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Thema: Training mit Asthma - Tipps gesucht

  1. #1
    Cillura Gast

    Standard Training mit Asthma - Tipps gesucht

    Heyho,

    ich mal wieder mit einer kleinen Frage, die mir im Kopf rumgeistert. Was muss ich als Trainer bei Sportlern mit Asthma beachten? Selbst habe ich niemanden im Training, der Asthma hat (zumindest hat mir das keiner gesagt), aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass mal einer mit Asthma bei uns trainiert.

    Das wichtigste, was ich aus dem Ersthelfer Kurs mitgenommen habe ist:

    • Ruhe bewahren
    • Das Atmen erleichern durch aufstützen der Arme, lockern der Kleidung etc., Asthmamedikament geben
    • Zusätzlich Streß auf den Betroffenen vermeiden
    • Bei nicht eintretender Besserung, Notarzt rufen


    So, das ist jetzt erstmal das Vorgehen für einen Asthmaanfall. Hilft mir aber jetzt nur bedingt. Ich würde gern wissen, was generell bei dem Training mit Sportlern mit Asthma beachtet werden muss. Können die alle Kampfsport-Übungen mitmachen? Oder muss ich bestimmte Übungen anpassen oder speziell auf die Person achten? Ein Beispiel wäre Bodenkampf/Grappling. Könnte es hier durch den engen Kontakt zu Streß kommen, der dann die Atmung negativ beeinflusst? ← Kenne mich nicht so sehr aus mit Asthma.

    Ich habe gehört, dass sich Sport gut auf Asthma auswirkt, besonders Ausdauersport. Könnt ihr mir vielleicht Übungen empfehlen, die sich ebenfalls positiv darauf auswirken? Vielleicht Kata im Karate oder ähnliches?

    MfG, Cill

  2. #2
    Bubatz Gast

    Standard

    Ich habe Asthma seit Kindheit. Beim Kampfsport habe ich immer mein Anfallsspray in der Tasche dabei. Ich nehme vor dem Training auf ärztlichen Rat immer prophylaktisch einen Hub, weil wenn ich das vergesse, bekomme ich jedesmal in der ersten Viertelstunde sog. "Anstrengungsasthma" und muss von der Matte, um das Spray zu nehmen. (Dasselbe beim Joggen, mit derselben Lösung: Prophylaktischer Hub und Anstrengungsasthma bleibt aus.) Das Anstrengungsasthma ist kein richtiger "Anfall", aber trotzdem eingeschränkte Lungenfunktion mit subjektiv unangenehmem Verengungsgefühl.
    Wenn jemand beim Training einen richtigen Anfall hat, so dass er/sie auf dem Boden sitzt/liegt und rumjapst, dann ihm sein Spray bringen und verabreichen - ein bis zwei Hub. Wenn er/sie nicht mehr verständlich antworten kann auf die Frage, wo das Spray ist, hat vielleicht ein anderer Trainingsteilnehmer eines da. (Die Sprays sollten am besten beim Training in der Nähe der Matte sein, z.B. da wo auch die Trinkflasche ist). Wenn es dann nicht innerhalb der nächsten Minute deutlich nachlässt, Notarzt rufen.

    Edit: Asthmatiker können grundsätzlich alles mitmachen, bei Kardio kann es aber eben zu Anstrengungsasthma kommen, was man am besten wie beschrieben schon im Vorhinein vermeidet. Allergisches Asthma während des Trainings tritt meist nur im Freien auf, z.B. wenn man auf einen Sportplatz geht und dort gerade Rasen gemäht wurde.

  3. #3
    Cillura Gast

    Standard

    Vielen Danke für den Einblick. Das beruhigt mich ungemein und hilft mir das ganze relativ entspannt zu betrachten. Ich nehme mal an, dass auch andere betroffene Sportler wissen, wie sie sich verhalten müssen, und zur Not Pause machen und ihr Spray nehmen. Sofern sie es rechtzeitig bemerkt haben, versteht sich. Das sollte unschöne Zwischenfälle eigentlich weitestgehend eindämmen. Ich will keinen ungleich behandeln, nur weil ich von Asthma keine Ahnung habe und denke, dass das für den Sportler besser ist.

