Seite 2 von 11 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 16 bis 30 von 151

Thema: Ju-Jutsu warum ständig ein neues Ausbildungsprogramm?

  1. #16
    algorismi Gast

    Standard

    Vielleicht sollten wir erstmal definieren, was man unter einem "geschlossenes System" bzgl. Kampfkunst/sport verstehen sollte, damit wir erstmal alle auf einen gemeinsamen nenner kommen, sonst endet auch diese duskussion ohne jeglichen ergebnisse.

  2. #17
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von algorismi Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollten wir erstmal definieren, was man unter einem "geschlossenes System" bzgl. Kampfkunst/sport verstehen sollte, damit wir erstmal alle auf einen gemeinsamen nenner kommen, sonst endet auch diese duskussion ohne jeglichen ergebnisse.
    Tut sie so oder so, weil jeder eine andere Sichtweise darauf hat, was ein System ausmacht.
    Abgesehen davon, ist eine solche Definition hier eigentlich auch gar nicht das Thema.

  3. #18
    Registrierungsdatum
    10.07.2002
    Alter
    46
    Beiträge
    2.138

    Standard

    Ich sehe da schon einen Zusammenhang zum Thema.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  4. #19
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Ich sehe da schon einen Zusammenhang zum Thema.
    Ich ehrlich gesagt nicht, Ju Jutsu existiert und sieht sich selbst als ein, "ständig anpassendes System, dass sich den aktuellen Gegebenheiten der Gewaltprävention, SV und des Zweikampfes öffnet und diese annimmt." (Quelle 1x1 Seite 6)
    Übrigens eine Definition, der auch der DOSB bei der Akkreditierung des Ju Jutsu (DJJV) gefolgt ist.

    Ob das jetzt immer so stimmt bzw. umgesetzt wird, ist noch mal eine andere Geschichte.
    Doch nur weil du oder jemand anderes eine andere Definition von "System" hat, in die das JJ eurer Meinung nach nicht passt, macht es das Ju Jutsu ja nicht nichtig und ist somit rein akademisch.

    Entsprechend würde eine solche Diskussion zu keiner Lösung führen (jeder beharrt auf seiner Meinung) und letztendlich wieder im Sande verlaufen, ohne irgend etwas zur Fragestellung in diesem Thread beigetragen zu haben.

  5. #20
    soto-deshi Gast

    Standard Ju-Jutsu warum ständig ein neues Ausbildungsprogramm?

    Hallo Bero,

    nur um einiges richtig zu stellen.

    [QUOTE]Ein schöner Exkurs in die Geschichte des Judo, nur was hat dass mit Ju Jutsu zu tun, bis auf das beides aus bestehendem konstruiert wurde?
    Es enthält eine feste Sammlung an Techniken, ist aber ergo immer noch eine Techniksammlung.
    Was der einzelne draus macht, darauf kommt es an.


    Du hast etwas überlesen.
    a)Der Gründer des Judo studierte in seiner Jugendzeit Jujutsu unter vielen bedeutenden Meistern, er suchte Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichen Lehrweisen und nach diesen Prinzipien stellte er sein Kodokan Judo auf.
    b) Die Techniken stammen aus verschiedenen Ju-Jutsu Stilrichtungen aus Japan.
    Eine gute Erläuterung des Kodokan Judo von Jigoro Kano, findet sich im Buch mit dem gleichen Titel.

    Das Ju-Jutsu des DJJV, da wurden nach Heim und Gresch, die Techniken aus Büchern entnommen, nirgends steht, daß die beiden diese Kampfkunstart je geübt hätten. Aus Karate, Jiu-Jitsu Erich Rahn, Aikido, Judo .
    Schon der Name ist daher falsch, da das Ju-Jutsu des DJJV keine Beziehung zu einer Kampfkunstschule in Japan hat.


