Sehr schöner Ansatz. Anstatt immer nur sinnlose Härte zu predigen, einfach mal den Dingen auf den Grund gehen und sich damit auseinandersetzen.....
Jede Kampfkunst sollte sich mit diesem Thema beschäftigen.....
Tschüß
Björn Friedrich
Sehr schöner Ansatz. Anstatt immer nur sinnlose Härte zu predigen, einfach mal den Dingen auf den Grund gehen und sich damit auseinandersetzen.....
Jede Kampfkunst sollte sich mit diesem Thema beschäftigen.....
Tschüß
Björn Friedrich
Ja und nein. Man kann auch 20 Jahre gegen die Wand laufen. Aber Du wirst ja noch konkreter
Das wäre doch mal interessant das weiter auszuführenIm Hauptgrund qualifiziert mich aber vor allem meine Eigenerfahrung! Ich halte es nicht grundsätzlich für unmöglich, aber doch für sehr, sehr schwierieg, wenn man Menschen einen Weg aufzeigen möchte, den man selbst nicht gegangen ist. Ich weiß durch eigenes Erleben, von was ich spreche.
Lass Dir Zeit und sammel Dich erstmalHm, könnt ich natürlich jetzt gleich machen ... Tja, aber ehrlich ... ist jetzt so ein "Ego-Ding" ... Nur weil Du da jetzt grad nachfragst, mach ichs noch nicht ... ich machs, wenn ich es will ...
Das ist doch das schöne hier. Man kann zu allem auch wenn man keine Ahnung hat etwas sagen.Mal ehrlich Kannix und wirklich nicht böse gemeint, aber das ist hier doch kein Thema für Dich, oder? Ich halts für besser, Du bleibst vielleicht bei Deinem "Das-hat-der-Welt-noch-gefehlt-Unkraut-Thread" ....
Ansonsten: ich frage ja nur nach. Ich hätte gedacht mit Deiner angedeuteten Vita hättest Du Dir eine dickere Haut zugelegt. Aber vielleicht ist es bei Deinem Projekt ganz hilfreich ein bisschen sensibel zu sein.
"Schmerz ist der Lehrer - Weisheit die Lektion" www.impact-kempten.de
Ja, sehr richtig! Und diese Gefahr besteht für jeden von uns! Das Gegenmittel dafür: Eine gesunde Protion Selbstkritik, die einen das eigene Tun und Denken immer wieder mal in Frage stellen lässt und einen möglichst offenen Geist, der sich gerade auch für Ideen, die man nicht auf anhieb befürworten kann, zumindest eben öffnen kann!
Dafür braucht es aber ein gutes Maß an Bewusstheit, sonst merkt man selbst gar nicht, dass man sich schon wieder nur auf eingefahrenen Gedankenmustern bewegt!
Aber wem erzähl ich das ....
Jo, so isses!
Das mach ich dann, wenn ich auf meine "Vita" eingehe!
Danke für Dein Verständnis! Du kannst ja richtig nett sein!
Ja richtig! Schön und zuweilen auch sehr amüsant ...
Zum Thema: Ja, wieder sehr richtig erkannt! Es bedarf tatsächlich etwas Sensibilität und Einfühlungsvermögen für dieses Projekt! Bitte erlaube mir auch dieses später noch ausführlicher zu beschreiben.
Zu meiner Reaktion auf Deinen Post: Weißt Du, als "erfahrener" Trainer hat man auch ein gewisses "feeling" dafür, wen man etwas "robuster / derber" anpacken kann und wen nicht! Also Dich muss man hier doch nicht mit "Samthandschuhen" anpacken, oder?
Gruss,
Klaus
"Schmerz ist der Lehrer - Weisheit die Lektion" www.impact-kempten.de
Das Umfeld
Anfang der 90er Jahre wurde ich durch einen Bekannten auf die Montessori-Pädagogik aufmerksam. Dieser gründete zur damaligen Zeit gerade mit seiner Frau einen Montessori-Kindergarten in Frankfurt. Obwohl selbst noch kinderlos, interessierte ich mich auf Grund meiner Kinder- und Jugendgruppen für dieses Thema. Später war ich dann gemeinsam mit meiner Ex-Frau selbst Gründungsmitglied der freien Montessori-Schule Oberstaufen. Als Vater von vier Kindern, die alle diese Schule besuchten und als ehemaliges Vorstandsmitglied hatte ich die Gelegenheit, einen tieferen Einblick in diese Pädagogik zu bekommen.
