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Thema: Wenn einer die ganze Gruppe stört ....

  1. #16
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    Ob das korrektive dann aber nutzt ist die andere Sache, dem Problem "Wohlstandsverwahrlosung" sehen sich nämlich auch immer mehr Pädagogen gegenüber: Wenn die zu Hause machen dürfen was sie wollen, dann juckt die das bei den meisten auch nicht mehr, wenn im Verein/Schule jemand versucht einzuwirken.


    Ich drück dir die Daumen, das der Junge vlt. doch zu den Belehrbaren gehört, wenn nicht müsst ihr wohl vom Verein aus überlegen welche drastischen Schritte jetzt gemacht werden müssen um die Trainingsgruppe stabil zu halten.
    The only easy day was yesterday!

  2. #17
    Cillura Gast

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    Tja, ich hab zwar schon gemerkt, dass ich als Trainer nen gewissen Einfluss auf die Kids habe. Auf die einen mehr und die andern weniger. Aber gerade bei dem Bub sehe ich da nicht wirklich Einfluss - zumindest nicht meinen. Er ist extrem unregelmäßig da. Teilweise nen Monat auch mal gar nicht. Ansonsten, wenn er ne gute Woche hat, dann ist er einmal im Training da. Evtl. auch mal 2 Wochen nacheinander. Darum merke ich eben auch, dass es nicht an den anderen Kinder liegt. Es ist nur unruhig, wenn er da ist. Und dann hört man vordergründig auch nur ihn, irgendwelche Beleidigungen rumschreien. Und ich denke nicht, dass er einfach nur dumm ist, und es nicht besser weiß. Nein, ich denke sogar, dass er sehr intelligent ist. Er weiß ganz genau, bei wem er was sagen muss, damit die Leute entsprechend reagieren. Bei Mama wird zum Beispiel erstmal rumgeheult, dass die anderen ja angefangen haben und dies und jenes ja auch machen. Reden und vor allem Rausreden kann er sich sehr gut

  3. #18
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    5.WE Todeszelle links
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    Hallo Cillura,
    ich denke wir alle hier, wissen deine Arbeit zu schätzen.

    Du wirst aber leider nicht drum herum kommen, dich mit Psychologie zu befassen.
    1. Kinder "erben" die Neurosen ihrer Eltern.
    daraus folgt:
    2. Du musst erst die Eltern therapieren, damit du bei den Kindern etwas erreichen kannst.
    Wenn du ein bischen darüber nachdenkst, wirst du den Teufelskreis erkennen.

    Das heißt auf gut Deutsch, du musst das ausbügeln, was die Eltern vergeigt haben. Der Junge ist leider nur ihr Opfer.
    (siehe postings von Klaus)

    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Entweder du schmeißt den Jungen sofort raus, dann hast du Ruhe.

    Oder,
    du hast Geduld.
    Hältst weiterhin Kontakt zu den Eltern und therapierst sie, in der Hoffnung, dass sie nun mit Konsequenz auf ihren Jungen positiv einwirken.

    Das dauert aber leider eine Weile.


    Gruß Nohands, viel Erfolg
    .
    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

  4. #19
    Saso Gast

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    Zitat Zitat von Nohands Beitrag anzeigen
    2. Du musst erst die Eltern therapieren, damit du bei den Kindern etwas erreichen kannst.
    Die Eltern therapieren? Das geht ganz sicher zu weit. So nach dem Motto "Melden Sie Ihr Kind beim Kampfsport an, und Sie bekommen die Psychotherapie gratis dazu"

    @Cillura
    Vielleicht könnte das dir weiterhelfen:
    http://schulpsychologie.lsr-noe.gv.a...cht_reicht.pdf

  5. #20
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    Auf gar keinen Fall versuchen die Eltern zu therapieren, das geht NIE gut. Jedenfalls nicht, solange die nicht entweder selbst schon so weit sind und nur noch nen Schubser brauchen, und das sieht mir nicht so aus. Oder man der Yoda der heimlichen Psychotherapie ist.

