würde sagen, weil das exotische eben interessant ist und außerdem auch spektakulärer. Als ich mit 15 mit Karate angefangen habe; dachte ich auch ein Tritt zum Kopf ist das Größte und damit kann man jeden Ringer und Boxer plattmachen. Außerdem haben viele asiatische KK noch einen irgendwie mehr ausgeprägten traditionellen; geistigen und spirituellen Hintergrund, was die Menschen anzieht und ist nicht so Nüchtern wie das Boxen/Ringen.
    Die Aussage mit dem Körperbau kann man streichen finde ich; es gibt genug "westliche" Könner der asiatischen KK und umgekehrt ebenso.

  4. #4
    the_alien Gast

    Standard

    Ich denke, dass liegt einfach daran, dass die Meister der asiatischen Kampfkünste quasi einen Legenden Status haben/hatten. Dies spiegelt sich in Filmen wie Tiger&Dragon wieder.
    Man meinte früher, dass Meister der asiatischen Kampfkünste alles können. Dieser Glaube war natürlich ideal dazu ihn in Filmen umzusetzen. Und dank dieser mehr oder weniger überzogenen Filme hat sich auch in unsere Köpfe der Unbesiegbarkeitsglaube über Asiatische Kampfkünste eingenistet.

    Frag doch mal ein paar nicht KK'ler (vornehmlich junge Menschen) wer gewinnen würde. Der grosse Straßenschläger oder der -2 Monate trainierende- Karatekämpfer. Ich kann euch die Antwort sagen... aber ich denk ihr wisst sie auch schon.

  5. #5
    Warhammer Gast

    Standard

    da stimm ich the_alien aber zu das liegt an den ganzen filmen die die unbesigbarkeit der meister zeigen

  6. #6
    tracc Gast

    Standard

    Es gibt ja auch bewegliche Europäer oder schlanke Europäer, die eine Statur haben, wie ein durchschnittlicher Thai.

    Außerdem versucht man ja eigentlich nicht irgendwen nachzuahmen, sondern versucht es eben auf sich anzupassen.

    Für viele Sachen, wie z.B. *ing *ung oder Thai Boxen braucht man ja nicht unbedingt die "Überdehnung" Das meiste davon, kann man auch als durchschnitts Europäer ausführen.

    Zudem sind meiner Meinung nach Sachen wie Ringen, ehr sportliche Stile, die eben auf einen Wettkampf ausgelegt sind. Da gibt es im asiatischen eben "straßentauglichere" Sachen...

  7. #7
    Godfather Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tracc
    Es gibt ja auch bewegliche Europäer oder schlanke Europäer, die eine Statur haben, wie ein durchschnittlicher Thai.

    Außerdem versucht man ja eigentlich nicht irgendwen nachzuahmen, sondern versucht es eben auf sich anzupassen.

    Für viele Sachen, wie z.B. *ing *ung oder Thai Boxen braucht man ja nicht unbedingt die "Überdehnung" Das meiste davon, kann man auch als durchschnitts Europäer ausführen.

    Zudem sind meiner Meinung nach Sachen wie Ringen, ehr sportliche Stile, die eben auf einen Wettkampf ausgelegt sind. Da gibt es im asiatischen eben "straßentauglichere" Sachen...
    klar gibt es schlanke europäer und grosse kräftige asiaten

    aber die sportarten wurden für den DURCHSCHNITT gemacht und wenn jetzt ein 1.85 grosser typ mit 80kg tae kwon do macht wird das nunmal nie so gut aussehen wie wenns ein kleiner asiate macht

    ich behaupte auch nicht es gibt KEINE könner im europäischen raum nur hat man als europäer für asiatische kks schlechtere grundvorraussetzungen.

