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Thema: Wie kamen Langstock und Doppelmesser ins WIng Chun ?

  1. #1
    Willi von der Heide Gast

    Standard Wie kamen Langstock und Doppelmesser ins WIng Chun ?

    So, mir ist bewußt, daß sowohl LS als auch DM heutzutage reine Trainingsgeräte für euch sind. Das ist aber auch nicht meine Frage !
    Meine Frage lautet, ist bekannt warum ausgerechnet diese Waffen benutzt werden und nicht andere ? Man hätte sich ja auch für andere typisch chinesische Waffen entscheiden können, sie hätten doch den gleichen Zweck erfüllt ? Oder liege ich da falsch ? Warum nicht zwei Säbel, oder den Speer ?

    So - Durchatmen; Puls runter auf 50 und dann frohen Mutes losgetippt.

    Ich gebe die Hoffnung nicht auf ...

  2. #2
    Willi von der Heide Gast

    Standard

    Schreibfehler im Titel. Woanders wäre das egal, aber hier muß man ja dazuschreiben, daß man nicht provozieren will.

    Wäre trotzdem echt interessant, daß mal zu erfahren.

  3. #3
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    Säbel und Speer sind ja nun aber sehr verwandt, meinste nicht? Zumindest des Langstock soll doch eine Lanze darstellen.

    Denke das da mehrere Faktoren ne Rolle spielten. Distanzen, gängige Waffen der Zeit, Verfügbarkeit, Zufall. Such dir was aus.

  4. #4
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    Zitat Zitat von StefanB. aka Stefsen Beitrag anzeigen
    Zumindest des Langstock soll doch eine Lanze darstellen.
    soll er das? nicht eher den stab, der zum staken in den (südost)chinesischen flußbooten genutzt wurde? die länge passt und irgendwo in den tiefen dieses boards hab ich mal so was gelesen....
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  5. #5
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    Standard

    Hi,

    Der Stock an sich war schon immer die Waffe des einfachen Mannes, die mehr oder weniger leicht aufzutreiben ist!

    Wie amasbaal schon erwähnte, wird der Langstock sich höchstwahrscheinlich aus den für die Boote benutzten Stäben entwickelt haben. Ein Alltagsgegenstand also, der für die zu 90% im und ums Wasser lebende Bevölkerung, immer zur Hand war.

    Bei den Doppelmesser darf man nicht speziell auf die von Yip Man Bezug nehmen, er war recht wohlhabend. Es ist anzunehmen, dass im Ursprung eher "normale" Messer genutzt wurden, sprich wie die von Köchen oder Fischern.

    Gruß

    Alef

  6. #6
    Incognibro Gast

    Standard

    Nach dem was mir im Kopf rumschwirrt:
    Das Langstocksystem wurde wohl in Siu Lam nach dem Konzept eines Han-Soldaten(hohes Tier) entwickelt dem in einer Schlacht die spitze der Lanze abgebrochen ist. Er musste also mit dem Stock anders Verletzungen zufügen. Es hat wohl immer einen Austausch zwischen Militär und Klöstern gegeben.

    Einer der Shaolinweisen ( Chi Sim kann das sein?) hat das dann weitergegeben bis es bei einem Bootsmann auf den Dschunken gelandet war wo es dann gegen Wing Chun Techniken getauscht wurde.

    Die Doppelmesser sind meines Wissens nach eine "buddhistische" Waffe und ursprünglich stumpf gewesen und als reine Entwaffnungstool gedacht gewesen, deshalb auch die Bügel.

    You can belehr me now!

  7. #7
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    Standard

    Also das halte ich ehrlich gesagt für Blödsinn mit der Theorie vom Entwaffnungstool und dann auch noch mit den Haken...
    Egal wie die Messer eingesetzt wurden und sei es "nur" im Haushalt oder bei Fischern: Die Klingen werden auch scharf gewesen sein. Alles andere entbehrt für mich jeglicher Logik. Es kauft sich doch auch kein Mensch ne Knarre, nur um sich im Notfall durch schlagen mit dem Griff verteidigen zu können....

  8. #8
    Terao Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Incognibro Beitrag anzeigen
    Nach dem was mir im Kopf rumschwirrt:
    Das Langstocksystem wurde wohl in Siu Lam nach dem Konzept eines Han-Soldaten(hohes Tier) entwickelt dem in einer Schlacht die spitze der Lanze abgebrochen ist. Er musste also mit dem Stock anders Verletzungen zufügen. Es hat wohl immer einen Austausch zwischen Militär und Klöstern gegeben.

    Einer der Shaolinweisen ( Chi Sim kann das sein?) hat das dann weitergegeben bis es bei einem Bootsmann auf den Dschunken gelandet war wo es dann gegen Wing Chun Techniken getauscht wurde.

