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Thema: Was ist Krav Maga?

  1. #1
    Panther Gast

    Standard Was ist Krav Maga?

    Hallo Leute,

    dieses Thema soll vor allem auch Anfängern helfen abzuschätzen wie viel Krav Maga in Ihrem Training wirklich ist.

    Also was gehört Eurer Meinung nach zu einem guten Krav Maga Training?
    Und was gehört nicht in eine Krav Maga Training?


    Die ganzen historischen Dinge gehören für mich hier nicht hin – nur weil z.B. jemand mal eine Trainerausbildung im Krav Maga gemacht hat – nun aber seinen eigenen Mix aus allen seinen Erfahrungen unterrichtet – ist dieses ja nicht mehr zwangsweiße Krav Maga. Von daher kann man sich die Diskussion vollständig sparen – genauso wie die Diskussion was früher mal war überschaubar sinnvoll ist und meist nur als Ausrede verwendet wird über das Training nachzudenken.

    Also nur was jetzt / heute für Euch Krav Maga ist?

    Vielen DANK

    Heiko

    Was gehört zu einem Krav Maga Training:

    - Grundphilosophie:
    o Gefahren vermeiden
    o nicht kämpfen müssen
    o die Gesundheit schützen
    o eher defensiv als aggressiv
    o selbst keinen körperliche Auseinandersetzung beginnen
    o anderen helfen
    o Zivilcourage
    o Respekt vor anderen (im Training und im Leben)

    - Gefahrenvermeidung
    - Deeskalationstraining
    - Taktisches Verhalten
    - Klares / logisches / aufbauendes Trainingskonzept
    - Situationstraining / Szenario Training
    - Stressdrills
    - Schwerpunkt auf Schlagen / Treten und weniger auf Hebel und Würfe
    - Pratzentraining
    - Sparring / Mugging
    - Jede Bewegung wird mehrfach eingesetzt
    - Es wird Grundsätzlich damit gerechnet das mehrere Personen Angreifer sind
    - Es wird Grundsätzlich damit gerechnet das Waffen mit in die Situation kommen


    Was gehört nicht zu einem Krav Maga Training:

    - Neue Bewegungen welche nur der Abwehr eines Problems dienen
    - Wettkampfsport
    - Formen / Kata
    - Aggressionen und Gewalt fördern
    -Für praktisch eine Problem mehrere Lösungen

  2. #2
    Balthus Gast

    Standard

    Was mir hier noch fehlt ist der Abschluss:

    Scannen und rennen ist für mich mit einer der Essenziellen Punkte.

  3. #3
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    21

    Standard

    Ergänzungen:
    • Defensiv nur im Prefight. Im Kampf selbst benutzen wir die kontrollierte Aggression.
    • Zum Worse case gehören meiner Meinung auch noch Alkohol und Drogen. --> Mehrere bewaffnete und alkoholisierte körperlich augenscheinlich überlegene männliche Angreifer.

  4. #4
    tempestas Gast

    Standard

    Alkohol und Drogen ist m.E. ein zwar praktisches aber zum Üben nur theoretisches Problem - oder setzt ihr euch im Training regelmäßig unter Drogen?

  5. #5
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    Standard

    Oder man benutzt stattdessen seinen Verstand und berücksichtigt einfach eine herabgesetzte Schmerzgrenze: was einen netten Trainingspartner dazu bringt: "aua, wow tut das weh, hör auf, voll effektiv" zu sagen, merkt jemand auf Drogen (oder viel Adrenalin) teilweise nicht mehr - Stichwort Schmerz- und Druckpunkte.

  6. #6
    Bubatz Gast

    Standard

    Sind Druckpunkt-bezogene Techniken Teil des Curriculums im Krav Maga?

  7. #7
    Balthus Gast

    Standard

    Wenn "Knee/kick to the Groin", "Fist/Hand/Ellbow to face" und Sidekick zum Knie Druckpunkt-Techniken sind ... JO ^^

  8. #8
    Bubatz Gast

    Standard

    Dachte bei "Druckpunkten" eher an die nicht so "offensichtlichen" atemi-Punkte:


  9. #9
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    Ich hab doch geschrieben, dass das eher weniger relevant ist?!?

    Aus den von mir erwähnten Gründen (Adrenalin, Drogen usw. ...)

