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Thema: Aus Büchern gelernt

  1. #1
    Mikami Teru Gast

    Standard Aus Büchern gelernt

    Hallo,

    ich habe in meinem Kurs Leute, die gemeint haben, man könne Köpersprache bzw die richtige Anwendung der körpersprache(beim Flirt,Vorstellungsgesprächen,Vortägen.... ect) aus Büchern lernen.
    Ich persönlich bin der Ansicht, dass das so nicht funktioniert, da das aus dem fraglichen Buch abgerufene Wissen einfach nicht natürlich/authentisch rüberkommt.
    Daraus entwickelte sich dann eine Diskusion darüber, in wie weit man bestimmte Sachen/Themen aus Büchern lernen kann,
    wobei mein empfinden nach der lernerfolg außer vielleicht bei Bastelbüchern relativ gering ist, denn kampfsport/kunst z.b. kannst du nicht aus Büchern lernen ,ebensowenig wie seine eigene Psyche durch selbsthilfe Bücher zu Fördern,
    Weil einfach der Praxisbezug Fehlt.
    Wie seht ihr das habt ihr schonmal Büchern gelent oder euch körperlich fähigkeiten wie gute körpersprache angeeignet??
    (wohlgemerkt Schulbücher zählen nicht, obwohl selbst da brauch man gelegentlich pädagogen die´s einem erklären)

    m.f.g. Mikami

  2. #2
    Punkt Gast

    Standard

    Wer fragt sowas?!

    Aus Büchern kannst Du vieles lernen. Aber nichts, was man praktisch umgesetzt haben muss, bevor man es kann.

  3. #3
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    Ort
    Zürich
    Alter
    35
    Beiträge
    4.669

    Standard

    Hi,

    ich würde sagen, Bücher sind in erster Linie für Denkanstöße gut, die dir helfen können, eine schon in Grundlagen vorhandene Fähigkeit weiter zu verbessern und bei der Suche nach etwaigen Fehlern unterstützen können - nicht, dass man nicht auch ganz neue Dinge draus lernen könnte, nur dauert das vor allem im körperlichen Bereich halt WESENTLICH länger.

    Ich habe selbst im Kampfsport schon ziemlich einige Fähigkeiten aus Büchern gelernt, vor allem mir bis dahin unbekannte Wurfvarianten im Ringen und Judo. Aber wie gesagt, das funktioniert am besten, wenn du eine verwandte Variante schon kennst und dafür ein Körpergefühl hast, sprich, du kannst die Bewegung schon fast fühlen, wenn du dir die Beschreibung und die Bilder anschaust. Klarerweise kann nichts eine solide 1-on-1 Kritik ersetzen, idealerweise von erfahrenen Trainingspartnern oder Trainern, und wie alles wird es ein paar tausend korrekte Wiederholungen dauern, bis der Move wirklich sitzt und quasi selbst unter Stress noch automatisch klappt (und noch entschieden mehr, wenn er dir aus physiologischen Gründen nicht wirklich liegen sollte - manche Wurfvarianten klappen super, wenn man größer / kleiner ist als der Gegner, andere nur begrenzt etc, und nicht alle Werke gehen da drauf ein, oft sinds halt die Dinge, mit denen der Autor Erfolg hatte und vielleicht selbst nicht so recht weiß, warum). Ich hatte diesbezüglich bisher vor allem gute Erfolge mit der Ippon Masterclass Series. Am besten stellst du dir das Ganze vielleicht wie eine Fitnesstrainings-Anleitung vor: ist es möglich, jemand anhand von Bildern und Text begreiflich machen, wie man einen Liegestütz macht oder seine Technik dabei korrigiert? Sicher, wenn derjenige selbstkritisch genug ist, auch wenns schwieriger wird, je komplexer eben diese Fertigkeit ist. Ist es möglich, aus jemandem sofort und automatisch einen neuen Liegstütz-Rekordhalter zu machen, nur weil er die Anleitung des amtierenden Champs gelesen hat - nein, sie kann ihm helfen, aber zwischen ihm und einem Erfolg versprechenden Versuch liegen selbst bei einer technisch einfachen Handlung Jahre harten Trainings, die ihm niemand ersparen kann, und vielleicht (bei einem gänzlich Untrainierten wohl eher wahrscheinlich) fällt unser Proband schon bei seiner allerersten Wiederholung auf die Nase.

    Garantien gibt es bei sowas wie immer keine, was dir aber nebenbei bemerkt auch mit einem "realen" Trainer passieren kann. Aber es kann durchaus funktionieren - ein paar Varianten, die ich aus Büchern bzw Videos (da gilt das gleiche, auch wenns m.E. subjektiv leichter ist, daraus zu lernen, weil man weniger dazwischendenken muss) gelernt habe, haben den Weg in meine allzeitige Favoritenliste gefunden.