    Es gibt nur 2 Möglichkeiten. Entweder man kann gut mit Emotionen umgehen und ist selbst ruhig genug, das nicht "persönlich" zu nehmen. Dann kann man versuchen Einfluss zu nehmen und mit ruhiger Hand den Jungen gegen seine dämlichen Eltern (oder wer es sonst ist, kann auch ein dämlicher Onkel oder sowas in der Art sein) zu immunisieren, und ihn von der Strategie - und das ist alles was das ist !!! - zu entwöhnen mit diesen Aktionen seinen Stress loszuwerden. Er kennt es nicht anders, und kann offenbar nix anderes, aber, das kann man lernen. Es dauert nur ein bischen, und man muss den Zugang finden ihm das zu erklären, dass das a) nix gut ist, aber b) nix schlimm ist, wenn er lernt es zu lassen und es eher im Guten mit sogenanten "anderen Menschen" zu probieren.

    Oder man agiert rein formal, also ohne grosses Theater und erst recht ohne Gewalt bei "Zuwiderhandlungen" Strafbank zu verpassen bzw. schlicht nach Hause zu schicken. Also nicht bei kleinsten Kleinigkeiten, aber bei Beschimpfungen und sowas. Mit ein bischen Glück reicht das schon, dass er sich damit auseinandersetzt.

    Was nicht geht, sind böse Reaktionen ala "Du mieser Typ! Du bist genau wie mein Ex-Mann, mein Vater und meine Mutter!!!! Immer machst Du Ärger! ICH HASSE DICH !!!!!!!!".
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  6. #21
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    Zitat Zitat von Saso Beitrag anzeigen
    Vielleicht könnte das dir weiterhelfen:
    http://schulpsychologie.lsr-noe.gv.a...cht_reicht.pdf
    Das ist doch mal richtig gut.
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  7. #22
    Sensei-T Gast

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    Das Phänomen ist ja eigentlich, dass sich die Kids (meist) benehmen können, wenn Mama oder Papa auf der Bank sitzen und dann die "Probleme" direkt mitbekommen.
    Sobald das nicht der Fall ist, wird's grausam für andere. Am Ende der Stunde kommt dann der ÜL und beschäftigt sich mit den Eltern. Die wenden sich an das Kind und das sagt: "Ich hab ja gar nichts gemacht, die anderen sind Schuld." Und weil der ÜL schon wieder mit den Eltern "meckert" und weil der ÜL ja sowieso nur das Kind aufm Kieker hat, ...

    Ein Kind (allein) nach Hause schicken geht aber so gar nicht. Dann bleibt es solange auf der Bank, bis die Sorgetragenden es abholen (von der Bank!), damit ein Gespräch geführt werden kann. Letztendlich bleibt halt immer die Frage: "Wie lange will man dieses Spiel spielen?"

  8. #23
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    Es soll auch Schulen geben die mit dem Fahrrad zu erreichen sind, oder zu Fuss. Mit 11 wird der ja auch alleine zur Schule und zurück laufen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  9. #24
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    Klaus, trotzdem darfst du z.B. als Lehrer den 11 Jährigen nicht einfach ausm Unterricht werfen und sagen "Geh nach Hause". Wenn der nun einen Unfall in der eigentlichen UNTERRICHTSZEIT hat, sitzt du ganz schnell im Knast. Als Lehrer und als Trainer hast du dafür Sorge zu tragen, das dem Kind soweit es geht nichts passiert währenddessen es in deinem Kurs sitzt. Wenn die Zeit um ist, ist das was anderes, solange aber de facto noch Unterricht wäre, machst du dich strafbar wenn du das Kind wegschickst ohne Beaufsichtigung.


    Eltern therapieren find ich jetzt...naja...ein wenig seltsam Es gibt sicher Eltern, die einsichtig sind, meine Erfahrungen haben aber bisher leider immer gezeigt, das gerade Eltern mit höherem finanziellen Status beratungsresistenter sind. Das "Fehlverhalten" von dem Jungen kommt ja auch nicht von irgendwo, da sollte man sich das ganz genau überlegen, ob man mit den Eltern auch vernünftig sprechen kann und ob man überhaupt in der Lage ist, den Eltern zu vermitteln, das sich das Kind evtl. auch wegen ihrer fehlgeleiteten Erziehung so verhält.

    Wie schon in einem andren Thread erwähnt: Es gibt auch durchaus Eltern, die wissen, dass sie und ihr Kind im Unrecht sind und dennoch gegen Entscheidungen der Lehrer/Trainer bereit sind gerichtlich vorzugehen.