    [Vielleicht undeutlich formuliert?)

    Außer Augen, Kehlkopf, das würde ich aber nicht als Druckpunkte bezeichnen.

  10. #10
    tempestas Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    Oder man benutzt stattdessen seinen Verstand und berücksichtigt einfach eine herabgesetzte Schmerzgrenze: was einen netten Trainingspartner dazu bringt: "aua, wow tut das weh, hör auf, voll effektiv" zu sagen, merkt jemand auf Drogen (oder viel Adrenalin) teilweise nicht mehr - Stichwort Schmerz- und Druckpunkte.
    Für die kleine verbale Unverschämtheit danke ich dir.

    Zum Thema:

    Das Problem bleibt: wenn jemand zB. auf Tilidin ist und daher Hebel oder auch Schläge wg größerer Schmerzunempfindlichkeit nur reduziert wirken, kann ich das im Training nicht realistisch nachstellen. Ich kann einfach mehr / häufiger zuschlagen, aber ich kann dennoch nicht den Hebel durchziehen und Arme brechen. Ob eine erhöhte Schlagfrequenz jetzt das Training für diesen Fall "realistischer" macht sei dahingestellt. Anstrengender: ja...

    Da ich selber einen Freund habe, der gemeinsam mit zwei weiteren Freunden (2x Wettkampf-Thaiboxer, er selber hat an der Tür gearbeitet) als Gast in der Disko mal mit zwei Kerlen auf was auch immer (Koks?) geraten ist, habe ich zumindest eine grobe Vorstellung davon. Zumindest die mir daraus geschilderte Situation kannst du im Training eindeutig nicht nachstellen...

    So, und jetzt überlasse ich das Feld wieder den Leuten mit mehr Verstand...

  11. #11
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    Standard

    Zitat Zitat von tempestas Beitrag anzeigen
    Für die kleine verbale Unverschämtheit danke ich dir.
    Hallo; ich glaube, das war weniger unverschämt, als Du es gelesen haben magst, denn:

    Ich meinte, man kann bei der Trainingsgestaltung seinen Verstand ANSTATT sich unter Drogen zu setzen benutzen.

    Damit meine ich nicht, dass Du keinen Verstand hättest.

    Zum Thema:

    Das Problem bleibt: wenn jemand zB. auf Tilidin ist und daher Hebel oder auch Schläge wg größerer Schmerzunempfindlichkeit nur reduziert wirken, kann ich das im Training nicht realistisch nachstellen. Ich kann einfach mehr / häufiger zuschlagen, aber ich kann dennoch nicht den Hebel durchziehen und Arme brechen. Ob eine erhöhte Schlagfrequenz jetzt das Training für diesen Fall "realistischer" macht sei dahingestellt. Anstrengender: ja...
    Mein Ansatz ist folgender: von vornerein davon ausgehen, dass Hebel und Schläge nicht als besonders Schmerzhaft empfunden werden.

    Das heißt, Hebel im Stand werden nur begrenzt benutzt;

    Schläge und Grappling/Manipulation funktionieren ja nicht nur wegen / bzw. werden nicht nur eingesetzt wegen einer Schmerzwirkung, sondern durch die Erschütterung und deren physiologischen Auswirkungen, die sie verursachen (bei Schlägen) bzw. durch mechanische Wirkung (Ringerisches Vorgehen); die aber nicht mit Schmerz zu tun haben müssen.


    Da ich selber einen Freund habe, der gemeinsam mit zwei weiteren Freunden (2x Wettkampf-Thaiboxer, er selber hat an der Tür gearbeitet) als Gast in der Disko mal mit zwei Kerlen auf was auch immer (Koks?) geraten ist, habe ich zumindest eine grobe Vorstellung davon. Zumindest die mir daraus geschilderte Situation kannst du im Training eindeutig nicht nachstellen...
    Vielleicht kann ich mir jetzt gerade ungefähr vorstellen, was Du meinst;

    mit einem Vollschutzanzug kann man ein bisschen was machen. aber auch der hat da natürlich eindeutig seine Grenzen.

    Auf jeden Fall können wir uns daher schon mal darauf einigen, dass Druckpunkte in solchen Situationen schon lange überhaupt kein Thema mehr sind, oder?

    Darum ging es ja eigentlich.

