Seite 3 von 16 ErsteErste 1234513 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 31 bis 45 von 231

Thema: ADHS erfunden!?

  1. #31
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DieKlette Beitrag anzeigen
    Eine kleine Metapher für Dich:

    Angenommen Du bist ein Orang Utan und man steckt Dich Zeit deines Lebens in ein Gorillagehege und Du kommst nicht klar. Hast Du jetzt 'ne Störung?
    Rofl ^^
    Nein, aber derjenige, der mich in ein Gorillagehege gesteckt hat. Offensichtlich, erkennt er nicht, dass ich eine andere Art bin, nämlich ein Orang Utan Ein hoch auf die Gesellschaft

  2. #32
    Don B. Gast

    Standard

    Der ist gut! Dann hast keine Störung aber Fakt ist jeder weis du bist kein Gorilla! ADHS ist nicht so eindeutig!

  3. #33
    peep Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    Also, wenn einer erst mit dem Leben nicht klar kommt und dann doch, dann hat sich seine Störung einfach in Luft aufgelöst?
    Yep. Das ist der Unterschied zwischen Störung und Krankheit. Um eine Krankheit zu heilen, müßte sich der Zustand des Patienten ändern: Ein Infekt müßte beendet werden, eine Verletzung abheilen, etc.
    Eine Störung ist weg, wenn der Patient einigermaßen klarkommt, ganz egal, ob sich bei ihm körperlich irgendwas verändert hat.
    Wenn der Orang Utan aus dem Gorrillakäfig ins Gehege für Orang Utan gepackt wird, ist das eine Variante der Verhaltenstherapie: Der Patient lernt, seinen Lebenswandel und seine Lebensumstände seiner Persönlichkeit anzupassen.

  4. #34
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Das Gleichnis passt hier aber einfach nicht. Hier geht es nicht um 2 verschiedene Spezien, sondern um eine, in der die Masse versucht die Minderheit an sich anzupassen, anstatt eine Gesellschaft aufzubauen, in der die Stärken beider gefördert wird.

    Verschlimmert wird das dadurch, dass dass wir hier nicht von einer (oder wie in dem Fall mit den Menschenaffen, 2 verschiedene (!) Spezien) Spezies sprechen, die sich geistig auf dem Niveau kleiner Kinder befindet, sondern von einer, die durchaus fähig ist zu verstehen, dass jemand anders sein kann, ohne gestört zu sein.

    Nach der Definition von dir bedeutet das, dass ein Mensch mit einer Störung die Störung (in den meisten Fällen) nicht wirklich in sich trägt, sondern von der Gesellschaft produziert wird und dadurch auch von ihr zwangsläufig definiert wird.

    Ein Vergleich zwischen zwei verschiedenen Kulturen hätte ich treffender gefunden und hier gibt es durchaus Beispiele, die zeigen dass eine Koexistenz durchaus machbar ist.

    Gruß
    KeineRegeln

  5. #35
    KAJIHEI Gast

    Standard

    Irgendwie komm ich so ein wenig beim Syndrom dabei raus : Nicht ich habe ein Problem mit mir, sondern ihr mit mir.

  6. #36
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Klingt so, nicht?
    Mal die Extremfälle ausgeschlossen läuft es doch meist so: Kind bringt nicht die Leistung, die Eltern/Lehrer/Erzieher sich wünschen, merken aber, dass es nicht an der Intelligenz des Kindes liegt. Die meisten Eltern wollen schnelle Erfolge und viele Lehrer, die ein solches Kind "melden" wollen sich nicht dem Stress geben bzw. nach labgwirerige Lösungen suchen. Also wird das Kind zum Psychotherapeuten geschickt und dieser entscheidet, dass Kind soll harte Drogen bekommen.

    Ob die Entscheidung des Psychotherapeuten auf Grund von Unerfahrenheit oder aus Geldgeilheit so entschieden hat, ist mir erstmal einerlei.

    Aber es wird der Grundgedanke dahinter klar: Wie schaffe ich es einen Menschen so zu ändern, dass er in meine Gesellschaft passt ohne das ich mich ändern muss.

    Gruß
    KeineRegeln

    P.s. wir sprechen bei ADS/ADHS nicht von einer Geisteskrankheit

  7. #37
    Terao Gast

    Standard

    Ich glaube, hier liegt irgendwo ein Missverständnis vor. Nicht der Arzt, Psychologe, Therapeut entscheidet, welche Behandlung letztlich angewandrt wird. Der Kunde tut das. Der in allen hier relevanten Fällen aus freien Stücken kommt, weil er ein Problem hat. Kein Mensch wird in Deutschland gegen seinen erklärten Willen "unter Drogen gesetzt". Das Gesetz ist da extrem streng und absolut klar. Ausnahmefälle werden genau geprüft und sind überhaupt nur bei massiver Gefahr im Verzug und Unzurechnungsfähigkeit möglich.

    Gut, hier gehts um Kinder. Da liegt die Entscheidung nun mal bei den Eltern. Und, ja, nicht jeder ärztliche Rat ist auch ein guter Rat. Daher gibts ja freie Ärztewahl. Aber den Staatsapparat, der Leute gegen ihren Willen (bzw. den Willen der Erziehungsberechtigten) auf Linie spritzt, den gibt es in Deutschland nicht (mehr).

