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Thema: Lernen, Talent und Chunks

  1. #1
    DerLenny Gast

    Standard Lernen, Talent und Chunks

    Ich wühl mich grad mal wieder etwas durch die Literatur, und beim Lesen von "The Talent Code" die Idee von Chunks entdeckt.

    Die Idee ist recht einfach, man kombiniert "Dinge" in größere Einheiten um mit diese dann besser handhaben zu können. Diese Einheiten müssen einmal erlernt werden, erlauben es einem dann aber, recht große Datenmenge gut zu verarbeiten.

    Beispiel:
    kic gha easä
    ist weniger leicht zu merken wie:
    Ich mag Käse

    Die Buchstaben sind die gleichen aber im zweiten Fall sind sie in uns bekannten Chunks (Wörtern) organisiert.

    Die Analogie zur Wörtern wird auch im Talent Code verwendet, was ich in so fern interressant finde, das Ed Parker eine sehr ähnliche Analogie genutzt hat um Basics ( wie Schläge, Checks, Parries, Tritte, etc.) erst in Worte (einzelne Aktionen) und dann in Sätze zu verpacken.
    Und dann hier auch auf die Möglichkeit hingewiesen hat, den gleichen Sachverhalt auf mehrere Weisen auszudrücken.

    Roy Dean nutzt im BJJ eine ähnliche Analogie. IM Blaugurt lernt man das Vokabular, und lernt dann damit Sätze zu bilden um schließlich im BB Bereich Diskussionen führen zu können.

    Nutzt man diesen in erster Linie organisatorischen Ansatz um spezielle Chunks (wie Masker Key Techniken) zu trainieren könnte dies einige Vorteile haben, und man kann auch eine Vielzahl an Drills ableiten.

    Sind gerade nur wirre Ideen, aber ich dachte, ich hau sie mal hier rein

    Was meint ihr?
    Wie würdet ihr sinnvole Chunks bilden?

  2. #2
    Stefan1990 Gast

    Standard

    Müsste der "verworrene" Beispielsatz nicht ichmagkäse heißen, damit die Chunk-Version dann ich mag käse ergibt ? (Und um das Prinzip zu verdeutlichen)
    [Es sei denn will will wirklich bloß die Buchstaben lernen, unabhänig von Semantik und Anordnung]

    Verkauft der Autor das als neue Erkenntnis ? Weil unter dem Strich klingt das für mich, wie vom einfachen zum schweren.
    Schlagtechnik -> Kombinationen,
    Befreiungen -> Position halten -> Submissions,
    usw...


  3. #3
    DerLenny Gast

    Standard

    Es geht darum, dass es wichtig ist passende Einheiten zu bilden.
    Das geht soweit, dass Schachspieler sich Formationen auf dem Brett merken können, wenn es "echte" Formationen (aus tatsächlichen Spielen) sind, aber nicht besser als Laien abschneiden, wenn es zufällige sind.

    Ich habe das gerade wohl etwas zu sehr vereinfacht Und dies ist nur ein (kleiner) Teil des Buchinhalts.

    Auch ist deine Analogie nicht ganz passend.
    Wenn du vom Einfachen zum Schweren gehst, so hat "das Schwere" noch keinen Namen, und auch deine Chunk Größe ist nicht definiert.

    Beispiel: ist der Jab nun chunk? Oder wäre eine 1-1-2-3 Kombi ein Chunk? Oder ändert sich die Chunk Größe mit dem Stand Deiner Schützlinge?

    Ein Beispiel sind "Talentschmieden" die es eben (auch) durch Trainingsmethoden schaffen, eine hohe Wh. Zahl von tiefen oder konzentrierten Ausübungen zu schaffen. Sei es im Tennis, Fußball, Schach oder beim Violine spielen.

  4. #4
    Registrierungsdatum
    04.03.2007
    Beiträge
    814

    Standard

    Das wird im Fremdsprachenunterricht inzwischen sehr viel verwendet, um Sprachfluss und Kommunikationsfähigkeit zu erhöhen. Man unterrichtet Vokabeln in "chunks", die sehr oft vorkommen, damit man nicht mehr die einzelnen Wörter des jeweiligen "chunks" zusammensuchen muss. Im Grunde sehr, sehr ähnlich dem schon länger praktizierten "learning in collocations".

    Hinzu kommt dann noch der Effekt, der ja auch in so ziemlich jedem Gedächtnistraining erwähnt wird, dass man sich eine längere Zahlenreihe (eine längere Telefonnummer zum Beispiel) leichter in kleineren "chunks" merken kann als in einer Aneinanderreihung von einzelnen Zahlen.

    Dann gibt es ja noch verschiedene Formen von "Ankern", etc.

    Ein sehr interessantes Gebiet, besonders wenn man etwas lehrt.

    Bei vielen Kenpodemonstrationen, die ich sowohl live als auch auf Video gesehen habe fiel mir recht häufig auf, dass es, wenn, dann eher an Bewegungsqualität mangelt als an "korrekter" Aneinanderreihung oder Merken der Abläufe. Solchen Schwierigkeiten wäre mit einem gut strukturierten lernen in "chunks" (was ja, so hab ich das zumindest verstanden, im Kenpo an und für sich durch die Grundtechniken sowieso angestrebt wird) vermutlich wirklich ganz gut beizukommen.

    Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Grübeln

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