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Thema: Lügner?! how to handle? #Kind

  1. #91
    Mahmut Aydin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    Was meint die Kindesmutter zu dem Problem, worin sehen die Kindeseltern mögliche Lösungen, wie - wenn überhaupt - könnte hier eine Kooperation zwischen Eltern und Verein aussehen und: Wo gibt es eigentlich in eurem Verein klare Grenzen, wenn es die dann gibt?

    Spannende Frage: Was wirst du nun tun, wo du an Grenzen stößt?
    tschuldige die späte antwort, war ne weile nicht da...

    mit der kindesmutter habe ich relativ wenig zu tun, aus der werd ich auch nich schlau weil die immer drum rum redet...

    der vater durch verbote für fernsehr, konsole, draußen spielen.

    eine kooperation könnte weitesgehend auf beidseitige erfahrung mit dem kind bzw durch deren einsatz als eltern, meine als trainer durch austausch und evtl. gemeinsamer problemlösung bestehen

    könntest du weiter auf die grenzen eingehen, inwiefern du das meinst?
    zu dem der frage mit den grenzen ebenfals...
    also an meine grenzen wird er sicher nicht kommen, evtl die der mutter oder des kindes...

    bei der mutter würde ich ganz klar mich vom vater beraten lassen, wie er dazu beisteuern kann alternative lösungen auszuarbeiten, da verbote es wohl einfach nich besser machen (ist bis jetzt wohl laut vertretungstrainer nicht anders als unter meiner trainingsleitung)

    bei denen des kindes würde ich evtl noch versuchen etwas mehr ins privatleben einzutreten, evtl mit erlaubnis der eltern auch kontakt zur schule aufnehmen und mich dort informieren wie das dort ist, zumindest als ersten schritt alle anderen müsste ich dann auch mit dem cheftrainer abklären

  2. #92
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    Standard

    Das mit der Schule geht jetzt aber zu weit und steht in keinem Verhältnis zu dem Problem das du mit dem Jungen hast. Da wäre ich auch bei den Eltern vorsichtig, denn das ist doch ein wenig überzogen.



    An AndyLee:
    Als Trainer sollte man allgemein schon einmal was von Pädagogik gehört, im besten Fall was über spezielle Trainingsmethoden etc. gelernt haben.
    Der Backround meiner Frage war der, dass du schriebst, dass man bei jeder Intervention (und hierzu zählt auch das Gespräch) zunächst die Erlaubnis der Eltern einholen muss wenn kein spezieller Vertrag besteht.
    Also ich erinner mich gerade an meine Eltern: Die haben nie einen Vertrag mit der Schule abgeschlossen und dennoch haben die Lehrer interveniert. Kann ich jetzt dagegen klagen?
    Schule und Verein, egal welcher Art, haben auch einen expliziten Bildungsauftrag. Bei Sport- und Musikvereinen steht das meist sogar in der Vereinsordnung drin. Stell dir mal vor, du als Lehrer hast einen Problemschüler und möchtest zunächst erst einmal durch ein Gespräch feststellen, wo das Problem liegt um dann GEMEINSAM mit den Eltern was zu erwirken. Deiner Logik nach, die Eltern haben ja schließlich keinen Vertrag unterschrieben, gehst du erst mal zu den Eltern und fragst "Darf ich mit dem Kind ein Gespräch führen? Mir ist aufgefallen, das sich das Verhalten/blablabla negativ verändert hat." und die Eltern schauen dich an und sagen "Nö!". Nach dem Gespräch gibst du dann also deine pädagogische Verantwortung an der Haustür der Eltern ab und machst dir das Leben schön leicht, weil ist ja nicht dein Bier, die Eltern haben dir ja die Erlaubnis fürs Nichtstun gegeben. Ein paar Monate später, das Kind ist nun mittlerweile abgerutscht in den Zensuren und evtl aggressiv geworden, kommen andere Eltern/Schuldirektor oder sogar die Eltern des "Störenfriedes" und sagen "Wir verklagen sie, sie haben ja nichts dagegen unternommen". Schönen dank auch dafür oder?

    Ein Gespräch zur Klärung der Problemlage stellt die VORFORM pädagogischer Intervention dar.
    Nach deiner Logik dürften Lehrer rein gar nichts tun. Die Eltern unterschreiben keinen Vertrag mit der Schule, nein im Gegenteil: Der Staat verpflichtet die Eltern, die Kinder auf eine Schule zu schicken! Auf der KMK wurde die Aufgabe der Lehre auch auf die Erziehung gelegt, da heißt es unter "Aufgaben von Lehrer und Lehrerinnen heute" unter Punkt IV wie folgt:

    Erziehung ist die bewusste und absichtsvolle Einflussnahme auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen.