    Aber sieh es doch mal umgekehrt, was ist den mit Leuten, die viel in anderen KK/KS unterwegs waren, viel Können und viel Wissen?, Für die ist JJ doch ne tolle Möglichkeit alle ihre Erfahrungen zu bündeln und dann noch zu erweitern.
    Was sollte ich, wenn ich mich mit Taekwondo beschäftige im Ju-Jutsu finden, das ich nicht besser bei einem Judo-Verein üben kann?
    Möchte ich Escrima oder Arnis machen, dann besuche ich einen Lehrgang oder eine Verein der dies unterrichtet, was machen denn die Ju-Jutsu ka bei der Prüfung für den " blauen Gürtel" die lernen Stocktechniken, die so nur abgesprochen funktionieren. Was soll das bringen?

    Jedem das seine, für die meisten ist das doch ein Hobby und das soll man das machen, was einem Spaß macht.
    Genau, mein HObby sol mir Spaß machen, anders ist es schon, wenn es für den Beruf benötigt wird.
    Nur mit dem jetzt angefügten Text von Dir, wird doch beim Ju-Jutsu noch immer geworben.

    Wie schon oben geschrieben halte ich so wieso nicht´s von der Gleichung: Macht die Polizei = Ist super für die SV.

    Abgesehen davon, ist es auch einfach Falsch das sich die Behörden aus dem JJ zurückgezogen haben. Alleine die LAPO Niedersachen hat 2012 über 400 Gurt-Prüfungen durchgeführt.
    Auch wenn es, bei der internen Ausbildung meist nicht unter JJ, sondern unter "Abwehr- und Zugriffstechniken" läuft, ist es wohl immer noch der "Behördensport" Nummer eins.
    Das zeigt sich auch an der riesigen Anzahl an Referenten und hohen Dan-
    Dann müßtest Du auch bemerken, daß dieses Ju-Jutsu der Landespolizei Niedersachsen, wie in Hessen oder Bayern, mit dem Schülerprogramm für die ersten zwei Grürtelprüfungen, nicht viel gemeinsam hat.
    Dort wird auf die Belange des Polizeidienstes eingegangen, wenn jemand möchte, kann er in seiner Freizeit in einem Ju-Jutsu Verein weiter üben, nur sind dort die Ausbildungsrichtlinien anders.

    Dann der Zoll, der hat seine eigene " waffenlose Selbstverteidigung " entwickelt, die auch von den Feldjägern der Bundeswehr übernommen wurde und andere Behörden ziehen nach.
    Wenn Du die Behörden-Lehrgänge des Ju-Jutsu ansprichst, die werden meistens in Turnhallen der Landespolizei durchgeführt.
    Teilnehmer nur mit Dienstausweis, das ist dann eine Information, welche Behörde was und wie unterrichtet, usw.
    Einfach mal die Seite des DJJV - Lehrgang für Sicherheitsbehörden - lesen.

    www.ju-jutsu.de
    dort bei Polizei anklicken,
    aber nicht vergessen, auch andere Verbände werben mit der Polizei, dort bilden wir aus!!!

    Siehe einfach mal hier:
    www.wteo.org

    www.wteo-recklinghausen.org

    wenn ich suchen würde, ...

    Damit haben wir uns freundlich ausgetauscht und ich danke Dir für Deine offenen und immer freundlichen Worte.
    Noch eine schöne Zeit im JU-Jutsu des DJJV wünscht Dir
    soto

  6. #21
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von soto-deshi Beitrag anzeigen
    Du hast etwas überlesen.
    a)Der Gründer des Judo hat die Kampftechniken aus verschiedenen Ju-Jutsu Stilarten studiert und bekam die Lehrerlaubnis in einigen Ju-Jutsu-Stilarten. Dann hat er aus diesen Ju-Jutsu Stilarten, seinen Stil zusammengestellt.
    b) Die Techniken stammen aus verschiedenen Ju-Jutsu Stilrichtungen aus Japan.

    Das Ju-Jutsu des DJJV, da wurden nach Heim und Gresch, die Techniken aus Büchern entnommen, nirgends steht, daß die beiden diese Kampfkunstart je geübt hätten. Aus Karate, Jiu-Jitsu Erich Rahn, Aikido, Judo.
    Das JJ von heute kann, muss aber nichts mehr mit dem Ur-JJ nach Heim und Gresch zu tun haben. Entsprechend ist es für das Gro der Vereine auch Irrelevant, was früher einmal war bzw. welche einschlägigen Erfahrungen die beiden Herren vorzuweisen hatten.

    Ich habe übrigens, wie viele andere JJ-Trainer auch, ebenfalls eine Lehrerlaubnis in verschiedenen Systemen.
    Also bringen wir doch, deiner Argumentation folgend, die besten Voraussetzungen mit um ein interdisziplinäres System zu Unterrichten.

    Schon der Name ist daher falsch, da das Ju-Jutsu des DJJV keine Beziehung zu einer Kampfkunstschule in Japan hat.
    Da gebe ich dir absolut recht, ich finde den Namen genau so unpassend, wie die übertriebene "Budo-Etikette" die teils gefordert wird.

    Was sollte ich, wenn ich mich mit Taekwondo beschäftige im Ju-Jutsu finden, das ich nicht besser bei einem Judo-Verein üben kann?
    Eine guten Verein/Trainer vorausgesetzt, sehr viel.
    Ich kann lernen in allen Distanzen, mit allen Mitteln zu agieren und Waffen zu Handhaben bzw. abzuwehren.

    Natürlich kann ich auch alles separat machen, ich könnte für Boxen ins Boxen, für Kicken ins TKWD, für die Waffen ins Escrima, für den Boden ins BJJ, fürs Werfen ins Judo und weil ich ja noch SV brauche, ins KM gehen.
    Hätte ich halt ne recht volle Woche, müsste viel Geld latzen und nach ein paar Jahren, hätte ich wohl so richtig was auf dem Kasten.

    Ok, mal im ernst, der Sinn eines Hybridsystems ist es ja, alles in einem zu vereinen, auch wenn man in den spezifischen Bereichen sicher nie so gut ist, wie der Spezialist.
    Richtig trainiert und vor allem korrekt unterrichtet, kann JJ sehr viel abdecken.

    Der Grund warum ich damals ins JJ gegangen bin ist ja, dass ich dort alle meine Erfahrungen einbringen und einsetzen konnte, ohne in fünf Vereine zu rennen.

    Möchte ich Escrima oder Arnis machen, dann besuche ich einen Lehrgang oder eine Verein der dies unterrichtet, was machen denn die Ju-Jutsu ka bei der Prüfung für den " blauen Gürtel" die lernen Stocktechniken, die so nur abgesprochen funktionieren. Was soll das bringen?
    Wenn ich Arnis lernen möchte sollte ich ins Arnis gehen.
    Wenn ich vom Arnis lernen möchte, dann sollte bei denen Lehrgänge besuchen.
    Wenn ich nicht möchte, dass meine Schüler nur abgesprochene Techniken vorführen können, muss ich sie halt entsprechend trainieren.

    Genau, mein HObby sol mir Spaß machen, anders ist es schon, wenn es für den Beruf benötigt wird.
    Nur mit dem jetzt angefügten Text von Dir, wird doch beim Ju-Jutsu noch immer geworben.
    Ich verstehe den Zusammenhang mit Ju Jutsu nicht ganz.
    Meinst du, dass der DJJV leichtgläubige Beamte und Security´s mit irreführender Werbung ködert und sie auf diese Weise akut gefährdet?

    Wenn ich wirkliche "SV-Skills" für meinen Beruf brauche und irgendwo trainiere wo ich sie nicht erlerne, werde ich die Quittung wohl recht schnell bekommen und mir was anderes Suchen.

    Ich kenne und weiß allerdings von sehr viele Beamte/Sicherheitsleuten, die schon lange JJ trainieren und damit sehr zufrieden sind.
    Entsprechend kann JJ ja nicht ganz so schlecht sein, wie überall geunkt wird.

    Dann müßtest Du auch bemerken, daß dieses Ju-Jutsu der Landespolizei Niedersachsen, wie in Hessen oder Bayern, mit dem Schülerprogramm für die ersten zwei Grürtelprüfungen, nicht viel gemeinsam hat.
    Dort wird auf die Belange des Polizeidienstes eingegangen, wenn jemand möchte, kann er in seiner Freizeit in einem Ju-Jutsu Verein weiter üben, nur sind dort die Ausbildungsrichtlinien anders.
    Ja, bei den Behörden werden die Bereiche "Würfe" und "Weiterführung/Gegentechniken" in geringerem Umfang geprüft, während auf Sicherungs-, Abführ- und Festlegetechniken, sowie auf die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen, mehr Wert gelegt wird.
    Das macht für die dienstliche Ausbildung auch durchaus Sinn, ist für den zivilen Anwender aber absolut uninteressant, wenn nicht sogar kontraproduktiv.

