Kommt vor.
Solange der Prüfer begründen kann, warum dies so ist, kein Problem.
Kommt vor.
Solange der Prüfer begründen kann, warum dies so ist, kein Problem.
Hat er und meine Definition von JJ war halt nicht seine, ist auch vollkommen legitim.
Wir haben uns nach der Prüfung noch ne Weile unterhalten und ich konnte seinen Standpunkt nachvollziehen, sowie er meinen.
Da sieht man aber mal, wie sehr sich der persönliche Geschmack auswirken kann, der andere Prüfer war ja hellauf begeistert.
Liegt daran, dass JJ kein System ist, sondern nur eine Sammlung.
Daher gibt es keine Grundlage zur einheitlichen Bewertung.
Oder es vereint einfach sehr viele verschiedene Strömungen unter einem Dach.
Abgesehen davon gibt es ja schon Bewertungsgrundlagen (siehe 1&1), auch wenn diese natürlich sehr weit gefasst sind.
Ich weiß, ich lach nur weil das ne neverending story zwischen den beiden ist.
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Ich kann doch nichts für. Viele prinzipielle Probleme gehen eben darauf zurück.
Ich muss darauf bestehen:
"Lenny hat angefangen!"
Und genau da sehe ich den Denkfehler! Wenn man sich beide Programme anschaut und als Vergleich z.B. den Grüngurt nimmt (ist für mich der Grad wo die technische Basic passen sollte).
Was sieht man?
Im Ju-Jutsu hat man ca. 40 festgelegte Grundtechniken (also keine Abwehren usw. sondern Würfe / Schläge usw.)
Und im Jiu-Jitsu hat man..... auch ca. 40 Grundtechniken - nur sind diese eben nicht festgelegt und jeder kann seine individuelle Note rein bringen.
Da kann man wohl kaum sagen das im Ju-Jutsu mehr technischer "Horizont" trainiert wird! Wenn gleich viel gezeigt werden muss.
Deine Beschreibung wird allerdings dem Ablauf einer Ju Jutsu Prüfung nicht gerecht.
Die geforderten Techniken müssen nämlich in einer sinnvollen Kombination gezeigt werden und das schließt Meidbewegungen, Abwehr-, Konter-, sowie Folgetechniken mit ein.
Der Unterschied zu einer Jiu Prüfung besteht in erster Linie darin, dass während dieser Kombination ein bestimmte, spezifische Technik gezeigt werden muss. (z.B. Uchi Mata/Harai Goshi)
Wie die geforderte Technik einleitet, ausgeführt und abgeschlossen wird ist dabei allerdings Freigestellt (in den Grenzen der PO) und sollte auch ganz individuell an dem einzelnen Ju Jutsuka ausgerichtet sein.
Der Vorteil dieses Systems ist, dass ich gezwungen bin mich mit allen geforderten Techniken auseinanderzusetzen.
In der Jiu-Variante kann ich Techniken die mit nicht liegen, Bzw. von denen ich glaube das sie mir nicht liegen, einfach umgehen. (Beispielsweise nie Uchi Mata/Harai Goshi bei Würfen zeigen)
Muss ich sie aber zeigen, bin ich gezwungen sie zu lernen und merke dann evtl.: "Hey, das ist ja doch was für mich."
Soviel zumindest zur Theorie der Prüfung, was dann Praktisch im Training passiert ist noch mal eine ganz andere Sache.
Was ich am Jiu-Prüfungsprogramm definitiv besser finde, ist der große Part der frei angesagten Angriffe. Das findet sich unter dem Punkt "freie SV" zwar auch im Ju-Programm, kommt da allerdings viel zu kurz.
Generell hat sich meiner Meinung nach in den Ju-Prüfungen inzwischen eine "Unkultur des Abgesprochenen" eingeschlichen.
Prüfungen werden so stark durchchoreographiert, dass sie schon fast Duo-Vorführungen gleichen und wehe irgendwas sieht improvisiert aus.
Das geht sogar so weit, das der Bereich Gegentechnik/Weiterführung schon ad absurdum geführt wird und die freien Parts meist unter: "Mach ich schon irgendwie, ist nicht so wichtig" laufen.
