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Thema: Artikel: Lie

  1. #1
    martin3 Gast

    Standard Artikel: Lie

    Da der Artikel zu peng doch eine lebhafte Diskussion ausgelöst hat, schiebe ich hier einfach mal einen kleinen Artikel zu lie nach:

    Die Tai Chi-Ecke: Artikel: Lie

    Viel Spaß

    Gruß

    Martin

  2. #2
    Richard22 Gast

    Standard

    Wollt ihr jede Grundbewegung hier durchkauen?

    Lie ist vor allem ein Stück aus dem Messer und Schwert (Dao und Jian).

    Die Technik sollte aber keine Erfindung von Taijimeistern sein, sondern aus dem chinesischen Historischen Fechten stammen - wie alles in der China-KK.

    Yu Da-You ist auch der Erste der Nian als Kleben verwendet - das ist ebenfalls keine Erfindung des Taijiquan. Lu finden wir bei Cheng Zong You - die sich alle gute 20 Jahre vor Cheng Wangting.

    Fechtergruß

  3. #3
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
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    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Ich finde es gut, "klassische" Methoden auch zu thematisieren, aber am Ende ist das alles was für körperliches, aktives Üben.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  4. #4
    Richard22 Gast

    Standard

    Jojojo - 100%

    Das ist die Gefahr - das das Taijiquan durch Forendiskurse noch weiter verkopft.

    Auf der anderen Seite herrscht aber ziemlicher Mangel an Quellen und Belegen.

    Fechtergruß

  5. #5
    Hongmen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Richard22 Beitrag anzeigen
    Jojojo - 100%

    Das ist die Gefahr - das das Taijiquan durch Forendiskurse noch weiter verkopft.


    Fechtergruß
    Genau. Die Leute die Tai Chi kreiert haben, haben dafür bestimmt kein "Handout" geliefert.
    Bei uns heisst es nicht umsonst "feeling is the only way"!

  6. #6
    gasts Gast

    Standard

    Zitat Zitat von martin3 Beitrag anzeigen
    Da der Artikel zu peng doch eine lebhafte Diskussion ausgelöst hat, schiebe ich hier einfach mal einen kleinen Artikel zu lie nach:

    Die Tai Chi-Ecke: Artikel: Lie
    Hallo Martin, danke für den frischen Wind.

    Mir scheint, der Teilaspekt des Strudels wird anderswo unter "Zhe" subsummiert.

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich finde es gut, "klassische" Methoden auch zu thematisieren, aber am Ende ist das alles was für körperliches, aktives Üben.
    Gut, dass das mal einer sagt.
    Nicht, dass noch einer denkt, dass man allein durch tägliche Rezitieren von Technikbeschreibungen in der Originalsprache sich die beschriebenen Techniken aneignet.

  7. #7
    Richard22 Gast

    Standard

    Es ist zwiespältig.

    Auf der einen Seite ist Taijiquan massiv verkopft und hat jede Überlieferung verloren. Es ist sozusagen am Tiefpunkt seiner Entwicklung - es kann nicht schlimmer werden.

    Auf der anderen Seite gibt es über die Quellenlage und den Forschungsstand so gut wie keine Information an die Übenden - die meisten Taiji-Übenden werden mit den üblichen Legenden und Desinformation bedient.

    Ausnahmen wie Klaus und Hong bestätigen die Regel.

    Eigentlich ist Taijiquan chinesisches Historisches Fechten - aber das sieht wahrscheinlich niemand so und was Historisches Fechten ist, das ist auch eher unbekannt.

    Dieses Forum hier schätze ich mittlerweile, weil es tatsächlich interessante Diskussionen gibt - sowie eine aktive Moderation.

    Aber technische Diskussionen - da wäre ein regelmässiges Treffern von Interessenten besser. Wenn Hong nicht so weit weg von mir wäre würde ich längst auf seiner Matte stehen.

    Ich bin sicher, daß die meisten Teilnehmer (Ausnahmen abgesehen) nicht einmal eine Fauststoß zustande bringen.

    Fechtergruß

  8. #8
    martin3 Gast

    Standard

    Hallo Richard,

    ja, es ist zwiespaltig und danke fuer das Wort verkopft.

