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Thema: Drills & the Flow - Good Habits vs Bad Habits

  1. #1
    Shinobu Gast

    Standard Drills & the Flow - Good Habits vs Bad Habits

    Hallo Liebe KKBler,

    mein Einstieg in die KK-Welt sind die FMA gewesen. Daher bin ich erst durch Kontakt mit anderen KK-Systemen auf gewisse Problematiken aufmerksam geworden. Vielleicht haben andere nicht das selbe Problem, die bereits einen anderen Zugang besitzen.

    Mir ist zumin. aufgefallen, dass durch Drills viele Bewegungen und Reaktionen sehr effektiv automatisiert werden können. Genauso kann man aber auch die unvollständige / halbherzige Ausführung von Abschlusstechniken wie Locks / Hebeln / etc. automatisieren, weil man den Flow aufrechterhalten möchte. Besagte Techniken funktionieren in diesem Kontext aber meistens nur gut, wegen starker Absprache mit dem Trainingspartner.

    Was würdet ihr vorschlagen im Training zu ändern, bzw. was sollte beachtet werden, um die Vorteile von Partnerdrills voll auszunutzen, aber deren Schwächen zu vermeiden?

    Freue mich über eure Anregungen!

    Viele Grüße, Shinobu

  2. #2
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    Zitat Zitat von Shinobu Beitrag anzeigen
    Was würdet ihr vorschlagen im Training zu ändern, bzw. was sollte beachtet werden, um die Vorteile von Partnerdrills voll auszunutzen, aber deren Schwächen zu vermeiden?

    Freue mich über eure Anregungen!

    Viele Grüße, Shinobu
    Man sollte

    a) nicht zuviel drillen, sich

    b) fragen was man überhaupt drillen möchte und

    c) den Drill auch irgendwann auflösen und vergessen.

    Um es mit GM Abner Pasa zu sagen: "Get the skill, forget the drill."

    Noch ein wichtiger Punkt.. Qualität statt Quanität.. ich habe irgendwann rigoros aufgeräumt und viele Drills einfach rausgeschmissen. Wenn ich Timing, Distanzgefühl etc. in einem Drill üben kann, brauche ich nicht noch 10 andere Drills bzw. Choreographien.

    Grüße
    Christian
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    Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN

  3. #3
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    was sind denn das für Hebel, die den Drill nicht kaputtmachen?

  4. #4
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    wie lange gehen den eure Drills? Es macht doch gar keinen Sinn irgendwelche Drills mit x Aktionen zu machen. Im Kampf klappt das eh nit. Den Flow kannste beim Schatten'boxen' aufrecht halten. Ist doch quatsch sich falsche Techniken anzutrainieren nur damit es flüssig bleibt. Nach manchen Aktionen geht das einfach nicht.

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Shinobu Beitrag anzeigen
    Hallo Liebe KKBler,

    mein Einstieg in die KK-Welt sind die FMA gewesen. Daher bin ich erst durch Kontakt mit anderen KK-Systemen auf gewisse Problematiken aufmerksam geworden. Vielleicht haben andere nicht das selbe Problem, die bereits einen anderen Zugang besitzen.

    Mir ist zumin. aufgefallen, dass durch Drills viele Bewegungen und Reaktionen sehr effektiv automatisiert werden können. Genauso kann man aber auch die unvollständige / halbherzige Ausführung von Abschlusstechniken wie Locks / Hebeln / etc. automatisieren, weil man den Flow aufrechterhalten möchte. Besagte Techniken funktionieren in diesem Kontext aber meistens nur gut, wegen starker Absprache mit dem Trainingspartner.

    Was würdet ihr vorschlagen im Training zu ändern, bzw. was sollte beachtet werden, um die Vorteile von Partnerdrills voll auszunutzen, aber deren Schwächen zu vermeiden?

    Freue mich über eure Anregungen!

    Viele Grüße, Shinobu
    Ääähh, das eine ist die Wiederholung des technischen Ablaufs. Kann man mit Drills machen, aber das muss halt sauber und nicht lullig gemacht werden, denn ansonsten schleifste nur Mist ein.
    Wie Gion Toji schon angemerkt hat, ist der Fluss der Technik aber zu Ende wenn der Hebel oder Wurf sitzt.
    Dann musste wieder von vorne anfangen.
    Der Partner sollte nach und nach den Druck erhöhen, denn damit muss sich letzten Endes auch die Technik anpassen.
    Jeder kann ganz dolle Entwaffnungen und Hebel machen wenn der Angriff in Zeitlupe und mit wenig Druck kommt. Mit ein bissi Schmackes dahinter sieht die Sache schon anders aus.
    Und zu guter letzt: bau den Kram ins Sparring ein.
    Also kurz gesagt:

    1) machs richtig und nicht halbherzig
    2) erhöhe Schrittweise den Druck unter welchem die Technik angewandt werden muss
    3) Versuch die Technik im Sparring umzusetzen
    4) funktioniert der Kram in der Anwendung nicht, klopp deinem Partner halt einfach so paar rein, kann nie verkehrt sein!
    Der Magen einer Sau, die Gedanken einer Frau und der Inhalt einer Worscht, bleiben auf ewig unerforscht.

  6. #6
    Shinobu Gast

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    Ok, erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten! Eure Beiträge bestätigen was ich mir zur Zeit so überlege.