    An die TE:
    Überleg dir genau, was du im weiteren Verlauf machst. Sollten die Eltern deines Erachtens einem Gespräch aufgeschloßen sein, dann nimm erst mal die Möglichkeit. Sprich mit den Eltern und erkläre ihnen, dass dir das nun mehrmals aufgefallen ist, das der Junge beleidigt etc. und die Schuld eben nicht bei anderen Kindern liegt, sondern bei ihm. Mach ihnen klar, das die einzige Konsequenz bei weiteren Verfehlungen die ist, das er aus dem Verein geworfen wird, dir daran aber nichts liegt und du lieber an dem Problem GEMEINSAM mit den Eltern arbeiten möchtest. Mach ihnen dabei auch bewusst, das es kein Kinderspiel sein wird, wenn ihr zusammen daran arbeiten wollt, sondern ein längerer Weg.
    Sollten die Eltern aber den Eindruck machen, nicht gesprächsbereit zu sein und sowieso "den anderen Kindern/dem Trainer/der Trainerin/der Gesellschaft" die Schuld für das Fehlverhalten zu geben und evtl sogar darauf beharren, das ihr Sohn ja ein Engel unter dem Himmel ist....schmeißt du den Bub raus. Er stört dich und beeinträchtigt dein Training und die Kinder um ihn herum, die Kinder (ihre Eltern) bezahlen dafür und wollen auch Spaß am Training haben. Wenn er das nicht versteht, das er mit seinem Verhalten diesem Spaß entgegen steht, und das kann man bei einem 11jährigen durchaus schon erwarten, muss er mit den Konsequenzen leben.
    The only easy day was yesterday!

  10. #25
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    Kleine Nachfrage noch:

    Du meintest ja, das bisherige Gespräche mit den Eltern und dem Jungen ncihts gebracht haben? Was kam denn genau bei raus, was wurden für Fragen gestellt?


    Klaus zu dir nochmal:

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Letzten Endes braucht man für so eine Situation eine Psychotherapie, auch wenn man sie nicht so nennt. Wenn man das kann, prima, wenn nicht, wird es nicht ganz einfach. Entweder löst man das kreativ-intuitiv durch positive Beeinflussung (ich würde ihm z.B. mal unter vier Augen die Frage stellen, ob sein Leben immer so weiter gehen soll, und ob er damit glücklich ist, weil man es sich selbst einfach nicht vorstellen kann dass man so glücklich sein könnte), oder man löst es formal indem man ihn halt immer wenn er diese "Strategie" einsetzt mit anderen um Selbstachtung zu streiten sofort in die Ecke setzt, 5 Minuten Zeitstrafe. Und keine Prüfung, solange er damit nicht aufgehört hat. Ich würde ihm trotzdem sagen, dass wen auch immer er nachmacht ein schlechtes Vorbild ist. Allerdings erfordert das, dass er eine Alternativmethode lernt mit der er sein Selbstbild aufrecht erhalten kann, und die wäre dass ich ihm erkläre dass er gar nicht die Zustimmung anderer Menschen braucht um sich in Ordnung zu fühlen. Man ist gut, wenn man selbst meint dass man es ist, da braucht man dann auch keinen mehr fragen. Und dann braucht man auch nicht mehr mit anderen darum zu streiten. Die wichtigste Anerkennung ist, dass man sie sich selbst gibt. Man darf sich auch selber lieben, dann braucht man nicht immer jemand anderen fragen ob er das mal machen könnte. Das ist ein Trick auf den leider viele Menschen nie kommen. Man kann natürlich auch diese Logik der Gefühle ignorieren und formal agieren.

    Für so ne Situation braucht man in den seltensten Fällen eine Psychotherapie sondern einfach mal konsequente Eltern. Wenn man erreicht, das die Eltern konsequent erzieherisch tätig sind, dann verändernt sich meist noch was in dem Alter. Ist aber ein Haufen Arbeit und daher gehen Eltern dann lieber mit dem Kind zum Psychologen und meinen, dass das Kind krank ist. Dann kommen Pillen und unnötige Behandlungen auf das Kind zu, super gelöst -.-

    Dem Kind, auch im Alter von 11 Jahren, wird es relativ egal sein, ob du mit seinem Verhalten glücklich wärst oder nicht. Selbstreflexion ist zwar schon teilweise in dem Alter vorhanden, aber noch nicht so stark ausgeprägt, dass das Kind versteht, warum dies oder jenes Verhalten jetzt ausschlaggebend für die zukünftige Lebensqualität sein sollte. Das gleiche bei "negativ Aufmerksamkeit". Wenn der Junge ständig auf die Strafbank kommt weil er Unsinn gemacht hat, kann das auch dazu führen, dass er das öfter macht, denn es gibt ja Aufmkersamkeit. Wir wissen doch gar nicht genau ob er das evtl. nur macht, weil er Aufmerksamkeit haben will.