    Ich denke Tai Chi Chuan ist nicht verkopft. Es gibt vielleicht einige verkopfte Menschen beim Tai Chi Chuan - aber die meisten Tai Chi Uebenden, die ich treffe, sind bezueglich des Tai Chi Chuan ueberhaupt nicht verkopft.

    - Die einen Ueben es als Kampfkunst, bei der man fuehlen und nicht denken soll.
    - Der groessere Teil als Gymnnastik bei der man sich entspannen und nicht denken soll.

    Versucht man mit diesen Menschen ueber die Technik, Theorie oder Philosophie des Tai Chi Chuan der fuenf Familien zu sprechen, ist in der Regel wenig wissen vorhanden.

    Es kann tasaechlich sein, dass man dieses bewusste Wissen nicht braucht, um ein grosser Kaempfer oder ein dauerhaft gesunder Mensch zu werden, aber es ist doch auch eine Freude, sich intellektuell ueber seine geliebte Kampfkunst auszutauschen (wie z.B. hier) und ueber das Nachvollziehen des Wissens der alten Meister eine tiefere Einsicht in das eigene Tun zu erhalten.

    Gruss

    Martin

  9. #9
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    Standard

    Das Gefühl kenne ich. Aber, dafür braucht man ein richtig breitbandiges Wissen über die Geschichte, und die Unterschiede der jeweiligen Substile, da kann ich nur mitlesen aber nichts beitragen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  10. #10
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    Standard

    Ich freue mich immer, wenn man verschiedene Sichtweisen sammeln kann. Dafür ist ein Forum wie hier ja da. Ich habe z.B. den Chen und Yang Stil mit ihren modernen Abspaltungen relativ gut im Blick, den Wu Stil quasi gar nicht, (nur einmal mitgemacht). Daher dank an Martin. Lee und Sun Stil hab ich nur ab und zu mal gesehen, da kann ich echt nichts zu sagen und wie viele andere Stile es noch gibt, keine Ahnung.

    Ich denke mal, wenn jeweils ein autorisierter Vertreter einer Lineage die Grundkräfte bespricht, hat man pro Vertreter jeweils eine Sichtweise. Da kann man nur etwas draus lernen.

    Ich halte die zentripetale Kraft in "Lie" beispielsweise für essentiell in grob der Hälfte aller Taijiquan Schlagtechniken.

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  11. #11
    Richard22 Gast

    Standard

    Bei den Schlägen haben wir im Taiji alle achte Grundbewegungen - mit jeder kann geschlagen werden - oder alle Grundbewegungen sind Schläge. Oder man kann alle Grundbewegungen als Schläge auslegen.

    Viele Schläge sind Peitschenschläge aus dem Körper über den Arm - so wie ein Dao haut, einige sich hebende Fauststöße, wieder andere Fauststöße auf Twerhöhe nach vorne über den Boden - so wie ein Speer sticht. Elbogen und Schulter schlagen ebenfalls - so wie ein Schild schlägt.

    Wir haben im Taiji vier Arten des Gefechts: Schlagen, Greifen, Ringen und Treten - alle werden ihrer Natur gemäß ausgeführt.

    Das Problem ist, daß Taijiquan/ Changquan massiv verändert wurde, im 19. und 20. Jhd. Die Verkopfung ist ein Teil davon.

    Klaus hat damit recht, daß ein Wissen über die Vergangenheit für das Gefühl unwichtig ist. Das Gefühl kann ich nur mit einem lebenden Partner erlernen.

    Im Taijiquan als Historisches Fechten ist man ohne ein Wissen über die Vergangenheit restlos aufgeschmissen und wird nach Strich und Faden vorgeführt, betrogen und über den Tisch gezogen.

    Man muß sich nur fragen, warum jeder Chinamann eine Form vorturnen kann, mit und ohne Waffen, aber niemand dazu eine vernünftige Anwendung zeigt. Vor allem was die Waffen angeht.

    Was an waffenlosen Anwendungen gezeigt wird hat mit dem Formen null Schnittmenge. Es gibt noch etwas Schiebende Hände - aber Schlagende Hände sind so gut wie ausgestorben. Großes Ziehen macht auch niemand mehr - es wurde eben alles verloren.

    Die Vertreter der Familien - Taijiquan hat eine historische Quelle - alles andere ist Schall und Rauch.

    Fechtergruß

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