    Die Doppelmesser sind meines Wissens nach eine "buddhistische" Waffe und ursprünglich stumpf gewesen und als reine Entwaffnungstool gedacht gewesen, deshalb auch die Bügel.

    You can belehr me now!
    Für mich klingt beides nach typischem Gründungsmythos.

  9. #9
    hhendrik Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    So, mir ist bewußt, daß sowohl LS als auch DM heutzutage reine Trainingsgeräte für euch sind. Das ist aber auch nicht meine Frage !
    Meine Frage lautet, ist bekannt warum ausgerechnet diese Waffen benutzt werden und nicht andere ? Man hätte sich ja auch für andere typisch chinesische Waffen entscheiden können, sie hätten doch den gleichen Zweck erfüllt ? Oder liege ich da falsch ? Warum nicht zwei Säbel, oder den Speer ?

    So - Durchatmen; Puls runter auf 50 und dann frohen Mutes losgetippt.

    Ich gebe die Hoffnung nicht auf ...
    Doppelmesser passen ins Wing System von der Länge her.Die Grundbewegungen sind übertragbar, und auch viele Konzepte des Wings.
    Doppelmesser sind sehr gut mitzuführen.Die Messer müssen sehr,sehr früh ins System gekommen sein,das erkennt man an den anderen Formen.

    Langstock soll erst später dazugekommen sein,da sie das System sinnvoll erweitern, haben sie sich erhalten.

    LG Hendrik

  10. #10
    gast Gast

    Standard

    Aufgrund der Länge des Langstocks, denke ich eher an diesen Ursprung: http://www.china-reiseziele.com/data...u/Tongli-3.jpg

  11. #11
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    soll er das? nicht eher den stab, der zum staken in den (südost)chinesischen flußbooten genutzt wurde? die länge passt und irgendwo in den tiefen dieses boards hab ich mal so was gelesen....
    Mag ja sein das man sich davon inspierieren lies, nur bei der Konzeption des "Stabs" als Waffe wird man sicher bedacht haben, das diese simple Modifikation einen erheblichen Vorteil mitsich bringt.
    Oder lernte man Langstock-Kampf nur als ausgewiesener Flußbootfahrer um sich mit seinem Paddel gegen spontane Übergriffe zu verteidigen?

  12. #12
    Incognibro Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Also das halte ich ehrlich gesagt für Blödsinn mit der Theorie vom Entwaffnungstool und dann auch noch mit den Haken...
    Egal wie die Messer eingesetzt wurden und sei es "nur" im Haushalt oder bei Fischern: Die Klingen werden auch scharf gewesen sein. Alles andere entbehrt für mich jeglicher Logik. Es kauft sich doch auch kein Mensch ne Knarre, nur um sich im Notfall durch schlagen mit dem Griff verteidigen zu können....
    Kommt auf deine Definition von Logik an.
    So logisch wie es denn ist sich religiös oder philosophisch der Gewaltlosigkeit zu verschreiben und der Wiedergeburt und sich dann überhaupt gegen einen Angriff zur Wehr zu setzen Aus religiösen Gründen hängen sich Leute Gewichte an die Genitalien, hängen sich selber an Haken auf oder Peitschen sich selbst den Rücken.
    Die japanischen Metsuke hatten doch auch Stöcke mit Haken um fliehende zu fassen, warum nicht einfach direkt niedermetzeln?
    Was für Waffen waren den Mönchen denn erlaubt?

    Ich finde diese Erklärung ist so gut wie jede andere auch

  13. #13
    Dogen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Incognibro Beitrag anzeigen

    Die Doppelmesser sind meines Wissens nach eine "buddhistische" Waffe...

  14. #14
    Incognibro Gast

    Standard

    Bin in einem Artikel von einem gewissen Jim Roselando Jr. noch darauf gestoßen:

    In Gulao (Kulo) hat Leung Jan (1826-1901) ja bekanntermaßen unterrichtet. Ein Schüler von ihm, Wong Wah Sam (geboren 1859) hatte unter seinen 8 Schülern einen Schüler namens Fung Lim.

    Fung Lim ist wohl bekannt dafür gewesen die Doppelmesser eingeführt zu haben, Leung Jan hatte noch keine Messerform dafür aber Waffenlos, HP und Langstock.

    Was hieße das die Messerform nach der Zeit auf den Booten hinzukam. Gabs da nicht auch mal ne Story mit nem Koch und Doppelmessern oder ähnlichem?

  15. #15
    Schnitzelsekt Gast

    Post

    Es gibt eine Naam Siulam Luk Dim Bun Gwoon, die in der Gestalt aber nur in Malaysia überlebt hat, glaub ich; die Verbindung ist Chi Sim - Luk Ah-Choi und einige Schüler von letzterem, die nach Malaysia geflohen sind.
    Meines Wissens nach wurde sie früher für Wing Chun modifiziert und dann übernommen.

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