    und du behauptest im asiatischen raum gibts strassentauglichere sachen:

    mir fällt auf anhieb nicht viel ein was ringen + boxen (wenn man beides macht) überlegen ist

    klar werden jetzt viele sagen das ist crosstraining etc aber eine einzelne asiatische kk ist auch nicht so wirkungsvoll wie wenn man zwei macht die alles abdecken

    ok muay thai + judo oder jiu jitsu wäre auch ne gute kombination aber ich denke nicht das das ringen + boxen um so viel überlegen ist
    und ich denke auch sambo hat nicht zu verachtende elemente

    abgesehen davon das ich die strassentauglichkeit von einigen asiatischen kks mehr als anzweifle (ich könnte hier einige nennen aber das würde nur zu bösem blut führen)

  8. #8
    Marlon Gast

    Standard

    , und die europäischen KK sind nur für Mittelalterfans gedacht und nicht realistisch!
    Also ich finde das Mittelalter ziemlich Scheisse und beteilige mich trotzdem an der Rekonstruktion der Historischen Europäischen Kampfkünste. Und unrealistisch sind sie nur insofern, als das sie sich sicher nicht mehr 1:1 zur Selbstverteidung benutzen lassen.

    Ich denke das viel auch damit zusammenhängt das europäische Kampfkünste /-sportarten immer eher etwas mehr *down to earth* waren als die meisten asiatischen Kampfkünste, insbesondere solchen aus China oder Japan. Hier wird einem ja teilweise regelrecht verkauft das die Kampfkünste einen zum mentalen und physischen Übermenschen machen. Das hat gezogen und zieht immer noch, selbst gebildete Europäer lassen sich noch gerne mit chinesischem Chi Hokus-Pokus locken wenn sie dafür nur zu Halbgott mässigen Kämpfern werden.
    Zum anderen kommt sicherlich auch der Aspekt der Exotik hinzu, denn gleichzeitig lässt man sich auch immer auf eine andere Kultur ein, was dann wiederum ja nur positiv ist.
    Ein weiterer Aspekt ist sicherlich auch die Effektivität. Kaum ein moderner Europäer würde sich von Kindesbeinen an solch einem harten und rigiden Training wie es im Muay Thai geschieht stellen können.

    Allgemein spielen da also viele Faktoren mit, und die können für jeden von uns völlig unterschiedlich und persönlich verteilt liegen. Ich persönlich finde ein klassisches Boxtraining einfach viel geiler als vieles andere aus dem asiatischen Bereich, aber was dann wiederum fehlt ist Philosophie und Kultur dahinter - bzw. beim europäischen Boxen ist diese um einiges *rougher* als z.B. beim hoch-intellektuellen Aikido.

    In der heutigen Welt, wo die Kulturen immer näher aneinander rücken und der Austausch soviel leichter wird, sehe ich mich ganz einfach als *Mensch der Kampfkunst und Kampfsport praktiziert*, nicht aber als *europäischen oder asiatischen Kampfsportler*.

  9. #9
    Dawn Gast

    Standard

    Ich denke die Bandbreite und die Verfügbarkeit der asiatischen Kampfkünste ist deutlich höher, jemand der sich bewusst Aikido herausgesucht hat wird sich nicht in europäischen Sportarten wiederfinden, gleiches gilt für die Personen die Tritte und Kicks wollen. Möchte ich den eher meditativen Zusatz bin ich in den europäischen Kampfsportarten auch nicht gut bedient.
    Bevor ich jetzt jemanden auf den Schlips trete, ich habe Systema nicht vergessen, allerdings ist es zu unbekannt und viele die nur einen "Sport" betreiben wollen, lassen sich evtl. von dem militärischen Hintergrund abschrecken.
    Außerdem habe ich noch keine Werbung für hiesige Kampfkünste gesehen, in der jemand vor einem perfekten Sonnenuntergang irgend welche Bewegungen ausführt - das macht schon was her ;-).

    Gruß Dawn

  10. #10
    smash Gast

    Standard

    Ich denke auch, dass Viele mit asiatischen KK´s Unbesiegbarkeit assoziieren (verursacht durch Filme etc..).