    Dann der Zoll, der hat seine eigene " waffenlose Selbstverteidigung " entwickelt, die auch von den Feldjägern der Bundeswehr übernommen wurde und andere Behörden ziehen nach.
    .....
    aber nicht vergessen, auch andere Verbände werben mit der Polizei, dort bilden wir aus!!!
    Der Grund, warum alle mit Schulungen der Polizei werben können, liegt einfach darin Begründet das es stimmt.
    Die Polizei und andere Behörden haben schon jeden Blödsinn gemacht, gelehrt und entwickelt, da gibt es ohnehin nichts einheitliches.

    "Macht die Polizei" ist für mich absolut kein Gütesiegel, entsprechend finde ich es persönlich auch nicht gut, dass der DJJV sein "ziviles" JJ so mit dem Behördlichen verknüpft.
    Da sollte eigentlich eine klarere Trennlinie gezogen werden, gehen wir absolut konform.

    Im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus, du hast schlechtes Training im JJ des DJJV erlebt und findest es deshalb nicht gut. (Ist deine Meinung und somit dein gutes recht)
    Ich habe sehr gutes Training im JJ des DJJV erlebt, glaube aber deshalb nicht, das JJ im DJJV immer gut sein muss.
    Ich weiß das es auch wirkliche Grütze gibt und es eben auf den Trainer und einen selber ankommt, was man lernt.
    Sind halt einfach unterschiedliche Rückschlüsse, die wir gezogen haben.

    Noch eine schöne Zeit im JU-Jutsu des DJJV wünscht Dir soto
    Der Grund warum ich die vorerst wohl haben werde besteht darin, dass es mir eigentlich egal ist was der DJJV so treibt, so lange es mein Training nicht negativ tangiert.
    Sollte es mal dazu kommen, werde ich wohl einfach weiterziehen, doch momentan habe ich im DJJV bzw. meinem Landes-/Bezirksverband einen guten Partner.

  7. #22
    DerLenny Gast

    Standard

    Sorry, wenn ich leicht vom inzwischen entstandenen Thema abweiche, und kurz mal eine Frage zum ersten Beitrag stelle:

    Die aktuelle PO ist über ein Jahrzehnt in Kraft. Wie kommt man dann dazu zu sagen es gäbe "ständig ein neues Ausbildungsprogramm"?

    Die restlichen Probleme ( Aus-Buch-zusammen-sammel-Jutsu, Leihsystem. etc.) sind zwar vorhanden, wurden aber auch schon oft durchgekaut.

  8. #23
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DerLenny Beitrag anzeigen
    Sorry, wenn ich leicht vom inzwischen entstandenen Thema abweiche...
    Ja, inzwischen sind wird doch ein ganz klein wenig abgewichen.

    Irgendwie läuft es am Ende aber immer auf diese Diskussion raus und das Ergebnis bleibt auch stets das selbe.

  9. #24
    soto-deshi Gast

    Standard Ju-Jutsu warum ständig ein neues Ausbildungsprogramm?

    Hallo Bero,

    nein, nicht ganz,

    Irgendwie läuft es am Ende aber immer auf diese Diskussion raus und das Ergebnis bleibt auch stets das selbe.
    es ging eigentlich um die Frage, wenn zuerst das " alte Programm " auch in allen Vereinen des Ju-Jutsu angekommen, dort von den Trainern umgesetzt und von den Prüflingen verstanden wurde.
    Alle Trainern dieses im Ju-Jutsu 1X1 vorgestellte Gürtelprogramm , durch Lehrgänge verfestigt haben, dann könnte man Neuerungen beifügen, die aber auch wirklich bei allen Vereinen ankommen sollten und nicht nur bei einzelnen Vereinen des DJJV.