    Im gleichen Zug wird Erziehung als Aufgabe von Schule definiert. Schon alleine die Kontrolle und Bewertung stellt einen tiefen pädagogischen Eingriff dar. Deiner Logik nach, nach der Lehrer ja nun de facto gar kein Recht haben zu handeln ohne die Eltern zu fragen, kann jetzt jeder Schüler/jede Eltern dazu übergehen die Schulen zu verklagen. Die Lehrer haben ja ihre Kompetenzen überschritten und bewertet ohne DIE ELTERN vorher zu fragen ob das i.O. ist. Gespräch mit Kindern ist eine Vorform von weiterer, zielgerichteter, pädagogischer Intervention. Für ein Gespräch bist du als Lehrer nicht verpflichtet die Eltern zu fragen. Vor allem dann nicht, wenn du nicht sicher bist, ob das Kindswohl in Gefahr ist. Das Gespräch zählt übrigens auch in die pädagogische Diagnostik mit rein, da gibt es verschiedene Arten von und alle haben zum Zweck, herauszufinden, was denn mit dem Kind los ist.


    Ich bin mir nicht sicher ob du aus dem pädagogischen Bereich stammst, wenn nicht, machst du dir wenigstens Gedanken drüber, das find ich gut...auch wenn ich die meisten Äußerungen ziehmlich kritisch betrachte, aber wo kämen wir denn hin, wenn jeder immer der gleichen Meinung wäre.



    Was die Situation der Lehrer angeht, hier mal kurz ein Offtopic Exkurs:

    Nach der KMK verhält sich das so:

    IX.
    Lehrerinnen und Lehrer können Unterstützung erwarten, so dass sie von der Öffentlichkeit, den Eltern, der Wirtschaft, den Hochschulen und den Medien Rückhalt erfahren bei der Erfüllung ihrer verantwortungsvollen und schwierigen
    Aufgabe.


    Hast du als Lehrer immer weniger. Die Öffentlichkeit haut schön drauf: Lehrer sind ja überbezahlt, meckern nur, obwohl sie ja nur 18h in der Woche arbeiten müssen etc etc etc...Da werden Realitäten verdreht und Feindbilder geschaffen die überzogen und zum großen Teil schlichtweg falsch sind. Und was macht die Politik? Stellt sich hin und bedient die Kerbe der Medien, weil es einfacher ist auf Lehrer zu hauen anstatt mal vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen. Politik fordert öffentlich dies und das und jenes und sorgt gleichzeitig dafür, das die Lehrerausbildung immer weniger wert hat, das die Lehrer selbst immer stärker belastet werden mit realitätsfremden Beschlüßen und sorgt dafür, das immer weniger Lehrer eingestellt werden. Einerseits heißt es "Wir brauchen neue Lehrer", andererseits werden dann von 150 Absolventen nur 9 eingestellt wo mindestens 50 gebraucht werden. Einerseits heißt es, das die Mangelfächer neue Lehrer nötig haben und andererseits werden blos 4 Referendare für solche Mangelfächer in einem Bundesland pro Durchgang ausgebildet wo 30 von Nöten sind. Einerseits heißt es, dass die Lehrerausbildung ja sehr viel Wert ist und anderseits werden auf einmal eher Quereinsteiger eingestellt, die kosten weniger und kriegen nicht das selbe Gehalt wie Lehrer.
    Einerseits weiß man, das vor allem die Grundschule wichtig für die kindsentwicklung ist und andererseits werden Grundschullehrer wie der letzte Dreck behandelt und bezahlt.
    Das war jetzt nur die Politikseite, bei den Eltern siehts teilweise noch schlimmer aus:
    Ihre Kinder sind dann immer Engel und gar nicht böse oder hinterhältig und es sind immer die Anderen schuld. Teilweise werden Lehrer/Schulen verklagt wegen schlechter Zensuren, OBWOHL die Eltern dann zugeben, das die Note berechtigt ist. Hauptsache man hat dem pösen Lehrer wieder eins ausgewischt.
    The only easy day was yesterday!

