Gut, und dann? Was ist "nach" diesem Augenblick?
Gut, und dann? Was ist "nach" diesem Augenblick?
wenn ein BJJ-Trainer voller Erleuchtung im Jetzt über die Matte rollt dann ist das okay, schließlich kann er damit keinen Schaden anrichten.
Ich hoffe aber dass Ärzte, Architekten, Handwerker, Ingenieure usw. ein wenig vorausschauender agieren. Ich möchte von niemandem operiert werden der die OP vorher nicht geplant hat bzw. sich an seine Erfahrungen aus der Vergangenheit erinnert.
Sprichst du aus Erfahrung oder glaubst du das es so ist? Wenn ja, warum sollte das so sein?Das selbe wie davor. Der "normale" egoistische Zustand.
Das ist der Trugschluß, das Denken dem Fühlen überlegen ist.....
Fühlen ist Denken auf hohem Niveau.........
und das ist kein Zitat von mir, sondern von einem Mediziner, der das mal auf einem Kampfkunst Seminar gesagt hat.....
Es gibt so ein schönes Buch "Wisdom of Psychopaths" wo es eben um Menschen geht, die extrem abschalten können und im positiven wie auch negativem Sinne Psychopathen sind.....
Da gibt es dann das Interview mit einem der führenden Gehirnchirurgen aus England, der erzählt, was in ihm vorgeht, wenn er eine gefährliche OP ausführt.....
Liest sich dann ziemlich nach im JETZT sein.....
Im Jetzt sein ist 100% Wachsamkeit, keine verschleiernden Gedanken, keine Emotionen die einen Zögern lassen.....einfach nur pures Gefühl.....
Es gibt sogar eine Passage in der Tolle in seinem Buch genau das beschreibt, also spontanes Handeln in einer Notsituation. Einfach intuitiv zu wissen was man tut, ohne darüber nachdenken zu müssen.
Die Dinge passieren einfach........
Wenn man sich halt nicht über Vergangenheit und / oder die Zukunft abfuckt, dann ändern sich die eigenen Vibrations und man wird zu dem, was man eigentlich schon lange ist und hat somit auch Zugriff auf all seine Fähigkeiten.
Tschüß
Björn Friedrich
Im Jetzt sein beudetet nicht gedankenlos oder ohne jegliche Interesse.
Der Verstand ist ein Werkzeug, wie die Muskeln. Du denkst doch auch nicht nach, wie du die Muskeln bewegst.
Aus Erfahrung. Ist nichts schwieriges. Finde die Bücher von Tolle deshalb so gut, weil er praktische Anleitungen gibt, die dazu recht einfach sind. Vor Tolle ist es auch passiert, aber viel seltener und unkontrollierter.
Glaube das fast jeder so einen Augenblick im Leben hatte. Passiert zum Beispiel wenn man sehr starke Angst hat, ums Überleben oder gerade einer Gefahr ausgewichen ist. Asuweichen in letzem Augenblick einem Auto oder mit letztem Atemzug auf die Oberfläche geschwommen, um Luft zu holen. Für kurze Zeit ist alles kristallklar. Man ist einfach nur da, der stille Beobachter.
Genau. Man weiss instinktiv was zu tun ist. Man soll ja der Intuition vertrauen. Je mehr man im reinen mit sich ist, desto besser die Intuition. Das Wissen des Unterbewussten.
Natürlich kann man Plannen oder sonstiges. Der Unterschied ist - man ist damit nicht assoziiert. Nicht im Gewirr aus Gedanken und Emotionen eingeschlossen. Man ist der Beobachter von Gedanken, Emotionen und Körper.
mich würde interessieren was Tolle von Visualisierungsübungen hält. Wahrscheinlich nicht viel, oder?
Auf alle Fälle gibt es praktische Übungen von Tolle, die dir dabei helfen sollen, die theoretischen Erkenntnisse über das JETZT auch im Alltag umzusetzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch Visualisierungen dabei sind. Allerdings bin ich mir nicht sicher, da ich diese Anleitungen nicht kenne.
Guckst du z.B. hier:
Leben im Jetzt: Lehren, Übungen und Meditationen aus 'The Power of Now' eBook: Eckhart Tolle, Erika Ifang: Amazon.de: Bücher
Hallo Teashi,
danke für die Erklärung. Aber das ist doch keine Erleuchtungserfahrung oder?