    Dazu wäre es aber erforderlich, daß die Prüfungsordnung umgestellt wird.
    Wenn schon der " blaue Gurt " auf Landesebene abgelegt werden muß, dann
    müßten sich die Prüflinge schon mit dem aktuellen Programm des DJJV vertraut machen.
    Warum nicht auch für die Prüflinge ein Vorbereitungslehrgang einführen, wer sich die Mühe macht im Ju-Jutsu eine Prüfung abzulegen, der würde auch die Mühe auf sich nehmen und diesen Lehrgang besuchen.
    Dort könnten dann " ausgebildete Trainer " das vermitteln, was für die Prüfung wichtig ist und auch auf " neue Techniken " eingehen.

    In einem Punkt gebe ich Dir wirklich recht, hätte ich bei Erich Reinhardt Ju-Jutsu lernen können, - Entfernung zum Training war zu groß - wäre ich sicher dabei geblieben.
    Aber immer nur hören, wir machen halt Ju-Jutsu da sind die Techniken anders als im Karate ( auch wenn wir Karate übten ) von einem Trainer, der kein Karate richtig konnte, das nervt.

    Das Ju-Jutsu hat sich geändert, daran sind viele gute Budo-ka aus vielen verschiedenen Kampfsportarten beteiligt.
    Aber der große Mangel ist einfach, jeder Verein oder Landesverband macht sein eigenes Ding.
    Mache ich Taekwondo in Bayern und besuche einen Lehrgang in Hessen oder Schleswig Holstein dann werde ich bei der WTF auch dort die gleichen Techniken und Poomsae finden.

    Auch werden bei den Grundtechniken keine Änderungen eintreten, nur bei den Wettkämpfen das von den olympischen Spielregeln, stark beinflußt wird.
    Was ich persönlich sehr schade finde, da die olympischen Spiele wie sie jetzt ausgetragen werden, nur dazu dienen Geld in die Kassen zu bringen.

    Ju-Jutsu und die Sicherheitsbehörden, da gebe ich Dir recht. Die Polizei, Zoll, JVA, Bundespolizei hat ganz andere Aufgaben und Pflichten als der normale Bürger.
    Daher sind das wirklich zwei verschiedene Paar Schuhe.
    Da machen die Polizeiausbilder auch was sie für notwendig halten, die zuständigen Beamten des höheren Dienstes bei der Landespolizei auch, darauf habe ich auch hingewiesen.
    Da können auch andere Kampfsportarten das " Ju-Jutsu des DJJV " schnell verdrängen, wenn diese Kampfsportart dem zuständigen Sachbearbeiter gut vorgestellt wird.
    Was auch schon in einigen Bundesländern geschehen ist.

    Ob wir in unserer Einschätzung zum Ju-Jutsu in den Vereinen wirklich so weit auseinander liegen?

    Es regnet noch immer, daher viele Grüße
    soto
    Geändert von soto-deshi (25-08-2013 um 16:42 Uhr) Grund: überarbeitet

  10. #25
    Bero Gast

    Standard

    Hallo soto-deshi,

    ich glaube so sehr liegen wir wirklich nicht auseinander.

    Die große Stärke des Ju Jutsu ein komplett offenes System zu sein, ist auch gleichzeitig seine größte Schwäche und dafür verantwortlich, dass es viel schlechtes Training gibt.
    Jeder hat es selber in der Hand, was und wie viel er lernen will und wie er sein Können evaluiert und mehrt.

    Dabei muss man natürlich auch unterscheiden können, weswegen man Ju Jutsu trainiert.
    Geht es mir darum ein bisschen Sport zu machen, muss ich ganz anders trainieren als wenn ich lernen will mich zu Verteidigen oder an Wettkämpfen teilzunehmen.
    Liegt meine Motivation darin begründet, das ich eigentlich wirklich Karate, Judo, FMA etc. lernen möchte, dann sollte ich mir auch überlegen, vielleicht direkt in diese Style zu gehen.
    Denn wie schon geschrieben, so gut wie der Spezialist in seinem Bereich, wird der Generalist nie werden.

    Ich glaube aus dieser "Unkenntnis" seiner Präferenzen erwächst sehr viel Unmut.
    Das kann ich auch verstehen, wenn ich in etwas Zeit investiere und dann merke, dass es meine Wünsche nicht erfüllt, dann ist dies enttäuschend.