Dies ist natürlich eine direkte Folge des Prüfungsprogrammes, dass eine durch und durch abgesprochene Kombination mit dem Schokopartner eben "belohnt".
Hallo Beno,
ich glaube wir sind da nicht wirklich weit auseinander.
Ich habe mehrere Jahre Jiu-Jitsu und Ju-Jutsu trainiert (beides auf Danlevel).
Natürlich kann man im Jiu-Jitsu theoretisch die Techniken einzeln – also ohne Kombination zeigen – so wie ich es kenne ist es aber normal das die Techniken eben wie im Ju-Jutsu als Kombination gezeigt werden (wird vom Prüfer meist auch sehr positiv beachtet). So war der Unterschied in meiner Gedankenwelt nicht vorhanden – aber Grundsätzlich hättest Du Recht.
Was einzelne Techniken angeht – so muss ein Jiu-Jitsuka ja sich mit vielen Techniken beschäftigen um seine Techniken zu finden – das dann manche Techniken nicht gemacht werden (also vollständig austrainiert werden) ist richtig. ABER! Dafür macht ein Jiu-Jitsuka auch Techniken die ein Ju-Jutsuka so nie im Programm machen würde (gerade bei den Würfen).
Und ob nun die eine Technik die der Jiu-Jitsuka nicht macht welche aber im Ju-Jutsu Programm drin ist – wirklich besser oder schlechter ist als die Technik die dafür der Jiu-Jitsuka macht welche nicht im Ju-Jutsu Programm drin ist – die Frage kann keiner beantworten bzw. muss jeder für sich beantworten. Tatsache ist nur das der Jiu-Jitsuka die Wahl hat (gerade bei Würfen) – der Ju-Jutsuka praktisch nicht bis sehr wenig.
Viele Grüße
Heiko
Call me Bero
Da haben wir uns glaube ich missverstanden.Natürlich kann man im Jiu-Jitsu theoretisch die Techniken einzeln – also ohne Kombination zeigen – so wie ich es kenne ist es aber normal das die Techniken eben wie im Ju-Jutsu als Kombination gezeigt werden (wird vom Prüfer meist auch sehr positiv beachtet).
Ich hatte deinen Post so gelesen, dass du annimmst im Ju Jutsu werden die Techniken isoliert vorgeführt, also eben nicht in Kombination.
Wie schon geschrieben, wir reden hier von sehr weit "offenen" Prüfungsanforderungen, entsprechend ist es kaum möglich pauschale Aussagen zu treffen.Was einzelne Techniken angeht – so muss ein Jiu-Jitsuka ja sich mit vielen Techniken beschäftigen um seine Techniken zu finden – das dann manche Techniken nicht gemacht werden (also vollständig austrainiert werden) ist richtig. ABER! Dafür macht ein Jiu-Jitsuka auch Techniken die ein Ju-Jutsuka so nie im Programm machen würde (gerade bei den Würfen).
Und ob nun die eine Technik die der Jiu-Jitsuka nicht macht welche aber im Ju-Jutsu Programm drin ist – wirklich besser oder schlechter ist als die Technik die dafür der Jiu-Jitsuka macht welche nicht im Ju-Jutsu Programm drin ist – die Frage kann keiner beantworten bzw. muss jeder für sich beantworten. Tatsache ist nur das der Jiu-Jitsuka die Wahl hat (gerade bei Würfen) – der Ju-Jutsuka praktisch nicht bis sehr wenig.
Ein Ju Jutsu-ka kann ja z.B. viel mehr Würfe als die geforderten zeigen, indem er sie einfach in seine Kombinationen einbaut, er kann sich natürlich auch mit dem Minimum zufrieden geben.
Täuscht mich da vielleicht der Eindruck jetzt oder werden im Jiu dann eher Angriffsmuster vorgesetzt, die man "frei" (aber sinnvoll) "beantworten" soll?
Das wäre ja schon nahe an der Definition des ehrwürdigen Gracie:
"Einen Blaugurt hat DERJENIGE verdient, der sich zu wehren weiß." (frei zitiert)
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