oha das schreit ja schon wieder nach nem guten thread
aber die frage ist berechtigt.
zur antwort: ich glaube so pauschal kann man gar nicht sagen was das soll, da jeder ja versucht ein anderes prinzip zu zeigen bzw seine vorstellung von aikido darzustellen. daher ist das erstmal eine ziemlich individuelle geschichte und vom meister der da was zeigt abhängig.
dann muss man auch noch dazu sagen das demonstrationen und der trainingsalltag weit auseinander klaffen. nicht alle trainieren so das der uke einfach auf den partner zu läuft und ganz locker fällt. wir zb. machen das nicht so und üben widerständiger und kürzer (wobei das mit sicherheit auch daher rührt das wir auch daitoryu üben und die einflüsse im aikido deutlich zu spüren sind).
wenn man das jetzt aber mal ganz abstrakt, fernab aller individueller trainingsunterschiede, betrachtet kann man glaube ich auf deine frage antworten, dass im aikido das prinzip geübt wird die energie des angreifers aufzunehmen/mitzunehmen um die dann für die technik zu nutzen (das wirst du ja mit sicherheit wissen). das soll mmn. oft gezeigt werden in dem der angreifer mit viel schwung kommt. bei schlagtechniken ist das aber auch anders, da stehen sich die partner natürlich in schlagreichweite gegenüber. mir wurde mal erklärt, dass die distanz aus der der uke angreift vom schwert her rührt. sprich uke kann nicht sofort auf schlagreichweite stehen da er nicht von dem potentiell zu ziehenden schwert getroffen werden möchte, er überbrückt dann schnell die distanz um das ziehen des schwertes durch griffe zu verhindern oder eben zu schlagen (oder beides was bei muna dori etc der fall ist).
das der meister nur kleine bewegungen macht rührt daher das er es kann
man beginnt ja klasischerweise mit großen bewegungen zu üben um zu lernen der kraft des ukes nicht eigne kraft entgegen zu setzen sondern den weg zu finden in dem es auch kraftlos geht. mit der zeit werden die bewegungen immer kleiner da man das kraftlose auch in kleinen bewegungen gelernt hat umzusetzen.
ansonsten gilt aber das aikido nichts ist was man durch zuschauen begreifen kann, sondern man muss auf die matte gehen (sich auch manchmal ein stück weit drauf ein lassen da man nicht gleich alles durchschaut) und einfach mal selber die erfahrung machen was da so passiert.