  8. #38
    Silberpfeil Gast

    Standard

    @KeineRegeln:
    Du zitierst die Schwierigkeit bereits in deinem "Grundgedanken" mit: Ob ich mich ändern will / kann / möchte ist der Gesellschaft erstmal vollkommen egal und auch für den verhaltensauffälligen Menschen in ihr größtenteils irrelevant.

  9. #39
    gasts Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    Klingt so, nicht?
    Mal die Extremfälle ausgeschlossen läuft es doch meist so: Kind bringt nicht die Leistung, die Eltern/Lehrer/Erzieher sich wünschen, merken aber, dass es nicht an der Intelligenz des Kindes liegt. Die meisten Eltern wollen schnelle Erfolge und viele Lehrer, die ein solches Kind "melden" wollen sich nicht dem Stress geben bzw. nach labgwirerige Lösungen suchen. Also wird das Kind zum Psychotherapeuten geschickt und dieser entscheidet, dass Kind soll harte Drogen bekommen.

    Ob die Entscheidung des Psychotherapeuten auf Grund von Unerfahrenheit oder aus Geldgeilheit so entschieden hat, ist mir erstmal einerlei.

    Aber es wird der Grundgedanke dahinter klar: Wie schaffe ich es einen Menschen so zu ändern, dass er in meine Gesellschaft passt ohne das ich mich ändern muss.
    Offensichtlich hat das Kind ein Problem: Es kommt in der Schule nicht mit.
    Die Eltern sind erziehungsberechtigt, daher können die für das Kind entscheiden.
    Kinder haften für ihre Eltern.
    Wenn die nun entscheiden, auf die Lösungen der Pharmaindustrie zu setzen, anstatt einen geduldigen Privatlehrer zu engagieren, dann ist das doch deren Problem und nicht das der "Gesellschaft".

  10. #40
    Terao Gast

    Standard

    Und zum Orang im Gorillakäfig: Man hat nun mal schlicht nicht die Möglichkeiten, noch einen genau auf deren jeweilige Bedürfnisse abgestimmten Orang-, einen Bonobo-, einen Schimpansen- und einen Rotgesichtsmakakenkäfig danebenzubauen. Alles, was bleibt, ist, den vorhandenen Gorillakäfig möglichst so zu gestalten, dass alle Affen darin ein Plätzchen finden, bzw. sich einrichten können, in dem sie sich halbwegs wohlfühlen. Und selbst dafür sind die Ressourcen begrenzt. Nutzt man diese nur noch für die Orangs, beschweren sich berechtigterweise Gorillas, Bonobos, Schimpansen und Rotgesichtsmakaken.

  11. #41
    KAJIHEI Gast

    Standard

    Das Kind kommt nicht mit...............
    Ui, es schafft es nicht. Wirklich ?
    Wie wär es mit Unterforderung ?
    Aus Langeweile schalten Kinder sehr gerne ab. Was man aus Langeweile alles anstellt, brauch ich hier keinem zu erzählen.
    und ja, es ist ein Problem der Gesellschaft : Kapazitäten fördern müßte das Motto sein, nicht normierte Durchschnittshanseln.
    Nicht der Geldbeutel sollte im Fordergrund stehen sondern die Fähigkeit des Kindes.
    Ich kann man ich an eine Sache erinnern as war ein Junge der wäre fast auf der Sonderschule gelandet weil er angeblich nicht tauglich wäre; ja ein Dreck war diese Schmalspurpädagogendiagenose.
    Der Knabe war einfach massiv unterfordert und hat deshalb rumgehampelt wie Zapppelphilip der Erste.

    Ist es die Aufgabe der Gesellschaft ? Aber immer. Wer von etwas Nutzen ziehen will soll bitte schön auch in die Kaptialproduktion investieren.
    Mit individualistischen Denken schießen wir uns Bildungstechnisch in´s Aus.

    Nicht verblödete Kinder sind unser Aller Kapital.

  12. #42
    gasts Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Kein Mensch wird in Deutschland gegen seinen erklärten Willen "unter Drogen gesetzt". Das Gesetz ist da extrem streng und absolut klar. Ausnahmefälle werden genau geprüft und sind überhaupt nur bei massiver Gefahr im Verzug und Unzurechnungsfähigkeit möglich.
    Wer soll denn die ganzen "Ausnahmefälle" prüfen? Glaubst Du, wenn ein zuständiger Arzt in einem Pflegeheim entscheidet, dass ein "Kunde" ruhigestellt werden muss, kommt einer von einer Behörde und überprüft die Notwendigkeit?