    Um zum Schluss noch auf das von dir angesprochene Thema zurückzukommen: Marc MacYoung aka Animal (dessen Schriften ich sehr schätze, abgesehen von der technischen Anleitung zum einen, weil ich seinen Schreibstil mag und zum anderen, weil sie mich durch meine ausgehenden Teenager-Jahre gebracht haben; insofern ist meine Meinung da natürlich etwas vorbelastet, am besten machst du dir also wohl selbst ein Bild) hat zum Thema Körpersprache in erster Linie ein Buch empfohlen, nämlich "Manwatching" von Desmond Morris (inzwischen m.W. nur noch antiquarisch zu bekommen, es gibt aber die editierte Neuausgabe "Peoplewatching"). Ich hab das Buch (noch) nicht gelesen, kann dir daher keine Einschätzung diesbezüglich geben. Was ich aber gelesen habe und sehr gut finde, ist das ebenfalls von MacYoung empfohlene "How to Win Friends and Influence People" (auf Deutsch glaub ich unter dem Titel "Wie man Freunde gewinnt" erschienen) von Dale Carnegie; es geht darin nicht wirklich darum, wie man Leute dazu bringt, Dinge zu tun, die sie nicht wollen, sondern vielmehr um einen Denkanstoß, wie man es sinnvoll angeht, sie sehen zu lassen, wo sich ihre Interessen mit den eigenen decken (z.B. wenn die Arbeiter auf der Baustelle Sicherheitshelme tragen sollen). Dafür ist es meines Erachtens genial geschrieben und mir persönlich hat es denke ich schon geholfen, meine diplomatischen Fähigkeiten zu verbessern und nicht nur testosterongesteuert zu agieren.

    Vielleicht hilft dir ja was davon weiter - ansonsten Wie immer, such nach deiner eigenen Wahrheit

    Beste Grüße
    Period.

  4. #4
    Teashi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Punkt Beitrag anzeigen
    Wer fragt sowas?!

    Aus Büchern kannst Du vieles lernen. Aber nichts, was man praktisch umgesetzt haben muss, bevor man es kann.

  5. #5
    Punkt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Teashi Beitrag anzeigen



  6. #6
    Registrierungsdatum
    12.12.2004
    Ort
    Dülmen, NRW
    Beiträge
    3.763

    Standard

    Zitat Zitat von Punkt Beitrag anzeigen
    Aus Büchern kannst Du vieles lernen. Aber nichts, was man praktisch umgesetzt haben muss, bevor man es kann.
    Quatsch!
    So ziemlich alles, womit ich heute mein Geld verdiene, habe ich aus Büchern gelernt. Dass man das gelernte auch üben muss, steht wohl ausser Diskussion

  7. #7
    Punkt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von gion toji Beitrag anzeigen
    Quatsch!
    So ziemlich alles, womit ich heute mein Geld verdiene, habe ich aus Büchern gelernt. Dass man das gelernte auch üben muss, steht wohl ausser Diskussion


    Du liest aber schon, was ich geschrieben habe?
    Man muss es praktisch angewendet haben, sonst kann mans nicht.
    Du sagst doch selbst: Man muss es üben.

    Hauptsache mal reingeblöökt, is klar.

  8. #8
    Delorean Gast

    Standard

    Theorie ist wichtig, aber Erfahrung kannst Du nur in der Praxis sammeln.

  9. #9
    Mikami Teru Gast

    Standard

    Zitat Zitat von gion toji Beitrag anzeigen
    Quatsch!
    So ziemlich alles, womit ich heute mein Geld verdiene, habe ich aus Büchern gelernt. Dass man das gelernte auch üben muss, steht wohl ausser Diskussion
    Darf ich fragen womit du Geld verdienst und in wiefern dir Bücher geholfen haben dich auf deiner beruflichen Laufbahn zu unterstützen?

    Praktische Anwendung ist natürlch sehr wichtig, bloß wenn man jetzt beispielsweise ein Buch über Akkrobatik liest oder Meditation fehlt einem dochein entscheidener Knackpunkt, nämlich ein Anfang/startup wo man einsteigen kann, obwohl ich meine gelesen zu haben das es hier im forum welche gibt die die ersten schritte ihrer kk aus büchern haben

    Noch eine Frage was ist mit Psychologischen Sachen(überwindung von Trauer,Steigerung des Selbstbewusstseins....) diese Ereignisse sag ich jetzt mal kommen doch in der Regel von sich selbst heraus, d.h. man könnte mit Büchern doch die nötigen Anstöße liefern, jeoch hab ich nie gehört das jemand z.b. den tod eines geliebten Menschen durch Bücher verarbeitet hätte, TROTZDEM verkaufen sich Selbsthilfebücher M.W. wie warme Semmeln
    Warum?

  10. #10
    Sorbus Aucuparia Gast

    Standard

    Grundlegendes Wissen aus einem Buch, kein Problem, dann wird man beim ersten mal praktisch anwenden aber ziemlich zurückgeworfen weil man sieht dass Theorie ungleich Praxis ist. Ab dem Punkt muss man dauernd den Kopf eingeschaltet lassen und alle Tätigkeiten die damit zu tun haben sehr bewusst ausführen und analysieren. Oftmals gibt man dann auch auf weil man frustriert ist weil nix klappt.
    Wenn man erst mal an den Punkt des intuitiven Verstehens angekommen ist kann man alles weitere auch durch Bücher lernen.
    Dieser erste Sprung, diese Schallmauer ist aber das schwierige, bei der man sich am besten von jemandem helfen lässt.
    Hat mich aber nicht dran gehindert etliche Dinge nur autodidaktisch zu lernen. So habe ich mir z.B. das Schmieden, Bogenbauen, Jagen, Fischen, Kräuterkunde, Fährtenlesen und noch einige andere Sachen selber beigebracht.

    Das praktische ist, je mehr man kann und weiß, desto einfacher fällt das Ableiten und Improvisieren auch in einem ganz anderen Bereich.

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