    Ich oute mich mal: Ich hatte mir lange Zeit nicht so viel Gedanken über Sinn oder Unsinn des gewohnten Trainingsablauf gemacht. Ich dachte es wird so schon richtig sein. "Wenn ich die nötigen Reaktionen drauf hab und von einer Technik in die andere fließen kann, reicht es eine Technik ansetzen zu können und in die nächste zu fließen. Im Ernstfall zieht man halt durch..."

    Hab aber gemerkt das mit dem durchziehen scheitert schon im normalen Trainingsmodus, und dafür mach ich die Sache zu lang um mir beschwichtigend sagen zu dürfen, "bin halt noch Anfänger".

    Das interessante ist, wir haben gar nicht soo viele Drills, es wird aber manchmal versucht alles mögliche an Techniken die wir haben in eins oder zwei Drills zu stecken.

    @gion toji:
    was sind denn das für Hebel, die den Drill nicht kaputtmachen?
    Das frag ich mich inzwischen auch. Wir haben halt auch Konter gegen Hebel und deshalb wird leider öfters schon von vornherein so Trainiert, als ob der Hebel gekontert wird... und man geht zur nächsten Technik.

    Ja das mit dem Fluss ist richtig, irgendwann sollte der ja in einem Wasserfall enden, sonst machts der Angreifer mit mir!

    Problem ist merke ich gerade, wir trainieren meistens Prüfungsprogramm / Choreografien, anstatt Anwendungsbezogene Drills / Techniken, da im Prüfungsprogramm soviel vorgeschrieben ist, dass bei den paar Trainingseinheiten wenig Zeit für anwendungsbezogenes Training besteht.

    Also vielen Dank für eure Antworten! Eure Tipps werd ich versuchen umzusetzen! Wenn ihr noch weitere Gedanken zum Thema habt, nur her damit!

  7. #7
    die Chisau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Man sollte

    a) nicht zuviel drillen, sich

    b) fragen was man überhaupt drillen möchte und

    c) den Drill auch irgendwann auflösen und vergessen.

    Um es mit GM Abner Pasa zu sagen: "Get the skill, forget the drill."
    Genau so sehe ich das auch. Drill darf nie Selbstzweck werden. Die Gefahr ist groß, da man sich in einem Drill viel schneller, wohler und sicherer fühlen kann, als man in einem Gefecht wirklich ist.
    Ich versuche Drills so gut es geht zu vermeiden, meine Erfahrungen im WT Bereich, und einem Escrima Stil, mit unzähligen Drills, haben mich dahingehend beeinflusst.
    Jetzt habe ich eine Drill Aversion, nicht deshalb weil ich die nicht gekonnt habe, sondern weil die Übertragbarkeit in der freien Anwendung verschwindend gering war.

    https://www.youtube.com/watch?v=imjmLWj5WCU

  8. #8
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    Ich halte mal gegen..
    "Do the Drill, nothing but the drill".
    eine Handvoll Drills (zum Beispiel:3, und davon dann wer mag Variationen), die wichtigsten Angriffe abgedeckt, und immer wieder immer wieder immer wieder machen.
    Hebel: Bis an die Schmerzgrenze, damit du dir sicher bist: Ein wenig mehr Kraft, und das wars mit dem Gelenk.
    ;-)

    Gruß,
    Phelan
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  9. #9
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    mal ne andere Frage:Habt ihr im Sparring schon mal nen Hebel hinbekommen? Den ganzen Hebel/Entwaffnungskram hab ich bei mir schon lange rausgeschmissen, weils für mich nix taugt im Kampf.

    gruss
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  10. #10
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    Manche Sachen kriegt man hin, andere nicht


    Vor ner Weile hatten wir die Diskussion um Handgelenkhebel bsp. schon

  11. #11
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    Es taugt etwas, wenn du den anderen beschäftigst, um überhaupt die Chance zu haben, das Gelenk anzugreifen. Schockschläge, aus dem Gleichgewicht bringen etc. Im "Vollbesitz seiner Möglichkeiten" wird man kaum die Möglichkeit dazu haben.

    Gruß,
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  12. #12
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    Ja gut, aber das du jemanden der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist nicht einfach mal so abhebelst dürfte doch jedem klar.
    Das Fleisch will geklopft sein bevor du es in die Pfanne haust.
    Der Magen einer Sau, die Gedanken einer Frau und der Inhalt einer Worscht, bleiben auf ewig unerforscht.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Esse quam videri Beitrag anzeigen
    mal ne andere Frage:Habt ihr im Sparring schon mal nen Hebel hinbekommen?
    Ja und zwar oft...
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  14. #14
    mykatharsis Gast

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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Man sollte

    a) nicht zuviel drillen, sich

    b) fragen was man überhaupt drillen möchte und

    c) den Drill auch irgendwann auflösen und vergessen.

    Um es mit GM Abner Pasa zu sagen: "Get the skill, forget the drill."

    Noch ein wichtiger Punkt.. Qualität statt Quanität.. ich habe irgendwann rigoros aufgeräumt und viele Drills einfach rausgeschmissen. Wenn ich Timing, Distanzgefühl etc. in einem Drill üben kann, brauche ich nicht noch 10 andere Drills bzw. Choreographien.

    Grüße
    Christian
    Sehr gut zusammengefasst.

  15. #15
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    Ich weiß Off Topic: sehr interessantes Thema. Danke TE.

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