  13. #43
    Terao Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KAJIHEI Beitrag anzeigen
    Das Kind kommt nicht mit...............
    Ui, es schafft es nicht. Wirklich ?
    Wie wär es mit Unterforderung ?
    Aus Langeweile schalten Kinder sehr gerne ab. Was man aus Langeweile alles anstellt, brauch ich hier keinem zu erzählen.
    und ja, es ist ein Problem der Gesellschaft : Kapazitäten fördern müßte das Motto sein, nicht normierte Durchschnittshanseln.
    Nicht der Geldbeutel sollte im Fordergrund stehen sondern die Fähigkeit des Kindes.
    Ich kann man ich an eine Sache erinnern as war ein Junge der wäre fast auf der Sonderschule gelandet weil er angeblich nicht tauglich wäre; ja ein Dreck war diese Schmalspurpädagogendiagenose.
    Der Knabe war einfach massiv unterfordert und hat deshalb rumgehampelt wie Zapppelphilip der Erste.
    Das wiederum, garantiere ich, lassen inzwischen ALLE Eltern prüfen. Die meinen alle, ihr Kind sei hochbegabt, wenn es verhaltensauffällig oder schlecht in der Schule ist (wenn es gut ist natürlich erst recht). Meistens stellt sich aber leider heraus, dass es das nicht ist. "Hochbegabung" ist halt schon per definitionem sehr selten.

  14. #44
    Terao Gast

    Standard

    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    Wer soll denn die ganzen "Ausnahmefälle" prüfen? Glaubst Du, wenn ein zuständiger Arzt in einem Pflegeheim entscheidet, dass ein "Kunde" ruhigestellt werden muss, kommt einer von einer Behörde und überprüft die Notwendigkeit?
    In der Psychiatrie ist das tatsächlich so. Da muss für jeden einzelnen Fall ein Gerichtsbeschluss vorliegen. Bei Gefahr im Verzug muss der wenige Tage später nachgeholt werden.
    Fast alle nehmen ihre Medikamente aber freiwillig, kommen freiwillig, bleiben freiwillig da. Ich glaube, die wenigsten machen sich einen Begriff davon, wie leidvoll eine psychische Störung auf ihren Höhepunkten für die Betroffenen sein kann.


    Keine Ahnung, wie`s in Altenheimen läuft.

  15. #45
    Registrierungsdatum
    10.11.2004
    Alter
    46
    Beiträge
    7.518

    Standard

    Lest noch einmal die Beiträge von "Klette" genau und lest vor allem Thom Hartmann (ADD-Eine andere Art, die Welt zu sehen).
    AD(H)S ist eine "Diagnose" einer hilflosen, gewinnorientierten Gesellschaft gegenüber denjenigen, die die Gesellschaft kaputt gemacht hat.

    AD(H)S ist eine Gabe!!!, die, richtig genutzt, ein ungeheures Potential hat.

    Wenn sie jedoch nicht gefördert wird (und das wird sie in den heutigen "Normen" nicht) kann sie zu massiven Problemen, wie Depression, Suchterkrankungen etc. führen. Gerne werden auch "Persönlichkeitsstörungen" diagnostiziert. Leider sind die Psychologen und Psychiater gegenüber dieser "Fehlprägung" durch die Gesellschaft hilflos, weil sie AD(H)S nicht als Potential sehen. Hartmann ist der erste, der das erkannt hat.
    Ärzte sollen entweder im Auftrag der überforderten Eltern die Kinder "gesellschaftskonform" machen, da mit sie Leitung erbringen können oder stehen hilflos vor Leuten mit schwerwiegenden Erkrankungen (z.B. Alkoholkrankheit), denen sie nicht anders helfen können, als ihnen Amphetamine zu verschreiben (Ritalin ist ein Amphetamin), Mittlerweile kennt man in der Psychologie zumindest die sogenannten "Sensation Seeker", die durchaus mit Huntern zu erklären sind.
    Ritalin KANN Betroffenen helfen einen Zugang zu einer Therapie zu bekommen, es sollte jedoch nur ein Anfang sein (und hinterher wieder abgesetzt werden), ähnlich dem Einsatz von Antidepressiva.

    Ich kenne so viele Leute, die heute als Kinder eine AD(H)S Diagnose bekommen würden, heute sind sie Ärzte (gerade im Bereich Notfall-/Intensivmedizin), Manager, Künstler etc. . Diese Leute hatten jedoch das Glück Lehrer und Eltern zu haben, die ihnen beigebracht haben diese Gabe zu nutzen und mit ihr in der Gesellschaft klarzukommen.

    Grüße

    Kanken

Seite 3 von 16 ErsteErste 1234513 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Besondere Tips bei ADHS-training mit nem 10 jährigen
    Von D-Nice im Forum Kampfkunst und Familie, Eltern & Kind Forum
    Antworten: 158
    Letzter Beitrag: 15-02-2012, 17:43
  2. Neuen Spruch erfunden
    Von cash4h im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 29-08-2009, 23:10
  3. JDK von Bruce Lee erfunden ?
    Von Scwanzlurch im Forum Jeet Kune Do
    Antworten: 26
    Letzter Beitrag: 06-04-2005, 10:11
  4. Russen haben Capoeira erfunden?
    Von knudolf im Forum Europäische Kampfkünste
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 12-12-2003, 23:53
  5. Balisong in Solingen erfunden?
    Von ichi im Forum Waffen in Kampfkünsten
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 21-01-2003, 09:42

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •