... zu Zeiten Yip mans und früher. Ich meine jetzt nicht wenn der Schüler vorher aufgibt oder kein Geld mehr hat. Wie ist so eine Trennung abgelaufen, gabs da auch eine Teezeremonie oder sowas, oder blieb der Schüler immer der Schüler des Lehrers ?
... zu Zeiten Yip mans und früher. Ich meine jetzt nicht wenn der Schüler vorher aufgibt oder kein Geld mehr hat. Wie ist so eine Trennung abgelaufen, gabs da auch eine Teezeremonie oder sowas, oder blieb der Schüler immer der Schüler des Lehrers ?
Hallo Zauberer1,
lass Ip Man mal weg, mach da eine allgemeine Frage draus, und frag es mal im Unterforum: Sinologische Fragen im Chinaforum
Evtl. kann ein Mod deinen Beitrag verschieben.Hier finden Diskussionen über die sprachlichen Feinheiten oder Besonderheiten der chinesischen Kampfkünste statt.
Schönen Abend noch
Yen Li
Schüler bleibt man eigentlich immer.
Ein Karatemeister erzählte mal, die oberste Stufe der Dan Grade, die Kodansha (das sind dann Grade ab 5. Dan aufwärts), bedeute das man loslassen muss.
Schüler seines Meister bleibt man aber in der klassischen Auffassung so weit ich weiß immer.
(Die Antwort ist jetzt nicht aufs WT konkretisiert, vlt hilft sie dir ja trotzdem weiter )
Es gibt gerade im Wing Chun diesbezüglich keine klare Stellung,
ich habe es selber erlebt das mein Sihing sich Dai-Sihing genannt hat und spatter von allen nur Si-Fu genannt warden wollte (man achte auf die Schreibweise).
Er hat sich durch Teezeremonie dann einem anderen Sifu angeschlossen und somit war dieser dann sein legitimer Lehrer....
Das wird heutzutage alles etwas konfus behandelt. Aber genauso wie damals steht Geld immer wieder im Mittelpunkt allen Handelns, gerade im WT und deren Derivaten (bei den meissten sogar noch schlimmer).
Cord Elsner (wing chun Cord elsner)hat auf seiner Webseite dazu einen tollen und langen Beitrag formuliert. Lese Dir das mal in Ruhe durch.
"Lebenslanger Schüler" - mir stellen sich die Nackenhaare auf!
Man meldet sich in einem "Sportverein" an und unterschreibt keine Leibeigenschaftsurkunde. Das Unterrichten ist eine Dienstleistung!
Wenn die ganze Nummer mit dem Trainer-Mitglieds-Verhältnis entspannter genommen würde, dann würde es viel weniger Stress geben.
Grüßchen, bjjfan
Mir auch. Hierzulande wird viel zu oft halbverdautes konfuzianistisches Gedankengut und halbverstandene asiatische Ahnenverehrung als Vorwand benutzt, um Machtstrukturen in Vereinen und Verbänden zu sichern. Man pickt sich das raus, was einem passt. Das Resultat ist viel zu oft nicht Ost, nicht West, sondern einfach Mist.
Der Ton macht die Musik. Ich halte es für eine Selbstverständlichkeit, Anregungen und Wünsche äußern zu dürfen. Inwieweit die Wünsche zielführend sind oder er einem entgegenkommt, ist eine andere Geschichte. Ich zahle nicht unbedingt für "das beste Training für mich", sondern in erster Linie für "seine Trainingsmethode für alle/mich".
Sie: "Schatz, kannst du die Heizung ein bisschen aufdrehen? Mir is´kalt."
Er: "Nö."
"Dann geh ich zu Giovanni, in seinen Armen is´ es warm."
"Ok."
"That master looks like he eats Wings from Chun's everyday."
Schon klar
Ich meinte nur wegen der Sichtweise "Training ist eine Dienstleistung". Das entspricht natürlich nicht der herkömmlichen Sicht auf KK-Training, der zufolge der Trainer sagt wo es lang geht. Im gewöhnlichen Dienstleistungsbereich sage ICH was ich will, und bezahle dafür.
(Das Wünsche geäußert werden können ist klar, das hat ja damit nix zu tun)
Der Trainer ist der Trainer. Punkt! Das hat nichts mit Kampfsport zu tun, sondern ist bei anderen Sportarten auch so!
Was ist denn die "herkömmliche Sicht des KK-Training"? Der Schüler gibt sein Gehirn und seine Eigenständigkeit auf und folgt dem Lehrer / Trainer blind???
Und ein Dienstleistender muss noch lange nicht alles machen, was ein Inanspruchnehmer so verlangt. Du kannst an der Fleischtheke auch eine LEBENDE Kuh verlangen und sogar dafür bezahlen wollen, in den Einkaufwagen wird man sie Dir trotzdem nicht hiefen.
Jede Art von künstlich aufgebautem Abhängigkeitsverhältnis im Sport finde ich zum Kotzen! Und KK ist nichts anderes als Sport!
Na ja. Du gehst zum Dienstleister, sagst was du willst, er sagt, wie er´s dir gibt (zeigt dir auf Anfrage auch diverse Referenzen), du bezahlst dafür. Das heißt aber nicht, dass dir der Dienstleister gehört und du ihm Unmengen an Zeit stehlen und Arbeitsaufwand abverlangen kannst. Bei zu starken Abweichungen/Zusatzaufwand etc. zahlst du eigentlich drauf. Kulanz kommt daher, weil der Markt hart umkämpft ist und jeder Kunde zählt (Kunde ist König). Kampfkünste umgehen dieses Gekrieche u.a. durch ihre Machtstrukturen. Die lassen kriechen.
Übrigens, meinen Fettdruck bemerkt? Das sind zwei Dinge, die ich im WT kritisiere. Man bekommt nicht transparent genug gesagt, was man kriegt und Referenzen.... jetzt hab ich mich selbst zum lachen gebracht.
"That master looks like he eats Wings from Chun's everyday."
hat aber jetzt alles nix mit dem thema zu tun
Wirklich gute Lehrer sind selten.
Die geben ihr Können / Wissen NICHT AN JEDEN weiter.
Sonst könnten die gleich eine DVD verkaufen.
Meinen Kram zeige ich auch nicht jedem und auch nicht nur wenn die
Summe stimmt.
Ein Vertrauensverhältnis ist dafür Voraussetzung.
Kann aber jeder in den Verein an der nächsten Ecke gehen und GLAUBEN
dass er dort für ein paar Taler im Monat zum Superkämpfer ausgebildet
wird.
Grüße
BUJUN
Meine ehemaligen Lehrer sind auch heute noch meine Lehrer und
hoffentlich damit zufrieden was ich geworden bin.
Es hat ja auch keiner geschrieben, dass der Trainer käuflich sein muss / soll.
Wenn ich aber in einem Club/Schule/Akademie oder wie ihr ingungler es auch nennt trainiere und der Lehrer/Trainer/Professor sein Wissen gewollt vorenthält, dann würde ich mir verarscht vorkommen.
Die Weitergabe von Wissen hat immer etwas mit Vertrauen zu tun. Im Falle von Kampfkunst ist es doch aber meist nur der "Schutz der eigenen Stellung".
Grüßchen, bjjfan
PS: Ich denke, dass meine Position klar ist. Mehr schreibe ich also nicht mehr!
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