  11. #11
    Agi-Gum Gast

    Standard Meine Meinung

    Hallo Godfather,

    du sprichst von der "Effizienz" und der "Straßentauglichkeit" der verschiedenen europäischen behauptest, dass für einen Durchschnitteuropäer diese höher liegt. Und ich glaube dass du prinzipiell sogar Recht hast, dass man als Durchschnittseuropäer sich vermutlich besser mit einer europäischen Kampfkunst verteidigen kann, wenn das der wichtigste und einzige Grund zum Betreiben dieser Kampfkunst ist.

    Aber viel wichtiger als der Stil ist oftmals der Trainer und das Trainingsumfeld. Wer einen super Taekwondo-Trainer hat (der speziell auf "Straßentauglichkeit hin trainiert, ja, sowas soll es geben) kann vielleicht sogar ein besserer Kämpfer werden als derjenige, der einen richtig miesen Boxtrainer hat, oder etwa nicht (ich weiß, gute Boxer hauen alles und jeden immer und überall weg )?

    Und selbst dann: Nicht jeder möchte unbedingt die "effizienteste", "beste", "straßentauglichste" etc. aller Kampfsportarten machen. Es soll auch Leute geben, die möchten etwas lernen, das cool aussieht, Spaß macht, einen exotischen Touch hat und Unwissende beeindruckt - ein schönes Hobby eben.

    Grüße,

    Agi-Gum.
    Geändert von Agi-Gum (31-03-2004 um 15:30 Uhr)

  12. #12
    Chan Gast

    Standard

    Hi!

    Ich behaupte einfach mal, dass die asiatischen Kampfkünste für jede Körperstatur etwas zu bieten haben!! Ich glaube nicht, dass man dort irgendwelche Lücken ausfindig machen kann. Die asiatischen Kampfkünste bieten eine Entwicklungsgeschichte und eine Vielfalt an Stilen wie keine anderen.

    Außerdem habe ich auch schon viele Europäer gesehen, die in asiatischen Stilen absolut Top waren. Das ist alleine eine Sache des Trainings!!

    Viele Leute wundern sich immer wieder wie es die Asiaten schaffen, so hohe Trainingsstandards zu erreichen. Das sind auch häufig die Leute, die drei mal die Woche für je 1,5 Stunden Training haben...

    Wenn man selbst auch so ein Level erreichen will, muss man auch entsprechend dran arbeiten.

    VG

  13. #13
    sumbrada Gast

    Standard

    [QUOTE=Godfather]mir fällt auf anhieb nicht viel ein was ringen + boxen (wenn man beides macht) überlegen ist

    QUOTE]

    Beides sind versportlichte Systeme, die zwar auch Sachen trainieren, die man auf der Strasse benötigt, aber in vielen Bereichen verarmt sind.
    Ein Ringer trainiert z.B. nicht, wie man sich mit Hilfe von Ellenbogentechniken aus Griffen befreien kann. Im Sport verboten auf der Strasse sehr effektiv.
    Oder ein Boxer trainiert im Clinch auch nicht so viele Techniken, wie sie z.b. Thaiboxern zur Vrefügung stehen.

  14. #14
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    Standard

    Die Effektivitätsfrage ist ohnehin obsolet. Natürlich gibt es schon eher effektive und eher nicht so effektive Systeme; wobei ich Boxen zu den eher effektiven zählen würde.

  15. #15
    JetLag Gast

    Standard

    Mh, ich weiß nicht. Immer wenn ich an asiatische KK denke, bekomm ich Angst, 10.000 Techniken auswendig lernen zu müssen. Is mir alles zu unbequem und unnatürlich (exotisch?) das Ganze. Und wenn man dann einen Straßenkampf sieht, wird einfach nur draufgehauen. Nix da von tödlichen Techniken, besonderen Ständen etc.
    Ich denke mal, das Argument Exotik zieht ungemein. Ich fahr ja auch lieber in entfernte Länder, um Urlaub zu machen. Sonst könnte ich ja zu Hause bleiben.

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