    Deshalb halte ich es auch für eine Pflicht des Trainers, sich mit seinen Schülern und deren Motivation auseinanderzusetzen.
    Ich mache z.B. kein Wettkampftraining, wenn jetzt jemand zu mir kommt und gerne an Wettkämpfen teilnehmen würde, dann sag ich ihm ehrlich, dass er bei mir wohl falsch ist.

    Wenn schon der " blaue Gurt " auf Landesebene abgelegt werden muß, dann
    müßten sich die Prüflinge schon mit dem aktuellen Programm des DJJV vertraut machen.
    Warum nicht auch für die Prüflinge ein Vorbereitungslehrgang einführen, wer sich die Mühe macht im Ju-Jutsu eine Prüfung abzulegen, der würde auch die Mühe auf sich nehmen und diesen Lehrgang besuchen.
    Dort könnten dann " ausgebildete Trainer " das vermitteln, was für die Prüfung wichtig ist und auch auf " neue Techniken " eingehen.
    Also Prüfungen bis zum 3.kyu dürfen im Verein abgelegt werden, alles darüber geht auf Landes- Bzw. Bezirksebene.
    Pflichtlehrgänge sind, je nach Bundesland, ab dem Grün spätestens aber für den Blaugurt vorgeschrieben. Dabei wird auch stets geraten und z.T. auch vorgeschrieben, die Kyu-Vorbereitungen zu besuchen.

    Du beschreibst also in etwa den Status quo, war das zu deiner Zeit noch anders?

    Aber immer nur hören, wir machen halt Ju-Jutsu da sind die Techniken anders als im Karate ( auch wenn wir Karate übten ) von einem Trainer, der kein Karate richtig konnte, das nervt.
    Ja, du schilderst da etwas, dass ich leider auch immer wieder beobachtet habe.
    Es ist wichtig klar zu unterscheiden, wir machen kein Karate - wir schlagen und treten, wir machen kein Judo - wir werfen, usw.
    Woher ich das didaktische und praktische Wissen als Trainer dann habe, ist wieder eine andere Sache.
    Entweder hatte ich selbst einen JJ-Trainer mit dem nötigen Wissen, oder ich habe es mir durch ein anderes System angeeignet.

    Auch hier ist wieder die Eigenverantwortung gefragt, als ich z.B. durch´s JJ mit Stock/Messer in "Berührung" kam, fand ich das, was mein Trainer mir zeigte, naja sagen wir mal, suboptimal.
    Also habe ich Angefangen Seminare und Lehrgänge im FMA zu besuchen, um diese Lücke für mich zu schließen.

    Das Ju-Jutsu hat sich geändert, daran sind viele gute Budo-ka aus vielen verschiedenen Kampfsportarten beteiligt.
    Aber der große Mangel ist einfach, jeder Verein oder Landesverband macht sein eigenes Ding.
    Mache ich Taekwondo in Bayern und besuche einen Lehrgang in Hessen oder Schleswig Holstein dann werde ich bei der WTF auch dort die gleichen Techniken und Poomsae finden.
    Im Taekwondo habe ich ja ein festes und ganz klar definiertes Technik- und Prinzipienrepertoire und entsprechend sind die Inhalte einfach relativ identisch.

    Im JJ wird aber, um mal bei dem Beispiel Prüfungen zu bleiben, nur gefordert was, allerdings nicht wie etwas gezeigt werden soll.
    Da ja jeder Ju Jutsuka angehalten ist, sein eigenes JJ zu "kreieren" ist es auch logisch, dass man überall etwas anderes sieht.

    Wirklich eine sehr anregende Diskussion.
    Gruß
    Bero

  11. #26
    soto-deshi Gast

    Standard Ju-Jutsu warum ständig ein neues Ausbildungsprogramm?

    Hallo Bero,

    bevor ich vor ca. 3 Jahren mit dem Ju-Jutsu wieder aufgehört habe, war dort eine Prüfung mit einschließlich braunen Gürtel, in meinem Verein.
    War in Bayern noch möglich mit einem befreundeten Prüfer aus dem Nachbarverein, sich abzusprechen und die Prüfung gemeinsam zu machen.