Die Montessori-Pädagogik veränderte nicht nur grundlegend meinen Blick auf die Kinder, sondern auch auf den Menschen ganz allgemein!
Für Maria Montessori war ein organisiertes Umfeld, welches die Kinder zu selbständigem Lernen anregt, äußerst wichtig! Mich sensibilisierte diese Pädagogik für das Thema "Umfeld" allgemein!
Über die Jahre stellte ich fest, dass ein ensprechendes Umfeld für jeden für uns sowohl produktiv, also auch desturktiv sein kann. Zunächst ja mal noch keine wirklich große Erkenntnis, wenn man an dieser "Oberfläche" verbleibt ...
Mir stellte sich die Frage: Was ist das optimale Umfeld für mein Training? Und: Was gehört denn eigentlich alles zum Umfeld?
Zweite Frage zuerst: Alles! Dabei kann zwischen "Hardware" und "Software" unterschieden werden. Die "Hardware" steht für den Raum, mit seinen Farben, seinem Licht, seinen Gerüchen und seiner Ausstattung (Equipment). Die "Software" steht für die Didaktik und die Methodik, die Trainingsatmosphäre, die Persönlichkeiten der Kursteilnehmer und die Persönlichkeit des Trainers, die Umgangsformen im Training und die gelebten Werte im Training! Nicht jedem Punkt kommt die gleiche Gewichtung zu und jeder Punkt einzeln gesehen hat auch nur einen beschränkten Einfluss auf das Trainingsergebnis, aber bei der richtigen Gewichtung und in der Summe der einzelnen Punkte kann der Einfluss auf das Trainingsergebnis phänomenal sein!
Zur ersten Frage: Alle Punkte hier zu behandeln würde wohl etwas diesen Rahmen sprengen, deshalb möchte ich nur auf einen der wichtigsten Punkte eingehen: Die gelebten Werte im Training!
Was ich jetzt beschreibe hört sich in der Theorie schön an, ist aber in der Praxis (nach meiner Erfahrung) wirklich schwer zu realisieren:
Das Problem mit Jungs oder Männern im Training ist, dass sie immer glauben irgendetwas beweisen zu müssen. Sie glauben zeigen zu müssen, wie hart, wie fit, wie "männlich" sie eben sind! Und dabei passiert es dann eben häufig, dass sie mal ganz schnell ihre eigenen Grenzen gewaltig überschreiten und das "packen" sie dann im Endeffekt doch nicht. Die große Herausforderung besteht also darin, ein Trainingsumfeld zu schaffen, wo jeder wirklich er selbst sein kann, wo niemand glaubt, er müsse sich den anderen irgendwie beweisen, wo jeder ohne Angst vor "Gesichtsverlust" zu seinen Grenzen stehen kann, wo jeder den anderen in dessen momentanen Entwicklungsstand respektiert und achtet, wo gegenseitig motiviert wird, ohne aber gleichzeitig einen Gruppenzwang aufzubauen, wo - vielleicht zusammenfassend - ein echtes Team arbeitet!
Soweit mal wieder ...
Gruss,
Klaus
"Schmerz ist der Lehrer - Weisheit die Lektion" www.impact-kempten.de
Lieber Klaus,
ich lese hier sehr interessiert mit und freue mich schon auf deine Website und die konkreten Angebote. Du hast es echt geschafft mich so neugierig zu machen, dass ich eine Reise ins Allgäu echt in Erwägung ziehe!
Beste Grüße,
Sascha
Lese hier auch interessiert mit...
Das Thema Grundausrichtung Kaninchen oder Wolf taucht ja schon gut auf...
Nur mal ein paar Querverweise:
Geoff Thompson war imho Angstmotiviert, daher auch seine Obsession mit dem Thema Angst!
So ein ehemaliger Angsthase, der nun heftig nach vorne abgeht ist sehr giftig!
