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Thema: DJKB/JKA: Sportkarate als traditionelles Karate getarnt?

  1. #1
    SocialistHEI Gast

    Standard DJKB/JKA: Sportkarate als traditionelles Karate getarnt?

    Auf der Suche nach einen Verband, der Einzelmitglieder aufnimmt, stieß ich auf den Deutschen JKA-Karate Bund. Da ich nicht der Wettkampf-/Turniertyp bin, liebäugelte ich mit dem DJKB. Gestern lernte ich dann durch Zufall einen Karateka kennen, der selber Karatetraining in einem Sportverein anbietet und knapp 18 Jahre Mitglied mit Prüferlizenz im DJKB war. Dieser Herr hatte in seiner Doktorarbeit die Entwicklung des Karate behandelt und erzählte mir folgendes:

    - Der DJKB und DKV sollen sich in der Art und Weise wie deren Karate trainiert wird und ausgerichtet ist, nicht mehr großartig unterscheiden. Beide Verbände sollen ein wettkampforientiertes Karate vertreten.

    - Sämtliche Senseis etc.pp. aus der JKA sollen nicht von Gichin Funakoshi als Vertreter des Shotokan-Karates akzeptiert bzw anerkannt wurden sein - anderes soll vom Verband behauptet werden.

    - Im DJKB, JKA und im DKV sollen viele Techniken umgedeutet wurden sein. So finden sich nur noch in einigen Kata Hebeltechniken, die als ganz andere Techniken umgedeutet wurden.

    - Im DJKB, JKA und DKV kommt der Aspekt des Persönlichkeitstrainings, des Karates als Lebensweg und der Selbstverteidigung viel zu kurz bzw. wird komplett vernachlässigt.

    usw.

    Was sind eure Erkenntnisse zu diesen Themen?

  2. #2
    mrx085 Gast

    Standard

    Frage: Wäre es nicht besser diese Frage im Karate Bereich zu posten? Da wirst du ein größeres Publikum finden, als hier, denke ich mal.

    Kontaktiere doch am besten mal den User Gibukai, der wird dir da als Karate Historiker bei deiner geschichtlichen Frage sicher weiterhelfen können. Was den Verbandskram betrifft, wird man dir im Karate Bereich auch eher helfen können als hier..

  3. #3
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    Standard

    Wofür willst du überhaupt in einen Verband eintreten?

  4. #4
    SocialistHEI Gast

    Standard

    Naja, vielleicht kann ein Mod das ja dorthin verschieben.

    Ich möchte aus folgenden Gründen in einen Verband eintreten:

    - Vorgegebene Ausrichtung der Stilrichtung als Orientierung für den Aufbau des Trainings.
    - gut organisiertes Lehrgangsprogramm und einheitliches Prüfungsprogramm.
    usw

    Aber das wichtigste ist für mich, dass ich mit meiner erworbenen Graduierung im Falle eines Vereinswechsels oder bei Pausierung direkt wieder mit meiner Graduierung in einem anderen Verein / Dojo weiter trainieren kann.

    Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Prüfungsleistungen von Dojos ohne Verbandszugehörigkeit von Dojos mit Verbandszugehörigkeit meist nur belächelt werden. Ich kämpfte mich damals in der EJJO bis zum 3. Kyu Jiu-Jitsu hoch, in der DJJU musste ich wieder bei Null anfangen und bekam nicht mal die Möglichkeit eine Anerkennungsprüfung abzulegen.

  5. #5
    ThiS Gast

    Standard

    So, bevor ich hier antworte noch kurz zur Sicherheit

    Achtung, alles untenstehende ist nur meine persönliche subjektive und damit auch sehr eingeschränkte Sicht der Dinge, ich erhebe keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit, sondern gebe nur meine Erfahrungen wieder


    Zitat Zitat von SocialistHEI Beitrag anzeigen
    - Der DJKB und DKV sollen sich in der Art und Weise wie deren Karate trainiert wird und ausgerichtet ist, nicht mehr großartig unterscheiden. Beide Verbände sollen ein wettkampforientiertes Karate vertreten.
    Stimmt. Im DJKB wird sich am Wettkampfkarate orientiert. Allerdings unterscheidet sich dieses vom Wettkampfkarate des DKVs. Soll heißen, es ist anders (Shobu Ippon statt Shobu Sanbon), nicht besser oder schlechter, aber anders. Zudem ist im Bereich der Athleten die Trennung zwischen Kata und Kumiteleuten meines Wissens nach (beim DKV weiß ich das nur vom Hörensagen) noch nicht so komplett. Das kommt aber immer mehr...

