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Thema: "Der tappt fast! Er hebt die Hand schon!"

  1. #1
    tehjay Gast

    Standard "Der tappt fast! Er hebt die Hand schon!"

    ...mit zuverlässiger Regelmäßigkeit auf Wettkämpfen gehört und gesehen:

    A hat eine Submission, B hält die Hand zum tappen bereit, so das alle es sehen können, kämpft nicht mehr um die Submission, tappt aber noch nicht...

    "Was zum Henker soll das?", fragen meine Teamkolleg*en und ich uns seither.

    Wo es her kommt ist relativ klar: zu Hause im Sparring macht man das durchaus mit einer guten Begründung.
    Man hilft seinem Trainingspartner damit, sich in die Submission zu finden wenn sie noch nicht so gaaanz sitzt, der Winkel nicht stimmt, die Kontrolle nicht gut ist etc. einfach damit er sie noch besser machen kann. Das hat man im Umgang miteinander unter Trainingsatmosphäre so gelernt. Da kämpft man ja auch nicht – oder nur sehr selten – bis zu letzt um alles.

    Trotzdem ist es im Wettkampf ja eine völlig andere Situation und es macht überhaupt keinen Sinn bzw. ist völlig kontraproduktiv dem Gegner zu signalisieren "Okay, du hast mich... fast!"
    Lieber das letzte bisschen sparen und die Hand benutzen um doch noch um eine last-minute Escape zu kämpfen oder eben gleich tappen! M.M.n. hat wer sich sichtbar zum tappen bereithält eh mental schon aufgegeben.

    ...oder wie seht ihr das? Erwischt ihr eucht dabei im Wettkampf?
    Geändert von tehjay (24-04-2013 um 12:12 Uhr)

  2. #2
    Ronny Wolf Gast

    Standard

    Irgendwie verstehe ich das Problem noch nicht so ganz. Das Abschlagen (Tap) ist doch das Zeichen, dass man aufgibt? Ein Heben des Arms ist aber noch kein Tap, oder? Solange kein Tap erfolgt oder der Mattenrichter den Kampf beendet, geht es doch weit oder nicht?
    Oder geht es darum, dass man aufgrund des Training die Technik "reflexartig" bereits abbricht, wenn der Gegner bereits den Arm zum Abschlagen hebt?

  3. #3
    Herzrasen Gast

    Standard

    Ja das ist mir einmal bei einem Wettkampf tatsächlich passiert als ich in einem choke gefangen war. Dieser war aber relativ unstabil. Für ein paar Sekunden saß der dann aber doch mal richtig gut und ich wollte gerade schon tappen, da rutscht der wieder mit seinem choke raus. So konnte ich schnell genug reagieren um nicht zu tappen.

    Das gleiche ist auch neulich beim Training passiert als man bei mir die knee-bar gemacht hat. Noch bevor ich abtappen konnte habe ich mich schon unbewusst rausgedreht.

  4. #4
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    Standard

    Ja, aber bei Wettkämpfen führt dieses Verhalten manchmal zu schweren Verletzungen. Ich finde halt: entweder man tappt oder man wehrt sich (kontert aktiv)...aber in der Position zu verharren, die Hand um Tap zu heben und "abzuwarten" ob es noch doller weh tut ist schon etwas...merkwürdig
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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    http://www.jkdberlin.de

  5. #5
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ronny Wolf Beitrag anzeigen
    Irgendwie verstehe ich das Problem noch nicht so ganz. Das Abschlagen (Tap) ist doch das Zeichen, dass man aufgibt? Ein Heben des Arms ist aber noch kein Tap, oder? Solange kein Tap erfolgt oder der Mattenrichter den Kampf beendet, geht es doch weit oder nicht?
    Oder geht es darum, dass man aufgrund des Training die Technik "reflexartig" bereits abbricht, wenn der Gegner bereits den Arm zum Abschlagen hebt?
    Mag daran liegen, das es bei Euch nicht so viel "Boden" gibt?

    Es gibt eben immer(mehr) einige Leute, die machen es sich zu eigen, in einer eigentlich ausweglosen Situation, die aber eben noch nicht "zu ende" ist, die Hand zu heben und damit "nach außen" zu signalisieren, "gleich hat er mich".
    Ich erachte das als Quatsch. Entweder muss ich tappen oder nicht. Je nachdem reagiere ich. Es bringt auch nichts. Ich sollte mich lieber mit allem was ich habe auf eine eventuell Lösung konzentrieren. Viele Situationen sind auch oft nicht so "klar" wie man meint.

  6. #6
    Droom Gast

    Standard

    kann man auch als trick benutzen. wenn man z.b in ner gulliotine ist und der andere verbraucht viel kraft in seinen armen, aber der choke sitzt eben nicht tief genug (und es ist safe für einen selber), kann man dadurch ganz einfach den gegner animieren noch länger und fester zu ziehen, bis seine arme und ausdauer erst mal komplett hinüber sind. im weiteren kampverlauf hat man dann erst einen vorteil weil der gegner sich deutlich mehr verausgabt hat.

  7. #7
    Registrierungsdatum
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    Beiträge
    4.470

    Standard

    Ist mir neulich erst passiert....

    Mein Choke saß nicht gut und ich wollte eigentlich nur solange beschäftigen, bis sich ne andere Position zum Angreifen ergibt, da hebt er auf einmal die Hand zum Tap....

    Noch n bissl gezogen und der Tap kam. Vielen Dank, lieber Gegner

    Als Finte sowas bewusst einsetzen, ist auch ne gute Idee. Da brauchst Du aber schon einen weniger guten Gegner, der´s nicht merkt.

  8. #8
    Herzrasen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Ist mir neulich erst passiert....

    Mein Choke saß nicht gut und ich wollte eigentlich nur solange beschäftigen, bis sich ne andere Position zum Angreifen ergibt, da hebt er auf einmal die Hand zum Tap....

    Noch n bissl gezogen und der Tap kam. Vielen Dank, lieber Gegner
    Das ist wirklich ein gutes Gegenargument es sich abzugewöhnen.

    Das mit der Finte ist vielleicht keine so tolle Idee. Ich hätte irgendwie Angst, dass der Ringrichter dann aufeinmal den Kampf abbrechen könnte. Hat das schonmal jemand versucht?

  9. #9
    Clawfinger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    kann man auch als trick benutzen. wenn man z.b in ner gulliotine ist und der andere verbraucht viel kraft in seinen armen, aber der choke sitzt eben nicht tief genug (und es ist safe für einen selber), kann man dadurch ganz einfach den gegner animieren noch länger und fester zu ziehen, bis seine arme und ausdauer erst mal komplett hinüber sind. im weiteren kampverlauf hat man dann erst einen vorteil weil der gegner sich deutlich mehr verausgabt hat.
    Ein Arm um die Guillotine zu verteidigen und der andere zum rauskommen. Wo nimmst du den dritten arm her?
    Auch wenn der Choke schon nicht gut sitzt, dann halte ich Schulterdruck oder zumindest Crossface mit dem freien Arm für die sichere Methode.


    Zur Ausgangsfrage:
    Hab mir das auch teilweise angewöhnt im Sparring um dem anderen zu verstehen zu geben, dass vorsichtig noch etwas anziehen kann, damit er merkt wie tief die submission jeweils ist. Das mache ich allerdings auch nur bei erfahrenern die auch das nötige Gefühl haben.
    Ich denke so eine Angewohntheit führt dann auch im Wettkampf dazu, dass man es ohne nachzudenken macht.

    Edit: wirklich sinnvoll finde ichs für den Wettkampf allerdings auch nicht

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