    Es ist auch eine ganz ganz "dumme" Idee, dem Jungen zu sagen, das sein evtl. Vorbild ein schlechtes Vorbild ist, vor allem wenns die Eltern sind. Damit kannst du bei nem 11 Jährigen gehörige psychologische Folgeschäden anrichten.

    Wenn das Kind resillent ist, kann deine "Sag dem Kind es muss sich nur selber mögen, der Rest wäre egal" Methode klappen. Ob und in welchem Maße das Kind aber resilent ist, wissen wir nicht.
    Da er aber noch kurz vor der Pubertät steht, kann es den Jungen auch bis zum Äußersten verwirren, wenn die Pubertät erstmal losgeht und das Verhalten der Eltern nicht mit den Erwartungen des Jungen übereinstimmen. Daher wäre eine Zusammenarbeit mit den Eltern und anderen Übungsleitern, die den Jungen kennen, die einzige sinnvolle Vorgehensweise.

    Der Mensch ist ein "Rudeltier" und braucht daher auch die Zuneigung von anderen. Sollte der Junge selber nicht genug "Liebe erfahren" wird das ein steiniger Weg um ihm klar zu machen, das er sich sleber aufbauen muss ohne die negativ Aufmerksamkeit die er bisher versucht zu bekommen....
    The only easy day was yesterday!

  11. #26
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    Darum habe ich auch geschrieben "wenn man das kann". Das mache ich nicht mit nem Buch in der Hand, sondern mit und aus meinen eigenen Gefühlen. Ich habe schon Hooligans "umerzogen", Drogenabhängige, psychisch Gestörte, kleine Kinder mit bekloppten Eltern, und das immer intuitiv und "unkonventionell". Aber das hängt von meinen eigenen Gefühlen ab, ich merke wenn ich das gerade nicht kann, und dann lasse ich das auch. Man braucht vermutlich eine Art Liebe zum Menschen dafür, das ist ein Gefühl das ich merke aber nicht wirklich gut erklären kann (ausser eben "Liebe"). Dazu muss man den intuitiven Zugang auch erstmal selbst zulassen, und "soweit" sein. Da bin ich nicht der Einzige der sowas kann, und ich habe selbst den Unterschied kennengelernt zwischen Menschen die es können und teils wirklich grosse intuitive Worte sagen, und solchen die nach Schema agieren, oder erst mal überhaupt keinen Zugang zu anderen Menschen haben weil sie ihn überhaupt nicht wollen, und in ihrer eigenen Aggression gegen "Abweichler" gefangen sind und die voll toll ausleben. Sowas ist immer eine tolle Sache, wenn Pflegerinnen in einer psychiatrischen Einrichtung wie die Furien auf kranke Frauen eindreschen mit Stutenbissigkeit, Hohn und was man da noch alles finden kann, und kommen sich dabei überhaupt nicht doof vor. Wenn man gerade nicht dazu in der Lage ist, und das ist bei mir auch öfter wieder der Fall, dann sollte man es eben wirklich sein lassen.