Es ist vielleicht ein klarer Moment, aber egal wie klar er auch ist, wenn noch "jemand" da ist der das wahrnehmen kann, ist das immer noch einer zu viel.
Deshalb ist es aus meiner Sicht auch unsinnig darüber zu diskutieren ob Denken dem Fühlen überlegen ist oder umgekehrt. Beides passiert einfach so und spielt eigentlich keine Rolle, wenn die Erkenntnis da ist, dass man weder Körper, Gefühle oder Gedanken ist.
Wenn man der Raum ist, in dem diese Dinge auftauchen, oder das Erkennen, das diese Dinge wahrnimmt, was für eine Rolle spielt es dann überhaupt welche Erfahrungen stattfinden? Sagt Tolle auch selbst, z.B. im Buch "Stille spricht".
Dann wäre die Erleuchtungserfahrung die Abwesenheit des Egos, des Ichs, des Beobachters und damit keine Erfahrung die "man" machen kann.
Gruß SG
Was haben Jesus und Buddha gemacht, was macht Tolle? Sie geben ihr Wissen weiter, ihre Erfahrungen.
Du machst einen entscheidenden Fehler - zu denken dass im Jetzt sein, bedeutet seinen Verstand nicht zu nutzen. Keine Erfahrungen zu haben und nicht zu denken.
Genau wie die Muskeln, ist der Verstand, nur ein Werkzeug deines Körpers. Nur mit dem Unterschied, er hat diese Eigenschaft des Egos.
Ego =/= Verstand.
Ego ist eine Personifizierung mit etwas.
Für den Athleten ist es seine sportliche Lesitung. Für Wissenschaftler, sein akademischer Erfolg, etc.
Du kannst dich mit deinem Körper personifizieren (assoziieren), Gedankenkonstrukten, Emotionen, materiellen Gütern, Erfolg, Ruhm, Geld, Können, Wissen und so weiter. Ego kann aus allem entstehen und ist wandelbar.
Ausserdem bringt dich das Verstehen nicht weiter. Man muss es erleben. Lies seine Bücher oder lass es sein. Tolle sagt selbst, mit dem Verstand wirst du es nie erfassen.
Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen?
Ich sage nicht, das im Jetzt sein heißt, seinen Verstand nicht zu benutzen. Im Gegenteil, jetzt ist immer, unabhängig ob Denken stattfindet oder was auch immer für eine Erfahrung. Das habe ich bereits mehrfach geschrieben.
Und Verstehen ist wichtig, es ist ein Vorgang der genauso zu dem beiträgt, das zu erkennen was du bist, wie alle anderen Erfahrungen. Und wenn Verstehen dann zu direkter Erfahrung wird, "erlebt" man es. Obwohl "man" schon wieder einer zu viel ist, denn das was du bist, braucht nichts und niemand um sich selbst zu erkennen. Es IST einfach.
Gruß SG
Übrigens gibt es unter dem Begriff MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) ein Programm, dessen Wirksamkeit naturwissenschaftlich nachgewiesen ist und daher auch von der Schulmedizin anerkannt wird. Letztendlich wird dort durch "Achtsamkeitsübungen" genau das den Teilnehmern beigebracht, was Tolle mit seinem "leben im Hier und Jetzt ohne zu bewerten" sagen möchte.
MBSR wurde 1979 von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der Universitätsklinik von Massachusetts entwickelt und an der in diesem Zusammenhang gegründeten “Stress Reduction Clinic” angewendet und evaluiert. Seit 2003 findet es auch zunehmende Verbreitung im deutschsprachigen Raum (an Universitäten, in Firmen und in Kliniken). Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Forschungsarbeiten zur Wirksamkeit. MBSR wurde zu Beginn überwiegend Menschen mit chronischen körperlichen Erkrankungen angeboten. Heute wird es darüber hinaus zur Vorbeugung von stressbedingten Erkrankungen (wie Bluthochdruck, Depression, Burn Out usw.) und zur Unterstützung bei der Entwicklung gesundheitsförderlicher Lebensführung eingesetzt.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)