    Danke.

  4. #4
    Kudos Gast

    Standard

    Es gibt nicht "das" Asthma, sondern ganz verschiedene Ursachen. Bspw. "Anstrengungs-/Kälte-/Allergie-/... "-Asthma. Deine Tipps sind schon richtig. Manchmal bei leichten Formen kann es gut und ausreichend sein, am Fenster kühle Luft einzuatmen oder nur einen Kaffee zu trinken (erweitert auch die Bronchien). Im "status asthmaticus", bei blauen Lippen/Fingern, schwerer Luftnot musst Du sofort einen Notarzt rufen, da man daran sterben kann. Bei Sprays sollte unmittelbar eine Besserung eintreten und wenn nicht, dann Notarzt rufen, nicht das Spray beliebig oft weitergeben, da es zu Herzrasen/Brustenge führt.

  5. #5
    Vanco Gast

    Standard

    Der Thread ist zwar schon etwas älter aber zutreffend.

    Mein Spray liegt immer auf der Bank für alle Sichtbar mein Trainier und Mitrainierte wissen bescheidt.

    Nehme auch auf dem Rat des Artz ein Hub Notfall Spray.

    Vorbeugend und erleichtert das Atmen beim Sport.

    Bin ich jetzt gedopt?

  6. #6
    Althalus Gast

    Standard

    Bin ich jetzt gedopt?
    Die meisten Sprays stehen - zumindest im Ausdauersport - auf der Doping-Liste. Tatsächlich hast du beim Radfahren z.B. mit einem Hub durchaus spürbare Vorteile am Berg, weil die Bronchien eben weiter aufmachen, womit der O2-Gehalt im Blut etwas ansteigt.

  7. #7
    Vanco Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Althalus Beitrag anzeigen
    Die meisten Sprays stehen - zumindest im Ausdauersport - auf der Doping-Liste. Tatsächlich hast du beim Radfahren z.B. mit einem Hub durchaus spürbare Vorteile am Berg, weil die Bronchien eben weiter aufmachen, womit der O2-Gehalt im Blut etwas ansteigt.
    Der Wirktsoff ist Fenoterolhydrobromid.

  8. #8
    Delain Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kudos Beitrag anzeigen
    nicht das Spray beliebig oft weitergeben, da es zu Herzrasen/Brustenge führt.
    Eigentlich klar, aber trotzdem richtig das es mal jemand erwähnt hat.

    Was muss ich als Trainer bei Sportlern mit Asthma beachten?
    Meiner Meinung nach relativ wenig. Wenn die Krankheit bekannt ist und der betroffene auch nur ein wenig Menschenverstand besitzt wird er zum einen seine (Notfall)Medikamente mitführen und wissen wie er selbst zu reagieren hat und zum anderen auch wissen wo seine Grenzen liegen.

    Ich habe gehört, dass sich Sport gut auf Asthma auswirkt, besonders Ausdauersport.
    Dem kann ich, zumindest was meinen Körper angeht, zustimmen. Mein allergisches Asthma ist durch regelmäßiges laufen fast komplett verschwunden. Es tritt nurnoch bei extremen Witterungen auf.
    Eine gute Übung wäre Seilspringen. Das fördert Kondition und Koordination. Außerdem sind Springseile günstig und können überall hin mitgenommen werden.

    Die meisten Sprays stehen - zumindest im Ausdauersport - auf der Doping-Liste.
    Gabs da nicht vor einiger Zeit diesen Norwegischen Biathleten der angeblich mit kortisonhaltigem Asthmaspray gedopt hat?

  9. #9
    Vanco Gast

    Standard

    Es gab mal eine Zeit da hatte fast jeder Leichtathlet Asthma(angeblich)haben aber sicher ihre Tricks um das Zeug zubekommen.

    Es kann ja durch aus bei nicht Ashmatikern zu Gesunheits schäden kommen.Steht im Beipack Zettel.Und es kann beim Doping zu Postiven Test kommen.

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