Das mag etwas komisch klingen, aber bist du da sicher?Ich hab NIE - in keinem VK-Sparring und in keiner Klopperei - erlebt, daß irgend jemand irgend einen "Kyusho"-Mist auch nur ansatzweise hätte anwenden können.
Wenn jemand einen Treffer bei dir landet, der nicht schmerzt und kaum Wirkung hat, dann macht dir das nichts aus, richtig?
Landet aber jemand einen gezielten Treffer sagen wir auf den N. cutaneus femoris lateralis (seitliche Oberschenkelregion, tut höllisch weh - bei entsprechendem Treffer sieht man manchmal Leute, die sofort mit dem Bein etwas einknicken; zurecht sehr beliebter Trefferpunkt im Muay Thai), dann hat er getroffen und es hat Wirkung gezeigt.
Oftmals sind unsere diese "vitalen Treffer" gar nicht bewusst, weil wir sie im Laufe unseres Trainings einfach unbewusst gelernt haben.
Das heutige Kyusho-Jutsu, WENN KORREKT gelehrt, soll aber vermitteln: "es gibt noch mehr entsprechende Vitalpunkte".
Ein anderes Beispiel ... Hebel. Du kennst das bestimmt, wenn jemand versucht einen Hebel anzusetzen und wie ein Irrer an dir rumzerrt und zieht und du dich fragst, ob er heute mal noch fertig wird.
Das sind Hebel wie sie nicht gehen.
Korrekt angesetzte Hebel arbeiten mit Hebel- und Druckpunkten die nicht unbedingt Schmerz verursachen müssen!
Wohl aber die gewünschte Wirkung des Hebels.
Sehr eindrucksvoll sieht man das bei Hatsumi (Soke des Bujinkan Budo Taijutsu). Der hat den Begriff Kyusho-Jutsu übrigens nie in den Mund genommen und lehrt dennoch die vitalen Punkte indem er sagt: "macht den Hebel so und so, damit er wirkt".
Da in den asiatischen Kulturen alles irgendwie mit allem zusammenhängt ist diese Vitalpunktlehre gleichzeitig Bestandteil der Medizin und nunja, wie geschildert, der Möglichkeiten im Schlafzimmer.
Bei letzterem gilt übrigens auch: nur auf den Punkten rumdrücken funktioniert nicht (und macht die Freundin gar nicht freudig - siehe Beispiel Hebel ^^). Man sollte auch schon sonst wissen, was man da tut .