@Yen_li
VIELEN Dank für den Link. Seltsamerweise hatte ich über Google eine ältere Prüfungsordnung gefunden. Dort ist der Punkt b) nicht erwähnt.
Also wurde die Prüfungsordnung dahingehend geändert, dass für Personen über 18 (wie mir z. B.) die elendige Karatezeit wegfällt.
Wegen den sinnfreien Kommentaren über mir:
Ich habe mit 28 Karate angefangen und besitze den 1. Kyu (nach 3,5 Jahren Training). Ich bilde mir ein, dass ich die Prüfung zum 1. Dan bestehen würde. Aus Interesse habe ich mich vorab informieren wollen und bin auf die alte Prüfungsordnung gestoßen.
Und es ist (bzw war) einfach Mist, dass ich hätte 4,5 Jahre warten müssen, bis ich zur Prüfung zugelassen worden wäre. Vorallem dann, wenn ich die Prüfung schon Jahre vorher bestehen würde.
Außerdem geht es hier nicht nur um "Cool, ich hab nen schwarzen Gürtel". Es geht auch darum, dass ich mit dem 1. Dan auch Lehrgänge (Prüferlizenz) ablegen kann. Mit dem 1. Kyu hab ich keine Möglichkeit dazu.
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen (ich kenne dich ja gar nicht) Ich wöllte lieber von jemandem der Ahnung von Karate hat geprüft werden, als von jemandem der das erst 3.5 Jahre macht. Sorry, aber ich erdreiste mich mal zu sagen, dass du mit 3.5 Jahren Karate nicht wirklich mehr kannst, als ich mit 3.25 Jahren Karate. Und von so jemandem wöllte ich nicht geprüft werden. Geh lieber trainieren.
Echt, immer dieses blöde Karate zwischen den Prüfungen...
Das tun viele. Leider auch viele Prüfer. Ein Grund warum Karate einen schlechten Ruf hat: zu viele unfähige Schwarzgurte.
Musst du halt warten.
Ich kenne es so, dass dein Trainer dir irgendwann den Vorschlag machen wird, Shodan-Prüfung zu machen, wahrscheinlich unabhängig von irgendwelchen Zeiten, sondern wenn du soweit bist.
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
Also mal im ernst, 8 Jahre sind im KK/KS Bereich doch nun wirklich nicht viel, sondern eher Standard was das erreichen des 1.Dan betrifft.
Außerdem spricht es leider nicht für deine Ansichten, wenn du die Zeit von Braun- zum Schwarzgurt als "elendige Karatezeit" betrachtest.
Das mit den Lehrgängen versteh ich, obwohl mir, zumindest im DKV, nicht sooooo viele Lehrgänge bekannt sind, die diese DAN-Regelung haben. Zumal da meistens auch Menschen dahinter stehen, mit denen man reden kann. Wenn also Dein Sensei sagt: Ich hab hier nen guten Mann, könnt Ihr den vielleicht trotz 1. Kyu in den Lehrgang lassen, wenn noch platz ist, dann ist das meistens kein Problem....
Ansonsten empfehle ich, das Training nicht auf ein "Ich würde bestehen" oder insgesamt auf Prüfungen auszurichten. Denn die Prüfungs-Abnahme ist so individuell vom Prüfer abhängig, das die Aussagekraft von "Ich würde bestehen" gegen null geht....In Deiner Welt vielleicht schon, in meiner Welt würdest Du vielleicht nicht bestehen....Zumal ein: "Ich würde bestehen" für mich gerade mal ein "ausreichend" ist. Und für ne vier in Mathe wurde ich schon früher nicht von meinen Eltern gelobt
Aber wurde ja schon oft genug erwähnt: Trainieren um besser zu werden, nicht wegen Binde um Bauch.
Wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass ich das nicht bin, dann würde ich sagen, das bin ich nicht!
LutaLivre Sisterhood: https://www.facebook.com/lutalivresisterhood/
Grade die Zeit als 1. Kyu ist eine wunderbare Zeit. Eigentlich kann man schon alles, muss aber noch nichts erklären können. Man darf sich noch ein paar Fehler erlauben, man kann sich in der Mitte der Reihe verstecken, aber trotzdem an den meisten Oberstufenlehrgängen teilnehmen, etc... An einen Dan-Träger werden andere Erwartungen gestellt als an einen 1. Kyu, obwohl sie technisch nicht weit auseinanderliegen.
Und Prüfer sein ist nochmal was ganz anderes. Im DKV werden Prüferlizenzen nur vergeben, wenn es im Verein noch keinen anderen Prüfer gibt. Das hat den Grund, dass Prüfer eigentlich auch gleichzeitig Trainer sein sollten. Denn nur wer sich Gedanken über die Ausführung der Technik gemacht hat und ggf individuelle Einschränkungen von Karatekas beachtet, ist auch in der Lage, fremde Leistungen zu beurteilen. Und das geht nicht in 3,5 Jahren Training als Schüler.
Die verhorgehobenen sind einfach zwei Aussagen, die sich fundamental widersprechen. Ebenso sind "Cool, ich hab nen schwarzen Gürtel" und "Mein Karate ist gut" zwei unterschiedliche Sachen. Ich würde mehr wert auf letzteres legen...Also wurde die Prüfungsordnung dahingehend geändert, dass für Personen über 18 (wie mir z. B.) die elendige Karatezeit wegfällt.
[...]
Außerdem geht es hier nicht nur um "Cool, ich hab nen schwarzen Gürtel". Es geht auch darum, dass ich mit dem 1. Dan auch Lehrgänge (Prüferlizenz) ablegen kann.