    Ach ja - ich habe überhaupt keinen Vertrag damit, einer 6jährigen zu bestätigen dass ihre Eltern Drecksäcke sind, und ich das löse indem ich mich selbst liebe. Und dem Mädchen geht es heute mit 17 erstaunlich gut, dafür dass sie vernachlässigende Ar$chlöcher als Eltern hatte die blind doof und krank daneben stehen und nichts machen, wenn der grössere Bruder die als 4jährige mit dem Kopf auf den Boden knallt wie ne Barbiepuppe weil er gerade "wild" ist. Die haben einfach immer nur peinlich berührt weggesehen und auf das kleine Mädchen eingeredet wie Helmut Kohl auf nem Parteitag, weil sie keine Ahnung hatten wie die den durchgedrehten Bruder am Durchdrehen hindern könnten. Ich stand kurz davor dem damals 10jährigen zu sagen, wenn Du das noch ein einziges Mal machst, mache ich Dich kalt, aber so weit bin ich dann nicht gegangen. Allerdings hat er meine Wut deutlich mitbekommen, und das hat ihn doch ein bischen gebremst. Aber nicht immer.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  12. #27
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    Klaus, in deinem Fall mag es ja angebracht gewesen sein, dem Kind zu sagen, das die Eltern Vollnieten sind. Es gibt aber durchaus, und das vor allem in den "besser" verdienenden Elternhäuser, Kinder, denen es an sich körperlich und finanziell sehr gut geht, die jedoch nicht gneug "gesellschaftsfähiges Verhalten" vorgelebt bekommen. Die haben meist auch eine recht gute Beziehung zu den Eltern und wenn du dann einem Kind erzählst "HEy deine Eltern sind Vollidioten", dann mach dich mal auf Folgeklagen und Folgeschäden beim Kind gefasst.
    The only easy day was yesterday!

  13. #28
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    Das sage ich auch nicht, wenn ich nicht das Gefühl habe es wäre so. Die Eltern sind ja dem TE bekannt, und ein Gefühl dafür was das für Typen sind hat Cillura auch. Ich würde an der Stelle dann einfach mal das Gefühl sprechen lassen, per Ferndiagnose kann ich das schlecht. Es waren also bisher reine Beispiele. Aus dem Gefühl heraus kann man durchaus das Richtige sagen (oder auch nur durch Ansehen übertragen).

    Aber nochmal, zu Deiner Beruhigung - wenn ich bei anwesenden Kindern das Gefühl habe die leiden enorm unter der Dummdumpfbackigdämlichkeit ihrer Eltern, dann drücke ich dieses Gefühl aus. Egal wie political correct mein Gefühl das formuliert, man muss ja nicht zwangsweise mit dem Holzhammer formulieren. Und das gibt keine "Folgeschäden", sondern das Kind merkt dass es mich a) wirklich interessiert, und es b) mal jemand versteht. Kommt auch nicht so häufig vor. Wenn man mir gesagt hätte "Dein Vater ist ein alkoholkranker Massenmörder", wäre es vielleicht eine Erleichertung gewesen. Und für meinen Bruder ebenfalls. Der ist kaputt, weil er mitansehen musste was der tut, und es hat keiner was gesagt oder getan.


    Aber um nochmal auf das Konkrete zurückzukommen. Jemand der nur "keine Grenzen" kennt, neigt zu Impulsivität und fehlender Kontrolle, aber er beleidigt nicht ständig in einer Tour jeden der um ihn herumsteht. Da muss konkret mehr dahinterstecken, dass er was anderes als aggressives, beleidigendes Angreifen nicht kennt. Eine solche "Gewohnheit" kommt nicht über Nacht, und wird auch nicht einfach mal so der Kommunikationsmodus den man nicht mehr verlassen kann. Und wenn die Mutter schon sagt "ich komme auch nicht mehr mit dem zurecht", dann macht er das zuhause offenbar auch öfter. Das ist mehr als "Schnösel". Ich vermute aber, dass es nicht einfach wird, daran positiv was zu machen, ohne Einfluss auf das Umfeld zu haben, denn die werden in der Regel einfach so weiter machen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  14. #29
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    Auch wenn ich jetzt ins offtopic gerate (die Mods mögen mir das bitte verzeihen, aber der Lehrer in mir schreit förmlich danach):

    Ich kenn einige Leute, die ihre Grenzen nur nicht kennen und ausfallend und beleidigend werden. Es gibt da so spezielle Kinder, die ganz genau wissen wann und wie sie einen beleidigen müssen um weh zu tun oder so zu provozieren, dass die andren auf den Deckel bekommen für die Reaktion. Aber das sei jetzt dahingestellt..........es geht ja um die TE

    Hoffe sie gibt noch eine Antwort auf meine Frage vom Vorpost
    The only easy day was yesterday!