Heutzutage ja eher in Richtung Motivator und Gewaltlosigkeit unterwegs...
Leo Giron ( legendärer Eskrimador und Widerstandskämpfer in WW II gg. die Japaner, im Dschungel mit Schwertern usw.) meinte seine Lehrer hätten ihn im Training extrem motiviert und beim ersten Feindkontakt, als er vor Adrenalin wie gelähmt war, die Hand auf die Schulter gelegt und ermutigt, loszulegen...funktioniert also auch im ,,Maximal-Kontext" !
"Schmerz ist der Lehrer - Weisheit die Lektion" www.impact-kempten.de
Hey Sascha,
das freut mich! Wir hatten ja bisher hier im KKB noch nicht "miteinander zu tun", aber ich hab auch schon einige Deiner Posts gelesen. Dabei hatte ich durchaus das Gefühl, dass Du auch jemand bist, der nicht nur an der "Oberfläche" bleibt - von daher bin ich mir sicher, dass Dir das Program gefallen würde. Wäre sicherlich schön, Dich persönlich kennenzulernen!
Gruss,
Klaus
"Schmerz ist der Lehrer - Weisheit die Lektion" www.impact-kempten.de
Hey concrete jungle,
danke für den schönen Beitrag! Von Geoff Thompson bin ich persönlich auch schon seit Jahren begeistert. Geoff war ja auch das eine oder andere Mal in Deutschland, aber da hab ich ihn leider immer verpasst. Ich wurde auf Geoff Thompson durch Jochen Stark (ehemaliger WT-Nationaltrainer Südafrika) aufmerksam. Jochen hat Geoff Thompson wohl mehrmals "life" erlebt und war stets begeistert.
Gruss,
Klaus
"Schmerz ist der Lehrer - Weisheit die Lektion" www.impact-kempten.de
Meine persönliche "Vita" (bzw. meine Memoiren )
Der Anfang, die frühen Jahre und die Entstehung meiner persönlichen "Combat-Hirachie" (Teil 1)
Am Einfachsten wäre es natürlich hier einfach einen tabellarischen Lebenslauf mit entsprechenden Querverweisen zu Fort- und Weiterbildungen aufzulisten. Ich möchte aber etwas mehr aufzeigen als nur Stationen des Lebens. Ich möchte erklären, wie sich meine heutige Sicht der (KK- / KS- / SV-) Dinge entwickelt hat und was vor allem auch die wichtigen Eigenerfahrungen waren, die zu dem hier angekündigten Programm führten.
Okay, dann starten wir mal:
Meine "Karriere" begann 1980 beim Turnverein Lindenberg, Abteilung Judo. Und genau hier möchte ich schon gleich etwas in die Tiefe gehen: In dieser Abteilung gab es "Freizeitsportler" und es gab "Wettkämpfer"! Erste wichtige Erkenntnis: Judo ist wie jede ander KK / KS / SV nicht pauschalisierbar! Während das Training mit den "Freizeit-Judokas" in der Regel einfach "nett" war, konnte das Training mit den Wettkampf-Judokas regelrecht grenzwertig sein! Ein entschlossener Judoka zieht seinen Wurf mit voller Power und wirklich viel Dynamik durch. Dabei passiert es häufig, dass der Judoka, eben auf Grund der hohen Dynamik, mit seinem "Wurfobjekt" mitfällt bzw. etwas genauer beschrieben, auf sein Wurfobjekt mitfällt! Wenn Du mit dem "richtigen" Judoka trainierst, ist Judo ein Vollkontaktsport! Meine "Judo-Laufbahn" endete so gegen 1983 mit dem 5. Kyu-Grad.
Ab 1982 trainierte ich zusätzlich Shotokan-Karate in zwei Dojos (Lindenberg und Stein bei Immenstadt). Nennenswert wäre hier mein Trainer Xaver Eldracher, ehemaliges Nationalmannschaftsmitglied und Vize-Weltmeister, unter dem ich mehrere Jahre trainierte. Meine "Karate-Laufbahn" endete so gegen 1986 mit dem 3. Kyu-Grad.