  3. #93
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    Standard

    Zitat Zitat von Mahmut Aydin Beitrag anzeigen

    bei denen des kindes würde ich evtl noch versuchen etwas mehr ins privatleben einzutreten, evtl mit erlaubnis der eltern auch kontakt zur schule aufnehmen und mich dort informieren wie das dort ist, zumindest als ersten schritt alle anderen müsste ich dann auch mit dem cheftrainer abklären
    sorry aber wenn ein Trainer bei meinem Kind mit der Schule Kontakt aufnehmen würde, dann würde das weit über das Ziel hinaus schießen.
    Das Kind soll sich sportlich betätigen, evtl auch lernen sich an Regeln zu halten mehr nicht.

    Würde der Trainer damit Anfangen mit der Schule über mein Kind zu quatschen, wäre das Kind draußen aus dem Verein.

    Abgesehen davon gibt es auch für Kinder Datenschutz. Ohne Vollmacht, darf die Lehrkraft keine Auskünfte zum Kind geben.

    Daher hat z.B. bei uns die Oma eine Vollmacht die bei der Schule hinterlegt ist, da die mehr Zeit hat um in die Sprechstunden unter der Woche zu gehen.

  4. #94
    AndyLee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mahmut Aydin Beitrag anzeigen
    tschuldige die späte antwort, war ne weile nicht da...

    mit der kindesmutter habe ich relativ wenig zu tun, aus der werd ich auch nich schlau weil die immer drum rum redet...

    der vater durch verbote für fernsehr, konsole, draußen spielen.

    eine kooperation könnte weitesgehend auf beidseitige erfahrung mit dem kind bzw durch deren einsatz als eltern, meine als trainer durch austausch und evtl. gemeinsamer problemlösung bestehen

    könntest du weiter auf die grenzen eingehen, inwiefern du das meinst?
    zu dem der frage mit den grenzen ebenfals...
    also an meine grenzen wird er sicher nicht kommen, evtl die der mutter oder des kindes...

    bei der mutter würde ich ganz klar mich vom vater beraten lassen, wie er dazu beisteuern kann alternative lösungen auszuarbeiten, da verbote es wohl einfach nich besser machen (ist bis jetzt wohl laut vertretungstrainer nicht anders als unter meiner trainingsleitung)

    bei denen des kindes würde ich evtl noch versuchen etwas mehr ins privatleben einzutreten, evtl mit erlaubnis der eltern auch kontakt zur schule aufnehmen und mich dort informieren wie das dort ist, zumindest als ersten schritt alle anderen müsste ich dann auch mit dem cheftrainer abklären
    Wenn du Kontakt zur Schule aufnimmst, überschreitest du ganz klar als Trainer eines Hobbyvereins eine Grenze. Du bist nicht pädagogisch ausgebildet, hast keine pädagogische Qualifikation. Die Infos der Schule - mal abgesehen davon, dass du hierfür eine schriftliche Schweigepflichtentbindung beider Eltern benötigst - müssen, um eine pädagogische Wirksamkeit erwirken zu können, fachlich gut verarbeitet werden. Dafür fehlt dir einfach das Wissen. Pädagogisch zu handeln bedeutet, über einen längeren Zeitraum nach einem Konzept z. B. mit den S.M.A.R.T. Zielen und überwacht durch z. B. kollegiale Beratungen und Hilfeplangespräche planerisch exakt vorzugehen. Dabei meine ich nicht die Konzepte, die man " mal so" für sich im Kopf entwickelt und von denen man meint, sie auch dort behalten zu können.

    Es müssen klare Ziele formuliert werden, die immer wieder einer Kontrolle (Evaluation) unterliegen - im Übrigen müssen diese unbedingt dokumentiert, also verschriftlicht werden. Letztlich stehst du ja auch in der Beweislast, die Wirksamkeit deines Handelns eindeutig zu belegen - notfalls auch Anwälten und Gerichten gegenüber. Dabei muss im pädagogischen Prozess auf Abweichungen genauso geachtet und reagiert werden, wie auf bestimmte Ereignisse, welche die Lebensqualität des Kindes - in welche Richtung auch immer - beeinflussen oder zumindest beeinträchtigen. Bedeutet: Für so eine Planung bedarf es nicht "mal" ein Gespräch mit den Eltern, sondern kontinuierliche Gespräche. Es bedarf nicht "mal" ein Austausch mit der Schule, sondern ein kontinuierlicher Austausch. Es bedarf nicht "mal" ein Gespräch mit dem Jungen, sondern eine kontinuierliche und verlässliche Gesprächsebene. So eine Planung ist echte Arbeit, ebenso wie die dann folgenden Evaluationen - nicht umsonst werden dafür Leute bezahlt und nicht umsonst gibt es dafür einen eindeutigen, klaren rechtlichen Rahmen, um Pfuschern und Hobby-Pädagogen einfach auch rechtlich beizukommen, wenn es notwendig sein sollte. Ich glaube, spätestens hier wird klar, dass man mit so einem Handeln keinesfalls mehr seinen Ego befriedigen kann, sondern ganz deutliche Verpflichtungen eingeht und eine klare und eindeutige Verantwortung für jemanden übernimmt.