    Da lasen die Prüfer aus dem Ju-Jutsu 1X1 vor, der Prüfling zeigte was er gelernt hat, na einiges war nicht sehr überzeugend.
    Dann bestanden alle Prüflinge die Prüfung.

    Die Prüfer hatten alle den 1. Dan Ju-Jutsu, Fortbildungen nur um die Prüfungslizenz zu behalten.
    Auch so kann es sein.

    Daher lieber wieder Taekwondo, da mache ich aber auch nur eine Prüfung, wenn ich denke, jetzt kann ich alles richtig.
    Auch wenn der Trainer meint, ich könnte mich schon vorher anmelden.
    Wobei ich wirklich das ganze als HObby sehe.

    Gruß soto

  12. #27
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von soto-deshi Beitrag anzeigen
    Hallo Bero,

    bevor ich vor ca. 3 Jahren mit dem Ju-Jutsu wieder aufgehört habe, war dort eine Prüfung mit einschließlich braunen Gürtel, in meinem Verein.
    War in Bayern noch möglich mit einem befreundeten Prüfer aus dem Nachbarverein, sich abzusprechen und die Prüfung gemeinsam zu machen.

    Da lasen die Prüfer aus dem Ju-Jutsu 1X1 vor, der Prüfling zeigte was er gelernt hat, na einiges war nicht sehr überzeugend.
    Dann bestanden alle Prüflinge die Prüfung.
    Ach, ist erst 3 Jahre her, es las sich für mich so, als ob du noch aus den Anfangszeiten kommst.

    Naja aber was du da beschreibst, gibt´s auch jetzt noch so. Die erweiterten PO´s der Landesverbände sind immer noch ziemlich verschieden.
    Das variiert sogar von Bezirk zu Bezirk ganz ordentlich, bei uns geht das Gott Lob aber inzwischen nicht mehr.

    Aber warum denn einen Prüfer aus nem anderen Verein holen?
    Ich weiß noch, dass man zu meiner Zeit im Judo immer einen prüfberechtigten Dan Träger im Nachbarverein gemeldet hatte.
    So konnte man wirklich richtig schön Intern prüfen und brauchte keinen von außerhalb.
    Hab aber keine Ahnung ob das immer noch geht.

    Die Prüfer hatten alle den 1. Dan Ju-Jutsu, Fortbildungen nur um die Prüfungslizenz zu behalten.
    Auch so kann es sein.
    Naja 1. Dan und Prüflizenz darf nun mal Prüfen, is halt die Regel. Spricht ja auch erst einmal nichts gegen, so lange er seinen Job gut macht.
    Kann ja auch ein erfahrener Trainer und Prüfer sein, der nach dem 1 Dan einfach keinen Bock mehr hatte, selber Prüfungen abzulegen.

    Daher lieber wieder Taekwondo, da mache ich aber auch nur eine Prüfung, wenn ich denke, jetzt kann ich alles richtig.
    Auch wenn der Trainer meint, ich könnte mich schon vorher anmelden.
    Wobei ich wirklich das ganze als HObby sehe.
    Ist auf jeden Fall schon mal ne gute Einstellung.
    Für die meisten Leute ist der ganze KK/KS-Kram doch ein Hobby und ein Hobby sollte Spaß machen.

  13. #28
    DerLenny Gast

    Standard

    Zitat Zitat von soto-deshi Beitrag anzeigen

    Dazu wäre es aber erforderlich, daß die Prüfungsordnung umgestellt wird.
    Wenn schon der " blaue Gurt " auf Landesebene abgelegt werden muß, dann
    müßten sich die Prüflinge schon mit dem aktuellen Programm des DJJV vertraut machen.
    Das Problem hier kann sein, dass manche Landesverbände es meinen besser zu wissen, und die PO auf Landesebene ergänzen und einschränken.

    Das geht soweit, dass Hebel und Würfe, die laut PO die Kriterien des Prüfungsfachs erfüllen, in manchen Ländern nicht bei der Prüfung gezeigt werden können. Und solange aus der Ebene noch/schon Probleme gibt, ist kaum vorstellbar, dass es auf Vereinsebene klappt.