  15. #30
    Cillura Gast

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    Woah. Bleibt mal ganz locker, Leute. So krass, wie extrem hier die Tipps kommen, ists nun auch wieder nicht. Dennoch danke für eure Hilfe. Ich werde mir auch mal den Psycho-Link von Saso näher ansehen.

    Was ich aber generell nicht tun werde, ist die Eltern zu therapieren. Das wäre nämlich auch das letzte was ich von anderen erwarten würde, wenn mein Kind Blödsinn macht. Das Privatleben dieser Leute geht mich nichts an und ich will auch gar nichts damit zutun haben. Schon gar nicht, wenn ich den Jungen einmal alle zwei Wochen für eine Stunde sehe. Das ist einfach nicht meine Aufgabe und das geht schon bisl weit. Das heißt nicht, dass ich mich nicht in die Erziehung „einmischen“ werde, denn das tue ich ja, wenn der Bub bei mir im Training ist. Aber den Eltern vorschreiben, wie sie mit ihrem Kind umzugehen haben. Nene, das werd ich nicht machen. Ich werde auch dem Kind nicht sagen, dass dessen Eltern Vollnieten oder dergleichen sind. Es ist absolut nicht dienlich für die ganze Sache, wenn man dem Kind auch noch den letzten Respekt den es hat, wegnimmt, indem man die Eltern oder andere verunklimpft. Respekt kommt nur durch Vorleben und so werde ich das auch halten. Ich werde garantiert keinen beleidigen und schon gar nicht in Gegenwart des Kindes.

    Bzgl. Kind nach Hause schicken während des Trainings: Nein, das wird definitiv nicht passieren. Schon allein wegen der Aufsichtspflich während der Trainingzeit. Das letzte Mal, als ich ihn rausgeschmissen habe, war seine Mutti im Raum nebenan im Fitnessstudio und da habe ich ihn ihr direkt neben das Gerät gebracht und gesagt, dass er für heute nicht mehr mitmachen braucht. Nach dem Training gabs dann auch ein Gespräch mit den Beiden.

    Zu diesem Gespräch (weil einige gefragt haben). Das ganze war einen reichlichen Monat vor den Sommerferien und da gabs dann als Konsequenz auf das sicherheitsgefährdende Verhalten des Jungen nen Monat Trainingsverbot. Nach dem Monat hat er einmal mitgemacht und da hat das auch alles gepasst. Er kann sich benehmen, wenn er will. Danach waren dann Sommerferien – da war er nicht da. Nach den Sommerferien war er insgesamt 4 Mal da (einschließlich Montag). Da hatte er sich zumindest so weit unter Kontrolle, dass er die anderen nicht mehr absichtlich von ihren Fallschulübungen ablenkte (hatte allerdings auch keine Gelegenheit dazu). Beleidigungstechnisch wars in allen Stunden gleich schlecht. Es ist aber auch nicht so, dass er permanent alle um sich rum beleidigt. Wenn er beim Abschießer-Spiel den (Soft-)Ball voll an den Kopf kriegt, dann dreht er sich rum und ruft erstmal "Du Penner, das gibts zurück" oder "Alter, spinnst du?". Mal abgesehen davon, dass das Abschießer ist und der Sinn dahinter ja das Abschießen an sich ... warum kann er nicht wie alle anderen sagen "Ahhh, na warte, das gibts zurück" oder dergleichen. Ohne persönlich zu werden?

    Was im Detail in diesem Gespräch vor den Sommerferien und in den Einzelgesprächen davor gesagt wurde, weiß ich nicht mehr. Ist dann doch schon paar Tage her. Seit dem habe ich mir auch nicht noch mal die Mühe gemacht, ihn nach den Trainings auf sein Verhalten anzusprechen. Da gabs genug andere, die bisl Aufmerksamkeit wollten, weil sie dies und jenes nicht hinbekommen oder einfach mal noch zehn Minuten bisl extra üben wollten, weil sie schon wieder in der Schule aufgemischt wurden.

    Naja, wie gesagt, ich muss erstmal mit dem Cheftrainer drüber reden, wie wir weiter verfahren. Dieser ist nur Leider immo nicht da. Und damit ich mich nicht schon wieder total verrückt mache, hab ich mal hier gepostet. Sonst steiger ich mich zu sehr in die Sache rein.

    Vielen Dank für eure lieben Tipps. Ist wirklich mal sehr interessant zu lesen.

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