    Wenn du dir das alles zutraust und das entsprechende Fachwissen mitbringst: Kein Problem. Dann mal los mit der Planung der Hilfe. Wenn du noch Hilfeplanprotokolle brauchst, lass es mich wissen - ich kann dir ein paar per Email schicken.

    Tipp: Ich würde mir von den Eltern schriftlich bescheinigen lassen, dass du päd. mit dem Kind über einen längeren Zeitraum arbeiten darfst. Dann wäre zumindest der rechtliche Rahmen halbwegs ordentlich erfüllt. Bei einer professionellen Hilfe müssen die Eltern einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung gem. §§ 27 und 36 SGB VIII stellen, womit man sich in die Verbindlichkeit gibt, rechtlich auch in Regress genommen zu werden - was von Eltern hin und wieder auch erfolgreich in Anspruch genommen wird. Bedeutet: Wenn du so eine Bescheinigung von den Eltern bekommst, sollte dir als Erwachsener klar werden, dass du dafür natürlich auch zur Verantwortung gezogen werden kannst... und um noch runder zu werden: Nicht nur die Eltern könnten klagen, sondern auch andere Menschen, die dein Handeln und die Auswirkungen auf das Kind beobachten, damit nicht einverstanden sind und sich i. d. F. an das zuständige Jugendamt oder Amtsgericht wenden. Sprich: Du solltest dir im klaren sein, dass du dich mit pädagogischem Handeln nicht mehr nur im Vereinsleben befindest sondern in der pädagogischen Realität, die eben auch rechtlich so ist, wie sie ist. Wer immer noch an Sozialromantik glaubt, ist hoffentlich spätestens hier aufgewacht...??

    @AlexAikido
    Das wird langsam zu viel, alles immer wiederholen zu müssen und darauf hinzuweisen, dass ein Großteil z. B. deiner Fragen längst eindeutig und klar - zumindest was mich betriff - beantwortet wurde. Ich erkläre die Dinge schon so einfach und könnte so nur noch anfangen ein Buch ala "Pädagogik für Dummies" zu schreiben. Nur um ein Beispiel zu nennen: Du schreibst
    Der Backround meiner Frage war der, dass du schriebst, dass man bei jeder Intervention (und hierzu zählt auch das Gespräch) zunächst die Erlaubnis der Eltern einholen muss wenn kein spezieller Vertrag besteht.
    Sorry, aber das habe ich nirgendwo behauptet oder geschrieben. Ich kann dir nun nicht auch noch das Lesen abnehmen.

    Von Interventionen habe ich geschrieben, um deutlich zu machen, dass allein das Wort schon auf Aktionen hinweist, im Gegenteil zum NICHTS TUN. Im Kontext aller pädagogischen Interventionen habe ich sehr wohl geschrieben, dass hierfür das Einverständnis der Eltern erforderlich ist, weil das Recht und die Pflicht auf Erziehung allein den Eltern obliegt, was neben anderen Gesetzbüchern auch im Grundgesetz fest verankert ist. Wäre das anders, wäre einem Missbrauch Tür und Tor geöffnet, ein Paradies für Pädophile. Jeder, der gerne mit Kindern "hantiert" könnte sich in Vereinen engagieren und unter dem Deckmantel "... ich will ja nur helfen..." bis zur "völligen Befriedigung" kommen. Kindern nützt sowas überhaupt nicht. Daher klare Regeln, die natürlich auch im Kampfsport, also in den Vereinen und Schulen gelten. Ein Verstoß hiergegen kann die Freiheit kosten. Also noch einmal: Die Erziehung eines Kindes obliegt allein den sorgeberechtigten Eltern! Damit sollte auch das Thema abgearbeitet sein.. oder? Nun müsste man letztlich natürlich noch wissen, was pädagogische Interventionen - also erzieherisches Handeln - von nicht-pädagogischen Interventionen unterscheidet.

