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Thema: Frage zu Begriffen:

  1. #1
    Barbarossa- Gast

    Standard Frage zu Begriffen:

    Hallo,

    es ist mir zwar peinlich aber könnte mir jemand sagen, was ich hierrunter zu verstehen habe?

    Hent-, Sete-, Ko-, Chu- und O-Waza; (Trainingsinhalt auf einer Lehrgangsausschribung. Mein Verein hat gerade Sommerpause, von daher kann ich dort niemanden fragen)

    Ude waza, Uke Waza und ähnlichem kann ich etwas anfangen, aber oben genanntes sagt mir nichts.

    Vielen Dank für die Hilfe, und entschuldigt die Störung.

    mfg Barbarossa

  2. #2
    Gulli Gast

    Standard

    Ko Waza => kleine Bewegungen/Techniken
    O Waza => große Bewegungen/Techniken

    Rest => keinen Schimmer

  3. #3
    yawara Gast

    Standard

    Hab zwar nicht lange Karate gemacht, aber mir ist damals zu diesen Begriffen Folgendes gesagt worden:

    (* Hent-Waza hab ich nie gehört)

    * Sente-Waza = Angriffstechniken

    * O-Waza = Techniken in der langen Distanz (aber auch distanzüberbrückende Techniken)
    * Chu-Waza = Techniken in der mittleren Distanz
    * Ko-Waza = Techniken in der kleinen Distanz

    Oben genannte Begriffe werden aber auch im übertragenen Sinn verwendet::

    Die Bewegungen sollen zunächst "groß" ausgeführt werden (Stellungen länger und tiefer, großen Wert auf die Dynamik und Kraft jeder einzelnen Bewegung, Ausführung mit maximaler Kraft und Schnelligkeit, weite Ausführungswege = o waza), als Grundlage damit die selben Bewegungen später auch in "kleinerer" Form (ko waza) aber mit vollem Hara-Einsatz und Kime ausgeführt werden können.

    Ich hoffe, dass diese Ausführungen (zumindest) ungefähr richtig sind - und es gibt hier im Netz genügend Spezialisten, die dir bestimmt noch genauere Erklärungen geben können.

  4. #4
    Luaith Gast

    Standard

    Hent-Waza ist mit Sicherheit ein Schreibfehler. Die japanische Sprache kennt kein t am Wortende

    lG
    L.

  5. #5
    Registrierungsdatum
    13.04.2013
    Beiträge
    844

    Standard

    Wohl: "hente-waza". Verteidigung und Gegenangriff mit demselben Körperteil.

    Oder so ...

  6. #6
    icken Gast

  7. #7
    Luaith Gast

    Standard

    Kurz gesagt: Mal wieder opulente Fachbegriffe die kein Mensch braucht, für trivialste Prinzipien die jeder Mensch kennt.

    Karate ist toll!

    lG
    L.

  8. #8
    Registrierungsdatum
    19.08.2007
    Beiträge
    1.000

    Standard

    Hallo,

    wie schon richtig erwähnt wurde, stammen all diese Begrifflichkeiten aus dem Unterricht von T. Kase (1929–2004). Innerhalb des von ihm geschaffenen Lehrgebäudes besetzte er sie folgendermaßen:

    (1) Ō- Waza 大技 (große Technik)
    (2) Chū-Waza 中技 (mittlere Technik)
    (3) Ko-Waza 小技 (kleine Technik).

    Anhand eines Tsuki als Beispiel erklärt, ist

    (1) eine Ō-Waza ein Stoß von der Hüfte bis hin zur vollen Streckung des Arms,

    (2) eine Chū-Waza
    a) ein Stoß von der Hüfte bis etwa zur Hälfte der Armstreckung oder
    b) ein Stoß aus einer Position des etwa halb gestreckten Arms hin zur vollen Streckung des Arms,

    (3) eine Ko-Waza
    a) ein Stoß von der Hüfte bis ein wenige Zentimeter vor die Hüfte (mit weiterhin stark gebeugtem Arm) oder
    b) ein Stoß aus einer Position des fast gestreckten Arms hin zur vollen Streckung des Arms.

    Diese Systematik kann auf alle anderen Technikgattungen übertragen werden, d. h. T. Kase unterrichtete auf diese Weise auch Uke-Waza, Uchi-Waza und Keri-Waza.


    Das Begriffspaar Hen-Te 変手 (verwandelnde Hand) und Sei-Te 正手 (reguläre Hand) griff er aus G. Funakoshis (1868–1957) Werken auf und nutzte sie mit einer vereinfachten Bedeutung.

    Beispielhaft anhand eines Age-Uke gefolgt von einem Tsuki als Konter erklärt, ist

    (1) Sei-Te eine Technikfolge, in der mit der linken Hand das Age-Uke ausgeführt wird und anschließend mit der rechten Hand der Tsuki,

    (2) Hen-Te eine Technikfolge, in der mit der linken Hand das Age-Uke ausgeführt wird und anschließend mit derselben (linken) Hand der Tsuki.

    Beachtet werden muß hierbei, daß T. Kase all diese Begriffe immer nur mündlich gebrauchte. Ich verwende hier also Kanji, die nicht er schriftlich vorgab, sondern die ich auf Grund meines Verständnisses einsetze und die somit u. U. vereinzelt unrichtig sein könnten.

    Hen-Te usw. waren wichtige Konzepte im Karate von G. Funakoshi, die weit über diese einfache technische Systematisierung hinausgehen. Dazu erkläre ich viel im Kumite-Kapitel meines „Band II“ und bitte darum, dort nachzuschlagen (vor allem ab S. 229 ff.)

    Grüße,

    Henning Wittwer

  9. #9
    Barbarossa- Gast

    Standard

    Vielen Dank für die Beantwortung der Frage.

    Auch wenn ich es nicht auf den Lehrgang geschafft habe konnte ich nun doch etwas lernen.

    Beste Grüße
    Florian

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