    So, und jetzt überlasse ich das Feld wieder den Leuten mit mehr Verstand...
    Wie schon gesagt, das habe ich nicht geschrieben, Du hast mich falsch verstanden.

  12. #12
    tempestas Gast

    Standard

    Hallo Pyriander,

    ok, missverstanden, zurückgezogen - nichts für ungut. Ist wohl eine Internet-Krankheit. Da wird soviel gepöbelt, dass man leicht auch nicht so gemeintes für ebendiese Pöbeleien hält. Wie gesagt: zurückgezogen, alles gut!

    Inhaltlich sind wir glaube ich eigentlich eng beieinander, Schmerz- und Druckpunkte sind in solchen Situationen sinnlos.

    Über die Sinnhaftigkeit von Schlägen kann man diskutieren. Um bei meinem Beispiel zu bleiben kann ich nur sagen, dass Ellenbogen und Knie zwar kurzzeitige Wirkungen hatten, aber die beiden Jungs immer wieder aufgestanden sind; einfach immer wieder. Ende vom Lied war, dass die Türsteher mit [besonderen Mitteln] eingreifen mussten; mehr soll dazu nicht gesagt sein.

    Das mag ein extremer Fall sein und na klar ist dies z.B. bei Alkohol nicht so extrem. Die Frage aber, wie ich das gesondert oder als explizit zu erwähnenen separaten Punkt (! denn darum geht es ja Frederic) trainiere bleibt für mich unklar.

    Es geht mir ausdrücklich NICHT darum, dass ich meine man könne es gar nicht trainieren. Ich glaube nur, dass man es nicht als gesonderten Punkt "Krav Maga" aufführen muss, da die Vorgehensweisen die gleichen bleiben sollten (drauf drüber weg) und den Trainierenden einfach nur der Hinweis gegeben werden muss, dass eben z.B. gegen Tilidin Hebel ganz durchgezogen werden müssen oder der Würger lieber bis zum kurzfristigen KO angesetzt werden sollte; Schläge müssen über das Maß hinausgehen, was man vielleicht sonst tun würde. Denn sonst stehen die einfach immer wieder auf.

    Für mich fragt sich nur, wie ich das ganz gesondert trainieren will ohne die Schüler einem massiven Verletzungsrisiko auszusetzen.

    Daher, um auf den eigentlichen Thread Inhalt zu kommen: Ja, es gibt das Thema Drogen und Alk und man muss darauf hinweisen. Eine gesonderete Trainingssituation und damit ein Kennzeichen von KM erkenne ich darin nicht.

    Spanned und sinnvoll wäre für mich z.B. etwas á la "wie/woran erkenne ich [gängige Drogen]". Besoffene erkennt jeder; aber wer kann schon erkennen, ob jemand auf Koks ist oder was weiß ich? Das wäre für mich KM im Sinne von Gefahrenschulung.

    Ich hoffe, ich konnte meinen Punkt etwas klarer machen, denn wie gesagt ich denke nicht, dass wir da weit voneinander entfernt sind.

  13. #13
    Bubatz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    Ich hab doch geschrieben, dass das eher weniger relevant ist?!?

    Aus den von mir erwähnten Gründen (Adrenalin, Drogen usw. ...)

    [Vielleicht undeutlich formuliert?)

    Außer Augen, Kehlkopf, das würde ich aber nicht als Druckpunkte bezeichnen.
    Da hatte ich dein erstes Posting in der Tat offenbar missverstanden.

  14. #14
    pippo_88 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tempestas Beitrag anzeigen
    Für die kleine verbale Unverschämtheit danke ich dir.

    Zum Thema:

    Das Problem bleibt: wenn jemand zB. auf Tilidin ist und daher Hebel oder auch Schläge wg größerer Schmerzunempfindlichkeit nur reduziert wirken, kann ich das im Training nicht realistisch nachstellen. Ich kann einfach mehr / häufiger zuschlagen, aber ich kann dennoch nicht den Hebel durchziehen und Arme brechen. Ob eine erhöhte Schlagfrequenz jetzt das Training für diesen Fall "realistischer" macht sei dahingestellt. Anstrengender: ja...

    Habe selbst Krav Maga mal als Unisport 2 Semester lang gemacht. Bin körperlich eigentlich auf einem guten Level, fand das Training aber sau anstrengend immer und echt tough!

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