    Ich denke, diese Unterschiede sollte man einfach - des Lernwertes wegen - selbst recherchieren. Aber vllt. hast du ja eine Ahnung von den Unterschieden? Spannende Frage, obgleich ich die längst beantwortet habe: Sind diese Gespräch mit dem Jungen pädagogische Interventionen, wozu die Genehmigung der Eltern erforderlich ist?

    Zum Rest: Einfach lesen, dann erklärt sich alles. Wenn nicht, einfach konkrete Nachfragen stellen.

  5. #95
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    Pädagogische Intervention ist auch das Gespräch, denn hiermit erlangt der Pädagoge/Trainer weitere Informationen um die korrekten Schritte einzuleiten. Diese Schritte können einfach sein und bedürfen keine elterliche Einwilligung (andere Verwendung von Lob und Tadel/ Klärung von Problemen unter den Kindern) oder aber, das wäre zB bei bekannten psychischen Erkrankungen notwendig: mit Einwilligung der Eltern.

    Das Lesen brauchst du mir nicht abnehmen, denn du hast eindeutig geschrieben das der Trainer/Lehrer bei jeder (pädagogischen) Intervention das Einverständis der Eltern einholen muss.

    siehe deine #65
    Sollte der Trainer mit dem Kind sprechen und i. d. F. weitere wahrscheinlich notwendige Handlungen vornehmen wollen und somit pädagogisch auf das Kind einwirkt, sind vorher speziell für derartige Interventionen unbedingt die Eltern zu informieren und zu fragen. Ausnahme: Die Kindeseltern haben einen Vertrag für den Verein/die Schule unterschrieben, bei dem explizit auch die Einwilligung in ein derartiges pädagogisches Handeln genehmigt wurde, was ja nicht Aufgabe eines Vereins/einer Schule ist.

    Dazu muss man sagen, Erziehung gehört zur Aufgabe von Schule! Man darf hierbei nur nicht vergessen, das die Erziehung in der Schule nur ergänzend zu dem elterlichen Erziehungsauftrag steht. Viele Eltern meinen aber mittlerweile das es alleinige Aufgabe der Schule ist. Sport- und Musikvereine haben in den meisten Fällen einen festgeschriebenen außerschulischen Lehrauftrag. Sobald ich also mein Kind in solch eine Einrichtung gebe muss mir als Elternteil auch bewusst sein, das die Trainer pädagogische Arbeit leisten, nämlich die sportliche/musische/künstlerische Weiter- und Ausbildung meiner Kinder. Würden sie nicht pädagogisch handeln, würden die Kinder das machen was ihnen gerade passt. Erziehung kann hierbei somit als Begriff von Vereinsarbeit im Jugendbereich angesehen werden, da durch zielgerichtete (mehr oder weniger, je nach Trainer) pädagogische Maßnahmen der Charakter/das Verhalten/die "Skills" der Kinder weiterentwickelt werden. Das die Ausbildung der meisten Trainer nicht ausreicht ist die eine Sache, theoretisch brauch man hierbei mehr kostengünstigere Möglichkeiten zur Fortbildung.

    In der Schule ist die angewandte Didaktik, ebenso beim Training die spezifische Sportvermittlung, eine pädagogische Intervention. Rennt daher jeder jetzt zu den Eltern und bittet um Erlaubnis dies oder jenes didaktische Mittel zu verwenden? Nein.

    Pädagogische Intervention ist Erziehung, Erziehung ist die bewusste und absichtsvolle Einflussnahme auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Somit ist auch ein klärendes Gespräch, das zielgerichtet auf die Problemfelder des Kindes eingeht, eine pädagogsiche Intervention. Ein nicht pädagogisches Handeln wäre die Frage "Was soll der Mist?!" ohne jegliche Erwartung einer Antwort oder weiterführenden Maßnahmen.

    Unterschied zwischen pädagogischem Handeln und normaler menschlicher Interaktion ist mir bekannt, hab ich in meinem Studium zu Genüge gelernt und kennen gelernt. Daher auch mein Verweis auf das Gespräch als Mittel der pädagogischen Diagnostik von Problemfeldern und deren Ursachen. Deiner Logik nach, siehe #65, müsste man als Lehrer/Trainer bei jedem Gespräch, das zum Ziel hat die Ursachen von Problemverhalten zu verstehen oder zu ergründen, zu den Eltern rennen und um Erlaubnis bitten.