Entschuldigt. Ich habe mich bei dem Punkt etwas ungünstig ausgedrückt.
Natürlich macht mir Karate spaß. Es ging mir bei der Ausgangsfrage einfach darum, dass ich es als "sinnlose" Regelung empfand.
Ich bin wohl nicht der einzige, der das so sieht, wenn die DJKB die neue Regelung eingeführt hat. Außerdem finde ich es sehr oberflächlich nach den Mitgliedsjahren zu gehen.
Man(n) kann auch 10 Jahre Mitgliedschaft vorweisen und effektiv nur 1x in zwei Wochen trainieren oder aber 3-4 Jahre Mitgliedschaft, aber 5x die Woche trainieren.
Jemand danach zu beurteilen, wie lange er Karate ausübt, finde ich nicht gerade gut.
Wie gesagt, die Ausgangsfrage wurde von Yin netterweise beantwortet und ich bin froh, dass Ochi und co die Sachlage genauso sehen. Der Punkt b) der Danordnung finde ich eine sinnvole Regelung.
Edit: Noch etwas zu den Mitgliedsjahren oben.
Nach der alten Regelung wurden die Leute bevorzugt, die fleißig Beiträge zahlen. Hauptsache der Pass wurde über ein Jahrzehnt abgestempelt.
Darum geht es doch gar nicht!
Du sollst eine gewisse Zeit konsequent Karate trainieren!
Bei solchen Aussagen muss ich mich echt zusammen reißen!
Nachtrag: Ich habe meinen 1. Dan Shotokan Karate 1987 bei Hideo Ochi gemacht. Er seinerzeit DKB, ich seinerzeit DKU. Er hat VOR der Prüfung alle gefragt wie lange sie Karate betreiben. Ich habe bestanden und seinerzeit dem DKB keinen Pfennig bezahlt bis auf die Prüfungsgebühren ;-).
Geändert von cross-over (02-10-2013 um 11:01 Uhr) Grund: Nachtrag
Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!
Da kann ich mich nur anschließen. Man werd ich froh sein, wenn die Vorbereitungszeiten zwischen den Prüfungen länger werden als ein halbes Jahr. Dann kommt die leidige „Wann machst du eigentlich mal wieder Prüfung?“-Frage nicht mehr. Hach, was für ne Ruhe das doch wird. Man kann einfach nur Karate trainieren, ohne dass „ständig“ irgendwo, irgendwer was vergleichen muss und einen wegen irgendner Prüfung nervt. Kein Streß, keine sinnlosen Diskussionen, einfach nur Karate.
Ich möchte mal darauf hinweisen, dass es nicht "Wartezeit" ist, sondern "Vorbereitungszeit". Ich denke, wenn man das verwechselt, kann man es gleich lassen, denn dann ist man ein Gürteljäger und kein Karateka.
Und Dachverbandwechsel aus so einem niederen Grund ist auch nicht die richtige Einstellung.
Die Aussage, "dass ich bestehen würde" klingt nicht gerade überzeugt. Was sagt denn dein Sensei, der dich trainiert? Bist du bereit? Wirst du es schaffen?
Ich finde es nicht wichtig, welcher Verband welche Frist setzt, sondern wie ich mich vorbereite, wie ich mich fühle, wie sicher ich mir bin und ob mein Sensei mich zur Prüfung zulässt. Bei einer Danprüfung würde ich nicht überlegen, ob ich es schaffen könnte, sondern ich muss mir ganz sicher sein. Lieber trainiere ich ein paar Jahre länger.
Hmm, habe ich hier in D in allen Verbänden im Shotokan so erlebt.
Dabei sind mir 2 Sachen aufgefallen:
- einige junge Shodans, die nix taugten
- davon deutlich weniger beim DJKB
PS: Ich muss aber zugeben, dass ich das nicht nur nach ihren "Prüfungsprogramm-Fertigkeiten" beurteile. Schlecht heißt für mich zB, mental schwach (zB mir gegenüber als Buntgurt unsicher geworden), null Ahnung von Körpermechanik jenseits des Zenkutsu, Distanzgefühl.... Mal ganz abgesehen von Kampffähigkeiten jenseits des No-Contact-Gehoppel .
PS+: Ich erwarte nicht, dass ein Shodan ein "Meister" ist (bitte nicht wieder diese Diskussion!)!
PS++: Da finde ich doch mal wieder das BJJ-System gut: Wartezeiten? Ganz egal. Machst du alle deine gleichfarbigen Kollegen platt und kannst locker mit den nächst-höheren Mitrollen: dann biste soweit für den nächsten Gurt.
Geändert von SKA-Student (02-10-2013 um 13:16 Uhr)
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
Was im KKB? Der schlechte Ruf oder zu viele unfähige Schwarzgurte?Zitat von SKA-Student
Beim oberen Punkt bin ich bei dir, beim unteren: hätt ich nicht gedachtZitat von SKA-Student
Im DJKB gelten die Wartezeiten übrigens bei zweimaligem Training in der Woche, ist es weniger verlängern die sich eigentlich.
Klar, das kontrolliert keiner und von daher ist die Wartezeit in meinen Augen ein schrecklicher Fehler, weil leider zu viele Leute meinen nach 6 Jahren auf den Dan rennen zu müssen (Achtung: Meine Meinung!) und durchfallen tut auch keiner, weil die dann ja den Verband verlassen könnten.
Ich hab mich übrigens geschämt bei meiner Danprüfung, da waren einige dabei, die konnten nicht einmal die Heian Kata. Seltsamerweise immer nur die, die brav die Wartezeiten abgesessen haben. Natürlich wirds mit zunehmender Trainingsdauer nicht unbedingt gut, aber zumindest besser.
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