1983 - mein erstes Kickboxtraining bzw. meine erste Bekanntschaft mit dem vollen Kontakt! Dieser Smily hier trifft wahrscheinlich ziemlich genau meinen Gesichtsausdruck, nach dem mir die erste Schlaghandgerade "eingschenkt" wurde. Die Jungs damals nahmen auf mich als "Kickbox-Anfänger" echt keine Rücksicht - hatte vielleicht auch etwas damit zu tun, dass ich mit meinem Gi eingelaufen bin Es war jetzt nicht so, dass ich absolut wehrlos gewesen wäre, aber mit dieser "Art" des Kämpfens hatte ich massive Probleme! Was mich fast "lähmte", war der volle Kontakt, den ich so einfach nicht kannte! Es war fast wie so ein kleiner Schock! Sie hätten mich auch k.o. schlagen können, aber ich glaube der eine oder andere hatte dann doch etwas Mitleid ... Zweite wichtige Erkenntnis: So, wie Du trainierst, so kämpfst Du! Wenn Du Dich auf die "harte Realität" vorbereiten willst, musst Du einfach so trainieren, da gibts nichts zu diskutieren ...
Im gleichen Jahr begann ich dann auch mit dem klassischen Boxen im TSZ Lindenberg. Einfach um boxerisch besser zu werden.
Ab 1983 war ich nach dem Kauf eines Mopeds "selbstständig" mobil und ich nahm alles mit, was irgendwie in mein Zeit - und Geldbudget passte. Von 1983 bis 1987 war ich echt auf unzähligen Lehrgängen! Nur ein paar Beispiele:
- Hapkido in Düsseldorf (bei einem etwas "rundlichen" Koreaner, dessen Namen ich leider vergessen habe)
- Ju Jutsu mit Vlado Schmidt (5. Dan) in Stuttgart
- Kickboxen mit Ferdinand Mack in Mannheim
- Gasshuku (unter anderem mit Hideo Ochi) in Kempten
- Kickboxen mit Martin Rötzer (Wako-Weltmeister Schwergewicht) in Erding
- Joshinkan-Karate mit Jo Foster in Schwäbisch Hall
- Legende Bill Wallace in Mannheim (den hatte ich später auch mal in meinem Club)
- Legende Don Wilson in Mannheim und in Erding
- Modern Arnis (da machte ich so eine "kleine Ausbildung" bei so einem kleinen Verband - ich glaub der hieß DBO - Deutsche Budo-Organisation)
- Aikido bei Lorenzo (den Nachnahmen weiß ich nicht mehr) - Lorenzo war Schüler von Adriano Trevistan
- und vieles, vieles mehr
Bei allem was ich mir angesehen habe, unterschied sich die Technik oft gravierend, aber es gab auch etwas, das war überall gleich! Es gab etwas, das stand sozusagen über jeder Technik! Du kannst die tollste "Geheimtechnik" erlernt haben - aber wenn Du zu langsam bist ... Tja, dann bist zu langsam ... Du kannst die supertollste "Geheimtechnik" erlernt haben, aber wenn Du in der falschen Distanz stehst ... Tja, dann stehst Du in der falschen Distanz. Paul Vunak nennt es Attributes! Eigenschaften! Egal welches System - die Eigenschaften werden systemunabhängig immer gebraucht!
Distanzgefühl, visuelle Früherkennung, Timing, Schnelligkeit, usw. stehen über der Technik! Achtung: Ich sagen nicht, dass die Technik unwichtig ist! Sie ist wichtig, aber die Eigenschaften sind wichtiger!
Und wenn Du die beste Technik hast und die besten Eigenschaften, aber wenn es drauf ankommt gehen die Nerven mit Dir durch, tja, dann bringt Dir auch das alles nichts mehr!
Meine persönliche "Combat-Hirachie":
Platz 3: Technik
Platz 2: Eigenschaften
Platz 1: Mentale Stärke
Soweit für heute erst mal wieder - oh Mann, ganz schön langer Post
Gruss,
Klaus
"Schmerz ist der Lehrer - Weisheit die Lektion" www.impact-kempten.de
eigenschaften kann man also in den seminaren erlernen, um ringreife zu bekommen ? sehe ich das richtig?
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