    Somit sind Gespräche mit dem Jungen durchaus als pädagogische Handlung zu verstehen! Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen "Ich muss um Erlaubnis bitten" und "Ich muss nicht um Erlaubnis bitten". Zu den Letzteren gehört: allgemeine Didaktik die zur Anwendung kommt, wenn Lehrer/Trainer etwas beibringen will; pädagogische Gespräch; grundlegende Maßnahmen, die eine Verhaltensänderung nach sich ziehen sollen (Lob, Tadel, Strafe, Belohnung). Müsste der Lehrer oder der Trainer bei solchen Sachen ständig mit den Eltern kommunizieren, wäre die Arbeit des Lehrenden kaum mehr möglich. Wo du jedoch recht hast: bei tiefer greifenden, länger andauernden Maßnahmen muss mit den Eltern vorher gesprochen worden sein. Ich kann jetzt also z.B. nicht ein Gespräch führen, Infos erarbeiten und dann tiefgreifende psychische Tricks etc verwenden um das zu bekommen was mir passt. Ich kann jetzt auch nicht ein Kind versuchen zu ändern, das tiefgreifende erzieherische Misstände vorweist. Schon allein deswegen nicht, weil hier die Eltern MITARBEITEN müssen.
    The only easy day was yesterday!

  6. #96
    AndyLee Gast

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    @AlexAikido
    Ich mach das jetzt mal ganz kurz: fachlich habe ich alles gesagt. Alles andere ist offensichtlich dein Fachgebiet.

    Eines noch: Nicht jedes Gespräch mit Kindern ist ein pädagogisches Gespräch. Wäre das so, würde die Masse der Menschen pädagogische Gespräche führen, einschließlich von Kindern und Jugendlichen. Das ist Nonsens. Der vom TE hergestellte Kontext hingegen zielte auf pädagogische Interventionen, also auch auf Gespräch, ab. Daher dieses Teil. Noch einmal: Pädagogische Interventionen, also das Einwirken auf Kinder und Jugendliche aufgrund erzieherischer Bedarfe, obliegt einzig und allein den Eltern. Schule hat einen besonderen Auftrag, der allerdings ebenso die Genehmigung der Eltern abgefordert hat. Kinderschutz geht immer und überall vor. Bedeutet: Keine Chance für Pfuscher, Hobby-Pädagogen und Pädophile.

    Mit wundert auch ein bisschen deine offensichtlichen Wissenslücken im Bereich Jugendhilfe und Jugendrecht.

  7. #97
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    Ich frage mich jetzt ehrlich, wo genau Eltern ihre Genehmigung für eine Schule aussprechen/unterzeichnen. Der Schulbesuch wird vom Staat vorgegeben und ist somit mehr oder weniger Zwang. Einzig und allein einen Vertrag unterschreiben würden die Eltern beim Besuch einer nicht staatlichen Privatschule. Was die Pfuscher angeht....leider findet man sowas auch unter ausgebildeten Pädagogen. was Hobby-Pädagogen angeht siehe Quereinsteiger, was Pädophile angeht...gibt es auch in pädagogischen Bereichen. Im Endeffekt ist jede pädagogische Handlung durch Lehrer/Eltern/Trainer/Kindergärtner etc., egal ob professionel ausgebildet oder nicht, Pfusch, denn es gibt nie DAS Patentrezept für diese oder jene Handlung eines Kindes.
    Zwar sollte das Wohl des Kindes immer an erster Stelle stehen, dennoch gibt es auch genug herrschsüchtige Eltern und Kollegen, die ihre Macht klar ausleben. Aber hierbei schweifen wir ab.......ich denke teilweise haben wir beide auch aneinander vorbei geredet, weil wir dies oder jenes als Intonation verstanden haben.
    The only easy day was yesterday!

  8. #98
    AndyLee Gast

    Standard

    Was Schule angeht, z. B. Anmeldungen, Schulpflicht, pädagogische Interventionen erkundige dich doch einfach mal...? In jeder Branche gibt es "schwarze Schafe" - das sind aber wohl die Ausnahme. Frage diesbezüglich: Möchtest du gerne über die Regel oder die Ausnahme diskutieren?

    Egal wie Eltern sind: Sie sind die Eltern. Allerdings ist auch hier die Regel, dass sich Eltern kümmern, die Ausnahme, dass sie es nicht tun. Auch hier wäre die Frage, um was es geht. Was bleibt ist das Recht und das ist so, wie es ist.

    Hat alles aber keinen wirklich Bezug zum TE, alles was das betrifft hatte ich ja schon erwähnt.

  9. #99
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    AndyLee: ich verlagere das jetzt mal in die PN, sonst sind wir hier nur noch Offtopic
    The only easy day was yesterday!

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