    Zitat Zitat von bero
    Die große Stärke des Ju Jutsu ein komplett offenes System zu sein, ist auch gleichzeitig seine größte Schwäche und dafür verantwortlich, dass es viel schlechtes Training gibt.
    Nein. Hier sind IMO zwei Fehler enthalten. Zum einen ist JJ kein offenes System. Auch wenn du eigentlich alles machen kannst, wird dadurch dieses "alles" kein Teil des JuJu.
    Auch ist nicht der Grund fürs schlechte Training.

    Das schlechte Training kommt durch die schlechten Trainer. Die schlechten Trainer sind die Folge von einer oder zwei Generation (achtung jetzt kommt wieder reinen JuJu Trainings.
    Weil JuJu eben kein System ist, sondern eine Sammlung machen die Leute was sie wollen. Meist wollen sie aber Sachen, bei denen sie "gut aussehen" also wird Zeug geübt, bei dem die Chancen für Fehler gering sind, folglich wird das Niveau sinken.

    Leute die viel in anderen Systemen (oder zumindes in einem anderen System) trainieren, können dieses System als Grundgerüst fürs JuJu nehmen.

    Wer nur JuJu trainiert... jo, der macht halt irgendwas. Meist nachdem der "Trainer" mal kuz nen Blick ins 1x1 geworfen hat, um zu prüfen, was die Leute denn noch nicht gemacht haben.

    Sorry.

  14. #29
    Terao Gast

    Standard

    Ich frag mich ja ehrlich gesagt, wie das in einem so "freien" System mit den Prüfungen laufen soll. Wie prüft denn ein Prüfer, der selbst, sagen wir, mit den FMA nie was am Hut hatte und das kaum kennt, jemanden, der das zur Basis "seines" Systems erwählt hat? Kann der überhaupt erkennen, was die Bestimmungsstücke sind, um auf FMA basierende Abwehren als brauchbar einzustufen? Hier wird doch immer wieder kritisiert, wenn "Außenstehende", die ein System nie selbst trainiert haben, sich anmaßen, die "Effektivität" von Demos dieses Systems zu beurteilen. Genau das ist aber doch eine Situation, in der sich ein überregionaler JuJu-Prüfer ständig befindet.

  15. #30
    DerLenny Gast

    Standard

    Der Prüfer denkt sich seinen Teil aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen.
    Da kommen schon mal lustige Dinge bei raus. Zum Beispiel ein "3er Kontakt" bei dem der rechte "Schwinger" mit dem rechten Arm bis zur Hüfte nach unten geleitet (1), dann mit der linken wieder nach oben (2) und schließlich von dem Körper weg geschoben wird (3). Erklärung: Das muss nur 3 mal "Handfegen" sein.
    Jahrzehntelang alte PO + neues 1x1 + Unwillen sich mit dem "neuen Kram" auseinander zusetzen.

    Bewertet wird gern nach den Buchstaben des 1x1. Ganz egal wie mehrdeutig diese sind.

    Habe auch schon gesehen, dass Leute mit Graduierungen in FMA Dinge sagen wie "Das ist kein Hubud, das ist der 3er Kontakt. Und hier machen wir dann Dinge eben so, nicht so" eben weil diese Leute die Meinung des "Lehrteams" vertreten, egal ob es sich mit ihrer eigenen Meinung deckt

Seite 2 von 11 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 09-02-2009, 08:26
  2. Neues Buch Ju-Jutsu fuer Kinder
    Von Chris_B im Forum Kampfkunst in den Medien, Büchern & Videos, Werbung
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 13-04-2008, 15:27
  3. Ju-Jutsu: Neues Buch: Stickfighting
    Von Chris_B im Forum Ju-Jutsu
    Antworten: 53
    Letzter Beitrag: 16-11-2005, 10:07
  4. Neues Ju-Jutsu 1*1
    Von Stimagon im Forum Ju-Jutsu
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 11-06-2005, 15:40
  5. Avci Wing Tsun jetzt Ausbildungsprogramm der Polizei?
    Von Michael Kann im Forum Security
    Antworten: 41
    Letzter Beitrag: 07-10-2004, 11:21

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •