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Thema: Speere und Lanzen in den FMA

  1. #31
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    Zitat Zitat von Lowkick Loverboy Beitrag anzeigen
    Grand Tuhon Gaje hat uns mit Stöcken unterschiedlicher Länge trainieren lassen, zwischen ca. 130cm (Sibat) und 210cm (Malayu Sibat).
    wenn es ein "malaiischer sibat" ist, ist es dann auch eine der silat-remineszenzen, die es im pkt und in einigen anderen fma stilen gibt? ist sibat, wie es z.t. trainiert wird, eher eine angelegenheit aus dem silat?
    im obigen video (barong kalasag kuntaw kali sialt) ist der bezug eindeutig: sowohl uniform als auch terminologie (buahs, sambuts, der stilname usw.) sind malaiisch. nimmt man kuntaw als einfluss auf die fma noch hinzu, hat man auch noch ne "linie" in richtung "kung fu"...
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  2. #32
    Pekiti-Tirsia Gast

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    Vielen Dank, LL, dass Du dies so vollständig und richtig ausformuliert hast. Ich hätte nicht die Zeit gehabt.

    Um Missverständnissen vorzubeugen:

    Es heißt Malayo Sibat. Malayo ist philippinisch (Tagalog) und bedeutet „lange Distanz“ im Sinne von weit entfernt. Beim Malayo Sibat wird in der Tat auch geworfen. Ich habe schöne Erinnerungen an gute Zeiten auf Wochenendworkshops mit Pekiti Tirsia „Tribal“ Trainingsschlachten und Formationsarbeit mit Speer und Schwert, die wir zusammen gehabt haben. Wenn ich mich recht entsinne ist sogar ein altes Bild davon irgendwo auf unserer Web-Seite.

    Grüße

    Uli

  3. #33
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    Edit: [Danke, Uli, ein typischer Gleichzeitigkeitspost ]
    Si vis pacem, para pacem.

  4. #34
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    Zitat Zitat von Pekiti-Tirsia Beitrag anzeigen
    Es heißt Malayo Sibat. Malayo ist philippinisch (Tagalog) und bedeutet „lange Distanz“ im Sinne von weit entfernt.
    das ist dann ja jetzt klar. danke. da sind in diesem fall tagalog und malaiisch anscheinend nicht nur in kleinen buchstabenverschiebungen verschieden. silat melayu heißt wörtlich malaiisches silat
    malaiyo ist übrigens in indien wiederum eine süßigkeiten variante, mit der man definitiv nicht sinnvoll kämpfen kann.
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  5. #35
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    malaiyo ist übrigens in indien wiederum eine süßigkeiten variante, mit der man definitiv nicht sinnvoll kämpfen kann.
    Was, die eignen sich doch bestimmt super als Wurfgeschosse - und dann noch Sinawali-Zuckerstangen als Backup für die Nahdistanz...
    Si vis pacem, para pacem.

  6. #36
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    Zitat Zitat von Primo Beitrag anzeigen
    Wo liegen die Unterschiede in der Handhabung des Langstocks und des Speers im Bezug auf FMA und HEMA ?


    Gruss
    Das weiß ich nicht, ich finde es allerdings dann schon interessant zu wissen, ob das was unterrichtet wird, tradiert über Rene Latosa aus den FMA kommt oder ob es - rekonstruiert - aus der europäischen Schule kommt.

    Was historische Genauigkeit und Qualität des Newman HF angeht, habe ich aus der europäischen Ecke keine Freudenschreie gehört, da soll wohl eine Menge "Stage Fighting" mit einfließen.

    Selber beurteilen kann ich das nicht, ich kenne beides zu wenig.

    Grüße
    Christian
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  7. #37
    zapzarap Gast

    Standard

    Woher Herr Newman seine Quellen für das europäische Fechten hat, würde mich auch interessieren. In seinem Escrima Buch gibt es einzelne Verweise auf historische Bücher und Autoren wie Thalhoffer, Fiore dei Liberi (hoffe ich habe das alles richtig geschrieben).
    Oder aber die Umsetzung der Escrimatechniken auf europ. Blankwaffen? Vielleicht beides, wie fundiert seine Kenntnisse sind kann auch ich nicht beurteilen. Jedenfalls lässt sich meiner Meinung nach auch mit europ. Blankwaffen hervorragend Escrima praktizieren. Historisches Fechten ist ja auch beides, FMA und HEMA und dann gibt es ja noch die gemeinsamen Wurzeln.
    Im Escrima wie ich es kenne wird mehr Wert auf solide Hiebe gelegt als auf Stiche. Das ist auch beim Speer so er wird in erster Linie als Hiebwaffe (Klinge am langen Stock) gesehen. Vielleicht ist einer der Hauptunterschiede, das Fehlen der Rüstung und Parrierstangen?
    Gruß Zap

  8. #38
    itto_ryu Gast

    Standard

    Newman hat ein bisschen Europa drin, aber zum Großteil macht er sein Escrima mit verschiedenen, auch europäischen Waffen. Hier und da kann man seine Inspiration seitens der Quellen sehen. Allerdings gibt es viele Berührungspunkte in Sachen Taktik und Techniken zwischen europ. KK und FMA. Wie weit und tief europ. EInfluss in den div. FMA-Stilen gelandet ist, da hatten wir ja schon an anderer Stelle kurz gefachsimpelt.

    Zum Speer und Langstock: In einigen euop. Quellen ist die Halbe Stange die Basisübungswaffe für z.B. die Hellebarde od. Partisane. Die Lange Stange ist die für die langen Piken (siehe z.B. Joachim Meyer). Die Halbe Stange im engl. der Quarterstaff war aber auch eine Waffe an sich für sich. Es gibt zudem die Bauernstange und den Jägerspieß im dt. Raum, diese waren auch Waffen für sich. Da gab es hier und da auch schon Workshops dazu. Soweit ich weiß wurde mit den Langstöcken Europas, wenn sie über mannshoch waren sowohl gestochen, als auch gehauen (man muss sich nur eine Eschenholzstange mit 3cm Durchmesser ins ungeschützte Gesicht stoßen lassen, ich glaube, dann weiß man, dass es Wirkung hat). Zudem gab es die Traditionen der Zweihandstöcke die eher dem DB Staff entsprechen, es wurde geschwungen und geschlagen und auch ein wenig gestochen. Heute noch existierende Beispiele sind Nova Scrimias bastone a due mani, die anderen div. italienischen Systeme, das Jogo do Pau und das kanarische Juego del Palo. Darin sollen auch Aspekte der zweihändigen Schwerter eingeflossen sein, aber wie groß der Antiel überhaupt war, das liegt noch im Diskussionsdunkel der HEMA-Enthusiasten.

    Zu den Stangenwaffen: Da gibt es soviele verschiedene Arten, Anwendungsgebiete und Epochen, dass man es so nicht leicht festhalten kann. Klar ist aber je nach Länge und Klingenform, als auch der Frage mit oder ohne Rüstung, wurde gestochen, geschlagen bzw. geschnitten.

    Schön finde ich übrigens, da ich von den jap. KK zu den europ. und persischen gekommen bin und immer wieder bei den FMA reinschnupper, dass man soviele Taktiken, Techniken und Prinzipien immer wieder findet. Die Leute fanden für ähnliche Probleme ähnliche Lösungen und daher sind die Unterschiede meist im Detail zu finden.

  9. #39
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    warum man auch aspekte des historischen fechtens (im weitesten sinne) unter dem label escrima betreibt, ist mir ein rätsel. entweder ich betreibe fma oder hf oder beides, aber hf ist nicht fma. methoden und techniken aus den fma zu nutzen, um bei der historischen rekonstruktion brauchbare ideen für funktionale, im grunde systemübergreifende, "logische" handhabungen bestimmter dafür geeigneter"waffentypen" einbringen zu können, ist ja ebenso sinnvoll, wie waffenhandhabungen aus anderen waffenlastigen kks mit einzubeziehen, um nachvollziehen zu können, wie die alten europäer ihre waffen wohl am sinnvollsten nutzten (im sinne einer "experimentellen archäologie"). aber das wäre m.e. immer noch historisches fechten.
    fma mit hellebarde oder europäisch mittelalterlichem beidhänder zu trainieren, ist und bleibt für mich "merkwürdig".
    oder trennt newman das vielleicht? macht er einen unterschied zwischen "newman escrima" und "newman hf"?
    ich hab ja auch den verdacht, dass die erwähnten lanzen/langstock sachen eher weniger mit sibat/bankaw/tapado usw. zu tun haben.

    hier sibat (speer) und bankaw (langer gehstock) in kombination:



    noch was mit sibat:




    hey also...
    herr newman macht escrima... er macht aber eben seine persönliche interpretation des escrima...
    diese ist so ausgerichtet, dass er keinen stockkampf macht, sondern waffenkampf und sich grundsätzlich klingenwaffen vorstellt und der stock eben nur ein ersatz für selbige ist...

    er hat in den letzten jahren viel geforscht in hinblick auf historische kampfweisen und hat sich davon sicherlich inspieren lassen...

    wir machen aber kein hf mit escrimatechniken...
    wir machen newman escrima und wenden die newman escrima konzepte auf mittelalterliche waffen an... was große sicherlich eine gewisse schnittmenge mit hf hat...

    aus meiner sicht hat jede waffenkunst in gewisser hinsicht schnittmengen, waren zumindest meine erfahrungen...

    der langstock kommt ursprünglich vom escrima von latosa, zwischendurch wurde er aber sehr speerlastig trainiert... liegt aber daran dass master bill sehr viel wert auf den stichgedanken gehabt hat... sprich jeder hieb endet in einer stichbereitschaft... das gab es meines empfindens nach früher bei rene latosa in der form nicht...

    interessant ist hierbei auch der single stick drill anzumerken... der wurde früher mit den "reinen" fma techniken gemacht... seit einigen jahren wir der viel mit säbelgedanken gemacht (macht richtig spaß und ist verdammt schnell)... laut master bill entspringt dass zum teil erfahrungen mit europäischem stockfechten, was es wohl früher auf jahrmärkten gegeben haben soll..

  10. #40
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    warum man auch aspekte des historischen fechtens (im weitesten sinne) unter dem label escrima betreibt, ist mir ein rätsel. entweder ich betreibe fma oder hf oder beides, aber hf ist nicht fma.
    und für uns auch ganz wichtig:
    FMA ist nicht HF

    Ich kenne mich ehrlich gesagt mit Newman-Eskrima nicht sonderlich gut aus und habe auch noch nichts zu deren Stangenwaffen gesehen, aber ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass das was mit Hellebarde und co dort im "Mittelalterwaffenbereich" gemacht wird kein HF in unserem Sinne ist.
    Die Quellen zu Stangenwaffen sind grade in der "Epoche" Mittelalter sehr überschaubar (zu der Zeit als dieser Zweig bei Newman auftrat auch nochmal um einiges geringer). Es würde mich wundern, wenn mehr als eine Handvoll Einzeltechniken den Weg aus der Quelle in diese Art zu kämpfen gefunden hätten.

    Es ist aber ein Problem, dass der Begriff HF nicht wirklich definiert ist. Anbandeleien mit der SCA werden z.B. auch so betitelt und die haben auch nicht wirklich viel mit dem HF wie wir es hier definieren zu tun, bzw. zu tun gehabt)

  11. #41
    zapzarap Gast

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    "er macht aber eben seine persönliche interpretation des escrima...
    diese ist so ausgerichtet, dass er keinen stockkampf macht, sondern waffenkampf und sich grundsätzlich Klingenwaffen vorstellt und der Stock eben nur ein Ersatz für selbige ist..."
    Ich wage mal zu behaupten, daß dies auf so ziemlich alle FMA- Stile zutrifft ;-) aber dieses Thema hatten wir ja schon, meiner Meinung nach ursprünglich alles Klingenstile und der Stock als Safetywaffe ist zu ner eigenen Kategorie geworden... Und das Hieb und Stich zusammengehören ist ja auch nix neues in den FMA ;-)
    War ja außerdem selbst mal lange Zeit in der EWTO, ist wohl Geschmackssache, wie man zum "Newmanescrima" steht, meins ist es nicht. Mit der zeit kam halt immer mehr dieser "Ritterkram"... und da dachte ich mir schon, das er wohl vielleicht auch andere Einfüsse mit hat einfließen lassen? Generell finde ich Latosa Escrima oder auch ETF Escrima jetzt nicht weniger Klingenorientiert...
    Gruß Zap

  12. #42
    itto_ryu Gast

    Standard

    Es gibt zwar Dog Brothers, die auch Klingenkampf trainieren, aber generell ist bei DBMA der Stock ein Stock und kein Klingenersatz. Auch beim Corto Mano Escrima gibt es neben Klingen und empty hands auch den Stock als solchen für sich. Zwar bleiben da auch die Bewegungskonzepte gleich, aber dennoch wird der Stock nicht automatisch als Klingenersatz zur Übung gesehen. Gilt also nicht für alle Escrimastile.

  13. #43
    zapzarap Gast

    Standard

    @itto hast schon recht, ich meinte damit, das sich wohl die meisten mehr als stockfechten betreiben. Der Klingen-Gedanke ist immer mit dabei... Klar gibt's auch stockkampf aber Escrima FMA ist eben mehr als das. Alle möglichen klingen, Stöcke und körperwaffen. Wenn man mit dem Stock zuschlägt, wurde mir beigebracht immer an die schneide einer Klinge zu denken mit der man treffen soll.
    Gruß
    Zap

    Ot: was ist Corto mano escrima?

  14. #44
    itto_ryu Gast

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    Zitat Zitat von zapzarap Beitrag anzeigen
    Ot: was ist Corto mano escrima?
    OT: Der Escrima-Stil von User borni (borni98 - YouTube)

  15. #45
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    Zitat Zitat von zapzarap Beitrag anzeigen
    Wenn man mit dem Stock zuschlägt, wurde mir beigebracht immer an die schneide einer Klinge zu denken mit der man treffen soll.
    Ich weiß wie das gemeint ist, sehe aber trotzdem folgende Gefahr dabei:

    Mit einer klinge schlägt man nicht, man schneidet. Auch benötigt man - eine vernünftige Klinge vorausgesetzt - keine Kraft.
    Mit einem Stock schon, daher holt man entweder aus oder benutzt bestimmte "Ladepositionen" die bei einem Klingenkampf gefährlich, weil überflüssig, wären.
    Bei uns ist der Stock ganz klar ein Stock. Es sei denn es wird explizit erwähnt, dann wird er aber auch anders gehandhabt aber ich glaube das ist bei Euch auch so.
    Wenn Du damit die Schlagübung zur vernünftigen Waffenführung meinst, ja - das machen wir - bedingt - auch so wobei ich da, aus den genannten Gründen, lieber auf andere Übungen zurückgreife.

    Grüße
    Christian
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