Ich halte nichts von Schocktechniken. Wenn eine Möglichkeit zum Angreifen da ist, dann angreifen mit der Absicht den Kampf zu beenden.
Schocktechniken, so wie ich sie kennengelernt habe und wie diese erklärt wurden, sind Techniken die eher ablenken, als Schaden hinzufügen.
Fuktioniert falls die Situation noch nicht eskaliert ist und der Gegner nichts erwartet. Wie eine Backpfeife ohne jegliche Vorwarnung. Ein Schlag ins Gesicht ist genauso unerwartet und beendet den Kampf viel effizienter.
Eskaliert die Situation, dann bringen die Schocktechniken nicht viel, da der Gegner unter Adrenalin viel schmerzunempfindlicher ist. Sieht man auch im Sparring.
Guck dir die Straßenkämpfevideos an, da wird oft mit halbherzigen Schlägen um sich geworfen, so dass die meisten als Schocktechniken gelten können. Viele landen, aber die Gegner gehen einfach verbissen dadurch und beachten diese kaum, da sie auf die Treffer und Schmerzen vorbereitet sind.
Will man gegen die Beine tretten, dann doch so, dass der Gegner danach vor Schmerz nicht mehr kämpfen will.
Schocktechnik sollte möglichst brutal sein?
Wäre natürlich der Idealfall, wenn der Mann davon gleich umkippt.
Ich sehe Schocktechniken als Ablenkungsmanöver, um dann seine Techniken durchzubringen, wie auch immer die aussehen.
Ich mache damit eigentlich gute Erfahrungen.
Ob es der " Tritt vors Knie " ist, oder dem Gegner mal in die Nippel kneifen ( ist kein Scherz ), in die Oberschenkelinnenseite ( schön ins weiche Fleisch ) kneifen usw. .
Das hat bis jetzt bei jedem ein Schrecksekunde hervorgerufen, die man zum Konter nutzen kann.
Sie sind für mich der erste Teil einer Bewegung/Abwehr, sprich es klatscht schonmal auf dem Weg zum greifen oder beim einnehmen des festen Standes.
So halte ich Schocktechniken auch für am sinnvollsten. Bewegungen, die sonst einen Leerlauf hätten, kann man zu Schockern machen. Sie sind sinnvolles Beiwerk. Will ich einem ans Handgelenk fassen, kann ich entweder direkt ans Handgelenk gehen - oder aber ich kann den Weg meiner Hand zum gegnerischen Handgelenk für eine Ohrfeige nutzen. Liegt ja auf dem Weg.
@ Sojo & Schnüffler
Ist aber auch eine Frage wie man es gelernt hat, jeder macht es anders.
Der eine mag es direkt und ein anderer eher über Umwege.
Hau doch mal deinem kleinem Bruder eine Maulschelle. Wohin bewegt sich deine Hand danach?
Mein Ju-Jutsu (bis 3. Kyu, DJJV) ist ne Weile her... Aber, wenn "Schock", dann zum einen, weil er in der Prüfung zu sehen sein soll, ansonsten sehe ich darin eine mehr oder weniger effektive Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von z.B. meinem Armhebelansatz in ein schmerzendes Schienbein zu lenken, damit der Hebel besser funktioniert... Kann man das so sagen? :-)
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
Das ebensolche gilt für die Molche.
Ja, das kann man so sagen, wenn es richtig ausgeführt wird.
Wenn natürlich, wie schon oft gesehen, die "Schocktechnik" zum Schienbein am vorderen Scheinbeinmuskel (Musculus tibialis anterior) endet, macht das wenig Sinn... "Das Schienbein muss leiden, da ist wenig zum Anspannen drüber "
Abgesehen davon kann ein Tritt an die untere Extremität schon
a) ganz schön weh tun
b) je nach Art und Richtung den Stand des anderen beeinflussen
c) muss es nicht das Schienbein sein, das Knie tut's auch
Man kann sich das Leben aber wirklich schwer machen wenn man einfache Dinge verkompliziert und dann so interpretiert das sie nicht funktionieren können.
Wenn ich eine "Schocktechnik" mache (erkläre) dann ist das immer eine Technik mit maximaler Härte und Wirkung.
Im Training mit Partner natürlich nicht möglich, aber jedem Schüler wird kargemacht das z.B. ein Frontkick mit Schuhen zum Schienbein oder ein Lowkick oder ein Slap oder ein Kopfstoss volle Granate kommen müssen um einen Angreifer entweder abzulenken oder aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Also ja, ganz klar. Schocktechniken sind prima und erleichtern das Leben, in dem Fall die Ausführung der weiterführenden Techniken ungemein.
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