    - Sämtliche Senseis etc.pp. aus der JKA sollen nicht von Gichin Funakoshi als Vertreter des Shotokan-Karates akzeptiert bzw anerkannt wurden sein - anderes soll vom Verband behauptet werden.
    Frag dazu mal wirklich Gibukai, meines Wissens nach haben zumindest viele der "Urgesteine" eine Zeitlang unter ihm trainiert. Fakt ist aber, dass Funakoshi der JKA - ich nenne es mal "skeptisch" gegenüberstand und später auch von seinem Chief Instructor Posten zurücktrat

    - Im DJKB, JKA und im DKV sollen viele Techniken umgedeutet wurden sein. So finden sich nur noch in einigen Kata Hebeltechniken, die als ganz andere Techniken umgedeutet wurden.
    Das halte ich für schwierig zu beweisen. Klar ist, dass das was als "Bunkai" verkauft wird so nicht funktioniert.. Inwieweit Hebel und anderes umgedeutet wurde, weiß ich nicht, und wird wohl auch schwierig, weil das "historische Bunkai" kaum noch einer kennt. Also eher ein Jein. Fakt ist: Im DJKB dienen Kata nur der Körperschulung und sind vom Kampf weitestgehend abgekoppelt, aber inwiefern da speziell Hebel eliminiert wurden kann ich nicht sagen, da "Bunkai" generell sehr weitläufig ausgelegt werden kann. Das offiziellie Bunkai allerdings ist meines Erachtens das drüber nachdenken nicht wert.

    - Im DJKB, JKA und DKV kommt der Aspekt des Persönlichkeitstrainings, des Karates als Lebensweg und der Selbstverteidigung viel zu kurz bzw. wird komplett vernachlässigt.
    Das ist meines Erachtens zu verallgemeinert. Das mag für einen Großteil der Dojos gelten, ich kenne aber auch andere, in denen darauf zum Beispiel viel Wert gelegt wird

    Von daher gilt auch hier wie immer: Such dir einen Verein / Schule und trainier da mal probehalber mit. Ist es das was du suchst: Klasse, wenn nicht: Such weiter...

  6. #6
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    Zitat Zitat von SocialistHEI Beitrag anzeigen
    (1) Der DJKB und DKV sollen sich in der Art und Weise wie deren Karate trainiert wird und ausgerichtet ist, nicht mehr großartig unterscheiden. Beide Verbände sollen ein wettkampforientiertes Karate vertreten.

    (2) Sämtliche Senseis etc.pp. aus der JKA sollen nicht von Gichin Funakoshi als Vertreter des Shotokan-Karates akzeptiert bzw anerkannt wurden sein - anderes soll vom Verband behauptet werden.

    (3) Im DJKB, JKA und im DKV sollen viele Techniken umgedeutet wurden sein. So finden sich nur noch in einigen Kata Hebeltechniken, die als ganz andere Techniken umgedeutet wurden.

    Was sind eure Erkenntnisse zu diesen Themen?
    Hallo,

    hab mir erlaubt Deine o. g. Themen zu nummerieren. Was folgt ist meine persönliche Meinung:

    (1) Ich bin im DKV. Was der Verband propagiert, vertritt oder will ist mir eigentlich schnurz. Mit Ausnahme von vielleicht 4 Wochen im Jahr, in denen auf Prüfungen hin trainiert wird, interessiert der DKV bei uns im Dojo niemanden.

    (2) Funakoshi ist tot, von den "Senseis etc.pp. aus der JKA", die zu Funakoshis Lebzeiten noch gelebt haben, werden auch viele tot sein. Animositäten eines Vorverstorbenen gegenüber Späterverstorbenen sind mir so wichtig wie der berühmte Sack Reis in China.

    (3) Deute doch Deine Kata selbst. Was ein Verband in einer Kata sieht, muß Dich doch überhaupt nicht interessieren. Wenn Du denkst, dies oder das ist ein Hebel, probier's aus. Kleines Beispiel: Unlängst auf einem Lehrgang meint der Referent (DKV- Funktionär) ippon nukite wäre eine herausragende finale Technik zu Solarplexus. So hart sah er gar nicht aus, daß er es aushalten würde, jemanden das Ding mit ordentlichen Schmackes gegen das Brustbein oder in eine vernünftige Bauchmuskulatur oder in eine Abwehrbewegung mit dem Handballen zu stoßen, wenn sich das Ziel bewegt und der Solarplexus verfehlt wird. Mein Zeigefinger hält das sicher nicht aus. Daher ist sowas für mich, sollte es festzementierte Meinung im DKV sein, Quatsch, den ich nicht weiter verfolge.

    Gruß

  7. #7
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    "Tradition" ist ein relatives Wort... DKV und DJKB stehen in der Tradition der JKA - keine uralte, aber auch schon eine "Tradition".

    Pfeif doch auf sowas wie Verband oder Graduierungsübernahme, such dir ein Dojo, wo das Karate gemacht wird, was dir gefällt!
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  8. #8
    ZoMa Gast

    Standard

    Woher kommt denn der Herr Threadstarter?

  9. #9
    SocialistHEI Gast

    Standard

    (1) Ich bin im DKV. Was der Verband propagiert, vertritt oder will ist mir eigentlich schnurz. Mit Ausnahme von vielleicht 4 Wochen im Jahr, in denen auf Prüfungen hin trainiert wird, interessiert der DKV bei uns im Dojo niemanden.
    Ich, über den Yoshi-Ryu Stil, im Dansk Karate Ferbound, der wiederum Mitglied im WKF ist.

    (2) Funakoshi ist tot, von den "Senseis etc.pp. aus der JKA", die zu Funakoshis Lebzeiten noch gelebt haben, werden auch viele tot sein. Animositäten eines Vorverstorbenen gegenüber Späterverstorbenen sind mir so wichtig wie der berühmte Sack Reis in China.
    Noch zu Lebzeitn solls so gewesen sein, dass er sämtliche JKA-Senseis u.ä. nicht als Repräsentanten des Shotokan-Karates anerkannt hat.

    "Tradition" ist ein relatives Wort... DKV und DJKB stehen in der Tradition der JKA - keine uralte, aber auch schon eine "Tradition".
    Mit traditionellem Karate meine ich eine Ausrichtung des Karates, die der von Funakoshi sehr nahe kommt oder identisch ist.

    Woher kommt denn der Herr Threadstarter?
    Schleswig-Holstein. Ca. 90km nordwestlich von Hamburg.

  10. #10
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    844

    Standard

    Wenn dem so ist, wie Du meinst, dann trittst Du weder in den DKV noch in den DJKB ein.

    Mach doch einen deutsch-dänischen Funakoshi-Verband auf. Dann kannst Du auch Deine Bauchbinden behalten.

    Damit ist Dir und den Anderen sehr gedient!

  11. #11
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    Standard

    Noch zu Lebzeitn solls so gewesen sein, dass er sämtliche JKA-Senseis u.ä. nicht als Repräsentanten des Shotokan-Karates anerkannt hat.
    "Solls so gewesen sein" ?? Sowas kann doch jeder erzählen. Ohne überprüfbare Quelle ist das nur bla bla

  12. #12
    Registrierungsdatum
    06.05.2002
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    4.519

    Standard

    In deinem Blog Beitrag
    Mein Blog: Karate Kid
    steht über den Stil den du praktizierst:
    Yoshi Ryu Karate beinhaltet Elemente aus dem Kickboxen, Grappling (Bodenkampf), Mixed Martial Arts (MMA) und Selbstverteidigung.
    Hier schreibst du aber wieder rum:
    Mit traditionellem Karate meine ich eine Ausrichtung des Karates, die der von Funakoshi sehr nahe kommt oder identisch ist.
    Funakoshi war auch bestimmt nicht so scharf auf Kickboxen und MMA u.ä.

    Und dann reitest du darauf herum er hätte der JKA die Repräsentation abgesprochen. Das passt doch irgendwie nicht zusammen..

  13. #13
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    4.986

    Standard

    Zitat Zitat von Kurzer Beitrag anzeigen
    Wenn dem so ist, wie Du meinst, dann trittst Du weder in den DKV noch in den DJKB ein.

    Mach doch einen deutsch-dänischen Funakoshi-Verband auf. Dann kannst Du auch Deine Bauchbinden behalten.

    Damit ist Dir und den Anderen sehr gedient!
    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  14. #14
    SocialistHEI Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Vegeto Beitrag anzeigen
    In deinem Blog Beitrag
    Mein Blog: Karate Kid
    steht über den Stil den du praktizierst:


    Hier schreibst du aber wieder rum:

    Funakoshi war auch bestimmt nicht so scharf auf Kickboxen und MMA u.ä.

    Und dann reitest du darauf herum er hätte der JKA die Repräsentation abgesprochen. Das passt doch irgendwie nicht zusammen..
    Ich mache Yoshi-Ryu- und Shotokan-Karate!

  15. #15
    feuerspeienderdrache Gast

    Standard

    In den Shotokan-Katas gibt es genügend Möglichkeiten für die Hebel und Würfe. Das Problem ist nicht die Kata. Viele Trainer haben selbst nie die Hebel und Würfe kennengelernt und weil sie selbst keinen Febel dafür haben haben sie danach auch nicht gesucht. Die Würfe die dann Häufig als Bunkai für Wettkämpfe gezeigt werden sind meist weit entfernt von der SV und eher Akrobatik. Die Frage ist hier wohl nicht was die Kata eigentlich enthält, sondern eher, was gerade von den Verbandsoberen als Schön und Lehrenswert eingestuft wird.

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